Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
21.05.2008 um 12:06
<b@ Rasco
Ich weiß ja nun nicht, ob Du nun wieder glaubst, ich würde Dich angreifen, aber ich sehe, das Du reichlich beschäftigt bist, hier den Leuten klar darzustellen, wie Du die Dinge siehst. Ich möchte einfach mal ein paar Sätze aufgreifen, die Du anderen geschrieben hast, und hoffe, das Du nicht gleich wieder auf Verteidigung schaltest.
Vorab möchte ich noch mal wissen, ob Dir noch bewusst ist, das Du mir gegenüber eingeräumt hast, das es etwas Absolutes gibt, und nicht alles relativ sein kann, oder soll ich Dich dazu doch nochmal zitieren, kann ja sein, das ich das anders sehe als es Dir lieb ist.
Die Zitate sind aus Deinem Dialog mit fritzchen1.
fritzchen1: „Was ist eigentlich, wenn ich etwas Glaube was auf keinem Fall der Realität entsprechen kann?“
Die Frage würde sich nicht stellen, denn das, was du mit, was auf keinen Fall der Realität entsprechen kann, bezeichnest, ist bereits Ausdruck dessen, was du glaubst. Glaube zeigt für gewöhnlich nicht notwendigerweise als Glaube, sondern vielmehr als Wahrheit.
Glaube zeigt sich gewöhnlich nicht notwendigerweise als Glaube, sondern vielmehr als Wahrheit?
Das ist etwas, das Du ja allgemein gültig verstanden wissen willst, und hier sehe ich schon wieder das Problem mit der Definition von Glaube, mit Deiner Definition. Es heißt Glaube, und Glaube zeigt sich gewöhnlich als Wahrheit? Das solltest Du näher erklären, so ist es schwer nachzuvollziehen.
fritzchen1: „Was ist mit dem was wir sicher Wissen? Da müssen wir dann nicht mehr Glauben.“
Ich meine, dass Wissen konkretisierter bzw. manifestierter Glaube ist. Glaube ist nicht Denken, und bedeutet nicht, dass du 'erst daran denken' musst, um etwas zu glauben.
Du beschreibst und erklärst als mal wieder den Begriff Glaube, in Deiner Definition.
fritzchen1: „Ich versuche schon krampfhaft gar nicht mehr zu glauben.“
Warum siehst du darin eine Notwendigkeit? Realität als Folge von Glaube bedeutet ja nicht, dass sie deshalb illusionär oder nicht wahr wäre. Ich meine, dass wir als Mensch immer glauben. Das ist nicht falsch, sondern vielmehr sehe ich in Glaube ein Werkzeug dieser Dimension, mit dem wir ihr überhaupt erst Realität verschaffen.
Du siehst in Glaube, eben dieses Werkzeug, das habe ich nun schon viele male von Dir gelesen, aber ich habe wohl nicht richtig aufgepasst, denn eine Erklärung dazu habe ich wohl immer übersehen.
Du sagst also, ohne Glaube keine Realität. Glaube kann aber erst entstehen, wenn wir da sind, Du sagst auch, wir sind die Ursache des Glaubens, die Frage, wann genau unser Glaube beginnt, kannst Du nicht klar beantworten, oder auch das habe ich übersehen. Glaube ist nach Deiner Meinung kein Produkt des Denkens und ist auch nicht Denken selber, Glaube scheint etwas wie „sicher sein, sicher wissen“ zu sein, was aber schwer der allgemeinen Definition nahe kommt. Obwohl man hier oft sieht, das Gläubige sich sehr sicher sind, und glauben wirklich die Wahrheit zu wissen. :)
fritzchen1: „So ein Quatsch. Glaube muss auf keinen Fall der Wahrheit entsprechen.“
Dann sollten wir vielleicht erstmal unsere Definitionen von dem Begriff 'Glaube' klären.
Das ist wieder der Punkt, Du musst erstmal den Begriff Glaube erklären, so wie Du hin verstanden wissen willst. Du sagst zu mir, ich würde mich irren und falsch liegen, wenn ich Dir meinen subjektiven Eindruck beschreibe, das nicht nur ich sondern auch andere, eben doch Probleme damit haben, wie Du diesen Begriff benutzt und definierst, und das es eben genau dabei eben oft zu Missverständnissen kommt. Ich habe noch mal ein wenig im Thread gestöbert, und kann Dir da gerne die Stellen zeigen, die für meine so geartete subjektive Wahrnehmung verantwortlich sind. Das ist wirklich nicht als Angriff zu verstehen, ich will Dir nur zeigen, wie es nach außen wirkt, und wie es wahrgenommen wird.
fritzchen1: „Viele kleine Kinder Glauben das ein böser Mann im Schrank sitzt. Wenn man da rein schaut ist da niemand.“
Also zum einen müsstest du, der da rein schaut, ebenso glauben, dass dort ein böser Mann im Schrank wäre. Es sind also schon mal zwei verschiedene Individuen, die hier beteiligt sind, und die glauben. Und zum anderen ist es nicht notwendigerweise der konkrete Glaube, dass da ein böser Mann im Schrank drinnen ist, sondern vielmehr einfach nur diffuse Angst vor dem Ungreifbaren, aufgrund des Glaubens an die eigene Verletzlichkeit, die sich in solch einem Szenario spiegelt.
Hier kommt nun ein Attribut ins Spiel, mit dem ich auch schon viel kämpfen musste. Da Du nun Glaube anders als im üblichen Sprachgebrauch nutzt, muss man dieses von dem Üblichen differenzieren können, und dazu benötigt man ein Attribut als Unterscheidungsmerkmal, hier sprichst Du nun selber vom „konkreten“ Glauben.
Es gibt also den Glauben, der so wie üblich zu verstehen ist, und den „konkreten“ Glauben, welcher der wäre, der nach Deiner Hypothese eben die Realität erschafft. Das es sehr schwer ist, diesen „konkreten“ Glauben zu besitzen oder zu steuern, gibst Du ja ohne Weiteres zu. Dieser Glaube wäre also in der Lage und schweben zu lassen, wenn wir ihn denn hätten, aber wir haben ihn in der Regel nicht, und es gibt wohl keinen der das mal eben vorführen könnte, auch der von Flakex3 unter nobodyx hypothetische Mensch, der durch Wände gehen könnte, wird wohl nicht auf zu treiben sein.
So scheinen wir alle, einen recht gleichen „konkreten“ Glauben zu besitzen, alle Dinge fallen gleich schnell, und die Naturgesetze sind bisher für jeden gleich gültig, egal ob er um diese überhaupt weiß. Der konkrete Glaube ist wie Du selber sagst, sehr tief verwurzelt, und so scheint es, das es wohl fast unmöglich ist, einen wirklich abweichenden konkreten Glauben zu besitzen.
Nun haben wohl bisher nur wirklich wenige gesehen, wie konkreter Glaube, Realität erschafft, aber wir haben ganz oft von Dir lesen können, das es so ist, und das dieses für Dich nicht mal mehr eine Hypothese ist, sondern eine Wahrheit, die Du nicht anzweifelst, und an der es absolut nichts zu rütteln gibt, nun absolut sollte ich wohl nicht schreiben. :)
Ich ahne schon, Du wirst wieder meine Art der Diskussion bemängeln, wirst wenn Du noch was schreibst, schreiben, das mein Niveau ja wirklich unter aller Sau ist, und das Du auf der Ebene keine Lust hast zu diskutieren. Dabei versuche ich genau das was Du auch versuchst, ich zeige Dir eben die von mir subjektiv Wahrgenommenen Widersprüche und Probleme auf, die ich in der von Dir gestellten Hypothese sehe, oder glaube zu erkennen.
In der letzten Zeit, kam ich kaum noch dazu, Dir konkrete Dinge zu nennen, weil wir uns in einem Karussell der begrifflichen Definitionen drehten. Aber ich habe noch einige Punkte, die ich schon noch zumindest genannt wissen will. Ich warte aber noch und will erstmal sehen, ob Du noch die Zeit findest, meine letzten Beiträge zu beantworten und ob Du überhaupt noch an einem Dialog interessierst bist.
fritzchen1: „Das ist ein schönes Beispiel wie die Realität der Theorie unterworfen ist.“
Nein, deiner Theorie, die du dir aus dem kreierst, was ich schrieb.
Bedenkenswert.
fritzchen1: „Selbst wenn das Kind und ich Glauben würden das da ein Böser Mann im Schrank sitzen würde. Das würde es nicht zur Realität machen. Wenn ich den Schrank auf mache dann ist da keiner.“
Es ist schwer, einen Glauben zu hypothetisieren. Allen voran ich vermute, dass wir beide eine unterschiedliche Definition des Glaubensbegriffs haben. Was du hier aber bereits mit deinem Statement zum Ausdruck bringst, ist eigentlich vielmehr der Glaube, dass so etwas für gewöhnlich nicht vorkommt, und nicht einfach mal so eben ein böser Mann in deinem Schrank sitzt, und wo der den auch herkommen sollte, und es einfach nur Ausdruck einer typischen Angst eines Kindes ist; also alles in allem eigentlich ein gegenteiliger Glaube.
Und wieder der Tanz um den Begriff Glaube. Es scheint mir schon doch begründet, was ich Dir vor kurzem schrieb, Du solltest Dir überlegen, einen anderen Begriff für Glaube zu nutzen, er stiftet so wie Du ihn verstanden wissen willst, wirklich Verwirrung.