An meinen besten Freund - Abschied

Mein kleiner bester Freund,

Gestern war der schlimmste Tag in meinem Leben. Bis zum letzten Atemzug hab ich dich gehalten, dich umsorgt geschmust. Alles ging so schnell.

Du durftest nur zwölf Jahre alt werden, und dass es dann letztendlich doch so schnell ging, hätte ich niemals im Leben erwartet.

Ich bin am Boden zerstört. Du warst meine Seele, mein Alltag, meine Beständigkeit, mein bester Freund.

Ich musste dich gehen lassen, und es zerreißt mich innerlich. Keine Medizin der Welt hätte dir geholfen das macht es nicht besser. Ach Scheiße, nichts macht es besser…

Jeder Teil von mir sucht dich mein Herz ruft nach dir, obwohl mein Kopf weiß, dass du nicht mehr hier bist…

Nun sitze ich hier und mich zerfressen die Fragen, die man sich stellt: hätte ich dir helfen können? Hätte ich die Zeichen früher deuten müssen? Was hab ich übersehen? Von heute auf morgen bist du tot, was hab ich falsch gemacht? Hätte ich sofort in die Klinik fahren müssen, anstatt zum Tierarzt? Hätte es irgendeine Hoffnung gegeben?

Ich hoffe du weißt wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dich vermisse… dein Kumpel ruft nach dir. Er sucht dich überall im Haus. Ich kann ihn nicht trösten, denn ich bin selbst so von der Trauer zerfressen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich jemals aus ihr heraus komme…

„ mit der Zeit wird es besser“ „du lernst, mit der Trauer zu leben“ „ Du hast alles für ihn getan mehr ging nicht“

Aldi so gut gemeinten Ratschläge nicht böse gemeint, aber es zerreißt mich innerlich.

Gestern Abend haben wir dich in unserem Garten begraben zu wissen, dass du da liegst macht mich kaputt. Mich quälen die Gedanken was mit deinem Körper passiert. Jeder Blick auf dein Grab tut weh.

Du hast mir zwölf Jahre lang alles gegeben Liebe, Beständigkeit, hast du mich getröstet und das alles bedingungslos.

Du warst das erste, was ich morgens nach dem aufstehen gesehen habe und das letzte, als ich abends ins Bett ging. Es ist so fremd, es fühlt sich so unfair an, abends im Bett zu liegen und du bist nicht mehr da du kommst nicht mehr zu mir legst dich auf mein Bauch und lässt dich streicheln. Der Stuhl im Garten ist nun leer, dein Platz auf der Couch ist unbesetzt, und mein Bett fühlt sich an wie ein fremder Ort.

Ich bin einer der rationalsten Menschen auf diesem Planeten, und dennoch denke ich darüber nach, ob es eine Seele gibt, ob du gerade irgendwo bist, ob du mich siehst und spürst und weißt, wie sehr ich dich geliebt habe. Der Gedanke würde mich noch nicht mal trösten, denn du bist nicht mehr hier. Ich habe so eine Angst vor der Zukunft, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

Ich vermisse dich so schrecklich,
Die Sonne scheint, wie unfair ist das bitte?

Alles ist so Scheiße unfair….


Ich hatte noch nie eine solche Bindung zu einem Tier. Für mich war er ein kleiner Mini Mensch mit Fell, mein drittes Kind, mein Lebenselixier.


Mach’s gut, meine kleine Fellnase, irgendwas hofft in mir, dass wir uns eines Tages wieder sehen werden….

Und bitte verzeih mir.

In ewiger Liebe und Dankbarkeit für die schöne Zeit,

deine Silvia.

❤️

„Und ich trage dich,
bis zum letzten Atemzug.
Solange ich lebe,
Trage ich dich.“


Original anzeigen (1,9 MB)

Original anzeigen (1,1 MB)

Original anzeigen (4,2 MB)

Original anzeigen (1,5 MB)

Original anzeigen (3,3 MB)

Original anzeigen (3,4 MB)

Original anzeigen (5,8 MB)

Ich sitze hier und weine wenn ich das lese.
Ich sage immer, Tier halten ist nix vor feiglinge.

Sie gehen eindeutig zu früh.

klompje1 schrieb:Sie gehen eindeutig zu früh.

Ich frage mich ob dieser Schmerz jemals vorbei geht…

Die Welt ist so unfair.

Basto schrieb:Solange ich lebe,
Trage ich dich.“

Dies tut man. Habe sie alle, und ich habe nicht wenige fest in mein herz. Ich stand vor sie morgens um halb 5 auf, weil ich am arbeiten war sodass die spaziergänge lange genug waren und sie zufrieden waren.

Ging abends um halb 11 das letzte mal mit sie raus. Meine Hunde, aber katzen gingen immer mit.

Mein leben ohne Tiere kaum voorstellbar.
Aber es tat jedesmal weh. Und man wird dran denken. Hoffe treffe sie wieder irgendwann im Leben, oder meine danach. Wie kann man da nüchtern bleiben?

Da muss es noch was geben.

Jeder Schmerz ist individuell aber ich kann nachempfinden wie du dich in diesem Moment fühlst.
Sie sind nicht einfach Tiere, sie sind Familienmitglieder und der Abschied ist immer schmerzhaft und zerreißt einen.

Die Vorwürfe sind normal, jeder macht sie sich, vor allem wenn man denkt es wäre noch Zeit gewesen.

Die Trauer und der Schmerz werden nie vergehen aber es wird erträglicher. Irgendwann denkt man mit einem lächeln an seine Tiere.
Ich wünsche dir, dass du nicht allein in diesen Momenten bist.

@Basto

Deine Zeilen lassen mich weinen wie ein kleines Kind, denn wenn es um (geliebte) Tiere geht,bin ich nah am Wasser gebaut.
Tut mir sehr leid, für dein Verlust. Das ist brutal,wie das schmerzt, ich weiß....

Basto schrieb:Ich habe so eine Angst vor der Zukunft, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

Bitte keine Angst haben. Die Zukunft wird weitergehen, genauso wie zuvor,als dein Schatz noch gelebt hat. Momentan bist du in einem tiefen Loch und die Angst ist da, aber es wird weitergehen.
Schau, ich habe einmal zwei geliebte Katzen innerhalb von zwei Monaten verloren. Eine hatten wir über 15 Jahre und eine andere, ein kleines dreibeiniges Mädchen leider nur 2 Monate (glaub ich). Sie hatte eine unheilbare psychische Erkrankung. Meine Katzen waren alles für mich,meine Kinder, meine Liebe, mein Leben, besonders nach dem Tod meiner Eltern gaben sie mir Kraft,diese Kraft danach auch noch zu verlieren,stürzte mich in ein tiefes Loch und ich bin wieder raus gekommen und du schaffst das auch. Ich hatte 4 Katzen in meinem Leben und alle sind verstorben und jedesmal war der Schmerz so groß wie deines.
Der Schmerz geht,die Trauer bleibt, doch irgendwann kann und muss man damit leben und es wird die Zeit kommen, wo man sein Leben wieder lebt wie vorhin und man mit Tränen in den Augen über diese Zeit zusammen berichtet und erinnert. Doch es geht weiter. Wenn ich heute über meine Katzen erzähle und an sie denke, weine ich, aber danach ist es vorbei und so wird es bei dir auch sein, liebe Basto, glaub mir.

Basto schrieb:Ich hatte noch nie eine solche Bindung zu einem Tier. Für mich war er ein kleiner Mini Mensch mit Fell, mein drittes Kind, mein Lebenselixier.

Das waren meine Katzen auch und ich hatte nur sie.

Du schaffst das,das weiß ich. Liebe deine andere Katze jetzt noch mehr als zuvor. Sie braucht dich jetzt mehr,denn auch sie sucht deine Katze.
Ich habe zwei Katzen quasi auf einem Schlag verloren und stehe seitdem ohne ein Tierchen da und ich kam darüber. Bitte,du wirst das auch schaffen. Versprech es mir.
Alles gute und liebe für dich.

@Basto
Fühl dich ganz fest gedrückt. Viel Kraft für dich.

Ich sitze hier und heule, weil ich mich in dich sehr gut hineinzuversetzen kann. Ich habe selbst solch eine Seelenkatze, die mich Überhall Hirnbegleitetn, ins Bett mit kommt, die ich verabschiede wenn ich gehe und begrüßen wenn ich komme, ich rede mit ihr über meine Sorgen , sie spürt wenn es mir nicht gut geht usw... Eine so enge Bindung habe ich noch nie bei einer Katze gespürt und es zerreißt mir das Herz jetzt schon wenn der Tag X kommen sollte ...

Fühle dich Gaaaanz dick umarmt und glaub mir, er ist da, immer und überall. Gib dir und deiner Seele Zeit zu trauern , lass sie raus und unterdrücke sie... Und jeder der sagt "Es ist nur ein Tier" höre nicht auf die Person.