Islam: Die wahre Religion?

Ich lehne die Todesstrafe bei Apostasie unter den heutigen Umständen grundsätzlich ab. (Damit stehe ich sicher nicht allein) Solange das Haus des Islam so in Unordnung ist, sollte sich niemand anmassen, auch nur ansatzweise gewaltsam in beschriebener Form Hand an einen Dieb oder Ehebrecher/in zu legen oder irgend sonst die Regeln rigide auszulegen. Der Islam lässt immer die Möglichkeit zur Vergebung und Verzeihung oder einer konstruktiven, gedanklichen Lösung offen, die den Umständen gerecht wird. Er gibt allerdings auch die Möglichkeit zu harten Bestrafungen.
Es liegt an den Muslimen, ihren Glauben im Kontext der Weltgemeinschaft wieder in Ordnung zu bringen, ohne sich dem Westen anzubiedern oder sich unterdrücken zu lassen, aber doch auch damit, die Veränderungen der Zeit zu einer friedlichen, barmherzigen Auslegung des Glaubens zu nützen. Die Möglichkeiten dazu sind vorhanden. Alles andere deutet nur auf verständliche Hilflosigkeit hin und dient sicher nicht der Sache.

Gegenteilig wird ein Zerrbild des Islam gezeigt, das es den gemässigen Muslimen nur schwerer macht. Wohl haben die sich das Leben etwas leicht gemacht im Umgang mit ihrem eigenen Glauben, dem Westen und der Akzeptanz der korrupten, saudischen Oberhoheit und müssen jetzt dafür bezahlen.

dass die todesstrafe
egal bei welchem verbrechen barbarisch ist,
darauf müssen die völker selbst kommen

und dabei scheint der islam wie eine bremse zu wirken

buddel

Ihr Muslime könnt eigentlich froh sein, dass der Islam zur Zeit sehr im Gespräch und damit auch sehr stark ins Bewusstsein der Menschen gekommen ist - und damit habt ihr eine riesen Chance euch und euren Glauben zu profilieren und positiv darzustellen. Mir ist der Islam nicht unsympathisch, allerdings einen radikalen Islam lehne ich ab. Vor allem darf es keinen Zwang im Glauben geben. Das betrifft erst einmal jeden einzelnen selbst, denn dazu hat er einen freien Willen und kann selbst entscheiden. Wer sich freiwillig für oder gegen etwas entscheidet, gut, der soll so leben, solange er gegenüber anderen, die nicht so leben wollen, auch diese leben und glauben lässt was diese wollen.

Das Christentum ständig zu kritisieren macht den Islam damit noch lange nicht besser. Und den Islam zu kritisieren macht auch das Christentum nicht besser. Ich meine dass Glaubensformen die nicht gegen humanes Recht verstoßen, auch ihre Berechtigung haben. Die Glaubensform ist dabei unerheblich. Ein Islam mit Zwängen wie etwa durch die Einführung der Sharia würde den Menschen in solchen Ländern kaum mehr eine andere Wahl lassen. Ehrenmorde lassen sich nicht durch den Islam rechtfertigen und Gewalt und Terror erst recht nicht. Auch muss jeder der will, ohne Angst und Schrecken aus einer Religion wieder gehen dürfen. Rechtfertigen muss sich jeder für seine Taten letztlich vor Gott. Diskriminierung weil jemand einer bestimmten Religion angehört, darf es aber auch nicht geben.

Ehrenmorden lassen sich durch den Islam rechtfertigen.. es gibt dazu hadithe und einzelne koran suren.

ad 2) Ohne Scharia kein Islam, ohne Islam keine Scharia (fester bestandteil)

ad 3) Der Koran verstösst nicht gegen humanes Recht? lol

ich denke du hast noch nie den koran vollständig gelesen oder?

Soll ich ein paar "Humane" Suren posten zum aufwachen, aus dem Tiefschlaf?

Ich persönlich bin auch eher gegen die Todesstrafe, weil ich sozusagen ein Kind unserer Zeit bin, bleibe aber etwas vorsichtig, weil wir in einer Zeit leben, die den immer gegenwärtigen Tod verdrängt und damit auch gerne die Möglichkeit einer Todesstrafe. Was an dieser Gesellschaft verborgen inhuman ist, übertrifft die Todesstrafe. Das Prinzip Auge um Auge und Zahn um Zahn hat eine Wahrheit, die nicht erkannt wird, wenn das Tötungpotential wie gesagt in Raketensilos schlummert (und hoffentlich dort bleibt)
Warum schaut man sich Krimis an und spielt Ballerspiele? Wäre der Mensch so friedlich, erübrigte sich das.
Die innere Gewaltbereitschaft lässt sich nur durch Jahrelanges Streben wirklich ein wenig unter Kontrolle bringen, heut zu tage wird das nur gern verdrängt, aber der Brand schwelt weiter und kommt spätestens dann zum Ausbruch, wenn es soziale Konflikte gibt.

Aug um Aug, zahn um zahn, wie bei Hammurabi.. diese Logik ist keine Logik und führt zu nichts, ausser zu mehr Gewalt, Rache und vergeltung.

Die sogenannten Menschenrechte sind zwar ein Ansatz, ebenso wie die Genfer Konventionen, fallen aber, wie jeder weiss, im Kriegsfall unter den Tisch. Höchstens dazu gut, dass sich andere herablassend über die Agressoren äussern können, dann sowieso nicht helfend einschreiten, wenn es nötig wäre und im Nachhinein ein paar Hanseln lebenslang Einsperren oder Auslöschen.
Das sind Gebilde (vielleicht gut gemeinter) Vorstellungen, die der Wahrheit des Menschen nicht gerecht werden.
Würde jeder z.B. ein Schwert tragen, man stelle sich das einfach mal vor, hätten wir womöglich ein allgemein besseres Benehmen.
Dieses Schwert existiert, geistig, aber dessen sind wir uns nicht bewusst. Damit meine ich das Schwert, das geistige Klarheit und Ausgerichtetheit symbolisiert.

Wir sind nicht etwa weit entfernt von archaischer Sicht.
Wehe, wenn sie losgelassen, egal wer.
Wer glaubt, da einfach so drübr zu stehen, d e r schläft.

>>Ihr Muslime könnt eigentlich froh sein, dass der Islam zur Zeit sehr im Gespräch und damit auch sehr stark ins Bewusstsein der Menschen gekommen ist - und damit habt ihr eine riesen Chance euch und euren Glauben zu profilieren und positiv darzustellen<<

wow, wie toll, dass der islam so im gespräch ist. das dumme daran ist nur, dass nur negatives gezeigt wird, doch von den positiven dingen erfährt man nichts in den großen medien. wie du siehst, so froh kann man da nicht sein.

da hätten ja die juden damals im dritten reich auch froh sein können über die anti-juden-propaganda.

Das kannst du nicht vergleichen, gerade die oberflächliche Aburteilung des Islam in den Medien, Stammtischen etc. bewegen Leute dazu, mehr darüber wissen zu wollen. Geht sicher nicht nur mir so.

man hat heute halt viel mehr möglichkeiten sich darüber zu informieren, aber die wenigsten tun das wirklich. du bist da ne ausnahme.

Bin auch nicht nur deswegen interessiert, mag sehr muslimische Mystik und Philosophie überhaupt. Gibt sehr schöne Schriften.

" Es gab eine Zeit, da ich meinen Nächsten ablehnte
wenn sein Glaube nicht der Meine war.
Mein Herz ist fähig geworden, alle Formen anzunehmen:
es ist Weide für Gazellen und Kloster für Christenmönche,
Tempel für Götzenbilder und Kaaba für Pilger,
es ist Gefäss für die Tafeln der Thora
und die Verse des Koran.
Denn meine Religion ist die Liebe.
Ganz gleich, wohin die Karawane der Liebe zieht,
ihr Weg ist der Weg meines Glaubens"
Ibn Arabi ( 1165 - 1240 )
Das z.B. gefällt mir!!

@ Lilit
Du hast ein sehr schönes Zitat gepostet, gefällt mir.

lilit
Du weisst ja vielleicht, daß der sheikh ul akbar, der grosse Scheich Ibn al Arabi als Herätiker verurteilt und getötet wurde-möge seinen Richtern und Henkern verziehen oder sie bestraft werden.
Sein geistiges Erbe wird heute hoch gehalten, wie wunderbar.

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" Komm, komm wieder, komm......
seiest Du auch ein Ungläubiger, oder Götzenverehrer
ein Feueranbeter, oder Christ.
Hinter unserer Pforte wohnt nicht die Hoffnungslosigkeit;
und hast Du hundert Mal geschworen
und Deine Eide gebrochen,
komm, komm wieder, komm.........."

Rumi

Wenn ihr Muslime euch und eure jetzige Situation unbedingt mit den Juden im 3. Reich und deren Situation vergleichen wollt, dann ist das eure Sache. Wo bitte wird mit euch hier so verfahren?
Nur weil ihr ins Gespräch gekommen seid durch die Terroristen? Dann bedankt euch bei denen dafür...

Ihr selbst seid diejenigen, die permanent in die Opferrolle schlüpfen. Alles was ihr dadurch, dass ihr ein besondere Aufmerksamkeit auf euch gezogen habt, wenn auch zunächst in negativer Hinsicht, dazu nutzen könntet, euch und euren Glauben hierdurch mal positiv darzustellen und euer Image aufzupolieren, euch von den islamischen Terrorakten deutlich zu distanzieren, macht ihr eine Wendung hin in die Opferrolle und beklagt euch und jammert lieber. Jede Herausforderung durch das Schiksal, ganz gleich ob positiv oder negativ, kann man auch als Chance sehen. Ihr scheint sie gar nicht sehen und nutzen zu wollen.

Islam ist auch ohne Sharia denkbar, genauso wie Christentum existieren kann in Ländern, wo Staat und Kirche getrennt sind -
Wenn Islam als reine Glaubensform betrachtet wird. Wenn Islam allerdings als politisches Machtinstrument gebraucht oder missbraucht wird, dann kann er zur Gefahr werden.

Wenn ich schon höre, "ich bin zwar gegen die Todesstrafe, bleibe aber etwas vorsichtig..." oder, "die sogenannten Menschenrechte sind zwar ein Ansatz, ebenso wie die Genfer Konventionen, fallen aber, wie jeder weiss, im Kriegsfall unter den Tisch..." wie es bism-7-8-6 formulierte, oder wie es rakim formulierte, "wow, wie toll, dass der islam so im gespräch ist. das dumme daran ist nur, dass nur negatives gezeigt wird, doch von den positiven dingen erfährt man nichts in den großen medien. wie du siehst, so froh kann man da nicht sein." ... dann macht mich das nachdenklich.

Ja, dann ändert etwas daran, dass man vom Islam auch positive Dinge erfährt, dass er eben nicht so ist, wie er in den Medien dargestellt wird...

Ihr selbst seid diejenigen, die das in gewisser Weise steuern könnt. Im übrigen kommt der Islam sehr häufig in den Medien vor und zwar durchaus lange nicht so negativ wie das hier dargestellt wird. Es erscheint mir gerade so als wolltet ihr das so, damit ihr weiter in der Opferrolle jammern könnt... ohne wirklich im positiven Sinne etwas zu ändern, kann das sein?

Kein Muslim wird hier wegen seines Glaubens verfolgt, keine Moschee wird hier in Brand gesetzt, keine muslimischen Geschäfte werden mit Hetzparolen besprüht - und wenn, dann ist das Strafbar und nicht im Sinne unseres demokratischen Rechtsstaates. Kein Muslim wird heimlich in der Früh von der Polizei abgeholt und in ein Konzentrationslager verbannt... Eure Situation hier ist in keinster Weise mit denen der Juden im 3. Reich vergleichbar !

Ihr dürft hier leben und euren Glauben ausüben, Geschäfte eröffnen und betreiben, Moscheen bauen usw... aber ihr seht anscheinend selber nur das negative. Fangt doch einmal bei euch an, euch und euren Glauben positiv darzustellen...

PS: Ich habe noch nie negative Erfahrungen mit Muslimen gemacht, ich bin bislang sehr gut mit euch ausgekommen, aber hier im Forum sehe ich ganz andere Muslime vor mir, denen begegne ich so in meinem Leben ganz und gar nicht. Habt ihr hier mehr Mut, anonym Dinge anzusprechen oder woran liegt das?

Ich muss sailor zu 100% zustimmen.

@rakim

_rakim_ schrieb:doch von den positiven dingen erfährt man nichts in den großen medien. wie du siehst, so froh kann man da nicht sein.

Grosse Medien? BILD, RTL, & Co. Kann sein ich lese und schaue mir den Mist nicht mehr an. Aber in den "Öffentlich Rechtlichen" wird sich sehr um faire Darstellung bemüht!

sehr richtig liebr sailor. ich sehe das ganz genauso. ich bin aber dafür, die gewaltsure aus dem koran zu reformieren und zu streichen..

was bleibt dann über?