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Die Zeugen Jehovas

38.195 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Glaube, Sekte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 16:27
@Niselprim


Natürlich ist der Sohn mit dem Vater ""eins", das heisst, sie sind völlig einig im Denken und Handeln.

Natürlich aber nicht in der Person, denn da ist Einer, der zeugt, und einer, der gezeugt wurde.

Wie bei Vater und Sohn eben . . .


Lies einfach nochmal meinen Beitrag von 13:44 und denke in Ruhe drüber nach.


Ich bin jetzt hier mal raus

Schönes WE allen !!

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Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 16:36
Zitat von TruthkeeperTruthkeeper schrieb:Natürlich ist der Sohn mit dem Vater ""eins", das heisst, sie sind völlig einig im Denken und Handeln.
Endlich hast du es mal richtig ausgesprochen @Truthkeeper

Was der Geist Gottes erdenkt wird durch Das Wort Gottes, indem Er es ausspricht -> Gott spricht und es wird. Und das Denken und Handeln ergeben Den Vater, Der "Ich bin". Darum tut Der Sohn Gottes das Ihm Wohlgefällige, da Er bereits als Schoßkind Des Vaters die Schöpfung vollbringt.
Zitat von TruthkeeperTruthkeeper schrieb:Natürlich aber nicht in der Person, denn da ist Einer, der zeugt, und einer, der gezeugt wurde.

Wie bei Vater und Sohn eben . . .
Jo.
Vater ist Bewußtsein
Sohn ist Wort
Geist ist Geist (Gedanke)


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Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 19:55
Wie lustig eigentlich.
Man kann hier extrem gut sehen, warum die Idee der Trinitätslehre so erfolgreich war und immer noch ist.

Und warum die Gegner von der Idee eigentlich nur versuchen dem Heiligen Geist sein Wesen abzusprechen.

Eigentlich wäre es da Sinnvoller Gott und Jesus gleich zusetzen, also als ein Wesen oder eine physische Form, die aber von Gott geleitet ist.

Möglicherweise würde das aber das Opfer der Kreuzigung zerstören, was als Opfer irgendwie nicht taugt. Da mochte ich
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Ich glaube nicht, dass Der Herr, Jesus Christus, sterben musste, um den Menschen das ewige Leben zurückzukaufen, sondern um uns mit Seiner Auferstehung zu zeigen, dass der Tod die Lüge ist und jeder, wer an Ihn glaubt, den Tod nicht schmecken wird.
wesentlich lieber, da es deutlich sinnvollere ist.

Passt auch besser zur Idee vom Ewigen Leben.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Vater ist Bewußtsein
Sohn ist Wort
Geist ist Geist (Gedanke)
Ich würde behauten, dass hier Vater mit Sein, im Sinn von Existenz, eventuell besser besetzt wäre.
Die beiden Andere könnte man ohne Probleme so stehen lassen.


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Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 20:01
Zitat von thedefiantthedefiant schrieb:Eigentlich wäre es da Sinnvoller Gott und Jesus gleich zusetzen, also als ein Wesen oder eine physische Form, die aber von Gott geleitet ist.
Eigentlich ist klar, dass Der Geist Gottes alles leitet @thedefiant
Zitat von thedefiantthedefiant schrieb:Ich würde behauten, dass hier Vater mit Sein, im Sinn von Existenz, eventuell besser besetzt wäre.
Die beiden Andere könnte man ohne Probleme so stehen lassen.
Jo. Vater (Bewußt)Sein - oder: Jahweh=Ich bin.


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20.02.2021 um 20:14
Seit einer Woche läuft vor dem Strafgericht Gent ein Strafprozess gegen die gemeinnützige Organisation "Christelijke gemeente van Jehovah’s Getuigen":
16 Personen treten als Zivilpartei auf – allesamt ehemalige Mitglieder dieser Gemeinschaft. Ihrer Meinung nach verstoßen die Praktiken innerhalb der Gemeinschaft gegen das Diskriminierungsgesetz und schürt die „Ausgrenzungspolitik" der Zeugen Jehovas Diskriminierung und Hass.
...
Die Staatsanwaltschaft fordert eine „angemessene Geldstrafe“ gegen die Organisation. Er hält fest, dass dieser Prozess kein Angriff auf die Religion der Jehovas sei und sich nur gegen die „Ausschlusspolitik“ richte:

„Unserer Ansicht nach ist dies ein eklatanter Verstoß gegen das Diskriminierungsgesetz. Ich hoffe, dies kann ein Signal sein. Es geht in diesem Fall weniger um die Sanktion als um die Anerkennung dieses Fehlverhaltens.
Das Urteil wird am 16. März erwartet.


https://www.grenzecho.net/50473/artikel/2021-02-17/zeugen-jehovas-riskieren-geldstrafe-wegen-aufstachelung-zu-hass-und?


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20.02.2021 um 22:20
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wikipedia behauptet, dass "Sohn Gottes" nur ein Ehrentitel im AT ist, und im NT Jesus:

Der Ausdruck Sohn Gottes oder Gottessohn ist ein Ehrentitel in einigen Religionen. Im Judentum bezeichnet er das Volk Israel, Könige Israels und einzelne gerechte Israeliten

im AT keine von Gott gezeugten Söhne (keine Halbgötter):

Dabei fehlt jedoch die Vorstellung, der König sei physisch von Gott „gezeugt“, göttlich oder ein Halbgott; der Titel drückt hier vielmehr eine Personenwahl nach Analogie einer Adoption aus.

Wikipedia: Sohn Gottes
Tja, so stimmt das dann doch nicht so ganz. Zum einen sind wir alle Gottes Kinder, keine Frage. Zum anderen gibt es das auch als gesonderte Ehrenbezeichnung für einzelne Auserwählte. Aber daß es keine Vorstellung von leiblichen menschlichen Kinder von Göttern gegeben haben soll, das ist schlicht falsch. Angefangen mit Gilgamesch und Enkidu gab es durchaus diese Vorstellung im damaligen Kultur-Großraum. Biblisch findet sich hierzu ein Relikt in 1.Mose6,1-2.4. Mit "Göttersöhne" waren Ursprünglich die Götter des Pantheons gemeint, die alle (sofern männlich) als "Söhne Els" galten, des Göttervaters. Im Grunde genommen war 6,1-2.4 ne Art Summarium der Vorzeit. Ein Grieche hätte die hellenische Frühzeit mit fast den selben Worten zusammenfassen können:
Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die "Olympier" die Töchter der Menschen, wie schön sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. In jenen Tagen waren die "Halbgötter" auf der Erde, und auch danach, als die "Olympier" zu den Töchtern der Menschen (wieder und wieder) eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die "Heroen", die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.



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Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 22:31
Kann man sich aber schon auch fragen, um welchen Gott es sich hier handelt, wenn seine Söhne ja quasi die Sintflut verursachten:
6,4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.
6,5 Und der HERR sah, daß die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. 6,6 Und es reute den HERRN, daß er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. 6,7 Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.



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Die Zeugen Jehovas

20.02.2021 um 23:59
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:wenn seine Söhne ja quasi die Sintflut verursachten
Wo in dem zitierten Text steht denn das? Also das mit der Sintflutverursachung. Sah Gott nun die Bosheit der Mischlingskinder oder die Bosheit des Menschen?
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Kann man sich aber schon auch fragen, um welchen Gott es sich hier handelt
In der von mir vorgetragenen ursprünglichen Bedeutung? Na ist doch klar: El eljon, der Göttervater des kanaanäischen Pantheons. In der neuen Bedeutung im jetzigen Kontext isses natürlich JHWH, aber da sind die Söhne auch gar nicht mehr Söhne, sondern niedere himmlische Wesenheiten, Heer des Himmels. Wir würden wohl Engel sagen. Und in dieser Auffassung, weißt ja, da gab es diesen Putschversuch. Und dann sinds die gefallenen Engel, die da mit den Mädels rummachen...


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 03:06
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
Welch ein Depp, dass es ihr reut. Er ist doch allwissend, hat er also vorher schon gewusst, dass er bei den Menschen Mist gebaut hat.


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 08:24
@alibert
das hat nicht so sehr viel mit den ZJ zu tun, finde ich ;)

@perttivalkonen
danke für deine Erklärung bezüglich des Namen Gottes.
Zitat von TruthkeeperTruthkeeper schrieb:Ich bin jetzt hier mal raus
schade dass du als einziger hier mitschreibender Zeuge raus bist.
Ich hätte gerne auch dich gefragt, wie du das beurteilst, weil ja für die Zeugen mit dem Namen einiges "steht und fällt", da dieser in der Selbstbezeichung der Glaubensgemeinschaft enthalten ist.
Zitat von TruthkeeperTruthkeeper schrieb:Zur Stellung Jesu und zu seiner Natur gibt es in der Bibel klare Aussagen
...
In diesen Texten spricht Gott selbst über seinen Sohn, Jesus über sich selbst und seinen Vater --
...
1. Es gibt nur EINEN Lebendigen Gott, den Vater Jesu, der das Tetragrammaton als Eigennamen hat.
2. JESUS ist der erste Sohn Gottes,....
Deswegen besitzt er natürlich göttliche Natur, ist aber keineswegs identisch mit seinem Vater, sondern ist ihm stets untergeordnet. ..
Ja, das ist klar, zumindest dass die Zeugen das so sehen.

Nur das alleine beantwortet noch nicht die Frage, weshalb ZJ der Meinung sind, unbedingt den Namen Gottes schreiben und nennen zu müssen.
Zitat von TruthkeeperTruthkeeper schrieb:Alle darüber hinaus geführten Diskussionen sind nur pseudo-religiöser/theologischer Natur und bringen kein vernünftiges, korrektesoder sinnvolles Ergebnis
nein, ich finde es sehr wichtig darüber zu diskutieren, weil ja die Zeugen wie gesagt dies als herausragendes und vor allem sehr wichtiges Alleinstellungsmerkmal ansehen. Zumindest die Zeugen, welche ich kenne.
Mit diesen lässt sich jedoch leider schlecht darüber diskutieren, sie bringen immer wieder nur die Verse als Beweis an und das war es dann.

Solche tiefergehenden Erklärungen wie die von perttivalkonen kommen eben nicht (kann natürlich auch nicht, weil sie ja von ihrer Sache überzeugt sind und das nicht antasten wollen).
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Es geht nicht um ein simples, konkretes, physisches Rufen, des Namens oder in dem Namen. Es geht um regulären Kult. Die offizielle und richtige Verehrung Gottes.
Oder einer anderen Gottheit, denn in 1.Könige18,26 kommt auch ein qara' beschem ba'al zur Sprache.
Das Wesentliche ist am qara' beschem XY also nicht, daß der Name des XY ausgesprochen wird, sondern daß es sich um eine kultische Verehrung dieses XY handelt, eine korrekte, rechtmäßige.
Und plötzlich macht es Sinn, daß jene errettet werden, die so etwas tun. Einfach mal "Jehova Jehova" rufen wie im Leben des Bryan bringt doch keine Errettung ein! Wohl aber "die rechte Verehrung bringen".
Ein "den Namen des HERRN anrufen" ist weniger ein Akt, es ist vielmehr eine Chiffre. Eben für die Hinwendung zum HERRN, für den korrekten Dienst an ihm.
Womöglich deshalb wird gemeinhin "den Namen des HERRN anrufen" übersetzt, nicht "ausrufen". Um nicht den Anschein eines simplen Namensrufes zu erwecken, der ja nicht gemeint ist.
klingt sehr plausibel.

So ungefähr kann oder sollte man dann sicherlich auch dieses "Vater unser... geheiligt werde dein Name" sehen?
Darauf berufen sich ja ZJ auch, dass sie die einzigen seien, welche den Namen tatsächlich heiligen, indem sie diesen nennen und aussprechen.

Nur denke ich, dieses "geheiligt werde dein Name" soll vielleicht eher zum Ausdruck bringen, dass man sich des besonderen Wesens Gottes bewusst sein soll, bzw. dass man ehrfürchtig auf ihn blicken und sich seiner Sonderstellung und Erhabenheit bewusst sein soll.

Das kann man also auch, ohne diesen Namen zu nennen.
Zumal ich immer noch der Auffassung bin, dass dies auch eine heikle Angelegenheit ist, wenn man nicht mal genau wissen kann, wie er tatsächlich ausgesprochen wurde.


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 09:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dies auch eine heikle Angelegenheit ist, wenn man nicht mal genau wissen kann
zählt nicht die gute Absicht?
oder bestraft JHWH auch Unwissen?


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 09:33
Zitat von BishamonBishamon schrieb:zählt nicht die gute Absicht?
ja sicherlich.
Aber weshalb ließen denn die Juden es irgendwann sein, den Namen zu nennen? Das hatte doch den Grund, weil sie Bedenken hatten, den Namen zu entehren (oder so ähnlich).

Ob es Gott ihnen übel nahm, steht dabei auf einem anderen Blatt - die Nennung oder auch die Nichtnennung.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:oder bestraft JHWH auch Unwissen?
sicherlich nicht.

Aber darum gehts auch gar nicht vordergründig, sondern mir gehts darum, weshalb es die Zeugen für unbedingt notwendig erachten, den Namen zu nennen. Ob es also wirklich direkt notwendig ist, ihn zu nennen.

Irgendwie habe ich durch frühere Gespräche mit Zeugen den Eindruck gewonnen, dass sie das sogar als heilsentscheidend ansehen.
Vielleicht sehen das ja nicht alle so.


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21.02.2021 um 10:16
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wo in dem zitierten Text steht denn das? Also das mit der Sintflutverursachung. Sah Gott nun die Bosheit der Mischlingskinder oder die Bosheit des Menschen?
Die Herleitung im Text und zusammenhängende Erwähnung können mMn schon ein Indiz dafür sein, dass des alles miteinander zu tun hat - Riesen (waren das einfach nur große Menschen?) werden genannt, diese Mischlingskinder (die Helden, welche wohl wenigstens zum Teil auch Menschen sind?) und die ach so bösen Menschen, welche mit allen Teieren auf Erden vernichtet werden müssen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:In der von mir vorgetragenen ursprünglichen Bedeutung? Na ist doch klar: El eljon, der Göttervater des kanaanäischen Pantheons. In der neuen Bedeutung im jetzigen Kontext isses natürlich JHWH, aber da sind die Söhne auch gar nicht mehr Söhne, sondern niedere himmlische Wesenheiten, Heer des Himmels. Wir würden wohl Engel sagen. Und in dieser Auffassung, weißt ja, da gab es diesen Putschversuch. Und dann sinds die gefallenen Engel, die da mit den Mädels rummachen...
Das alles hat für mich einen zu argen babylonischen Ursprung, als dass ich diese Darlegungen absolut eins zu eins nachvollziehen könnte/wollte @perttivalkonen - du weißt ja, "Babylon". Ich denke nicht, dass dieser Gott, jener welcher die Sintflut herbeiführt(e) (sofern sie überhaupt von einem Gott herbeigeführt wurde) ein guter Gott war -> daher kann es mAn nicht der liebe Gott gewesen sein.
Aus welchem Grund mussten andere (wohl unschuldige) Geschöpfe mit vernichtet werden?


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 10:20
Zitat von alibertalibert schrieb:Welch ein Depp, dass es ihr reut. Er ist doch allwissend, hat er also vorher schon gewusst, dass er bei den Menschen Mist gebaut hat.
Etwas an der Schöpfung Mensch passte dem Macher nicht, ja @alibert Im Bibeltext ist halt beschrieben, dass die Menschen böse sind.
Meiner Meinung nach ist aber hier eher dieser Vernichter als böse dargestellt.


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21.02.2021 um 12:36
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Die Herleitung im Text und zusammenhängende Erwähnung können mMn schon ein Indiz dafür sein, dass des alles miteinander zu tun hat -
Da geb ich Dir vollstens recht! Könnte und Indiz. Vor allem wird es klassischerweise so verstanden / interpretiert.

Dennoch bleibt festzustellen, daß die Ursache der Sintflut im Sintfluttext gleich fünf Mal ausgesprochen wird: die Bosheit des Menschen (6,5; 8,21), ja der ganzen Erde (6,11.12.13 - auch wenn sie nebeneinander stehen, es handelt sich um separate Ansagen der Ursache, nicht um eine einzelne, besonders lange). Vor allem wird ja am Ende (8,21) streng genommen nicht die Sintflut begründet, sondern das Versprechen, dies nie wieder zu tun. Eben weil der Mensch eh böse ist von Jugend an (eine Sintflut mit nur gerechten Überlebenden würde das nicht aus ihm rausbekommen, das bräche wieder durch). Spätestens hier sollte man sich fragen, wie es denn um die Bosheit der Nephilim beschaffen ist (von Jugend an oder anders), und ob auch diese es wert sind, vor einer weiteren Sintflut bewahrt zu werden.

So handelt denn auch die gesamte Erzählung der Sintflut, immerhin zweieinhalb Kapitel, durchgehend vom Schicksal der Menschen. Selbst das Schicksal der Tiere wird mitberücksichtigt. Aber wo wird auch nur eine Silbe, ein Jod über das Schicksal der Nephilim fallen gelassen?

Die Zusammenstellung der beiden Texte, das Summarium der Helden der Vorzeit wie der Sintflutbericht, erwecken bei vielen den Eindruck der sachlichen Zusammengehörigkeit von Ursache und Wirkung. Aber der Sintfluttext bestreitet dies auf inhaltlicher Ebene vehement. Einzig der Mensch wird hier in den Blick genommen.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Das alles hat für mich einen zu argen babylonischen Ursprung
Babylonischen Ursprung? Versteh ich jetzt nicht. El eljon und seine Kinder sind doch nicht babylonisch (obwohl die etwas relativ ähnliches kennen), sondern das ist die kanaanäische Vorstellung.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Ich denke nicht, dass dieser Gott, jener welcher die Sintflut herbeiführt(e) (sofern sie überhaupt von einem Gott herbeigeführt wurde) ein guter Gott war
Dein gutes Recht. Ist aber eben Dein persönliches "ich denke". Für eine Folgerung "mAn" reicht das völlig aus. Trägt jedoch nichts aus in einer Diskussion, in der nicht alle vom selben ausgehen. Der Text jedenfalls spricht von Gott als Verursacher, und für den Text wie den Textzusammenhang (AT, Bibel, Heilige Schrift, Wort Gottes, Grundlage für Judentum und Christentum) ist dies denn auch "der liebe Gott".


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 14:37
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Die Herleitung im Text und zusammenhängende Erwähnung können mMn schon ein Indiz dafür sein, dass des alles miteinander zu tun hat
So sehe ich das auch, und das erste Henochbuch scheint da auch Licht ins Dunkle zu werfen. Warum in der Bibel der Schwerpunkt auf Menschen geworfen wird? Naja, weil es dort hauptsächlich um den Menschen geht und dieser somit im Fokus ist. Bei Henoch sieht man die andere Seite, und Petrus und Judas nehmen Bezug darauf, wenn es ihnen um den himmlischen Aspekt der Sünde geht, und um das Urteil der Engel.

Die Menschen waren sündhaft seit dem Sündenfall im Garten, aber die Lehren der gefallenen Engel (Wächter) haben das Maß auf ein anderes Level gebracht.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Riesen (waren das einfach nur große Menschen?) werden genannt, diese Mischlingskinder (die Helden, welche wohl wenigstens zum Teil auch Menschen sind?)
Ja es waren Riesen, so wie Goliath z.B.. Es sind Wesen, die einen menschlichen und einen himmlischen Elternteil haben, „Hybride“ sozusagen. Spätere jüdische Schriften gehen davon aus, dass die toten Geister der Riesen die Dämonen sind, wie wir sie dann auch aus dem NT kennen.


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21.02.2021 um 14:46
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Da geb ich Dir vollstens recht! Könnte und Indiz. Vor allem wird es klassischerweise so verstanden / interpretiert.

Dennoch bleibt festzustellen, daß die Ursache der Sintflut im Sintfluttext gleich fünf Mal ausgesprochen wird: die Bosheit des Menschen (6,5; 8,21), ja der ganzen Erde (6,11.12.13 - auch wenn sie nebeneinander stehen, es handelt sich um separate Ansagen der Ursache, nicht um eine einzelne, besonders lange). Vor allem wird ja am Ende (8,21) streng genommen nicht die Sintflut begründet, sondern das Versprechen, dies nie wieder zu tun. Eben weil der Mensch eh böse ist von Jugend an (eine Sintflut mit nur gerechten Überlebenden würde das nicht aus ihm rausbekommen, das bräche wieder durch). Spätestens hier sollte man sich fragen, wie es denn um die Bosheit der Nephilim beschaffen ist (von Jugend an oder anders), und ob auch diese es wert sind, vor einer weiteren Sintflut bewahrt zu werden.
Da kommt doch glatt die Frage auf, warum der Mensch von Grund auf böse ist @perttivalkonen Verstehst - wurde der Mensch etwa unvollkommen erschaffen? Das glaub ich nicht, weil ja Gott das Geschöpf Mensch für gut befunden hat. Da nun also der Mensch eigentlich nicht böse erschaffen wurde, muss es eine Ursache für die Boshaftigkeit geben - woher also kommt die Bosheit?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:So handelt denn auch die gesamte Erzählung der Sintflut, immerhin zweieinhalb Kapitel, durchgehend vom Schicksal der Menschen. Selbst das Schicksal der Tiere wird mitberücksichtigt. Aber wo wird auch nur eine Silbe, ein Jod über das Schicksal der Nephilim fallen gelassen?
Vermutlich in der Sintflut umgekommen, wie etwa bspw. Methusalem?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Dein gutes Recht. Ist aber eben Dein persönliches "ich denke". Für eine Folgerung "mAn" reicht das völlig aus. Trägt jedoch nichts aus in einer Diskussion, in der nicht alle vom selben ausgehen. Der Text jedenfalls spricht von Gott als Verursacher, und für den Text wie den Textzusammenhang (AT, Bibel, Heilige Schrift, Wort Gottes, Grundlage für Judentum und Christentum) ist dies denn auch "der liebe Gott".
Nun gut - wenn man annehmen will, dass das Machenschaften eines guten Gottes sind, dann ist das nicht meine Sache.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Die Menschen waren sündhaft seit dem Sündenfall im Garten, aber die Lehren der gefallenen Engel (Wächter) haben das Maß auf ein anderes Level gebracht.
So oder so ähnlich könnte es sich zusammenhängend zugertragen haben. Ist ja mit der kommenden Apokalypse auch so, dass die Menschen weil sagenwirmal von bösen Mächten fehlgeleitet, sündhaft böse sind. Und Der Herr, Jesus Christus, nimmt ja in diesem Zusammenhang auch Bezug auf die Zustände unmittelbar vor der Sintflut.


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 20:52
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:aber die Lehren der gefallenen Engel (Wächter) haben das Maß auf ein anderes Level gebracht.
Ja, das ist ein Interpretation, die hunderte Jahre später dann aufgekommen ist. So wie ebenfalls in der hellenistischen Zeit, als man so historisierend dachte, auch die Lilith-Story ausgedacht wurde, um die wahrgenommene Diskrepanz zwischen der gleichberechtigten Erschaffung von Mann und Frau nebeneinander im ersten Schöpfungsbericht mit der Darstellung im zweiten zu "harmonisieren" (und patriarchalisch auszulegen), wo doch nur der Adam erschaffen war, die Frau hingegen nachgereicht wurde, nur "gemacht" war und das auch noch aus einem Stück des Adam.

Aber das sind eben spätere Interpretationen.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Ja es waren Riesen, so wie Goliath z.B..
Das kannst Du nirgends im Bibeltext finden. Wirklich absolut nirgends. Die nachsintflutlichen Enakiter waren Riesen, und auch die werden Nephilim genannt. Aber Nephilim heißt nun mal nicht "Riesen", sondern die "Gefallenen", die "Dahingesunkenen" (vom Verb nafal: fallen, sinken); also: Vorbevölkerung. Die "Frühern", solche, wie es sie "heute" nicht mehr gibt. Vergleichbar damt ist die "Volks"-Bezeichnung Refaiter (refa'im), was vom Verb rafa', schwach sein/werden, krank sein herkommt. König Og von Baschan, ein König aus der Vor-bzw. Frühzeit Israels, soll ein Bett von neun Ellen Länge gehabt haben (über vier Meter). Refaiter ist ebenfalls weniger eine "Volks"bezeichnung als vielmehr eine Umschreibung für "Vorbevölkerung". Hier wird es noch weit deutlicher, denn erstens wird Og ethnisch "Amoriter" genannt, und zweitens werden an anderen Stellen die Toten schlechthin Refaiter genannt. Jesaja14,9-10 macht das sehr deutlich:
Der Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, in Erwartung deiner Ankunft. Er stört deinetwegen die Schatten [refa'im] auf, alle Mächtigen der Erde, er lässt von ihren Thronen alle Könige der Nationen aufstehen. Sie alle beginnen und sagen zu dir: `Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich!
Es sind "stinknormale" Könige, die da reden, nur eben Tote, "kraftlos gewordene". Schwache, wörtlich refa'im.

Genauso funktioniert auch die Vokabel nefilim. Die dahingesunkenen., die gefallen sind und nicht wieder aufstehen. Die Toten, Vorbevölkerung des Landes.

Und selbst im Deutschen benutzt man solch schwülstige Ausdrücke wie "er ist dahingesunken" nicht für Hinz und Kunz, sondern für "herausragende Persönlichkeiten". In Jesaja die verstorbenen Könige der Erde, in 1.Mose6 die Helden der Vorzeit, namhafte Männer.

Und wieder mal war es die hellenistische Epoche: in dieser Zeit übersetzte man die Nefilim für die Septuaginta als gigantes, eben weil die Nephilim namens Enakiter ja durchaus als Riesenvolk galten.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Da kommt doch glatt die Frage auf, warum der Mensch von Grund auf böse ist
Das ist zwar ne interessante, gar wichtige Frage, aber mit der aktuellen Diskussion hat sie schlicht nichts zu tun.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:wurde der Mensch etwa unvollkommen erschaffen? Das glaub ich nicht
Deine persönliche Sache. Such lieber mal im ersten Buch Mose nen Hinweis darauf, daß Gott allmächtig, allwissend odgl. sei. Das sind jüngere Konzepte, die man an diese älteren Texte zwar herantragen kann, ihnen damit aber nicht unbedingt gerecht wird. Auch dies ist wieder mal dem Denken der Epoche des Hellenismus geschuldet, wie auch erst in dieser Zeit die Vorstellung einer creatio ex nihilo auftritt, die manche seither ebenfalls in die beiden biblischen Schöpfungsberichte hineinlesen bzw. diese Berichte an einer creatio ex nihilo messen und danach bewerten. Wir befinden uns mit diesen älteren Texten aber in einem anderen kulturellen Zusammenhang mit anderen Weltvorstellungen usw.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Vermutlich in der Sintflut umgekommen
Das Schicksal der Nephilim wird schlicht nicht in den Blick genommen. Der Sintflutbericht weiß geradezu nichts von irgendwelchen Nephilim.


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 22:31
@perttivalkonen

Hm ok ich werd mich da mal ein wenig schlau machen. Aber wie stehst du zum Henoch Buch? Hat das überhaupt keine Aussagekraft, obwohl es deutlich einen Schwerpunkt auf genau diese Geschichte wirft? Oder wie gehst du da vor?


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Die Zeugen Jehovas

21.02.2021 um 22:53
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Hat das überhaupt keine Aussagekraft
Es hat ne Menge Aussagekraft. In erster Linie (und im Ernstfall ausschließlich dies) über die Kultur, Vorstellungswelt und Denkweisen der Entstehungszeit und der Tradentengruppe. Solltest Du Hinweise darauf finden, daß das Henochbuch noch andere Quellen als die biblischen Texte herangezogen hat, und daß diese Quellen ebenfalls ein deutlich höheres Alter als das Henochbuch haben müßten, dann wäre das natürlichein weiterer hoher Wert des Henochbuches.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Oder wie gehst du da vor?
Mit den Mitteln wissenschaftlicher Textanalyse sowie mit der Eruierung des kulturellen Kontextes des Henochbuches (hellenistische Gedankenwelt usw.).


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