Folgen eines Supervulkan-Ereignisses
Ein gut erforschtes Supervulkan-Ereignis ist die Tobaeruption vor etwa 75.000 Jahren. Toba stieß ca. 3000 Kubikkilometer Magma aus und mehr als 5000 Kubikkilometer Asche. Das Verhältnis Magmaausstoß zu Ascheauswurf beträgt fast immer ungefähr 1 zu 2-3.
Eine 15 Zentimeter dicke Ascheschicht bedeckte ganz Indien und eine ähnlich dicke Schicht wohl große Teile von Südostasien und China. Von einer Eruption in der Größenordung von Toba wären in der Region heute weit über 1 Milliarde Menschen betroffen. Hinzu kommt eine weltweite Abkühlung für ein bis sechs Jahre um mehr als ein Grad Celsius.
Eine nur 1 Zentimeter dicke Ascheschicht, die sich während der Wachstumszeit über landwirtschaftliche Nutzflächen legt, zerstört eine Ernte vollständig.

Wurde das Jahr des Tamboraausbruchs 1815 als "Jahr ohne Sommer" bekannt, wären die Auswirkungen eines Supervulkanereignisses deutlich größer. Bei einem Ausbruch in der Größenordnung von Toba könnten die Temperaturen auf der Nordhalbkugel um bis zu 10°C sinken (UK Meteorological Office’s Hadley Centre). Durch die Menge an Asche in der Atmosphäre und die ausgestoßenen Gase (Schwefel, ...) könnten die Temperaturen mehrere Jahre lang auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben. Dabei würde unter anderem der tropische Regenwald vernichtet. Eine lang anhaltende Temperaturreduzierung könnte letztendlich auch eine neue Eiszeit auslösen.

http://www.geolinde.musin.de/tektonik/supervulkane1.htm (Archiv-Version vom 24.08.2011)