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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Schöpfung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
aristoplato Diskussionsleiter
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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:37
Vorab zuerst die Definition:

Gottesbeweise sind Versuche, die Existenz Gottes mit Hilfe der Vernunft zu beweisen.

Es gibt unterschiedliche Arten von Gottesbeweisen, die in der Reihenfolge ihrer Bedeutung in der philosophischen Diskussion im folgenden kurz erörtert werden.

Ontologischer Gottesbeweis: Aus der Existenz des Begriffs bzw. des Gedankens "Gott" wird auf die Existenz Gottes geschlossen. Anselm von Canterbury argumentierte, Gott sei das, größer als welches nichts gedacht werden könne. Wenn dieser Gott aber nur im menschlichen Geist vorhanden wäre, so ließe sich noch etwas größeres denken als das, größer als welches nichts gedacht werden könne - nämlich Gott als nicht nur im Geist, sondern auch in der Realität vorhanden. Dies sei ein Widerspruch und damit sei die Existenz Gottes bewiesen. Ähnlich argumentierte später Descartes, bei seinem "1. Gottesbeweis". Er glaubte in sich die Idee eines allervollkommensten Wesens vorzufinden, die er Gott nannte.

Kosmologischer Gottesbeweis: Es wird von der Existenz der Welt auf die Existenz Gottes geschlossen. Ich kenne folgende Varianten:

1. Wir nähmen Bewegung in der Welt wahr. Alles Bewegte habe einen Beweger. Deshalb müsse es einen letzten Beweger geben, von dem die Bewegung ihren Ausgang nehme. Dieser 1. Beweger sei Gott. (So argumentierten u. a. Aristoteles und Thomas von Aquin.)
2. Alles in der Welt habe eine Ursache, die selbst wieder Wirkung einer anderen Ursache sei. Es müsse eine 1. Ursache geben, von der die Ursache-Wirkungskette ihre Ausgang nahm. Diese 1. Ursache sei Gott. (Auch "Kausaler Gottesbeweis". So argumentieren u. a. Thomas von Aquin, Avicenna und Duns Scotus.)
3. Alles in der Welt entstünde und vergehe, könne also sein oder nicht sein. Es müsse etwas geben, das mit Notwendigkeit existiere, damit das viele zufällig Existierende, existieren könne. Dieses Notwendige oder diese "letzte Notwendigkeit" sei Gott. (Auch Kontingenzbeweis Gottes. So argumentieren u. a. Thomas von Aquin, Avicenna, Maimonides, Leibniz und Wolff.)
4. Der Theorie der Entropie nach wird unser Universum einst den Wärmetod sterben, da alle Energiedifferenzen verschwunden sein werden. Wäre das Universum ewig, müßte dieser Wärmetod bereits eingetreten sein. Die Welt muß also einen Anfang haben. Dieser Anfang ist Gott.
5. Alles in der Welt bewege bzw. verändere sich nach Naturgesetzen. Es müsse ein Gesetzgeber vorhanden sein, der den Dingen befohlen habe, sich so und nicht anders zu verhalten. Dieser Gesetzgeber sei Gott.
6. Eine ganz frische Variante des Kosmologischen Gottesbeweises kommt von dem deutschen Informatiker und Kreationisten Werner Gitt. Er behauptet, bestimmte Informationen müßten einen intelligenten Urheber haben, könnten nicht aus dem Nichts entstehen.

Teleologischer oder physikotheologischer [1] Gottesbeweis: Es wird von der (scheinbaren) Zweckmäßigkeit und Zielgerichtetheit aller Erscheinungen in der Welt auf die Existenz Gottes geschlossen. Es müsse etwas geben, daß diese Zweckmäßigkeit und Zielgerichtetheit erzeuge. (So argumentierten u. a. Anaximandros, Diogenes von Apollonia, Sokrates, Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin.

Gottesbeweis aus der Komplexität der Welt: Es wird von der Komplexität vieler Bestandteile der Welt auf die Existenz Gottes geschlossen. Mit dem Teleologischen Gottesbeweis verwandt, aber nicht auf ihn reduzierbar. So vertrat z. B. Henri Bergson die Auffassung, daß die Entfaltung des Lebens zu immer höheren Formen nicht aus der Materie und ihren Gesetzen kommen könne, sondern gerade gegen sie, gegen Trägheit und Zufall einträte. Die Entstehung zweckmäßiger und komplizierter Gebilde als einen Prozeß der Variation (zufälliger Mutation) und Auslese anzusehen, sei ein Wunderglaube.

Moralischer oder ethikotheologischer [2] Gottesbeweis (mitunter auch deontologischer Gottesbeweis): Nachdem Kant in der "Kritik der reinen Vernunft" den ontologischen, den kosmologischen und den teleologischen Gottesbeweis abgelehnt hatte, bringt er in der "Kritik der praktischen Vernunft" einen eigenen Gottesbeweis. Sittliches Handeln sei praktische Gottesbejahung und nicht möglich ohne Glauben an Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Nach Kant fühlen wir, daß es eine Unsterblichkeit gibt, auch wenn wir sie nicht beweisen könnten. Wenn das Sittengesetz in uns fordere, nicht nur nach diesseitigem Glück zu streben, sondern das Gute mit sittlicher Unbedingtheit zu tun, also Glückswürdigkeit zu erreichen, so müsse es einen gerechten Lohn im Jenseits für die sittliche Persönlichkeit geben. Eine populäre Variante dieses Gottesbeweises ist die Auffassung, daß es ohne Gott keinen Unterschied gebe zwischen Gut und Böse. Es gäbe dann keinen Maßstab, an dem menschliches Verhalten als falsch oder richtig erkannt werden könne.

Axiologischer- oder eudämologischer Gottesbeweis: Die Menschen strebten nach der Verwirklichung von Werten bzw. nach dem höchsten Glück. Alle irdischen Werte und alles irdische Glück seien aber bedingt und endlich. Deshalb müsse es einen obersten Wert bzw. eine höchste Glückseligkeit geben. Dieses sei Gott.

Historischer Gottesbeweis (auch ethnologischer Gottesbeweis): Aus der Tatsache, daß in fast allen Völkern, in verschiedensten völlig von einander getrennten Kulturen an Gott geglaubt werde, wird abgeleitet, daß es einen Gott geben muß.

Der Psychologische Gottesbeweis hat eine Ähnlichkeit sowohl mit dem historischen, wie mit dem ontologischen Gottesbeweis. Der Ursache der menschlichen Vorstellung von Gott könne nur Gott selber sein.

Pragmatischer Gottesbeweis: Für den Pragmatimus ist Wahrheit = Nützlichkeit. Der pragmatische Philosoph James vertrat die Auffassung, der Glaube an Gott führe zu Optimismus, Vertrauen in die Zukunft etc. während die Leugnung von Gott zu Pessimis-mus, Hoffnungslosigkeit etc. führe. Deshalb sei Gottesglauben wahr und Gottesverneinung falsch.

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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:40
glaubst du nicht das es schon genug solcher Threads gibt?

naja - werds mir später durchlesen falls es denn später diesen thread noch geben sollte...

Der Theologe/Protestante Pfarrer Bonhöfer sagte mal:

Einen Gott den es gibt, gibt es nicht.
Man kann weder dessen Existenz noch dessen nicht-Existenz beweisen.

Das nennt man auch Agnostizismus^^...also den zweiten Teil...

fügt man jetzt noch:

Und es spielt für UNS im Hier und Jetzt auch keine Rolle

hinzu, so gelangt man zum Ignostizismus...das ist schon mehr meine Richtung^^


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:45
Ich empfehle das 3. Kapitel von Richard Dawkins' Gotteswahn.^^


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aristoplato Diskussionsleiter
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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:46
...naja - werds mir später durchlesen falls es denn später diesen thread noch geben sollte...

was sollte man von dir auch anderes erwarten können.

anstatt zu lesen und nachzudenken, die argumente zu prüfen nur quatsch als beitrag...


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:47
Es ist zu spät um großartig viel zu schreiben und ich bin zu müde um nachzudenken. Morgen gibt's die volle Ladung Atheisten-Power. :|


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aristoplato Diskussionsleiter
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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:48
dann freue ich mich schon auf morgen!

der glaube muß ja schließlich jeden tag verteidigt werden.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

02.02.2008 um 23:52
...die Wahrheit nicht, sie ist auch ohne Verteidigung wahr.


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02.02.2008 um 23:56
Zitat von aristoplatoaristoplato schrieb:was sollte man von dir auch anderes erwarten können.

anstatt zu lesen und nachzudenken, die argumente zu prüfen nur quatsch als beitrag...
:D:D:D überaus amüsant, wie auch deine sonstigen beiträge - aber immerhin mal ne besserung, endlich mal keine zusammenhangslosen Zitate sondern ne direkte stellungnahme, Respekt!^^

trotzdem, HAHA :D:D


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 04:11
ich sag nur fliegendes spaggeddi monsta und unsichtbares einhorn


nein mal ernst einen schöpfer beweisen ist fast unmöglich atm..
die frage sollte eher sein, gibt es einen allmächtigen schöpfer und lenkt er immer noch das was er erschaffen hat


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 04:50
Das lebendige kann mann nur als Schöpfer bezeichnen den nur das lebendige hat einen Bedarf an Raum um sich zu entfalten.Das Nichts oder der Tod braucht keinen raum um Tod oder Nichts zu bleiben.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:16
Ja, nur wenn etwas stribt (ein Organismus z.B), verschwindet es nicht ;) Es zerfällt nur in seine einzelnen Bestandteile (Atome). Also braucht auch der Tod einen Raum, weil Materie nicht einfach verschwindet, sondern nur ihre Form und Beschaffenheit ändert ;)


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:23
Wie nett er hat was eigenes aufgemacht. Hier bist du auch nicht vor mir sicher! Fanaten wie dir sollte man das Handwerk legen.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:23
@aristoplato

Jeder Versuch eines Gottesbeweises ist - strenggenommen - bereits ein Grenzfall der Blasphemie.

hehe


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:33
Zitat von Sol_InvictusSol_Invictus schrieb:Ja, nur wenn etwas stribt (ein Organismus z.B), verschwindet es nicht Es zerfällt nur in seine einzelnen Bestandteile
Hast du schon jemals einen Organismus zerfallen oder verschwinden gesehen , ich nicht vielmehr wird dieses Material wieder verwendet in einem anderen Organismus.Zum Beispiel als Protein Einheit oder Vitameinheit oder sogar als Fettreserve.Der Organismus als ganzer ist womöglich Tod die einzelnen Bausteine können ihre Funktion weiter erfüllen.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:33
Hier noch was nettes^^
Gibt es einen Gott?
Das kommt darauf an, ob man Anhänger der These ist, dass für jeden Mist irgend jemand verantwortlich sein muss.



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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:35
Der ist nicht schlecht.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:37
Zitat von informerinformer schrieb:Hast du schon jemals einen Organismus zerfallen oder verschwinden gesehen , ich nicht vielmehr wird dieses Material wieder verwendet in einem anderen Organismus.Zum Beispiel als Protein Einheit oder Vitameinheit oder sogar als Fettreserve.Der Organismus als ganzer ist womöglich Tod die einzelnen Bausteine können ihre Funktion weiter erfüllen.
Darum geht es doch, der Organismus muss erst zerfallen, um später als Baustein für andere Organismen oder Verbindungen/Molekülen zu deinen, die Materie verschwindet dabei aber nicht, sie wird umgewandelt!


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:38
edit: dienen, nicht deinen *lol*


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:44
@sol
Hättest dus eben nich erwähnt ich hätte es nicht gemerkt.

Gottesbeweiße sind hinlänglich sinn-frei, da Glaube Vertrauenssache ist und damit Individuell unterschiedlich.


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:48
Genau so ist es!


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Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

03.02.2008 um 13:50
Zitat von Sol_InvictusSol_Invictus schrieb:Darum geht es doch, der Organismus muss erst zerfallen, um später als Baustein für andere Organismen oder Verbindungen/Molekülen zu deinen, die Materie verschwindet dabei aber nicht, sie wird umgewandelt!
Und was sagt uns das , ewiges Leben ist jedem Organismus gewiss unabhängig von Hautfarbe ,religion und bekentniss.


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