Können Atheisten an ein Leben nach dem Tod glauben?

@arikado

Allerdings meinte er damit sicher keine Reinkarnation. Hauptsächlich war diese These eh nur Plot für seinen Übermenschen, der ja dem antiken Wertebild ähneln sollte.

@paranomal

paranomal schrieb:Allerdings meinte er damit sicher keine Reinkarnation.

Sehe ich auch so.

Ich glaube nicht.
Ich glaube auch nicht,dass Polytheisten es koennen.
Also klar kann man hoffen,aber vielleicht kommt es ja garnicht drauf an.
Vielleicht ist es so,dass jeder ein Leben nach dem Tod bekommt.Oder eben nur z.B. jeder zweite.Und dabei achten die Goetter garnicht auf Religion etc.

@Cyclone

Vielleicht aber auch nur vielleicht, sollten wir endlich akzeptieren, dass wir nur Tiere sind und unser Fluch und Segen zu gleich ist, dass wir als einzige Lebewesen wissen, dass wir sterben müssen.
Ich weiß gar nicht was daran so schlimm und inakzeptabel nach dem Tod tot zu sein.

Dieser ganze Spiritualismus erscheint mir wie eine Abfallprodukt unseres Denkens, wie ein Tumor und regt mich ehrlich gesagt auf. Wir leben und sterben, was ist daran so unverständlich. Ewiges Leben ist womöglich irgendwann medizinisch möglich, ob es wünschenswert ist weiß ich nicht, aber ich weiß, dass es keine Realität außer der unseren gibt.

@Yugoslav

Du scheinst ja scheinbar schon einmal gestorben und dann ins Leben wiedergekehrt zu sein um sagen zu können du weisst das es nur diese Realität gibt und alles spirituelle nichts weiter als ein Abfallprodukt oder gar böser Tumor ist.

@Schalom

Nein aber ich weiß wie Wahrnehmung an Körperlichkeit gekoppelt ist.

Prof.nixblick schrieb am 01.07.2010:Können Atheisten an ein Leben nach dem Tod glauben?

es gibt nur wenige die daran glauben- so wie ich.

und aus Glauben wird manchmal wissen.

mit Glauben fängt es aber an.

in den allermeisten Fällen.



mfg,

@Nürnberger

Viele sind gestorben und wir leben immer noch.
An das Leben nach dem Tod muss man also nicht glauben: Es ist einfach ein Fakt!

Selbst unser ICH, das man/n Frau sich so vorstellen kann, wie die Flamme einer Kerze,
lebt als mehr oder weniger wichtige Information weiter.

Wenn die Flamme beeindruckend geleuchtet hat, bleibt dieser Eindruck als Information im Leben (die die nachher leben) nach dem Tod zurück.

Hitler leuchtet z.B. immer noch in unseren Gedanken, obwohl wir ihn selber nie gekannt haben.

Es gibt also ein Leben nach dem Tod und man kommt auch in die Hölle, wenn man nicht gut gelebt hat. Einmal rational, da wir in unseren Genen (der Kerze) weiterleben und das ICH nur die Flamme darauf steht und somit austauschbar ist und zum anderen auch geistig, weil wir durchaus auch als sehr ungute Information hier in dieser Welt zurückbleiben können.

Wenn wir also den wirklichen Gott, den Funke des Lebens mit einer evolutären Entwicklungsgeschichte von Milliarden von Jahren hier versauen, dann kommen die Gene die wir weitergeben in eine sehr unangenehme Hölle, weil wir hier alles versaut haben und am ende nur noch uns gegenseitig als Beute für die Energiegewinnung zum Weiterleben haben. .^^

@Pascoli
Kann es sein das du gerade durch die diversen Stufen der Existenz stolperst und keine Anhung hast was Leben eigentlich ist ?

EIn Schatten und ein Gedanken von mir lebt nicht .. es it ja nicht mal ich. Nur weil ich eine Vorstellung von Hitler habe lebt der Kerl dennoch nicht weiter.

Natürlich können sie das. Man betrachtet das Leben nach dem Tod ja nicht nur von "göttlicher Seite" her... die Quantenmechanik beschäftigt sich ja auch mit diesem Thema.

sein kann vieles, aber muss nicht @subgenius

Ich hab nirgends behauptet dass der Kerl noch lebt, sondern dass Information seines ICH´s in unserer Erinnerung weiterlebt.

Frage: "Können Atheisten an ein Leben nach dem Tod glauben?"

Antwort: Millionen Buddhisten tun das.
Der Buddhismus an sich ist Gott-los, lokale Religionen und Götter lassen sich nur problemlos mit ihm vereinbaren.

Ob Agnostiker an ein Leben nach dem Tod glauben,bezweifle ich aber eher, denn die glauben ja nichts und bezweifeln alles. ;-)


PS: Die Religionen des Buches (Judentum, Christentum, Islam) sind ja nicht sie einzigen Religionen der Menschheit.

@Pascoli
@subgenius

"Wer gestorben ist, der ist nicht fort, der ist nur fern.
Nur wer vergessen wird, ist wahrlich tot."

Natürlich ist das kein Leben in dem Sinne mehr, aber ich mag den Satz. Habe ihn bei der Beerdigung meiner Mutter verlesen. :)

@Pascoli

Hi

Pascoli schrieb am 17.08.2011:Hitler leuchtet z.B. immer noch in unseren Gedanken, obwohl wir ihn selber nie gekannt haben.

Also "leuchtet" hätte ich an dieser Stelle in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt. ;)

Pascoli schrieb am 17.08.2011:Es gibt also ein Leben nach dem Tod und man kommt auch in die Hölle, wenn man nicht gut gelebt hat.

Nach deinem Verständnis vom "Leben nach dem Tod", landen aber nicht wir, sondern unsere Nachkommen in der Hölle. Jaja, die Welt ist schon ungerecht.

Pascoli schrieb am 17.08.2011:Einmal rational, da wir in unseren Genen (der Kerze) weiterleben und das ICH nur die Flamme darauf steht und somit austauschbar ist und zum anderen auch geistig, weil wir durchaus auch als sehr ungute Information hier in dieser Welt zurückbleiben können.

In unseren Genen leben wir aber nur dann weiter, wenn wir sie auch weitergeben, sprich wenn wir uns fortpflanzen. Allerdings finde ich diese Formulierung unpassend, da wir durch Fortpflanzung schliesslich keine Kontinuität unserer Selbstbewusstsein über den Tod unserer eigenen Körper hinaus, erreichen können.
Und geistig bleiben wir (also nicht wir - nicht unsere Selbstbewusstsein, sondern lediglich die Erinnerungen an uns) auch nur so lange erhalten, wie es jemanden gibt, der sich an uns erinnern kann.

@arikado

arikado schrieb:Allerdings finde ich diese Formulierung unpassend, da wir durch Fortpflanzung schliesslich keine Kontinuität unserer Selbstbewusstsein über den Tod unserer eigenen Körper hinaus, erreichen können.

Das ist leider nicht ganz richtig!

Die Illusion unseres Selbstbewusstseins ist fürn ***sch Arikado, weil dieses Bewusstsein gar nicht mal
von uns Selbst kommt. Ohne all die Informationen aus unserer Mitwelt und vor allem unserer Artgenossen die auch so mache Generation vor uns Erfahrungen mittels Sprache in Informationen kodiert haben, wüssten wir gar nicht so recht, wer wir selbst sind.
Du hast sicher auch hier auf diesen Forum schon gemerkt, dass so mancher User damit Schwierigkeiten hat zu verstehen, wer/sie genaugenommen selbst ist :D

@arikado

Wir leben sogar in den Genen der Schimpansen weiter, sollten wir aussterben und nicht sie ;)

Ich denke, die Hölle wurde laut Papst abgeschafft, oder war es nur
das Fegefeuer oder beides oder gibt es beides eh nicht?

Ich mache mir weniger Gedanken um ein Leben nach dem Tod,
als um das Leben jetzt und hier. Was mit meiner "irdischen Hülle"
passiert, weiß ich, wo allerdings meine mir innewohnende
Energie bleibt, meine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen,
das weiß ich nicht und lasse mich überraschen.

Ich bin Atheist und könnte glauben, wenn ich wollte,
will ich aber nicht, jedenfalls nicht so, wie Religionen
das vorschreiben - möglicher Weise noch mit 72 Jungfrauen.

@Pascoli

Pascoli schrieb:Die Illusion unseres Selbstbewusstseins ist fürn ***sch Arikado, weil dieses Bewusstsein gar nicht mal
von uns Selbst kommt.

Das Selbstbewusstsein kommt nicht von uns selbst (wir sind ja ein Selbstbewusstsein), sondern von unseren Gehirnen.
Es ist eine von vielen Funktionen eines durch die Evolution entstandenen Organs des menschlichen Körpers.

Allem Anschein an nichts "Übernatürliches" (Die Wissenschaft wird wohl auch dieses Rätsel lösen), aber dennoch etwas nicht ganz "Unbedeutendes". Jedenfalls würde ich es noch am ehesten als jene Eigenschaft des Menschen bezeichnen, die ihn von den (meisten) Tieren unterscheidet. Der Mensch denkt nicht nur, er weiss auch - währenddessen er denkt, dass er denkt.

Pascoli schrieb:Ohne all die Informationen aus unserer Mitwelt und vor allem unserer Artgenossen die auch so mache Generation vor uns Erfahrungen mittels Sprache in Informationen kodiert haben, wüssten wir gar nicht so recht, wer wir selbst sind.

Damit habe ich keine Probleme.

@arikado

arikado schrieb:Das Selbstbewusstsein kommt nicht von uns selbst (wir sind ja ein Selbstbewusstsein), sondern von unseren Gehirnen.
Es ist eine von vielen Funktionen eines durch die Evolution entstandenen Organs des menschlichen Körpers.

Meinst du?

Ich denk da eher, dass die Evolution "direkt" mit unseren (menschlichen) Gehirnen gar nix zu tun hat.
Nach dem Prinzip der Evolution ist Anpassung eine Funktion, die aus dem Leidensdruck hervorgeht.

Unser menschliches Gehirn hat damit nix zu tun und es wäre eigentlich ein Nachteil, Leiden auch noch
Gedanklich zu bemitleiden.

Unser Gehirn muss also seine Entwicklung einem anderen Organ verdanken. Ich tippe mal auf unseren höhergestellten Kehlkopf in Zusammenhang mit unserem quadrofonialen Hörsinn,
der bei uns wie bei allen anderen Viechern funktioniert und uns sehr nützlich dabei war, Geräusche aus verschiedenen Richtungen auf verschiedene Bedeutungen zu klassifizieren, deren Zuordnung sehr wichtig für das grundlegende Überleben waren.

Unser erweitertes Gehirn dürfte somit seinen Anfang genommen haben, als wir anfingen diese Bedeutungen mit unserem sprachfähigen Kehlkopf in differenziertere Unterscheidungen zu kodieren und damit das erste mal generationsübergreifend Erfahrungs-Wissen aufzuzeichnen. Wenn auch anfänglich nur vokal. (Wie man/n frau Werkzeuge herstellt - Feuer transportiert....wos das beste Futter gibt und wie man Mitbewerber um Territorium, Fortpflanzung, Futter durch Betrug asutrickst..)

@Pascoli

Ich stelle nicht in Abrede, dass das menschliche Gehirn seine Entwicklung einem anderen Organ verdankt. Es verdankt seine Entwicklung sogar mehreren anderen Organen [...]. Aber unser fortgeschrittenes Selbstbewusstsein, unser Vermögen zur Selbstreflexion, halte ich für eine Funktion unseres hochkomplexen Gehirns [ob dies nur in Kombination mit einem höhergestellten Kehlkopf möglich ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle]. Und da ich unser Bewusstsein eben für eine Gehirnfunktion halte, kann ich mir nicht vorstellen, wie dieses weiterbestehen soll, wenn das Gehirn zu Grunde geht.
Bloss weil eine geliebte Person, oder auch irgendeine Pflaume, sich nach unserem Tod ans uns erinnern wird [im Guten wie im Schlechten], bedeutet das nicht, dass wir weiterleben werden.
Es gibt ja verschiedene Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod. Aber das hier ist keine, das ist bloss eine Metapher.