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Ist Gott bewiesen?

1.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Kirche, Beweis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Gott bewiesen?

15.08.2010 um 11:34
@Fritzi
Zitat von FritziFritzi schrieb:diese Aussage und was ich auch sonst so von dir lesen konnte vermittelt mir den Eindruck, daß du dich "wild im Kreis drehst", und rundum gegen alle "Feinde" trittst und boxst, die dir Gott nahe bringen könnten, als hättest du Angst davor, daß es doch anders ist, als du denkst.
Hätte ich Angst würde ich nicht posten. :D

Aber es ist ok, zu fragen. :)

Und wie gesagt, ich trete nur gegen seine ärgsten Vertreter.

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15.08.2010 um 11:38
gott ist nicht bewiesen gott ist glaube...


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Ist Gott bewiesen?

15.08.2010 um 11:38
@Mr.Dextar:

Was ist Neutral?

Nehmen wir als Beispiel eine Lauge und eine Säure. Da gibt es eine Skala, auf welcher die Intensität jeweils gemessen werden kann. Neutral wäre, wenn die Säure und die Lauge gleicher Intensität zusammen geschüttet würde. Damit verliert die Flüssigkeit eine wichtige Eigenschaft.

Ein neutraler Gott wäre nach meinem Verständnis ein Egal-Gott, der könnte dann aber auch keine Gebote erlassen. Denn es wäre alles gleich gut oder gleich böse bzw. es wäre weder etwas Gut noch Böse. Dann allerdings wäre es auch egal, ob der Mensch sich nach den göttlichen Geboten richten würde oder nicht.

Wenn das aber so wäre, dann wäre alles egal. Alles gleichermaßen erlaubt. Warum sollte dann das Töten etwas böses oder schlechtes darstellen, es wäre der Tod gleichbedeutend und gleichwertig wie das Leben.

Auch wir Menschen machen ja Unterschiede. Für uns ist das Leben wertvoll ! Während wir den Tod verdrängen ! Damit sind wir auch nicht mehr Wert-Neutral ! Verstehst du?

Und wäre Gott völlig Wert-Neutral, dann würde es auch keine Schöpfung geben. Denn wozu? Er könnte sich bis in alle Ewigkeit damit begnügen selbst zu sein. Eine Schöpfung bedingt einen Standpunkt für oder gegen etwas. Wäre es gegen etwas gerichtet, gut - würde der Schöpfer sagen: Dann lasse ich das mal besser mit der Schöpfung.

Hat er sich aber für etwas entschieden, nämlich etwas zu erschaffen, ist er schon nicht mehr Neutral. Er ist nicht der passive Gott, sondern der aktive Gott und damit ist Gott nicht mehr neutral. Denn dadurch, dass Gott aktiv wurde, übernimmt er auch Verantwortung für das was er "angerichtet" hat. Das alles ist nicht mehr unter "Neutral" zu verbuchen.

Das ist wie auf einem Konto. Neutral wäre Null Euro. Sobald ein Haben auftaucht, kommt es auf eine Seite, damit ist das Konto nicht mehr neutral. Wird es überzogen, kommt ein Betrag auf die andere Seite, wir nennen das Minus. Auch das ist nicht mehr neutral. Neutral ist wie eine Null. Und diese besagt: Da ist im Grunde Nichts ! Weder etwas positives noch etwas negatives. Also wenn es einen Gott gibt, kann er nicht neutral sein, denn dann wäre er entweder gar nicht, oder er wäre unbedeutend. Dann wäre alles was ist, auch ohne Gott denkbar und möglich. Das wäre zwar theoretisch denkbar, aber es widerspricht dem, was wir im allgemeinen mit Gott verbinden. Denn an so einen Gott der unbedeutend ist und neben allem was ist, auch irgendwie so nebenbei existiert wie alles andere auch, an den glauben diejenigen, die sich zu einem Gott bekennen, eher nicht.


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15.08.2010 um 11:39
@Mr.Dextar
:)


Überlege einmal folgendes:

sollte dieser Gott tatsächlich so existieren, wie manche (meine Wenigkeit inbegriffen) glauben, also allmächtig, allgegenwärtig, immer und ewig, allwissend, fern und doch nah - und doch auch keine greifbare Gestalt - ein Geistwesen- eine unsichtbare Kraft ...
diesem Gott kannst du nicht entkommen, egal, was du anstellst.
Das ist eigentlich schon gruselig, wenn man den Gedanken konsequent zu Ende denkt !


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15.08.2010 um 11:46
@Fabiano

Deine Erklärung zur Neutralität ist gut, doch, wenn Gott nicht neutral ist, bedeutet das ja konsequenterweise, daß er sich mal zu mir, mal zu dir, mal zu XYZ neigt, um es simpel auszudrücken.
Warum und wieso täte er das? Das sind dann doch schon wieder menschliche Züge - und wir waren uns doch einig, daß Gott nicht da oben als "Puppenspieler" sitzt und uns an den Fäden tanzen läßt. :)


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15.08.2010 um 11:50
@Fritzi
Zitat von FritziFritzi schrieb:Das ist eigentlich schon gruselig, wenn man den Gedanken konsequent zu Ende denkt !
Ja durchaus, und?
Da fängts ja schon an: Der Glaube wurzelt auf Angst, und Angst brachte uns widerum einen Überlebensvorteil. ^^

Aber Angst in dieser Hinsicht sollte man nicht haben. Ich würde es als Revolution betrachten, bei dem der Diktator (Gott) gestürzt werden müsste.

EDIT:
Zitat von FritziFritzi schrieb:Das sind dann doch schon wieder menschliche Züge
Das hat ein Gott immer, da er allein aus dem Kopfe der Menschen stammt. ;)
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Er könnte sich bis in alle Ewigkeit damit begnügen selbst zu sein. Eine Schöpfung bedingt einen Standpunkt für oder gegen etwas. Wäre es gegen etwas gerichtet, gut - würde der Schöpfer sagen: Dann lasse ich das mal besser mit der Schöpfung.
Ja, was widerum auch egoistisch wäre (Drang, nichts zu tun quasi). Dennoch besser als jedoch Existenz ins Spiel zu bringen.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Hat er sich aber für etwas entschieden, nämlich etwas zu erschaffen, ist er schon nicht mehr Neutral. Er ist nicht der passive Gott, sondern der aktive Gott und damit ist Gott nicht mehr neutral. Denn dadurch, dass Gott aktiv wurde, übernimmt er auch Verantwortung für das was er "angerichtet" hat. Das alles ist nicht mehr unter "Neutral" zu verbuchen.
Ja, würde ich ähnlich sehen! Schon der Akt der Schöpfung an sich kann nicht neutral sein. Aber auch hier sehe ich den Schwachpunkt an: Dadurch, dass Etwas "Gut" und "Schlecht" festlegt, kann es A) nicht existieren oder B) maßt sich Herrschaft an, ohne dabei zu wissen, dass potenzielle Lebewesen andere Werte entwickeln können!

Aber zufriedenstellend, deine Antwort. :D


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15.08.2010 um 11:56
Gute Frage. Ich sag jetzt mal: Ja, er neigt sich auch schonmal zu diesem oder jenem hin oder wendet sich von diesem oder jenem ab. Das hat nichts mit Puppenspieler oder Strippenzieher zutun.

Warum neigt er sich mal jemandem zu oder von jemand ab? Das hängt mit dessen Handlung zusammen. Ist diese Gott gegenüber geneigt, neigt sich auch Gott. Ist sie Gott entgegen, kehrt sich auch Gott ab.

Oder besser: Ist eine Handlung mit dem Willen Gottes vereinbar, oder steht sie Gott geradezu dem Willen Gottes entgegen? Der Wille Gottes ist im Grunde der Maßstab. Was Gott will ist gut. Also muss alles dem entgegenstehende schlecht sein.

Das gilt komischerweise nur für die Geschöpfe. Denn Gott kann ja tun was immer er will und es wäre immer gut. Denn über Gott gibt es keine weitere Instanz mehr. Über uns als seine Geschöpfe aber eben noch Gott.

@Fritzi


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15.08.2010 um 12:00
Ich hatte dazu an anderer Stelle schon mal was:
Ach ja, zu der Sache mit "Gott":
Es KANN ihn gar nicht geben, weil alles, was wir darüber wissen, allein von Menschen ausgedacht (!) wurde, genau wie beim Teufel auch.
Zwischenfrage: Wenn Gott doch vielen so real erscheint, warum dann nicht auch Teufel und Hölle, die ja in der Kirche einst einen durchaus ähnlichen Stellenwert einnahmen?
Wo ist der Teufel eigentlich geblieben? Nur noch ein nettes Accessoire für ein paar Durchgeknallte, die sich dadurch cool oder besonders individuell vorkommen?

Gott hat meiner Ansicht nach vor allem aus drei Gründen den Weg in die Welt gefunden und sich dort etablieren können:

1. Der Mensch sucht nach (V)Erklärungen für das, was er (noch) nicht auf normalem Wege zu verstehen in der Lage ist. Da ist so ein Weltenherrscher einfach eine feine Sache und ausgesprochen universell verwendbar.

2. Der Mensch bewertet das eigene Dasein, vor allem aber das eigene Leid im allgemeinen bei weitem zu hoch, was stetige Angst vor der Vergänglichkeit und Entbehrlichkeit beschwört, vor allem aber auch Angst allein schon vor dem Verdacht, dass er so furchtbar wichtig vielleicht doch nicht ist.
Gott bietet da eine Zuflucht - um so besser, je eleganter man seine Existenz schönreden und noch auf die verwirrendsten Arten erklären möchte.
Es ist tatsächlich verlockend und schön, sich in scheinbar auswegloser Lage weiterhin Hoffnung einreden zu können und Trost in den eigenen Vorstellungen zu finden, dagegen gibt es auch gar nichts zu sagen. Gott hin oder her, das hat seinen Sinn.

3. Der Mensch hat mit Gott, Teufel und den fein darum ausgesponnenen Regeln und Werten ein hervorragendes Instrument in der Hand, andere Menschen zu lenken und zu kontrollieren. DAFÜR braucht(e) man dann auch die ganzen Kirchen samt ihrer Mächtigen.

Interessant ist nun die Frage, inwiefern ein "Gott" oder was-auch-immer allein schon dadurch entsteht, dass viele Individuen daran glauben und sich entsprechend verhalten. Im Sinne einer "juristischen Person" könnte Gott sich also durchaus manifestieren, ohne als "reale Person", wie ihn Schrift und Kirche gern sehen woll(t)en, zu existieren.

Sind wir nicht alle ein bisschen... Gott?

Diverse Massenbewegungen funktionieren auf ähnliche Weise, einige Analysen für "Schwarmverhalten" (auch beim Menschen) sind in diesem Zusammenhang recht interessant. Der "Schwarm" kann dabei durchaus intelligenter erscheinen, als seine Individuen und sogar entgegen deren Absichten andere, letztendlich sinnvollere Entscheidungen treffen.

Gibt es nun eine Art kollektives Bewusstsein, und wäre ein Gott idealerweise genau darin zu finden?

Andererseits - warum schließt ein solches Bewusstsein meistens außerordentlich viele Individuen aus, obwohl diese vollkommen in die zugrundeliegende Gemeinschaft integriert sind? Mit Glauben oder eben dem Fehlen von selbigem ist das nur noch schwer zu erklären.

Mit Beziehungen und allein schon dem "Kennen" eines anderen Menschen ist es im Grunde genommen, wie mit Gott:
Es ist nicht immer leicht, dabei die Grenze zwischen den eigenen Vorstellungen und der Realität des anderen zu finden, in vielen Fällen bleibt dies sogar vollkommen unmöglich.
Idealerweise meint ein Mensch bei anderen zu "verstehen", was er selbst bereits verstanden hat und misst sein Gegenüber doch immer irgendwie an der eigenen Vorstellungswelt - was bleibt ihm schließlich auch anderes übrig?
Wer sich nun einen Gott einreden kann, ist grundsätzlich auch in der Lage, sich eine glückliche Beziehung oder das Vorhandensein von Liebe einzureden - bzw. beides im Falle tatsächlichen Vorhandenseins zu ignorieren und gegenteilig zu handeln.
So gesehen, wäre Egoismus nichts Schlechtes in einer Welt, wo jeder Mensch im Grunde seines Wesens und nach der Natur seines Daseins doch stets allein bleiben muss. Würde der Egoist, wenn man es so betrachtet, schließlich niemals dem anderen Menschen, sondern immer nur dessen ähnlich eingeschränkter Vorstellungswelt schaden können...

Schwierige Sache, gibt es doch so viele Vorstellungen, Wahrnehmungen und dadurch auch handfeste Wahrheiten, wie es Teilnehmer an einer Situation oder überhaupt Menschen auf der Welt gibt.

Auf eine drollige Weise und mit einem feinen Gleichgewicht aus Humor und Bitterkeit bringt "Schiffbruch mit Tiger" diese ganze Sache, auch die mit Gott, auf den Punkt:
Was ist letztendlich wichtiger - die Wahrheit oder die schönere Geschichte?
Wikipedia: Schiffbruch_mit_Tiger
Ich sehe "Gott" in erster Linie als virtuelle Stütze für Leute, die mit sich selbst, ihrer Umgebung oder der "Wahrheit" nicht zurecht kommen, meine das aber keineswegs böse.
"Gott", wie er heute überwiegend angewendet wird, hat wenig Schlechtes oder Bedrohliches an sich.

Als wunderbare Ergänzung zu diesem Thema bietet sich die "Stufentheorie des moralischen Verhaltens" an:
"Klassenunterschied" der Menschheit

Wäre mal interessant, ob es sich bei den Strenggläubigen um geistig und seelisch freie Menschen handelt oder eher um solche, die ohne Eltern, Lehrer, Vorgesetzte, Politiker und Bullen nicht klar kommen. Der Lind-Test ist dafür vielleicht der interessantere, macht aber viel Arbeit.


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15.08.2010 um 12:05
@Mr.Dextar:

Vielleicht ist Gott ja sogar egoistisch? Zumindest aus unserem menschlichen Blickwinkel heraus? Was besser oder schlechter wäre (Eine Existenz zu erschaffen oder es bleiben zu lassen) können wir nur aus unserem Blickwinkel beurteilen.

Wenn es besser gewesen wäre, dass wir nicht existieren, hätte Gott uns nicht erschaffen.

Warum kann etwas nicht existieren, wenn es "gut" und "böse" festlegt? Verstehe ich nicht. Ich kann das ja auch. Existiere ich denn nicht?

Es kann ja ohne weiteres sein, dass Gott sich Herrschaft anmaßt? Zumindest aus unserem Blickwinkel heraus. - Nur: Gott ist für die Gläubigen sowieso der Herrscher über alles. Insofern maßt Gott sich nichts an, was er nicht ohnehin schon ist.

Aber: Gott gab uns einen freien Willen. Damit wir eben auch anders entscheiden können, wenn wir wollen. Damit haben wir zumindest die Möglichkeit, uns auch seinem Willen entgegen zu stellen ! Das hätte Gott aber nicht nötig, sich solche "Eigenständigen" Wesen zu erschaffen, wenn es ihm tatsächlich um Herrschaft ginge. Denn da wären Marionetten, die gar nicht anders können als das zu tun was Gott will, ja wesentlich angenehmer ! :D

Ich glaube allerdings schon, dass sich diese Gottheit sehr wohl darüber bewusst ist, dass seine Geschöpfe in der Lage sind, auch eigene Werte entwickeln zu können. Und er lässt es ja auch zu !


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15.08.2010 um 12:15
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Vielleicht ist Gott ja sogar egoistisch?
Wäre er ja so oder so. Schlimm, würde er's nicht selbst wissen! :D
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Warum kann etwas nicht existieren, wenn es "gut" und "böse" festlegt? Verstehe ich nicht. Ich kann das ja auch. Existiere ich denn nicht?
Das habe ich nicht gesagt; es erscheint mir nur sehr unwahrscheinlich. Und wenn, dann wäre unsere ganze Existenz aus meiner Sicht traurig und unvernüftig.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Aber: Gott gab uns einen freien Willen.
Unfug; den gibts ja eben nicht, wie man gut konstatieren konnte. ;)

Und mit dem Rest von deinem Geschreibsel kann ich nichts anfangen, da es lediglich auf Glauben basiert. :O


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15.08.2010 um 12:17
@Dobie schrieb (zitierend aus Schiffbruch-mit-Tiger):

"Es KANN ihn gar nicht geben, weil alles, was wir darüber wissen, allein von Menschen ausgedacht (!) wurde, genau wie beim Teufel auch."

Das ist Quatsch, mit Verlaub ! Denn es setzt voraus, dass alles was wir über ihn wissen tatsächlich vom Menschen erdacht worden ist. Und das wäre erst einmal zu beweisen. Wenn das nicht zu beweisen ist, dann gilt auch die Folgerung daraus nicht.

Ob Gott oder Teufel, spielt dabei keine Rolle. Somit dürfte auch alles andere, worüber wir nichts wissen, ausser dem, was wir uns selbst darüber ausgedacht haben, auch nicht existieren. Und das ist einfach Quatsch.


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Ist Gott bewiesen?

15.08.2010 um 12:18
@Fabiano

Danke, eine prima Antwort !
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich glaube allerdings schon, dass sich diese Gottheit sehr wohl darüber bewusst ist, dass seine Geschöpfe in der Lage sind, auch eigene Werte entwickeln zu können. Und er lässt es ja auch zu !
Da kommt mir der Gedanke an die Bäume im Paradies, die ja wohl symbolisch gemeint waren.
Könnte man da nicht den "verbotenen Baum" mit dem "eigene Werte entwickeln" gleichsetzen?

Der "verbotene Baum" wurde durch den verhängnisvollen Biß in den Apfel ja "enttabuisiert", können wir nicht erst dadurch eigene Werte entwickeln, die uns aber meist zum Verhängnis werden ?
Irgendwie läßt mich da der Gedanke an eine Verbindung nicht los.


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15.08.2010 um 12:26
Zitat von FabianoFabiano schrieb:@Dobie schrieb (zitierend aus Schiffbruch-mit-Tiger):
Da steckte kein einziges Zitat aus dem Buch drin - das war allein von mir selbst, aus einem anderen Thread.
Das Buch bringt es viel feinsinniger auf den Punkt, braucht dafür aber auch all seine Seiten. Vielleicht einfach mal lesen?

Und Quatsch ist diese Ansicht keineswegs. Zeig uns mal etwas von oder über "Gott", das sich definitiv KEIN Mensch ausgedacht hat. Darum geht es hier nämlich.

Ist schon beeindruckend, dass Du sofort aggressiv reagierst, obwohl in meinem Post gar keine negative Bewertung von "Gott" und Glauben steckte, ganz im Gegenteil.
DEIN Ergebnis im Stufentest interessiert mich jetzt wirklich brennend. Nimm aber bitte die Lind-Variante, sie ist schwerer zu durchschauen.


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15.08.2010 um 12:27
@Mr.Dextar:

Kannst du dich gegen Gott entscheiden, ja oder nein? - Alleine dass du diese Möglichkeit hast, beweist mir eher, dass du einen freien Willen hast. DU selber entscheidest das nämlich. Und du wirst von nichts und niemand gezwungen dazu ! Beeinflusst ja, aber gezwungen nicht !

Wenn es diese Möglichkeit nicht gäbe, dann würde ich sagen: Nein, einen freien Willen gibt es nicht. Wir können nicht anders als es uns vorgegeben wird. Damit würden sich alle Fragen in Bezug auf Schuld, Bestrafung und Verantwortung erübrigen.

Denn jemand der sagt: Ich konnte gar nicht anders, ich hatte keine andere Möglichkeit, der kann nur aus Zwang heraus handeln. Der kann aber niemals Verantwortung übernhemen, weil er für seine eigenen Handlungen ja selbst auch nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Dann dürfte auch niemand jemals Verurteilt oder Bestraft werden, wenn er etwas schlimmes anrichtet. Denn er konnte ja nichts dafür. Er musste ja so handeln. Dann gibt es auch keine Schuld. Denn für was sollte jemand schuldig werden? Für etwas, was er gar nicht anders tun konnte?

Wenn das so wäre, müsste auch zwangsläufig alles erlaubt sein zu tun. Dann kannst du auch alle ethischen und moralischen Werte gleich über Bord werfen. Denn wozu sollen sie dienen? Wir können ja sowieso nicht entscheiden, weil wir keinen freien Willen haben. Gesetze wäre auch nicht notwendig. Denn wer sie übertritt, der konnte ja sowieso nicht anders. Egal ob die Gesetze nun existieren oder nicht.

Dann würden wir allerdings auch in einer ganz anderen Welt leben. Und da wir das nicht tun, gehe ich mal davon aus, dass es wohl daran liegt, dass wir sehr wohl einen freien Willen haben. Denn wenn das nicht so wäre, dann sähe es so aus wie oben beschrieben. Wir stellen aber fest: So ist es nicht !


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15.08.2010 um 12:33
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Denn jemand der sagt: Ich konnte gar nicht anders, ich hatte keine andere Möglichkeit, der kann nur aus Zwang heraus handeln. Der kann aber niemals Verantwortung übernhemen, weil er für seine eigenen Handlungen ja selbst auch nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Dann dürfte auch niemand jemals Verurteilt oder Bestraft werden, wenn er etwas schlimmes anrichtet. Denn er konnte ja nichts dafür. Er musste ja so handeln. Dann gibt es auch keine Schuld. Denn für was sollte jemand schuldig werden? Für etwas, was er gar nicht anders tun konnte?
Klassiker: Genau solche Konstrukte dienen bis heute in vielen Teilen der Welt dazu, ausgerechnet im Namen Gottes zu töten und Kriege zu rechtfertigen. Da muss man nur den Zusammenhang geringfügig verändern...

Davon abgesehen, ist der Freie Wille in erster Linie chemisch zu erklären, wie auch Seelen, Gefühle und Gedanken. "Dein Hirn, das unbekannte Wesen" ;-)


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15.08.2010 um 12:37
Hallo @Dobie:

Gut, dann war der Satz eben von dir. Aber du hast ihn so nicht kenntlich gemacht, sondern so dass er mit dem was du kursiv und farblich abgesetzt hast mit dem anschließenden Quellenverweis verwechselt werden konnte. Entschuldigung, wenn ich das missverstanden habe.

Ich bin auch nicht aggressiv, ich habe es nur für meine Begriffe klar und deutlich herausgestellt, dass es Quatsch ist !

Wenn ich mir mal die Freiheit erlauben darf, zu glauben, dass was zB. in der Bibel oder im Koran über Gott steht, etwas ist was auch von Gott aus dem Menschen offenbart worden ist und nicht etwas, dass sich der Mensch selbst ausgedacht hat, dann wäre zumindest alles weitere Quatsch, nämlich dass Gott nicht existieren kann, WEIL sich die Menschen das was sie über Gott glauben zu wissen, selbst ausgedacht haben...

Beweisbar ist das so nicht, weil das letztlich Glaubenssache ist. Aber es ist auch nicht beweisbar, dass Gott sich tatsächlich den Menschen niemals offenbart habe und sich die Menschen das alles nur selber erdacht haben. Auch das ist letztlich Glaubenssache.

Somit kann ich das nicht gelten lassen als Beweis für die Nichtexistenz eines Gottes. Weil es eben davon abhängig ist, ob Gott sich dem Menschen offenbart hat oder nicht. - Ein Beweis der von etwas nicht beweisbarem abhängig ist, ist daher auch kein Beweis. Und deswegen ist das, entschuldige, für mich Quatsch :D


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15.08.2010 um 12:38
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Kannst du dich gegen Gott entscheiden, ja oder nein? - Alleine dass du diese Möglichkeit hast, beweist mir eher, dass du einen freien Willen hast. DU selber entscheidest das nämlich. Und du wirst von nichts und niemand gezwungen dazu ! Beeinflusst ja, aber gezwungen nicht !
Das mag auf den ersten Blick nur wie ein freier Wille sein, aber im Grunde genommen ist das "überlebensbedingt". Man kann sich einem Gott anschließen, weil man dann ja glaubt, eine Autorität, die einem "hilft" und Dinge wie das Leben nach dem Tod beschert, sodass man das Gefühl hat, "sicher" zu sein. Man kann sich das wie einen "Stammesvater" vorstellen, der "gütig" ist, aber nicht in Frage gestellt werden darf, da man ja sonst nichts von dieser Güte und Sicherheit vermittelt bekommt. ;)
Aber, so wie ich, kann man einen Gott auch verneinen, weil man es nicht so mit Autoritäten hat, weil sie eben die eigene Freiheit beschneiden.
Könnte man quasi alles aus evolutionärer Sicht beantworten.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wir können nicht anders als es uns vorgegeben wird. Damit würden sich alle Fragen in Bezug auf Schuld, Bestrafung und Verantwortung erübrigen.
Nur, weil man keinen freien Willen aus eurer, religiöser Sicht hat, heißt es nicht, dass jeder ungeschoren davonkommen sollte!

Hier nochmal der Link zum Thema: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheit/der-freie-wille-ist-eine-illusion/357466.html
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Dann gibt es auch keine Schuld. Denn für was sollte jemand schuldig werden? Für etwas, was er gar nicht anders tun konnte?
Wie gesagt, das schützt vor "schlechten" Taten nicht. Aber um dieses Thema ranken sich aktuell auch die heftigsten Debatten.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Dann kannst du auch alle ethischen und moralischen Werte gleich über Bord werfen. Denn wozu sollen sie dienen? Wir können ja sowieso nicht entscheiden, weil wir keinen freien Willen haben. Gesetze wäre auch nicht notwendig. Denn wer sie übertritt, der konnte ja sowieso nicht anders. Egal ob die Gesetze nun existieren oder nicht.
Nein, man könnte zwar so handeln, aber eins hält sicher davon ab: Der eigene Status in der Gesellschaft (ebenfalls evolutionär zu erklären). Denn schließlich möchte man auch in ihr überleben. ;)
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wir stellen aber fest: So ist es nicht !
O doch, so ist es, aber das wollt ihr ja nicht wahr haben...


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15.08.2010 um 12:46
@Fabiano
Das Ding mit dem Zitat offenbart sich Dir im ersten Satz meines Postings und im letzten Satz des Zitats. Aber egal.

Drollig wird es aber bei
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Beweisbar ist das so nicht, weil das letztlich Glaubenssache ist.
, das spricht eigentlich schon für sich.


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15.08.2010 um 12:47
Jetzt wird es kindisch... @Mr.Dextar !

Ich könnte jetzt sagen: Oh, doch, so ist es nicht, aber das wollt IHR ja nicht wahr haben... Und du wieder: Oh doch, so ist es doch... Und darauf hab ich keine Lust :D

Es ist mir letztlich auch egal, wie das was wir gemeinhin als freien Willen selbst ja laufend erfahren definiert, begründet oder erklärt wird. Fakt ist einfach, dass wir die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu treffen. Und diese beinhalten eben auch, dass man sich für oder gegen einen Gott entscheiden kann. Egal aus welchen Gründen. Aber wenn du diese Möglichkeit dir selbst absprechen willst, dann fängt es für mich an interessant zu werden. Wer oder was ist es dann, der dich jetzt dazu zwingt, gegen Gott zu argumentieren, wenn nicht dein eigener Wille (wie frei oder unfrei dieser auch sein mag)?


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15.08.2010 um 12:52
LOL! Ich habe meine Argumentation mit Fakten begründet!

@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Fakt ist einfach, dass wir die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu treffen.
:D :D :D

Du bist mir einer... wir können gar nicht anders; das Leben, die Existenz zwingt uns zu Handlungen! Selbst Nichts-Tun könnte man als eine Handlung bezeichnen, da vorher der Gedanke einhergeht, eben nichts zu tun. ;)
Aber ja, FAKT ist, dass wir Möglichkeiten haben, aber uns unterbewusst schon für eine entschieden haben. :D Deswegen ist freier Wille in dieser Hinsicht eine Illusion. Unsere Handlungen könnte man als Kausalität bezeichnen.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wer oder was ist es dann, der dich jetzt dazu zwingt, gegen Gott zu argumentieren, wenn nicht dein eigener Wille (wie frei oder unfrei dieser auch sein mag)?
Mir machts einfach Spaß, sprich: emotionale Befriedigung. :D
Philosophieren ist doch schön.


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