Gottesbeweise - Fakten oder Theorien?

Wenn ich das Wort "Gottesbeweis" höre, komme ich spontan immer auf den Begriff "Teekanne". ;)

Und ich auf das Fliegende Spaghettimonster.
:)

Das was hier überall geschrieben steht beweißt nur eines:

Nämlich genau das was ich einige Seiten vorher beschrieben hab. :D

Müßig auf die Gottesbeweise einzugehen-sie alle beweisen nichts, da sie alle modallogische a priori Argumente sind, welche die Empirie außen vor lassen. So hat man mal Philosophie getrieben, aber so machen es aber heute zum Glück eigentlich nur noch die Theologen.

"Und ich auf das Fliegende Spaghettimonster."

Ich denke an unsichtbare rosafarbene Elefanten oder Riesenfrösche die man nicht sehen kann. ;)

Letztendlich ist es aber egal, da es (bis jetzt) keinen Gottesbeweis gibt. Und vielleicht wird es auch nie einen geben.

Ich hatte mal ein Einhorn, das durch einen tragischen Unfall Gott aufspiesste... tja schade drum.

Oh, wie schade...
Naja, kann passieren.

Ich denke "Gottesbeweis" ist doch sehr irreführend, denn verspricht man hier etwas, das man nicht halten kann. Erkenntnistheoretisch gesehen gibt es praktisch niemals einen 100% sicheren Beweis - und wenn jemand davon spricht, dass ein Beweis nicht zwingend wäre, so könnte ich auch argumentieren, dass die Existenz anderer Bewusstseine nicht zwingend ist (Solipsismusproblem). Genau daran glaube ich aber (wer nicht?), obwohl dies nicht zwingend der Fall ist, einfach weil es meinem Selbstverständnis und meiner Erfahrung entspricht.

Philoktetes hat es schön gesagt, es hilft alles nichts, wenn man die Empirie außer Acht lässt. Die Frage ist also, hat jemand, der an Gott glaubt, evtl. gute (persönliche, empirische) Gründe dafür? Hat er evtl. etwas erfahren, das ich nicht erfahren habe? Spätestens hier bleiben Teekanne und Spaghettimonster den direkten Vergleich schuldig.
Da hilft auch all der Chauvinismus nichts (welchen es nachweislich gibt).

Warum sollte man Gott beweisen müssen?

Wer glaubt, braucht keinen Beweis.

Wer nicht glaubt braucht diesen auch nicht.

Also wer braucht diesen Beweis eigentlich?

"Also wer braucht diesen Beweis eigentlich?"


Sayed Parwez Kaambakhsh zum Beispiel.
Der wartet nämlich zur Zeit darauf hingerichtet zu werden, weil er den angeblichen Gott angeblich beleidigt hat. Da es aber keinen Gott gibt ist dieses Urteil absurd...

http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/01/842884.html

Ich frage mich immer wieso ihr Atheisten den Gläubigen immer ihren Gott schlecht reden müsst.
Ihr könnt genauso wenig beweisen, dass es Gott nicht gibt, wie wir nicht beweisen können dass es ihn gibt. Ihr tut immer so als wäret ihr etwas besseres, ihr braucht Gott nicht, ihr seid euer Herr, ihr seid eures Glückes Schmied.
Ihr könntet nicht damit umgehen, würdet ihr erfahren, dass nicht IHR etwas toll gemacht habt (ganz alleine Mama) sondern DURCH GOTTES helfende Hand. Ihr seid einfach viel zu stolz um akzeptieren zu können, dass es durchaus möglich wäre, dass Gott existiert und dass euer Schicksal schon vorbestimmt ist. Ich sage nicht dass es so ist, ich sage, dass es sein könnte und eure Argumente auch nichts anderes als ein Glauben sind, denn Wissen ist relativ!

Hat euch Gott jemals was getan? Hat er euch ne Email geschrieben mit nem Virus im Anhang oder warum reagieren alle so schlecht auf solche Themen? Wenn ihr nichts nützliches sagen könnt, dann sagt doch garnichts.

Hesher schrieb:Hat euch Gott jemals was getan? Hat er euch ne Email geschrieben mit nem Virus im Anhang oder warum reagieren alle so schlecht auf solche Themen?

Da Gott nun mal gar nichts tut, natürlich nicht. Nimmt man aber seine Gläubigen, dann kann man das durchaus mit "Ja" beantworten. Gläubige tun jeden Tag eine böse Tat, manchmal auch hundert, manchmal auch keine, manchmal sogar eine gute Tat. Betrachtet man jedoch die Geschichte der Menschheit, dann sind die negativen Taten wohl eindeutig in der Überzahl.

Und übrigends vergeht kein Tag in dem Atheisten nicht von Gläubigen für das Übel der Welt verantwortlich gemacht werden. Warum sollte man sich da nicht wehren und auch mal zurückschlagen?

Hat euch Gott jemals was getan?

Nein, das kann er ja nicht, Cexcells, weil… :D ;)

Aber diejenigen, welche seit tausenden von Jahren davon (Gott) berichten wollen, das sind immerhin die Mehrheit der gesamten Menschheit, über 5 Milliarden Gott- Gläubige und genau auch diese Mehrheit ist dafür verantwortlich zu machen, wie die Welt (Zusammenleben, Gesellschaft) IST, so wie sie IST. (IST= Menschheit zerstört sich ihre eigene und einzige Lebensgrundlage)

Wie die Welt heute IST und in welcher unkomfortablen Lage, wir uns hineinmanövriert haben, dazu braucht es ja nicht noch grosse Erläuterungen, oder nicht Cexcells?

coelus,

ich bin immer noch der Überzeugung, dass es nicht die Idee Gottes gewesen ist, die Zerstört, sondern die grundsätzliche Idee von der Macht, die viel zu Vielen innewohnt.
Es wird gerüstet, produziert, erobert, vernichtet usf. , jedoch nicht aus religiösen Motiven heraus, sondern vielmehr aus Machtgeilheit herrührend.

Wenn eine "heilige" Schrift, egal welchen Ursprungs, Frieden, Freiheit, Brüderlichkeit, Liebe predigt, und man im namen dieser Schrift genau das Gegenteil davon macht, dann hat doch eher was mit Scheinheiligkeit und nichts mit Religionstreue zu tun, oder irre ich?

Ich habe schon einige Religionen näher kennen gelernt und keine einzige davon predigt Krieg. Ja selbst der Dschihad im Islam ist apsolut missverstanden worden.
Es geht keineswegs um Eroberung, sondern um den Krieg, den man mit sich selbst ausficht, ob des Glaubens oder Nichtglaubens.

Dass man solche Paragraphen auslegen kann, wie man es gerade braucht, um politische Ziele durchzudrücken. Darüber bin ich mir völlig im Klaren.
Aber wird es denn tatsächlich besser werden, sollte es uns gelingen die Relis abzuschaffen.
Ich denke nein. Denn der Mensch. Clever wie er nun mal ist. Findet sicherlich was anderes um seine Artgenossen zu unterjochen.

Aufklärung halte ich für wichtig und sinnvoll. Aber mit dem Arsch niederreissen, was man im Schweisse seiner Füsse mit den Händen aufgebaut hat, halte ich für unklug.

Einwenig mehr Laotse tut tatsächlich Not. :)

@rockandroll

rockandroll schrieb:Wenn eine "heilige" Schrift, egal welchen Ursprungs, Frieden, Freiheit, Brüderlichkeit, Liebe predigt,

nun ja, die "heiligen Schriften" scheinen auch noch was anders zu predigen. So scheint der Koran ja auch einiges gewalttätige zu predigen und auch die Bibel ist davon voll.

Und den allermeisten "offiziellen" und hochgeehrten Gewalttätern dieser Welt viel immer ein passende Sprüchelein aus einem heiliugen Buch ein um ihre Untaten zu rechtfertigen und es fand sich auch immer ein Pfaffe der dies bestätigte und seinen Segen dazu gab.

Und wie heisst es so schön: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" und nicht an ihren schwülstigen Worten.

rockandroll schrieb:Aber wird es denn tatsächlich besser werden, sollte es uns gelingen die Relis abzuschaffen.
Ich denke nein. Denn der Mensch. Clever wie er nun mal ist. Findet sicherlich was anderes um seine Artgenossen zu unterjochen.

nun ja, kan man so sehen. Aber es wäre doch mal den Versuch wert, oder? Es wurde ja schon alles ausprobiert,m gerade die Religion wurde viel zu oft ausprobiert. Da wäre es doch mal an der Zeit ein atheistisches Zeitalter einzuläuten in der die Ethik und die Vernunft regieren soll. Wenns wieder in die Hosen geht...nun ja, schlimmer als jetzt wirds bestimmt nicht.

wobei ja mit der Aufklärung sowas versucht wurde. Und faktisch geht es den am meisten aufgeklärten Staaten ja auch am besten. Klar, da wird jetzt wieder jemand schmutzige Wäsche hervorholen, aber mal ganz im Ernst, wer möchte in einem "Gottesstaat" leben?

Ich finde man sollte wirklich versuchen das über die ganze Welt auszubreiten. Aber nicht mit Feuer und Schwert (und dem Kruztifik im Tornister) wie gewisse Staaten es heutzutage von sich behaupten zu tun, sondern per Bildung, Aufklärung, gutem Vorbild und ethischem Verhalten. Aber ohne dabei Religionen zu tolerieren, den da hört der Spaß auf und man nährt die Schlange nicht an seiner Brust (um mal bei biblischen Sprüchen zu bleiben).

Ich kann gut nachvollziehen was Du meinst, NAVIGATO und Deinen ungestümen Optimismus nach der Idee Gottes und Dein Verweisen auf das Unvermögen der Menschen, welche sich dieser Idee (Gott) bedienen wollen.

Wenn Du aber Anhänger von solchen Religionen hörst und schaust an was sie so alles glauben und nun diese tatsächlich mit dem Glauben, dass z.B. der Mensch ein Sünder sei, ja jedes Kind werde schon mit einem bösen Herzen geboren etc. du weißt ja selbst wie absurd diese Gedankenkonstrukte alle sind und dann gehen 5 Milliarden Gott- Gläubige Menschen, morgens zur Arbeit, genau mit diesem Bewusstsein und treffen Entscheidungen überall da, wo es um Entscheidungen gibt, die Summe von alle dem, IST das was IST… ;)

Wir sind wieder da NAVIGATO, wo wir schon einmal waren, bei einem Werkzeug, welches zu nichts zu gebrauchen ist.

Und klug ist der Handwerker, NAVIGATO, welcher endlich begriffen hat -tausende von Jahren sollten doch schon langsam genügen, nicht..?-, das man mit einem unbrauchbaren Werkzeug nichts zu Stande bringt, der wirft dieses ohne zu zögern auch auf die Müllkippe und wendet sich dem WESENTLICHEN zu. ;)

Ja, NAVIGATO, Laotse tut tatsächlich Not. :)

Herrje, wenn ich diese Beweise lese...
Offensichtlich dient im Prinzip die Gesamtheit menschlichen Unverstehens und damit menschlicher Unwissenheit als Gottesbeweis. Und da setzt man sich selbst einfach mal als nicht verbesserbar, also perfekt in menschlichem Maßstab, voraus, und alles andere muss dann Gott sein.
Nein, wie engstirnig, da rollt sich einem ja alles zusammen. xP

>>Und wie heisst es so schön: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" und nicht an ihren schwülstigen Worten.<<

Ich habe für die Marmorpaläste, und die Pfaffen die in Samt und Seide schlafen auch wenig übrig. Deren Taten/Früchte entlarven sie tatsächlich, als scheinheiliges, machtgeiles Pack.
Aber den Menschen die Hoffnung zu nehmen, den Sinn in ihrem Leben, das stelle ich mir problematisch vor, im Hinblick auf den Spruch "Schlafende Hunde sollte man nicht wecken".

>> Aber es wäre doch mal den Versuch wert, oder? <<

Ja, könnte man tatsächlich mal probieren. Was hat man schon zu verlieren, ausser seinem Leben? ;)