@Fenris Sorry, aber die ganze Diskussion, ob oder ob nicht, ist doch im Grunde entweder lächerlich, oder eine rein philosopische.
Jede existierende Gesellschaft erlaubt das Töten von Straftätern und sei es in der Normierung der Notwehr- und Nothilfe Gesetzgebung.
Nun ist aber der Sühnegedanke in diversen Ländern unterschiedlich besetzt. Während also hier in Deutschland ein Straftäter, bei der Ausführung einer Straftat gegen Leib und Leben, teilweise auch gegen Sachwerte, auch sehr wohl mit tödlicher Gewalt gestoppt/abgewehrt werden darf, darf der selbe Täter aber, nach seine Ergreifung, nicht hingerichtet werden. In den USA ist aber eben beides erlaubt.
Anderseits echauffiert sich aber auch niemand darüber, wenn Serienkiller, wie etwa Ted Bundy, etc., in den USA hingerichtet werden. Hier widerrum würde er zu lebenslanger Haft verurteilt werden und wahrscheinlich anschließend in Sicherheitsverwahrung kommen, da es wirklich lebenslang in Deutschland so gut, wie nicht gibt.
Ob ein solches Leben nun humaner ist, ist fraglich. Wird ja auch vom Europäischen Gerichtshof und Amnesty International angezweifelt.
Wie gesagt, kein Gegner der Todesstrafe ist gegen einen "finalen Rettungsschuss", oder gegen Ausübung tödlicher Gewalt zur Verhinderung von Straftaten, möchte aber andererseits daran glauben, dass eine anschließende Käfighaltung des Täters humaner ist und der Gesellschaft dient.
Besonders erstaunlich ist dann aber wieder, dass der Resozialisierungsgedanke solcher Menschen, dann z.B. bei "einfachen" Mördern greift, jedoch für Serientäter ausgeschlossen wird. Wo wurde jemals "Gnade" für Serienkiller-, vergewaltiger,-kinderschänder gefordert? Sie werden automatisch vom idealistischen Resozialisierungsgedanken ausgeschlossen.
Anderseits ist es auch sehr lustig, dass Befürworter der Todesstrafe, sich mit Händen und Füßen, gegen die Verbesserung der kausalen Zustände wehren, welche Menschen oft zu (Serien-) Straftätern machen. Sein es nun Bildungsferne, oder die Enttabuisierung von psychischen Störungen, bis hin zu der Erkenntnis, dass es nun mal Menschen gibt, welche so egozentrisch sind, dass sie keine Reso-Maßnahme jemals wirklich erreichen wird.
Anderseits gibt es aber auch wirklich reuige Täter, von schwersten Straftaten, aber das sind eben nur sehr wenige. 70-80% solcher Täter sind, aufgrund ihrer Vita, weder intellektuell, noch emotional in der Lage, ihre Taten tatsächlich zu reflektieren, oder ernsthaft zu bereuen. Sie sind lediglich solange "reuig", wie sie unter Beobachtung stehen und erzählen Staatsanwälten, Sozialarbeitern, Psychologen, etc. genau das, was sie hören wollen.
Daher finde ich es schwierig zu sagen, eine Seite hat recht. Eigentlich wäre die Frage der Bestrafung durch Hinrichtung eine Einzelfallfrage, aber eben genau das wird wird ja durch den Gedanken der allgeneimen Gleichheit vor dem Gesetz ausgeschlossen, was auch meistens gut ist, aber eben nicht immer.