Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

@Hesher

Hesher schrieb:Es ist auch einfacher alles Geistige direkt abzulehnen, als sich selbst einzugestehen, dass es da doch mehr geben könnte, als der Mensch fassen kann.

Es ist leichter und einfacher sich etwas zu glauben, als sich zu vergewissern.

Identifikation mit dem Glauben an das Geistige und damit an das nicht Widerlegbare
macht den Menschen mehr arrogant, als dass es ihn menschlicher machen würde.
Mitleid ist halt nicht das selbe wie Mitgefühl :D

@Naturell

Das ist deine Sicht der Dinge. Ich frag mich ob religiöse Menschen wirklich so anders sind vom verhalten als die guten Atheisten :D

@Hesher
Also ich sehe keinen Unterschied.
Ob nun jemand im Namen einer Religion oder im Namen des Atheismus, den Glauben des andern kritisiert und über die eigenen Ansichten den Absolutionsanspruch erhebt.
In erster Linie sind wir alle Menschen.

@Glünggi

Ich sehe da auch keinen Unterschied. Meiner Meinung nach bleibt der Mensch Mensch, auch wenn er sich Christ, Atheist, Erleuchteter oder Bauer nennt.

@Hesher
Ich denke sogar, dass ist nicht nur deine Meinung, sondern eine beobachtbare Tatsache ist.

So gesehen wird mancher Atheist katholischer sein als ein Erzkatholik und umgekehrt mancher Katholik atheistischer sein als die meisten Atheisten, weil sein Zweifel an der Realität seines eingebildeten Gottes derart stark ist, dass er ihn selbst längst nur noch für ein nützliches Hirngespinnst hält, obwohl er nach außen den braven Gläubigen gibt, um in der Gesellschaft angepasst zu sein. Gerade auf dem Dorf, wo jeder jeden kennt, ist der Glaube bekanntlich recht stark, da hier die Mechanismen sozialer Kontrolle noch besser als in den Städten funktionieren.

Man sollte Religion auch immer von der wirtschaftlichen und politischen Seite her betrachten, dann wird einiges klar...

@mitras

Obwohl ich ganz klar weder was mit der Wirtschaft, noch mit der Politik zutun habe ;)

@Hesher

Selbstverständlich sind wir zuerst mal alle Menschen
Und selbstverständlich haben wir Menschen auch unabhängig
einer ideologischen Überzeugung das Bedürfnis nach einer gesunden Form von Selbstwertgefühl
und sozialer Anerkennung.

In den Religionen und auch Pseudoreligionen, welche ja die Plattformen für eine
Werteidentifikation darstellen, werden Menschen welche sich nicht mit der jeweiligen Platform identifizieren geringgeschätzt.
Das will hier hoffentlich niemand bestreiten.
Schon alleine der Begriff Atheist ist für einen gottesgläubigen Menschen mit der Vorstellung
von Böswilligkeit, Fehlleitung, Gottesfeindlichkeit und bisweilen auch von minderbemittelter Dummheit behaftet.
Da es sich hierbei aber nur um oberflächliche Vorurteile handelt, gegen welche man mit Toleranz und Erdulden nicht ankommt, auch weil der ideologische Fundamentalismus Weltweit auf dem Vormarsch ist,
so hilft hier einzig und alleine ein Gegenangriff.

@Naturell

Es ist aber doch so: Nicht jeder kann man Gott bzw. Spiritualität im Allgemeinen etwas anfangen. Manche Menschen können damit was anfangen, manche nicht. Das ist ja auch logisch, weil wir Menschen eben (Gott sei dank? ;) ) verschieden sind.

Bin ja auch der Meinung, dass Gott (der allmächtige Schöpfer allen Seins) nicht soo viel Wert darauf legt, ob man nun an ihn glaubt oder nicht. Bin vielleicht etwas eigen, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass jemandem soetwas wichtiger sein kann als ein gutes selbstbestimmtes Leben.

@Hesher

Das rechtfertigt aber niemanden, mit seinem persönlichen Idealismus
und Glauben über seine Mitmenschen herzuziehen und deren persönliche Integrität
zu untergraben, wie das seit tausenden Jahren in den Religionen so üblich ist.
Und schon erst recht nicht, da der Glaube nichts mit einer reellen und ehrlichen IST- Wahrheit zu tun hat, sondern nur mit subjektiver Identifikation, was
in gewisser Weise dem schäbigen Rassismus gleichkommt.

@Naturell

Wenn die Religion das früher gemacht hat, sind ja jetzt die New-Age Atheisten dran ;)
Es lebe Dawkins der Religionsfeind :D

Viele Atheisten sind übrigens genauso wenig *neutral*. Mein Opa, der ist neutral, und Atheist. Aber der geht nicht in die Kirche und geht den Leuten da aufn Sack :D

@Hesher
Im Grunde geht auch kein wirklicher Atheist den Leuten auf den Sack,
was man ja aber von den begeisterten Missionaren der Religionen
nicht behaupten kann.

Ich hab dir ja erklärt, warum endlich ein Gegenangriff erforderlich ist.

@Naturell

No true scotsman

@Naturell
Gegenangriff ..hmm. Man muss doch den Menschen auch Alternativen bieten und ihnen nicht dauernd den Spiegel vorhalten?
Ich für meinen Teil, hab ja auch einen Weg gefunden, meinen Glauben für mich zu leben, ohne mich als etwas besseres zusehen.
Klar die Konsequenz war, dass ich aus der Kirche ausgetretten bin.
Aber dennoch, ich benutze das selbe Buch.
Ich sage nicht, dass ich ein unfehlbarer Christ bin. Ich bin ein ziemlich mieser Christ... aber zumindest baue ich den Mist nicht im Namen einer Religion. Sondern im Namen meines Egos.
Ich weis dass ich voller Fehler bin und es mir darum gar nicht zusteht andere zu steinigen.
Diese Selbsterkenntnis, macht ein Stückweit frei. Es macht es auch leicht zu vergeben.
Ich für meinen Teil, habe ein Christentum gefunden, das sich ganz gut in die Gesellschaft intergrieren kann.
Und es ist numal so, dass viele Verbrechen die im Namen einer Religion geschehen, im Grunde genommen, der Religion widersprechen.
Wenn ich nun die Religion anhand der Missbräuche verurteile, so steinige ich quasi eine Vergewaltigte.
Naja.. wir sind da halt ein bisserl anderer Meinung .. aber das wissen wir ja schon ne Weile ;)

Wurde eigentlich schon der Islam genannt? ;)

@Owais

Wer käme denn auf so eine Idee?^^

@Glünggi

Naja iijil, es ist nicht so dass sich der Gegenangriff durch die atheistische Weltanschungen
gegen die Menschen richtet, sondern gegen die Identifikationsplattform.
Wenn sich also Menschen dadurch persönlich angegriffen fühlen, ist das wohl ein deutlicher Beweis, dass sich diese Menschen durch die Identifikation mit ihrem Glauben
über jene Mitmenschen stellen, welche sich nicht mit diesem Glauben identifizieren.
Und das kann sich subjektiv betrachtet, mehr oder weniger ausgeprägt auswirken.

Du redest von der Religion als eigenständige vollkommene Ideologie, welche nach Deiner Auffassung und im eigentlichen Sinne nichts mit dem Menschen zu tun hat (da kann die Religion nichts dafür)
Aber wer und was ist denn die Religion?
Die schwierigsten Artgenossen sind nun mal jene Menschen, welche sich stur und starr
nach ihrer Ideologie orientieren. Da ist es vollkommen egal, ob diese Ideologie
Christentum, Islam, Kommunismus oder Nationalsozialismus heißt.

Und schließlich iijil, ist es mit dem freien Willen auch nicht gerade weit her,
da wir Menschen mit unserem freien Willen, nicht mal die eigenen Gefühle und Emotionen halbwegs sicher im Griff haben.
Das eben, macht die Religionen und Pseudoreligionen so gefährlich,
denn schließlich leben gläubige Menschen mit der realen ungläubigen Welt ebenso in
ständiger Wechselwirkung, wie umgekehrt.

Natürlich sind Deine oder Meine Erfahrungen oft ganz andere, aber Deine und meine Erfahrungen sind schließlich auch nur von unserer eigen Subjektivität geprägt, was aber nicht heißen solle, dass wir deshalb keine nach außen offen Objektivität besitzen.
Deshalb ist es schon entscheidend, ob wir unsere Aufmerksamkeit ausschließlich
der eigenen Selbstbeweihräucherung widmen wollen und uns deswegen mit der unantastbaren Allmacht unserer Götter ein egozentrisches Universum erschaffen
müssen, nach dem sich dann alle zu richten haben, oder ob wir da auch noch einen Funken Selbstkritik zuzulassen bereit sind, den schließlich entscheiden wir selbst, wenn wir zum Feind haben wollen, oder nicht.

Meine. In wenigen worten erklärt glaube ich an alles. Ich glaube das ich alles bin, und nach meinem tod werde ich alles sein, somit verändert der tod überhaupt nichts, weil ich ja jetzt schon alles bin.@Mahatma

@Naturell
Naja. Im Prinzip ist es einfach mal wichtig, für einen Menschen, dass er auf die Fresse fliegt. Diesen Schritt muss er selbst tätigen bzw. das Leben. Gegen verbale Angriffe von aussen ist er, was das Umdenken betrifft, weitgehenst imun.
Im Gegenteil, durch Ablehnung treibt man sie noch mehr in den Fanatismus.
Aber wenn er auf die Schnauze fällt, dann fängt er an zu hinterfragen und muss schlussendlich relativieren.
Die gefährlichsten Gläubigen sind die, denen es zu gut geht. Weil die keinen Grund haben zu hinterfragen.
Der Mensch muss einfach mal wie sagt man so schön? Scheisse fressen, damit er dazu in der Lage ist Mitgefühl zu empfinden.
Leider.

@Glünggi
Das ist auch meine Erfahrung, einen religiös Überzeugten kann man nicht heilen, indem man ihn verbal angreift.

Scheisse fressen muss er nicht unbedingt, wenn er aus dem guten in seinem Herzen heraus handelt, dann kann man ihn sehr gut führen und mit Liebe und Wertschätzung auf den richtigen Weg der Freiheit bringen, aus der heraus dann ggf. echte Spiritualität entstehen kann. Diese Kunst beherrschen aber die wenigsten, weil es ihnen an Reife fehlt (mich eingeschlossen).

Wenn er aber ein böses Herz hat und starrsinnig ist (blockiertes Halschakra) und seine Denkroutinen schon sehr eingeprägt sind, dann ist er nahezu unheilbar und wird sich sein Schickal bereiten, er ist auch für sich selbst die größte Gefahr.

Man muss also prüfen und von Fall zu Fall entscheiden was man ansprechen will und was nicht. Auch positive Gedanken sind Kräfte, auch wenn viele das nicht glauben.
Dies ist denke ich der friedliche Weg der Aufklärung.

@Mahatma

Bevor Sie noch weiter nach der "Wahrheit" suchen und dabei im dunkeln tappen:

Meine Religion ist die Wahrheit:

http://pinkshoppen.de.tl/