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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

35.439 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Himmel, Hölle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

24.11.2012 um 17:44
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Soviel ich weiß gibt es in Afrika länder, da schaffen sich die Menschne Kinder an, in der Hoffnung diese könnten sie einmal mit ernähren. Und das hat nun gar nichts mit Religion zu tun.
Nö, das hat ewas damit zu tun, das z.B. die kath.Kirche keine Verhütungsmittel in diesen Ländern zuläßt und verbietet. Da gerade die Afrikaner sehr stark missioniert wurden folgen sie in diesem Punkt den Anweisungen der kath.Kirche, was auch z.B. die hohe Aids-Rate in diesen Ländern bestätigt.

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

24.11.2012 um 17:47
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Nö, das hat ewas damit zu tun, das z.B. die kath.Kirche keine Verhütungsmittel in diesen Ländern zuläßt und verbietet. Da gerade die Afrikaner sehr stark missioniert wurden folgen sie in diesem Punkt den Anweisungen der kath.Kirche.
Das ist sicher auch richtig.
Aber für bestimmte Dinge gibt es eben oft mehrere Ursachen und so denke ich, die Armut und der daraus folgende Absicherungsgedanke spielt sicher auch eine Rolle mit.


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24.11.2012 um 17:54
@Optimist
die Armut und die der daraus folgende Absicherungsgedanke spielt sicher auch eine Rolle mit.
Die Afrikaner sind doch nicht dumm, vor allem wo jedes zweite Kind das fünfte Lebensjahr wegen Krankheit und Hunger nicht erreicht und das trotz weltweiter Spenden. Sie brauchen Hilfe zur Selbsthilfe und keine unverantwortliche Einmischung der kath.Kirche oder anderen Konfessionen. Da gibt es lt. Studie keine Belege dafür, das je eines dieser von dir erwähnten Kinder ihre Eltern abgesichert hätten, weil sie in der gleichen Situation wie diese selbst verblieben sind. Das Problem liegt also wo ganz anders, vor Allem dort wo Ernhährung zum Spekulationsobjekt an den westlichen Börsenmärkten wird.


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24.11.2012 um 17:58
Zitat von KaylaKayla schrieb: sie brauchen Hilfe zur Selbsthilfe und keine unverantwortliche Einmischung der kath.Kirche oder anderen Konfessionen.
Da gebe ich Dir vollkommen Recht
Die Afrikaner sind doch nicht dumm, vor allem wo jedes zweite Kind das fünfte Lebensjahr wegen Krankheit und Hunger nicht erreicht und das trotz weltweiter Spenden...
...
Da gibt es lt. Studie keine Belege dafür, das je eines dieser von dir erwähnten Kinder ihre Eltern abgesichert hätten,
Glaube ich gerne dass kein einziges Kind seine Eltern absichern könnte.
Ich glaubte jedoch bis jetzt, dass diese Eltern der Meinung sind:
je mehr Kinder, desto größer die Chance, dass doch eins durchkommt und uns dann versorgen kann.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das Problem liegt also wo ganz anders, vor Allem dort wo Ernhährung zum Spekulationsobjekt an den westlichen Börsenmärkten wird.
Da stimme ich Dir auch vollkommen zu und diese Machenschaften ko... mich an.


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24.11.2012 um 18:00
@Optimist
je mehr Kinder, desto größer die Chance, dass doch eins durchkommt und und dann versorgen kann.
Du verstehst nicht, sie müssen so denken, weil aus den von mir genannten Gründen jedes zweite Kind das fünfte Lebensjahr nicht erreicht.


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24.11.2012 um 18:00
@Optimist
Deutschland als Musterbeispiel für die "Regionen der Welt" ?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:1.: Es ist nicht jedem Gläubigen wurscht was mit der Umwelt ist, kann mir auch nicht vorstellen dass es den Meisten wurscht ist.
Natürlich ist es nicht jedem Gläubigen "wurscht". Aber auch wenn es nur jedem 2. Gläubigen nicht "wurscht" ist, reicht das aus, dass sich unser Planet in wahrscheinlich weniger als 50 Jahren in eine für uns unbewohnbahre Hölle verwandelt.

Glauben heißt nämlich nicht nur, nicht zu wissen, sondern auch noch, darauf stolz sein zu wollen, sich die Dinge und Zusammenhänge möglichst realitätsfremd zu erklären. Da kann die wirkliche Wahrheit dann schon sehr verletzten. :D


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24.11.2012 um 18:05
je mehr Kinder, desto größer die Chance, dass doch eins durchkommt und und dann versorgen kann.
->k:
Du verstehst nicht, sie müssen so denken, weil aus den von mir genannten Gründen jedes zweite Kind das fünfte Lebensjahr nicht erreicht.
Doch @Kayla , hab Dich schon verstanden und ich denke auch, sie müssen so denken (war ganu wertungsfrei vorhin von mir).
Deshalb schrieb ich halt, dass dieses Denken u.a. eben auch eie Ursache MIT ist für die hohe Geburtenrate.

Natürlich eben AUCH die religiösen Gründe (da habe ich mich von Euch belehren lassen, dass das wohl doch stimmt ;) )


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24.11.2012 um 18:10
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Du verstehst nicht, sie müssen so denken, weil aus den von mir genannten Gründen jedes zweite Kind das fünfte Lebensjahr nicht erreicht.
Die Planen doch gar nicht!

Sexualität ist etwas ziemlich natürliches und es ist auch ziemlich natürlich, dass eine Frau über gut 25 Jahre ihre Lebens jedes Jahr ein Kind zur Welt bringen könnte.

Die Natur plant also gar nicht.


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24.11.2012 um 18:10
@Franzferdinant
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Jedoch denke ich, das ist das Problem aller Hilfsorganisationen. Möchte nicht wissen in welche Taschen die Spenden z.B. ans DRK u.a. so fließen.
Gute Organisationen werden jährlich vom DZI überprüft. Wenn ein verkehrter Mensch am Platz sitzt, das kann die beste Organisation in Verruf bringen.
Auch da hat der Teufel (Mensch) wieder seine Hände im Spiel. Viele haben einfach keine Ahnung und blabbern fleißig das nach was sie gehört haben.


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24.11.2012 um 18:10
@Franzferdinant
Zitat von FranzferdinantFranzferdinant schrieb:Glauben heißt nämlich nicht nur, nicht zu wissen, sondern auch noch, darauf stolz sein zu wollen, sich die Dinge und Zusammenhänge möglichst realitätsfremd zu erklären. Da kann die wirkliche Wahrheit dann schon sehr verletzten. :D
Das finde ich nun auch wieder zu pauschal.
Sicher trifft das auf welche zu. Obs aber die Mehrheit ist, die so denkt ?

Ich kenne jedenfalls sehr viele, welche so denken wie ich und ich bin nicht stolz darauf etwas zu glauben, genausowenig wäre ich stolz, etwas NICHT zu glauben.

Ich weiß nicht worauf man eigentlich stolz sein könnte, allenfalls auf eine eigene Leistung - mehr auch nicht. Und nicht mal darauf wäre ich stolz.


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24.11.2012 um 18:11
@Optimist
Deshalb schrieb ich halt, dass ich dieses Denken u.a. eben auch eie Ursache MIT ist für die hohe Geburtenrate.
Ja natürlich stimmt das mit der hohen Geburtenrate, nur muss man eben halt auch wissen weshalb es die gibt. Früher dachte ich mir auch, wieso man dort so weiter macht und habe mich eben dann auch informiert. Die meisten Frauen sind völlig ausgemergelt von der Kinderkriegerei, altern schnell und vorzeitig, sterben sehr oft nach mehreren Kindern an Infektionen und die Kleinen bleiben alleine zurück oder sterben auch. Wenn hier Hilfsorganisationen nicht Waisenhäuser und Patenschaften geschaffen hätten, wäre das Elend noch größer, vor allem weil sich die Väter aus dem Staub machen und sich jüngere, gesündere Frauen für neuen Nachwuchs suchen.


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24.11.2012 um 18:17
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Natürlich eben AUCH die religiösen Gründe (da habe ich mich von Euch belehren lassen, dass das wohl doch stimmt )
Meist du jetzt Voodoo? Auch die Scharmanen haben in Afrika einen hohen Stellenwert. Denke, so viele Christen wird es wohl nicht geben. Dafür ist auch der Islam stark vertreten.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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24.11.2012 um 18:22
@Etta
Zitat von EttaEtta schrieb:Meist du jetzt Voodoo? Auch die Scharmanen haben in Afrika einen hohen Stellenwert. Denke, so viele Christen wird es wohl nicht geben. Dafür ist auch der Islam stark vertreten.
Du hast mal wieder wie so soft keinerlei Ahnung von dem, was du schreibst.


Afrika ist der Kontinent, auf dem sowohl der Islam als auch das evangelikale Christentum seine stärksten Zuwächse verzeichnet. Laut CIA World Factbook folgen mit über 433 Millionen (vorwiegend sunnitischen) Anhängern von über 996 Millionen Einwohnern dem Islam die meisten Gläubigen (über 43,4%), dicht gefolgt von über 411 Millionen (fast 41,3%) zu diversen Kirchen gehörenden Christen (Katholiken, Anglikaner, Evangelikale, Orthodoxe, afrikanische Kirchen).[1] Anderen Angaben zufolge soll es von über 900 Millionen Afrikanern mindestens 400 Mio Muslime (43-44%) und meistens etwas weniger als 400 Mio Christen (38-43%) geben (siehe Tabellen unten).

Insgesamt sind mit 27 der 52[2] unabhängigen Staaten Afrikas mehr als die Hälfte Mitglieder der Organisation Islamischer Staaten (OIC: Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko, Mauretanien, Somalia, Dschibuti, Senegal, Mali, Niger, Guinea, Gambia, Komoren, Sudan, Nigeria, Sierra Leone, Tschad, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Uganda, Benin, Togo, Gabun, Kamerun, Mosambik), ein weiterer Staat ist OIC-Beobachter (Zentralafrikanische Republik). Von diesen haben 21 afrikanische Staaten eine (absolute oder relative) muslimische Bevölkerungsmehrheit (Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko, Mauretanien, Somalia, Dschibuti, Senegal, Mali, Niger, Guinea, Gambia, Komoren, Sudan, Nigeria, Sierra Leone, Tschad, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea-Bissau), bei drei weiteren Nicht-OIC-Staaten Ostafrikas ist eine muslimische oder christliche Mehrheit umstritten (Äthiopien, Eritrea, Tansania).

Zahlenangaben über Christen in den einzelnen afrikanischen Staaten sind oft erheblich höher als der Durchschnitt gängiger Vergleichswerte.
Beispiel: Für Nigeria, das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Afrikas, geben die meisten Quellen einen christlichen Bevölkerungsanteil von maximal 40% an (Encarta, CIA, Religious Freedom Report, Fischer, Spiegel, Harenberg, New York Times), für Ägypten maximal 10% (siehe Tabelle). Setzt man für Nigeria aber 5-8% (7-12 Mio) mehr Christen an (und entsprechend weniger Muslime), ergibt sich eine christliche Mehrheit nicht nur für Nigeria, sondern für ganz Afrika (Time, Meyers/Brockhaus, Munzinger). Fischer erreicht eine christliche Mehrheit mit 5% mehr Christen in Ägypten (ebenso Time).
Anhänger afrikanischer Kirchen, afrikanisierter Sekten und Mischreligionen werden als Christen vereinnahmt[11], dies betrifft allerdings auch den afrikanischen Volksislam.

http://de.pluspedia.org/wiki/Vergleichende_Zahlenangaben_%C3%BCber_Muslime_und_Christen_in_Afrika

Also von wegen Voodo und wenige Christen. Daran wahr ist, das man dort zusätzlich an alten Volksritualen festhält.


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24.11.2012 um 18:25
@Kayla
Laut Wikipedia sind in Afrika, 37-41 % Afrikaner Christen. Ich sehe es nicht als geade viel an.


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24.11.2012 um 18:27
@Etta
Zitat von EttaEtta schrieb:Laut Wikipedia sind in Afrika, 37-41 % Afrikaner Christen. Ich sehe es nicht als geade viel an.
Wikipedia ist nicht die einzige Quelle und über 900 Millionen Christen sind nicht viel ? Du hast keine Ahnung von Afrika und schon gar nicht davon, wie groß dieses Land ist und wieviele Religionen es dort unabhängig vom Volksglauben gibt.


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24.11.2012 um 18:27
@Optimist

Pauschal leben ca. 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten. Davon vergleichsweise nur sehr wenige sich bekennende Atheisten.
Dafür aber jede Menge fanatische Fundamentalisten und Ideologen.
Selbst gemäßigte Gläubige erziehen ihre persönlichen Angehörigen gerne auch mal psychischer, oder sogar physischer Gewalt zur richtigen Weltanschauung und richten dabei oft heillosen Schaden an.

Du kannst mir jetzt gerne weiterhin Vorhaltungen machen, was für die pauschal oder weniger ist.
Für mich ist nicht der einzelne Gläubige der Schuldige , sondern die Masse macht das Problem und die kann man leider nur pauschal ansprechen.


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24.11.2012 um 18:30
@Franzferdinant
Zitat von FranzferdinantFranzferdinant schrieb:Die Natur plant also gar nicht.
Ich habe auch nicht von planen gepostet, sondern vom naturgegbenen Zwang dieser Menschen sich vor dem Aussterben zu schützen. Und so primitiv wie du sie hier hinstellst sind sie deswegen noch lange nicht.


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24.11.2012 um 18:32
@Etta
Zitat von EttaEtta schrieb:Gute Organisationen werden jährlich vom DZI überprüft. Wenn ein verkehrter Mensch am Platz sitzt, das kann die beste Organisation in Verruf bringen.
Auch da hat der Teufel (Mensch) wieder seine Hände im Spiel. Viele haben einfach keine Ahnung und blabbern fleißig das nach was sie gehört haben
Schau einfach nur hier: http://www.locomnet.de/echonet/012005/menschenweltweit/1264/index.html (Archiv-Version vom 25.03.2016)
Der Todesengel von Kalkutta
Ordensschwester Mutter Teresa.

Sie gilt als Ikone der Barmherzigkeit und gehört zu den prominentesten Frauen des 20. Jahrhunderts: Agnes Gonxha Bojaxhiu alias Mutter Teresa. Am 26. August 1910 in Skopje, der heutigen Hauptstadt Mazedoniens, geboren, wurde die katholische Ordensschwester durch ihre Arbeit in den Slums der ostindischen Stadt Kalkutta berühmt. In ihren im Jahr 2007 veröffentlichten Tagebuchnotizen schrieb die 150cm kleine, zierliche Ordensschwester einst: "Jesus hat mich zu seiner kleinen, glücklichen Braut gemacht und gesagt: `Komm, sei mein Licht!` Ich bin der Bleistift Gottes, und er kann mit mir machen, was er will."

Am 17. August 1948 gründete Mutter Teresa den Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe", der zwei Jahre später vom Vatikan anerkannt wurde. 1952 eröffnete sie in Kalkutta ihr erstes Sterbehaus. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit seitens des Vatikans wurde die Ordensschwester schließlich zum Medienstar und zum Liebling der Mächtigen und Reichen. Als Mutter Teresa 1979 den Friedensnobelpreis erhielt, war sie auf dem Höhepunkt ihrer Popularität. In Kalkutta allerdings sah man die kleine, rastlose Nonne danach kaum noch. Mutter Teresa jettete um den Globus, nahm Ehrungen entgegen und besuchte ihre weltweit rund 130 Ordensniederlassungen. Nach ihrem Tod am 5. September 1997 wurde sie nach nur 6 Jahren in Rekordzeit selig gesprochen. Zurzeit wird an der Heiligsprechung gearbeitet, die ebenfalls in absoluter Rekordzeit umgesetzt werden könnte. So weit, so gut...

Doch Mutter Teresa ist außerhalb der katholischen Kirche mittlerweile mehr als umstritten. Nach und nach pröckelt das glorreiche Bild, das der Vatikan über Jahrzehnte von ihr geschaffen hat. Trotz der katastrophalen Zustände in den Slums von Kalkutta und der immensen Überbevölkerung in Indien wetterte Mutter Teresa weltweit gegen Abtreibung und Schwangerschaftsverhütung. "Zudem sind die Zustände in ihrem Sterbehaus in Kalkutta seit Jahrzehnten sehr bedenklich", sagt Marianne Sammer, Professorin für Kirchengeschichte. "Die Ordensgründerin beharrte darauf, aus ihren Heimen keine Spitäler machen zu wollen. Nur unqualifizierte Nonnen betreuen die Sterbenden, Ärztinnen und Krankenschwestern sind nicht erwünscht." Marianne Sammer zitiert eine Episode, wonach Mutter Teresa in ihrer Anwesenheit einer indischen Patientin gesagt haben soll, deren körperliches Leiden sei positiv: "Mutter Teresa erklärte der Inderin: Wenn du leidest, dann küsst dich Jesus. Und die Inderin hat geantwortet: Bitte Mutter, sorg dann dafür, dass Jesus aufhört, mich zu küssen!"

Denn Mutter Teresas Sorge galt dem Leben nach dem Tod, nicht dem irdischen. Ihr Leben lang verachtete sie das Diesseits so sehr, dass sie ihren Kranken in Kalkutta keine schmerzlindernden Medikamente verabreichen ließ, da die Kranken und Sterbenden in ihrem Leid und ihrem Schmerz dem Herrn Jesu Christi so viel näher seien. Mutter Teresa: "Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen und Kranken ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt." Auch den nahenden Tod vieler Patienten nahm sie mit fatalistischem Gleichmut hin und ließ am Eingang ihres Sterbehauses die Inschrift "Heute komme ich in den Himmel" anbringen. Hans Küng, Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie: "Durch ihren starken Glauben an ein Leben nach dem Tod taugt Mutter Teresa für den Vatikan durchaus zur Vorzeigeheiligen. Zum Vorbild für ethisch verantwortliches Handeln taugt sie nicht. Denn für eine Humanistin darf es nicht die wichtigste Aufgabe sein, Trost für die Sterbenden zu geben, sondern Hilfe für die Lebenden zu organisieren."

Bis heute hat der Großteil der Spenden, die Menschen in aller Welt über Jahrzehnte für Mutter Teresas Einrichtungen in Kalkutta bereitstellten - immerhin mehrere hundert Millionen Dollar - die indische Metropole nicht erreicht. Wie der Vatikan bestätigte, liegen diese größtenteils auf den hauseigenen Konten, so wie es die Ordensschwester verfügt hat. Wofür die katholische Kirche diese Gelder einsetzt, sagt sie nicht. Nur, dass sie nicht bei den bedürftigen Menschen in Kalkutta ankommen, ist bekannt. Eine kleine Randnotiz zum Schluss: Mutter Teresa, die in zahlreichen Interviews die Demokratie als Teufelswerk verfluchte und die großen Diktatoren dieser Welt als die wahren Heilsbringer ansah, half den Armen und Kranken erst dann, wenn sie den christlichen Glauben angekommen hatten. Ein Hindu bekam weder Brot noch Medikamente.


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24.11.2012 um 18:38
@Franzferdinant

Ja... so sieht's aus. Leider hängen weltweit immer noch sehr viele Menschen dem Bild einer Heiligen nach, auch wenn dieses völlig falsch ist.


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24.11.2012 um 18:38
@Etta
Zitat von EttaEtta schrieb:Viele haben einfach keine Ahnung und blabbern fleißig das nach was sie gehört haben
Wofür gerade du selbst, das beste Beispiel bist.


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