Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

Monasteriker schrieb:Ein Einzelereignis ist keine "Häufung von Ereignissen", sondern ein einziges Ereignis

Und eben dessen, dass es ein Einzelereignis war kannst du dir nicht sicher sein, sondern nur das Leben entsteht. Aus diesem Standpunkt erweist sich deshalb auch die induktive Denke als unproduktiv, denn sie führt im weiteren Verlauf immerwieder auf den Ursprung der eigenen Annahme zurück.

Monasteriker schrieb:Also kann es da auch keine bestimmte Richtung geben.

Nunja, ich denke schon, dass der Unterschied zwischen Leben und keinem Leben eine Richtung definiert. Ob man diese nun auf Papier zeichnet, weil man sich dessen visuell versichern will oder sich jene denkt bleibt jedem selbst überlassen.

Monasteriker schrieb:Jeder darf glauben, was ihm beliebt, aber kann das nicht mit "Größe" begründen.

Wiegesagt.
Die Begründung in Hinsicht der Größe ist weder richtig, noch falsch.
Eben weil er es glaubt.

Monasteriker schrieb:Danke für die Bestätigung!

Wenn es um nichts belangloseres als Bestätigung geht, gerne.

@legat

legat schrieb:die jedoch eine begrenzte Aussage darüber treffen können wie sich die Verteilung im Ganzen gestaltet.

Einer alleine kann sich nicht verteilen – es sei denn, er wäre Selbstmordattentäter. ;)

legat schrieb:Und eben dessen, dass es ein Einzelereignis war kannst du dir nicht sicher sein, sondern nur das Leben entsteht.

Das steht auf einem anderen Blatt.
Aber die Rede war von Wahrscheinlichkeit und Tendenz, und Einer alleine macht die halt nicht. Gerade, weil wir nicht wissen, wie viele Planeten es gibt und wie viele davon Leben hervor gebracht haben, kann man auch keine Wahrscheinlichkeiten errechnen oder Tendenzen beobachten.

@legat

legat schrieb:Und eben dessen, dass es ein Einzelereignis war kannst du dir nicht sicher sein, sondern nur das Leben entsteht.

Ja, aber aus diesem einzelnen bekannten Fall kannst Du nichts ableiten, was einen Trend oder eine Tendenz erkennbar werden lässt. Du kannst Dir nur sicher sein, dass Leben einmal entstanden ist. Wie oft es noch entstanden ist, erschließt sich Dir daraus nicht.

legat schrieb:Nunja, ich denke schon, dass der Unterschied zwischen Leben und keinem Leben eine Richtung definiert.

Dann denkst Du eben nicht gründlich genug. Durch einen einzelnen Punkt kannst Du beliebig viele Geraden zeichnen, aber keinen Trend ableiten, in welche Richtung diese Geraden bevorzugt verlaufen. Ich hoffe, Du verstehst diese Analogie.

legat schrieb:Die Begründung in Hinsicht der Größe ist weder richtig, noch falsch.

Weil sie nichtssagend ist, aber nicht, weil sie irgendwelche Informationen liefern würde.

legat schrieb:Wenn es um nichts belangloseres als Bestätigung geht, gerne.

Nur, dass es nicht darum geht, ob Du mich bestätigst, sondern dass es immer wieder aufs Neue erstaunlich ist, wieviel Umweg an Text manche Zeitgenossen produzieren, um am Ende dorthin zu gelangen, wo man bereits am Anfang eines Gespräches war. Aber trotzdem Danke für das "gerne" ...

off-peak schrieb:Einer alleine kann sich nicht verteilen – es sei denn, er wäre Selbstmordattentäter.

Hehe, ja :)
Oder die Zelle hätte gemäß der Biogenese replikative Eigenschaften und wäre zur Reproduktion auf anderen Planeten in der Lage. Und selbst ohne diese Möglichkeit wäre das notwendige Material dafür allerorts vorhanden und es bedarf lediglich einer günstigen Gelegenheit.

off-peak schrieb:Aber die Rede war von Wahrscheinlichkeit und Tendenz, und Einer alleine macht die halt nicht. Gerade, weil wir nicht wissen, wie viele Planeten es gibt und wie viele davon Leben hervor gebracht haben, kann man auch keine Wahrscheinlichkeiten errechnen oder Tendenzen beobachten.

Nungut, dann ein simplifiziertes Gegenbeispiel zum Verständnis.

Der Beobachter betrachtet in einem Meer einen einzelnen Fisch. Uno.
Um welchen Faktor ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass in diesem Meer noch ein weiterer Fisch zu finden sein wird, gegenüber der Tatsache, wenn der Beobachter zuvor keinen Fisch gefunden hätte?

Es sagt nichts darüber aus, ob es denn tatsächlich einen Weiteren zu finden gäbe, jedoch hat sich die Chance dadurch erhöht. Je größer das Meer ist, desto geringer mag die potentielle Wahrscheinlichkeit sein sofort den Nächsten zu finden aber das ändert nichts an der Wahrscheinlichkeit selbst.

@legat

legat schrieb:Um welchen Faktor ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass in diesem Meer noch ein weiterer Fisch zu finden sein wird ...

Null.

@legat

Nun noch zum oberen Teil Deines Posts:

legat schrieb:die Zelle hätte gemäß der Biogenese replikative Eigenschaften

Die hat sie immer, denn das macht eine lebendige Zelle aus.

legat schrieb:wäre zur Reproduktion auf anderen Planeten in der Lage.

Dazu müsste sie aber erst einmal dorthin kommen.

legat schrieb:selbst ohne diese Möglichkeit wäre das notwendige Material dafür allerorts vorhanden

"allerorts" wohl nicht, aber auf einigen Planeten schon. Das Material alleine macht es allerdings noch nicht. Es muss erst noch etwas daraus werden. Und dieses Werden ist leicht dahingesagt, aber stellt sich nicht als Selbstläufer hin zu ersten Zellen ein, sondern hat genügend Gelegenheiten in einer Art teerigem Matsch zum Ende zu kommen.

legat schrieb:es bedarf lediglich einer günstigen Gelegenheit.

Und dieses "lediglich" ist dann der Knackpunkt des Ganzen, denn Du weißt nicht, unter welchen Bedingungen dieses "lediglich" eintritt und wie oft sich solche Bedingungen einstellen bzw. wie oft solche Bedingungen überhaupt vorhanden sind oder sein können. Und damit sind wir wieder beim Faktor f(l) der Drake-Gleichung ...

@legat

legat schrieb:Um welchen Faktor ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass in diesem Meer noch ein weiterer Fisch zu finden sein wird, gegenüber der Tatsache, wenn der Beobachter zuvor keinen Fisch gefunden hätte?

Wie @Monasteriker es schon so schön explizit ausformulierte: um Null.

legat schrieb:jedoch hat sich die Chance dadurch erhöht.

Nein, immer noch nicht. Nicht, solange Du nicht weißt, was den Fisch produziert hat. Erst, wenn Du die Gründe kennst, warum er existiert, warum er erschienen ist, und wie er dort hin kam, und was er dort macht, und Du obendrein noch den Rest des Meeres kennst, und weißt, wie´s dort aussieht, dann hast Du eine Chance.

legat schrieb:Je größer das Meer ist, desto geringer mag die potentielle Wahrscheinlichkeit sein sofort den Nächsten zu finden aber das ändert nichts an der Wahrscheinlichkeit selbst.

So ist es. Die Größe spielt keine Rolle. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Fisch bedeutet, es gäbe witere, ist immer noch Null, denn dessen Existenz

legat schrieb:sagt nichts darüber aus, ob es denn tatsächlich einen Weiteren zu finden gäbe

Lass es mich mit einer Metapher sagen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

off-peak schrieb:Nein, immer noch nicht. Nicht, solange Du nicht weißt, was den Fisch produziert hat. Erst, wenn Du die Gründe kennst, warum er existiert, warum er erschienen ist, und wie er dort hin kam, und was er dort macht, und Du obendrein noch den Rest des Meeres kennst, und weißt, wie´s dort aussieht, dann hast Du eine Chance.

Ich weiß es aber bzw. kann ich die Kriterien anhand der Erde sehr eng eingrenzen.
Die Grundlagen sind für den Fisch die gleichen wie für den Menschen.

Und die Frage nach einem Warum, nunja darin liegt mein Interesse nicht unbedingt begründet.

off-peak schrieb:Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Aber ein Sommer bringt die Schwalben :)

@legat

legat schrieb:Ich weiß es aber bzw. kann ich die Kriterien anhand der Erde sehr eng eingrenzen.

So, dann nehmen wir jetzt mal die Erde aus unser Universum heraus. In welche Richtung tendiert den nun "Deine" Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum? eher gegen 1, oder eher gegen 0?

@legat

legat schrieb:Ich weiß es aber bzw. kann ich die Kriterien anhand der Erde sehr eng eingrenzen.

Und wie und woher weißt Du es? Deine Wahrscheinlichkeitsberechnungen sind ja, wie wir jetzt zu Genüge fest stellen konnten, falsch.

legat schrieb:Aber ein Sommer bringt die Schwalben

Stimmt nur teilweise.
Zum Einen muss man den Sommer erst mal haben.
Zum Zweiten muss der Sommer Schwalben haben. Selbst, wenn er eine hätte, heißt das nicht, dass noch mehr nachkommen.

Wobei wir wieder am Anfang der Überlegung stehen.

off-peak schrieb:Deine Wahrscheinlichkeitsberechnungen sind ja, wie wir jetzt zu Genüge fest stellen konnten, falsch.

Inwiefern? :)

Stimmt. Aber dazu muss man den Sommer erst mal haben.

Dass ich mich damit auf den Urknall bezog ist dir vermutlich entgangen, nehme ich an.

@Micha007

Da es dann niemand geben könnte der diese Frage stellen würde logischerweise Null.

@legat

legat schrieb:Dass ich mich damit auf den Urknall bezog ist dir vermutlich entgangen, nehme ich an.

Nö. Er konnte mir nicht entgehen, denn Du hattest ihn ja nicht erwähnt.

@off-peak

Achso.

@legat

legat schrieb:Da es dann niemand geben könnte der diese Frage stellen würde

Das vernachlässigen wir mal und betrachten einfach das Universum von "außen" und stelle erneut die Frage: Ist die Wahrscheinlichkeit das Leben in diesem Universum existiert eher gegen 0 oder eher gegen 1?

@legat

aber beantworte mal @Micha007´s Frage. Die klingt interesant.

Anders ausgedrückt: Du stehst am Meer und siehst keinen Fisch. Erhöht dass die Wahrscheinlichkeit, dass
1) es in diesem Meer gar keine Fische (oder anderes Leben) gibt?
2) dass es doch irgendwo welche geben muss?

@Micha007

Es gibt kein außen, denn das Universum ist, wenn man es einfach ausdrückt nicht ex- sondern implodiert. Wenn ich deinem Beispiel aber inkonsequenterweise nachgehe, dh es die Erde nicht gäbe und ich als Beobachter keinerlei weiterführende Informationen hätte, würde ich wohl aus Mangel an Information sagen 0.

@legat

legat schrieb:Es gibt kein außen

Haaalloooo, Jemand zuhause?Das es sich um ein Gedankenexperiment handelt, hatte ich vorausgesezt, das es bei Dir auch schon angekommen ist. Aber so kann man sich täuschen.

Andererseits denke ich, das Du Dich nur um eine Antwort drücken willst, weil Du Dir Deinen Fehler nicht eingestehen willst, den @off-peak und ich Dir vorhalten.

@legat

Noch mal: was würdest Du schlussfolgern, wenn Du am Meer stehst und keinen Fisch siehst?

Ist gar nicht so schwer, schließlich ist das eine Situation, in der wir uns alle vermutlich schon einmal befunden haben.
Alternativ gelten auch See oder Fluß oder Bach.

Und wenn Du meinst, von außen ginge es nicht, macht nichts: stülp Dir den Taucheranzug über und spring rein ins kalte Nass.

@Micha007

Ja so kann man sich täuschen.

Micha007 schrieb:Andererseits denke ich, das Du Dich nur um eine Antwort drücken willst, weil Du Dir Deinen Fehler nicht eingestehen willst, den @off-peak und ich Dir vorhalten.

Welchen Fehler denn? :)
Mich nicht deiner Logik zu beugen, die ich für chauvinistisch, geozentrisch und induktiv fehlschlüssig halte?

@off-peak

Ich hab aber einen Fisch gesehen.
Und nicht nur einen :D