Islam: Die wahre Religion?

@bekchris

bekchris schrieb:http://www.welt.de/debatte/article7920661/Der-Islam-braucht-dringend-den-Gewaltverzicht.html

Das liegt AUSSCHLIESSLICH an der Selbstdefinition.

Der Halbstarke bezeichnet sich als stolzen Muslim, während der gebildete oder stille junge Gläubige sich eher als weniger gläubig betrachtet ...auch wenn Ersterer sich nach objektiven Kriterien weniger mit der Religion befasst, weniger auf die Einhaltung der islamischen Ethik achtet usw.

Würde ich unter den mir bekannten jungen Muslimen nach ihrer Religiösität fragen, so würden sich ich auch die halbstarken Jungs als religiöser betrachten als die Vernünftigen.

In der muslimischen Gesellschaft identifizieren sich die meisten Menschen mit dem Islam.

Daher ist für die jungen muslimischen Migranten der Islam auch ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal.

Mit Religiösität hat das aber überhaupt nichts zu tun.



Umgekehrt ist die Identifikation mit dem Christentum in Europa (auch bzw. gerade auch in Osteuropa, selbst in Polen) geringer.

Daher ist das Christentum auch kein signifikantes Abgrenzungsmerkmal für halbstarke Jungs aus osteuropäischen Ländern, zumal die Mehrehitsgesellschaft ja auch eher mit dem Christentum in Verbindung gebracht wird ...




Man könnte diese Studie ja mal in einem überwiegend muslimischen Land durchführen. Das Ergebnis wäre mit Sicherheit ein anderes. Wo eh alle Muslime sind, besteht für den gemeinen Halbstarken auch kein Grund zu Imponiergehabe im Namen der Religion.

Fazit: Diese Studie bezieht sich - so sie denn sauber und objektiv geführt wurde - ausschließlich auf die Selbstwahrnehmung junger Migranten

@DahamImIslam

DahamImIslam schrieb:Daher ist für die jungen muslimischen Migranten der Islam auch ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal.

Mit Religiösität hat das aber überhaupt nichts zu tun.

Sehe ich auch so...man will sich bewusst segregieren statt sich zu integrieren

@DahamImIslam

DahamImIslam schrieb:Islam auch ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal.

Mit Religiösität hat das aber überhaupt nichts zu tun.

Ist demnach für junge Migranten der Islam nur ein Instrument um sich abzugrenzen?

Und wenn ja, findest Du das gut, den Islam so zu missbrauchen?

@CurtisNewton

Ich hatte mal einen Thread aufgemacht, islam die neue subkultur, dadrin hab ich darüber geschrieben.
Und es stimmt, so wie andere teenies metal accessoires kaufen und sich ihre myspace und youtube profile mit pentagrammen verziehren, so tun das muslime mit koranen und versen.
Man will seine andersartigkeit zelebrieren entgegen der mehrheitsgesellschaft, das ist ganz normal unter eigentlich sehr vielen jugendlichen.
Der eine wird nen punk, der andere versucht es mit dem islam weil es ihm näher steht.

@shionoro
Hier müsste aber man erstmal klären ob bei anderen Subkulturen auch die Gewaltbereitschaft mit der stärke wie sie bei den Jugendlichen verankert ist steigt und wenn das so wäre, wie groß vergleichsmäßig die Problematik anhand ihrer Anhängerzahl ist.

ich denke nicht, dass eine relligion als die wahre bezeichnet werden sollte, welche ihre gläubigen dazu auffordert anderst denkende zu töten, wenn sie nicht bekehrt werden können.

@drachim
Noch gefährlicher lebt sichs, wenn du versuchst auszusteigen...

Da fällt mir grad etwas ähnliches ein:
http://www.welt.de/politik/article1442295/Scientology_Verbot_ist_schwieriger_als_gedacht.html

So strebe die Organisation eine antidemokratische Gesellschaft an, beispielsweise ohne geheime Wahlen. Unverkennbar sei auch, dass viele Aussteiger und Kritiker von Scientology mit Todesdrohungen leben müssten.

Da erwägt man sogar ein Verbot auch wenn es wohl leider nicht durchzusetzen ist.

ein solches verbot könnte erst durchgesetz werden, wenn die menschenrechte angepasst würden.

der islam akzeptiert keine parallele gesellschaft, desshalb sehe ich die islamisierung europas als höchst problematisch.

scientology ist wieder eine andere sache. naja, was will man von einem science fiction roman autoren auch anderes erwarten

@drachim
Die müsste man nichtmal einschränken.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/gg/gesamt.pdf

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und
weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.
Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Was immer gerne übersehen wird. Ist das Glaubens und Gewissenfreiheit unverletzlich sind. Aber die freie/ungestörte Religionsausübung lediglich gewährlicheistet wird. Nicht das diese unverletzlich ist, nicht das die garantiert wird und auch nicht das dies uneingeschränkt garantiert wird.
Das heißt bei Religionen die gegen die Menschenrechte/Grundgesetz sowie das Strafgesetzbuch in Handlung, Auslegung und Teilen dieser verstoßen, kann die freie Religionsausübung vorallem in der Öffentlichkeit durchaus flachfallen.

@LoN
naja nicht ganz.
wenn du den islam verbieten möchtest, kannst du die ungestörte religionsfreiheit nicht gewährleisten.

wenn sie unverletztlich währen könntest du nicht mal die minarette verbieten, so wie es z.b in der schweiz der fall ist.

in wie weit die gewährleistung, gewährleistet werden muss ist wieder eine andere sache.

@LoN
sry nicht die minarette sind verboten sondern der bau dieser.

Was hat denn die Religionsausübung mit Minaretten zu tun?

@drachim
Jeder kann zwischen seinen zwei Ohren denken, glauben usw. was er will. Niemand kann zu einem anderen Glauben/Bekenntnis gezwungen werden. Das sagt grob der erste Paragraph und das find ich auch absolut richtig.
Der zweite geht dann über die freie/ungestörte Religionsausübung im öffentlichen Bereich und das Betrifft eben auch entsprechende Bauwerke.
Und Gewährleistung hört halt wie gesagt dort auf wo andere Gesetze wie die Grundgesetz oder das StGB usw. verletzt werden.

@LoN
das ist schon richtig so, nur hast du von einem verbot gesprochen. eine einschränkung wäre dann wohl passender.


@felixkrull
die muezin rufen die moslems zum gebet auf
zudem ist das minarett ein symbol für den islam.
als die minarettinitiative in der schweiz angenommen wurde, klagten moslems das sie in ihrer religionsfreiheit eingeschränkt wurden.

@drachim
Gewissermaßen würde man so ja die Religion in der öffentlichkeit verbieten.
Was du meinst wäre ja einen bestimmten Glauben der Menschen ansich zu verbieten und das halte ich für absolut falsch auch wenn ich für Aberglauben selbst überhaupt nichts übrig habe und ist auf humanen Weg m.E. auch gar nicht machbar.

Ahja.
Und was hat das mit Religionsausübung zu tun?
Swiw. ist das Ausüben von Religion eine Tätigkeit, wie Beten, karitativ tätig sein, studieren spiritueller Texte oder Techniken usw.
Religionsausübung ist aber doch nicht gleich dem Bau von Häusern? Es sei denn, man gehört der Religion der Häuslebauer an :D
Es gibt auch Moscheen (und Kirchen) in gewöhnlichen Häusern.
Üben die da keine Religion aus?
Ich glaube, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Das ist ein konstruierter und v.A. politischer Konflikt, aber hat bestimmt nichts mit Religionsausübung zu tun.

felixkrull schrieb:Religionsausübung ist aber doch nicht gleich dem Bau von Häusern? Es sei denn, man gehört der Religion der Häuslebauer an

Wenn diese Gebäude zur öffentlichen Religionsausübung dienen durchaus. Wobei die auch gar keine Sinn mehr hätte, wenn man sie eh nicht mehr nutzen kann.

felixkrull schrieb:Es gibt auch Moscheen (und Kirchen) in gewöhnlichen Häusern.

Solange die privat und nicht öffentlich sind kannst du darin machen was du willst.

@LoN
ich meine gar nichts, hab auch nie gesagt man soll was verbieten. hab wohl nur deine interpretation eines verbotes missverstanden. solange sie sich der staatlichen justiz unterordnen können die machen was sie wollen.

@felixkrull
ganz deiner meinung alter, um deine fragen beantworten zu können bin ich zuwenig moslem;-)
ich habe nur wieder gegeben, wie man argumentierte um die minarettinitiative als nicht rechtens dastehen zu lassen.
diese abstimmung wird übrigens vom europäischen gerichtshof auf ihre gültigkeit geprüft.