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Was geschah mit Flug MH370?

54.898 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, China, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Was geschah mit Flug MH370?

Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 18:51
@ Anaximander:

Ich denke schon das die diversen islamistischen Gruppen in heftiger Konkurrenz zueinander stehen und sich zumindest teilweise als Feinde betrachten. In Syrien arbeiten IS und Al-Nusra nicht mal unter dem Eindruck schwerer Niederlagen zusammen. Klar gibt es auch Kooperation. Aber das sollte man nicht überschätzen. Die einzelnen Gruppen sind bis auf wenige Ausnahmen nicht international aktiv und verfolgen meist lokale Ziele.

Grundsätzlich habe ich aber an deinem Szenario nichts auszusetzen, außer eben das ich nicht an so einen Verschwindibus-Trick glaube. Hätten Islamisten MH370 gekapert, dann hätten sie meiner Meinung nach auch schweren zusätzlichen Schaden angerichtet. Immerhin wäre eine gelungene Kaperung ein ziemlich einmaliger Fall und es gab Ziele in Reichweite. Wieso das wegwerfen?

Klar, Malaysia kam etwas in Bedrängnis. Aber auch nicht übermäßig viel. Und auch in China gabs keine neue Gewaltwelle.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Kurz danach wurde das Engagement des Islamischen Staats im Irak und der Levante in den Philippinen auch öffentlich:
Die Frage ist hier aber wie viel davon Verzweiflung ist. Abu Sayyaf steht erheblich unter Druck. Sie erwarteten und erhofften sich sicher Hilfe durch den IS. Der ist ihnen aber nicht zuteil geworden.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Mögliches Hauptziel war mMn eine Abstrafung der malaysischen Regierung für ihr Vorgehen gegen den Islamischen Staat und ihre Rolle in den südlichen Philippinen, bei der die staatliche Airline beteiligt war, außerdem der angebliche Wahlbetrug mit Hilfe der Airline. Ziel wären demnach die Airline und die Regierung. Außerdem Belastung der Beziehungen zwischen Malaysia und China, außerdem Abstrafung der Auslieferung von Uiguren an China. Dass es China nicht sonderlich beeindruckt mag ja sein, dann dürfte es nach der Logik überhaupt keine Terroranschläge in China geben.
Möglich, ja. Aber dazu müsste klar werden, das es sich um eine islamistische Aktion gehandelt hat. Auch ohne Bekennervideo. Bei dem Anschlag auf den Flughafen in Istanbul oder die Demo in Ankara wurden eindeutig IS-Kämpfer identifiziert. IS gab sich auch keine Mühe das abzustreiten oder wenigstens Kämpfer auszuwählen sie kaum bekannt waren. Sie veröffentlichten vielleicht kein Bekennerschreiben, aber sie verwischten ihre Spuren auch nicht. Daher weiß man, das es IS war. Und das wissen nicht nur ein paar Geheimdienste sondern auch die Öffentlichkeit. Terrorgruppen haben in der Regel nichts davon, wenn sie "geheimen" Terror verbreiten. Die Bevölkerung muss zumindest wissen wer es war, ob nun direkt oder indirekt mitgeteilt. Sonst kann die Bevölkerung auch nicht wie gewünscht reagieren. Die Regierungen Malaysias und Chinas werden kaum etwas an ihrem polit. Kurs ändern, wenn es nicht Druck von unten gibt. 

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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 19:35
@Ahmose
@Anaximander
Was mir bei den ganzen Terror-Beispielen der letzten Tage und der "Theorie" zu MH370 nicht ganz klar werden mag:
Wieso kein Anschlag auf das "böse China", wenn das ja sogar schlimmer getroffen werden hätte sollen als Malaysia?
Ich kann die Argumente in gewisser Weise nachvollziehen, wieso nicht Australien oder die Petronas Towers, aber wieso man nicht in China ein (erreichbares, und auf der ursprünglichen Flugroute) Ziel wählt, versteh ich nicht.
Ich halte deswegen die ganzen Ausführungen der letzten Tage für interessant, aber mehr auch nicht.

Das Bekennerschreiben mag ja schon verdächtig wirken, aber keiner, zumindest nicht öffentlich gemacht, hat das für ernst gehalten, und deswegen würde ICH als Verantwortlicher schon nochmal versuchen, meinen Beitrag dazu erkannt zu wissen...
Deswegen glaub ich leider, dass das alles zu nichts führt.

Wenn es wirklich ein terroristischer Anschlag mit dem Zweck verschwinden gewesen sein sollte, dann nur im Zusammenhang mit einer Verschwörung, also z.B. China weiss mehr als sie sagen (etwa WeChat, Terrorwarnung etc) und dann werden wir das aber sowieso nie erfahren.
Leider ist für mich in dem ganzen Szenario viel zu viel unsicher oder unlogisch, unabhängig von China.


Hoffen wir, dass die Angehörigen irgendwie ihre 14 Mio Euro zusammenkriegen und weitersuchen und man irgendwann was findet - aber ohne Wrack werden wir die Wahrheit nicht mehr rausfinden, nach fast 3 Jahren sowieso nicht.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 19:43
@Ahmose

Gerade den Verschwindibus Trick halte ich eigentlich für recht typisch, ich sage mal allgemein, bei abrahamitischen Religionen. Z.B. auch das frühe Christentum hat wahrscheinlich sich durchaus Mühe gegeben, etwa durch Brandstiftungen und "Anschläge" auf religiöse Einrichtungen die Aufmerksamkeit des römischen Staates auf sich zu lenken. Gerade dadurch konnten neue Anhänger gewonnen werden, da die "Verfolgung" um der Gerechtigkeit willen geschieht, also das Gefühl vermittlen, man gehört einer großen Sache an. Gleichzeitig wird dadurch die Macht und Richtigkeit der eigenen Religion demonstriert, die dann durch Hassprediger weiter propagiert wird.

In den von mir zitierten Fällen kommt eigentlich alles vor. Mal konnte polizeilich ermittelt werden, um welche Gruppierung es sich wohl handelt, mal gab es begründete Vermutungen, aber in aller Regel keine Bekennerschaft. Diese wurde teilweise sogar abgestritten oder versucht, die Schuld auf andere zu schieben. In diesem Fall könnten sowohl China als auch Malaysia (bei China ist das sogar recht durchgängig zu beobachten) ein Interesse daran haben, dem Extremismus kein Forum zu geben.

Dennoch könnte es sich durchaus auch um ein Pfund bei der Rekrutierung handeln, und zwar als Geheimwissen, das man den Initiierten zu teil werden lässt.

Und ein Bekennerschreiben gab es sogar, dazu die Hackangriffe des Cyber Kalifats auf die MAS Server.

Insgesamt hat sich die Richtung des Islamismus seit den Tagen von 9/11, als es vornehmlich um Angriffe gegen den westlichen Satan ging, mMn weiterentwickelt und geht heute eher in die mittelalterliche Zielsetzung, den Islamismus gerade auch in islamischen Längern zu befördern.

Die Bevölkerung reagiert auch eher indirekt, indem die Regierung bloßgestellt wird und auch der gemäßigte Flügel der Oppositon (Anwar Ibrahim) mit einer Schmierenkampagne überzogen. Gerade hier wäre eine Bekennerschaft schädlich, da es sich um Glaubensbrüder handelt.

Nochmals: ich glaube, es ist ein erheblicher Unterschied, ob sich der Anschlag primär gegen ein islamisches Land richtet oder eben gegen den Westen. Im letzteren Fall gibt es eben die Bekennerschaft, im ersteren normalerweise nicht.

@citybird

Als sinnvolles Angriffsziel wäre mMn nur ein Gebäude in Peking in Frage gekommen. Das wäre aber nicht möglich gewesen, wenn man davon ausgeht, dass der Pilot dazu "gewonnen" werden musste, sich an einer Entführung zu beteiligen (die aber nicht im eigenen Tod endet). Ich wüsste nicht, wie man das bei einem geplanten Anschlag auf ein Ziel beim Zielflughafen Peking realiseren sollte.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 19:56
Dieser Text aus dem angeblichen Bekennerschreiben ist möglicherweise wichtig, da typisch für religiösen Fundamentalimus:
If you want to search for them, the only way is to see Allah yourselves!
Es geht darum, dass Allah mächtig genug ist, ein Flugzeug verschwinden zu lassen. Das Wissen darum wird aber nur den Adepten zuteil. Vielleicht wird es in Zukunft weitere Hinweise dazu geben.


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05.03.2017 um 20:03
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Das wäre aber nicht möglich gewesen, wenn man davon ausgeht, dass der Pilot dazu "gewonnen" werden musste, sich an einer Entführung zu beteiligen (die aber nicht im eigenen Tod endet). Ich wüsste nicht, wie man das bei einem geplanten Anschlag auf ein Ziel beim Zielflughafen Peking realiseren sollte.
 
AnaximanderEin solcher Anschlag wäre also recht einfach durchzuführen, wenn man den Piloten (unter Anwendung welcher Mittel auch immer) zu einer Entführung gewinnen kann, über deren Ziele er höchstwahrscheinlich getäuscht wurde und bei der ein Unterstützer in das Cockpit gelassen wird, der dann nur noch irgendwann den Piloten töten und einen zusätzlichen Wegpunkt nahe der Antarktis eingeben muss.
Ok, aber ich verstehe nicht ganz, wo der Unterschied besteht:
1) ob man dem Piloten irgendwas erzählt um Zugriff in das Cockpit zu haben, gemeinsam in einem sehr engen Zeitplan die Kommunikation abschaltet und umkehr, den Radar geschickt unterfliegt und ihn DANN tötet, um ins Nirgendwo zu fliegen, ohne mehr Schaden anzurichten, oder aber,
2) dem Piloten irgendwas erzählt um Zugriff in das Cockpit zu haben, und ihm die Macht über das Flugzeug kurz vor Flugende in China nimmt (ihn tötet?) und das FLugzeug auf ein Zile dort zusteuert (mehr Schaden).
in Fall 2) wäre meiner Meinung nach viel weniger Risiko, im Fall 1) müsste der Pilot anfangs ja "freiwiliig" mitspielen und gleichzeitig aber die Crew und die Kommunikation außer Funktion gesetzt werden.
Auch wenn ich gerne eine "endlich haben wir einen Täter!"-Theorie bevorzuge, sind mir das doch eindeutig zu viele Details und Unsicherheiten, die man natürlich alle schön passend in den Rahmen der Fakten zwängen kann, für mich aber deutlich weniger wahrscheinlich ist, als ein Selbstmord mit akzeptiertem Massenmord durch einen Einzeltäter, oder ein technisches Versagen mit einer Verkettung von nie dagewesenen Problemen.


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05.03.2017 um 20:10
Zitat von citybirdcitybird schrieb:Ich halte deswegen die ganzen Ausführungen der letzten Tage für interessant, aber mehr auch nicht.
@Anaximander
Ich bewundere dein Engagement was diesen Fall anbelangt,doch seit dem das Thema in eine Richtung eingeschwenkt hat in dem der IS für die Tat verantwortlich gemacht werden soll,hab ich fast das Gefühl du verrennst dich da ein wenig.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 20:30
Bei Tianjin Airlines Flight 7554 ging es wohl nur darum, das Flugzeug zu sprengen, ein Angriffsziel war wohl nicht geplant, obwohl es auch Ziel war, das Flugzeug in seine Gewalt zu bringen.

Hier wird auch deutlich, dass einerseits China den Vorfall herunterspielen wollte, es sei nur eine Meinungsverschiedenheit gewesen, die uigurischen Separatisten sprachen dagegen gar von einer Erfindung, die dazu dienen soll, staatliche Gewalt zu legitmieren:

Wikipedia: Tianjin Airlines Flight 7554#Aftermath

Bei einem konkreten Angriffsziel hätte es eines Täters mit erweiterten Flugkenntnissen bedurft, um das Ziel zu treffen. In dem anderen Szenario hätte eine einfache Richtungsänderung gereicht (etwa über die Eingabe eines Wegpunktes).

Bei einer möglichen Kooperation zwischen einem Selbstmordattentäter und einem Piloten (der keinen Selbstmord anstrebte) wäre durchschaubar gewesen, dass es sich bei dem geschilderten Fall 2) um einen Selbstmordanschlag handeln wird.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 20:46
@Anaximander
Aber meine Meinung zu der ganzen Theorie ist, dass der Aufwand SO groß war, und wenn man schon so extrem viel Risiko eingeht und offensichtlich ja schon Ahnung hat (Ausschalten Kommunikation, Eingabe "nur eines Wegpunktes"), der Schritt zum konkreten Angriffsziel auch nicht mehr groß gewesen wäre...
Also ich seh, bis auf das eine Bekennerschreiben, keinerlei weitere Indizien für einen terroristischen Anschlag mit unbekannten Tätern, die den/die Piloten unter Kontrolle haben.


Was anderes, @all:
Ich hab vorhin ja geschrieben, dass die Angehörigen ca 14 Mio Euro (oder Dollar) sammeln, für die private Suche im Gebiet, was auch mike Chillit für wahrscheinlich hält. Allerdings hat sich da wohl irgendwo in den Medien der Fehlerteufel eingeschlichen, denn die berichten alle über diesen Betrag um die 14-15 Mio [Euro, Dollar]
beispielsweise, aber so in allen Berichten:
Grieving families of passengers on board of the missing Malaysia Airlines flight MH370 have launched a campaign to raise $15m to continue the search for the aircraft.
http://www.independent.co.uk/news/world/asia/families-victims-passengers-aim-raise-15m-for-new-search-missing-malaysia-airlines-mh370-a7611461.html

Auf der Seite der Angehörigen findet sich aber:
How much do we need to feed the boats, the crews and the high-tech equipment for the two phases of our search?

Phase one: US 4 million - Yes, indeed, Only US$4 million.

Phase Two: US$ 2.5 million
http://www.project370.org/costs.html (Archiv-Version vom 08.03.2017)

und 4Mio US$ entspricht ungefähr 17,8 Mio MYR. Also vielleicht lag da irgendwo der Fehler. Aber schon interessant, dass mal wieder alle Medien voneinander abschreiben. Oder es gibt eine Quelle zu dem Betrag, die mir nicht bekannt ist.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 20:54
@citybird

Man sollte es einfach mal als Möglichkeit im Auge behalten, zumal in diesem Fall durchaus möglich ist, dass weitere Informationen bekannt werden, es müsste ja Mitwisser geben.

Das sehe ich zum Beispiel so ähnlich.
Zitat von citybirdcitybird schrieb:Wenn es wirklich ein terroristischer Anschlag mit dem Zweck verschwinden gewesen sein sollte, dann nur im Zusammenhang mit einer Verschwörung, also z.B. China weiss mehr als sie sagen (etwa WeChat, Terrorwarnung etc) und dann werden wir das aber sowieso nie erfahren.
In dem Szenario wären die "ersten Schritte" (also durchaus bis Nähe Kokosinseln) von einem "richtigen" Piloten ausgeführt, anschließend hat man wohl den Fall, wo es keine Piloteninputs mehr gab, also auch den unkontrollierten Absturz.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 21:26
@Anaximander
Ich sag ja gar nicht, dass deine Erklärungsansätze unmöglich sind, und ich finde es gut, wie immer wieder - selbst nach 3 Jahren - neue Aspekte aufkommen, dennoch finde ich die Worte von @MacLucky passend formuliert:
Zitat von MacLuckyMacLucky schrieb:hab ich fast das Gefühl du verrennst dich da ein wenig.
Aber ich will auf keinen Fall deine Gedanken in diese Richtung beenden, nur eben "kritische" Fragen dazu stellen.
(Übrigens, was ist aus deinem Paper geworden? Vielleicht kannst du das sogar den Angehörigen zukommen lassen?)

___________________________________________________________________________

Ich lasse mich gerade mal wieder viel zu sehr von meinen eigentlichen Aufgaben ablenken, haha, mein Mitwirken in diesem Thema kann man relativ schön mit meinen Prüfungsphasen erklären - je stressiger es ist, desto mehr versink ich in MH370. Naja, aber anyway, worauf ich hinauswollte:

"Five Reasons Why It Probably Wasn’t a “Rogue Pilot”"
https://www.dropbox.com/s/awbwilkkawdt63u/MH370%20-%20Five%20Reasons%20Why%20It%20Probably%20Wasn%E2%80%99t%20a%20Rogue%20Pilot%20-%20V3.01.pdf?dl=0

Kennt ihr dieses Paper? Ich finde, da sind ein paar schöne Argumentationsketten dabei, vllt auch interessant für @DearMRHazzard, der schon so lange inaktiv ist, dass man ihn nicht mal mehr über die Vorschläge verlinken kann - gehts dir gut?
Zum Paper:

Mick Gilbert erklärt, wieso es auch unlogisch ist, dass das Verschwinden des Flugzeuges (durch den Piloten) so beabsichtigt gewesen sein soll. Dazu sagt er, dass
1. Would not have picked that flight, MH370 from Kuala Lumpur to Beijing;
2. Would not have attempted to disappear the airplane at that place, just near
waypoint IGARI, and at that time, right on the handover to Vietnamese Air Traffic Control ;
3. Would not have chosen that flight path back towards Penang;
4. Would not have turned the disabled SATCOM back on; and
5. Would not have delayed turning the airplane south towards the Southern Indian Ocean
Zu 1.: So ein Plan wäre viel besser auf irgendeiner anderen Route eingesetzt worden, wo sowieso Radarlöcher bestehen,die man dann geschickt ausnutzen kann. Zb KL nach Amsterdam oder Melbourne. 

2. Ausgerechnet am Ort und Zeitpunkt des Verschwindens wurde das Verschwinden von potentiell 3 Ländern bemerkt, und ein Anmelden in Vietnam und ein anschließendes Abschalten des Transponders wäre möglicherweise erst später als Verschwinden bemerkt worden. Hierzu natürlich in dem Gedanken, dass ein Planer des Verschwindens im Vorhinen nicht gewusst hätte, dass alle "schlafen" und es sowieso keiner zeitnah bemerkt.

zu 3. sagt er, dass das Flugzeug auf dem Rückweg auch auf Reiseflughöhe eigentlich "leicht erkennbar" gewesen wäre (wieder, hier meine eigene Anmerkung: es konnte ja keiner wissen, dass keiner was sieht oder unternimmt)

zu 4. Wieso SATCOM wieder anschalten, wenn man ja verschwinden will? So einfach sei das gar nicht, und deswegen unsinnig, sich die Mühe zu machen (meine Anmerkung: jaja...absichtlich eine Spur legen.. aber das können WIR jetzt DANACH sagen, aber ich glaube nicht, dass jemand, der ein FLugzeug verschwinden lassen will, eine Fährte mittels den Inmarsat-pings legt, von denen (und deren Berechnung) davor noch gefühlt keiner überhaupt was wusste)

zu 5.
remaining in the vicinity of the Malacca Strait for up to an hour longer than necessary significantly increased
the chances of the airplane being spotted and reduced the fuel available for the flight into the Southern Indian Ocean
Das Paper ist nicht so lang, also am besten selber lesen!


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Was geschah mit Flug MH370?

05.03.2017 um 21:46
Das mit dem paper werde ich schon noch machen. Einerseits hatte ich mich an den vergangenen Wochenenden schlecht dazu aufraffen können, mich mit einem relativ komplizierten Text zu beschäftigen, andererseits stehe ich aber auch tatsächlich vor dem Problem, dass ich die Wegpunkt-Route schlüssig finde (zumal das Flugzeug nicht im früheren Gebiet ist und auch die Driftstudien so gut passen), aber sie passt eben nicht zu dem Szenario der gescheiterten Entführung, die meine "pet theory" ist/war. Sie passt aber zu einem Szenario wie oben geschildert, also sollte ich jetzt zunächst mal überlegen, ob ein solches Sinn ergibt, wenn ich das weiter präsentieren will. Kritische Fragen sind daher sehr erwünscht.

Bei der Theorie des Pilotenselbstmordes sehe ich allerdings auch viele Schwachstellen, mit der Zeit werden es immer mehr. Ich würde auch nicht den Islamischen Staat (also in Syrien operierend) zu eng sehen, ich erwäge eher die Möglichkeit (allgemein) eines islamistischen Anschlags. Flugzeugentführung mit möglichen Selbstmord als islamistisch motiviert zu vermuten wäre ja nun nicht so weit hergeholt.


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05.03.2017 um 22:36
Bei der Messerattacke am 1. März 2014 am Bahnhof von Kunming (35 Tote, 143 Verletzte) gab es ebenfalls keine Bekennerschaft, die chinesischen Medien berichteten kaum darüber:
Wikipedia: 2014 Kunming attack

Außerdem 2014:
Bombenanschlag in Nigeria, mind. 118 Tote, keine Bekennerschaft:
Wikipedia: 2014 Jos bombings

Anschlag auf Polizeistation in Xinjiang, keine Bekennerschaft:
http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-china-27953164

Ähnlich:
http://www.usatoday.com/story/news/world/2014/09/26/china-xinjiang-terrorism-50-dead/16249969/
http://edition.cnn.com/2014/11/29/world/asia/china-violence/

Weitere Bombenanschläge in Nigeria mit hohen Opferzahlen ohne Bekennerschaft:
http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-30194149
http://www.reuters.com/article/us-nigeria-violence-idUSKCN0JB23220141127

Bombenanschlag auf einen Markt in den Philippinen, wo die verdächtigte islamistische Gruppe sogar bestritten hat, verantwortlich zu sein, denn sie greife nur militärische Ziele an:
http://www.philstar.com/nation/2015/01/03/1408806/extortion-gang-biff-eyed-north-cotabato-blast

Wie gesagt, das sind keine ausgewählten Fälle, sondern solche mit ähnlicher Typologie, ich finde da eigentlich auch keine Ausnahmen zu diesem allgemeinen Bild.


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05.03.2017 um 22:47
2013
Bombenanschlag auf Shiiten in Pakistan, 48 Tote, zahlreiche Verletzte, keine Bekennerschaft:
http://news.antiwar.com/2013/03/03/48-killed-in-bombing-on-shiite-neighborhood-in-pakistans-karachi/

Gerade für 2013 kann man noch wesentlich mehr Fälle anführen:
Wikipedia: List of terrorist incidents in January–June 2013

Sobald die Message an die Regierungen einigermaßen verständlich ist, wäre es eher ungewöhnlich, auch noch Verantwortung zu übernehmen. Das angeblich fehlende Bekennerschreiben ist mMn kein gutes Argument.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.03.2017 um 00:21
Ich kann @Anaximander hier ganz gut folgen, ich denke das geht in die richtige Richtung.

Dazu möchte ich noch zwei Dinge anmerken:

1) Man muss versuchen, das Ganze nicht aus einer westlichen Perspektive zu sehen. Im Westen sind wir gewohnt, dass sehr viele Informationen bekannt werden, dass die Bevölkerung informiert werden will und informiert wird etc.

In China ist das ganz anders. Die Presse wird staatlich kontrolliert und das gemeine Volk gehen wichtige Dinge nichts an. Chinas Regierung ist extrem zurückhaltend, was Information über die eigene Arbeit angeht, gegenüber dem eigenen Volk und noch mehr gegenüber dem Ausland.

Daher darf man nicht davon ausgehen, dass z.B. Kommunikation zwischen irgendwelchen Terroristen und der chinesischen Regierung bekannt gegeben würde. Nur wenn es der chinesischen Regierung nützt, würde so etwas veröffentlicht. Daher muss man leider in diesem Fall immer daran denken, dass die Regierung(en) mehr wissen könnten als wir.

2) Es bedarf nicht immer einer grossen Organisation um einen spektakulären Terroranschlag durchzuführen, es bedarf vielmehr ein oder zwei wirklich schlauer Köpfe.

Al Qaeda hatte Khalil Mohammed als Chefplaner. Er allein entwarf das 9/11 Szenario. Er arbeitete daran durchaus lange, und eine Vorform davon wurde auch den westlichen Geheimdiensten bekannt: sein Plan, zeitgleich eine ganze Reihe Flieger in Asien abstürzen zu lassen und damit die ganze Welt und ihre Luftfahrtindustrie zu schocken. Der Plan wurde nie ausgeführt und fatalerweise dachte man dann im Westen, dass Al Qaeda so etwas nie zustande bringen könnte. Khalil aber tüftelte weiter und am 11.9.2001 sahen wir das Ergebnis.

Ein Mann hatte den Plan. Die Organisation und bin Ladens Geld brachten dann die Umsetzung.

Daher sollten wir nicht für unmöglich halten, dass wieder ein Mann hinter diesem bis heute unlösbaren Rätsel steckt, der für eine Organisation von Terroristen arbeitet. Salopp gesagt: nicht alle moslemischen Terroristen sind Kameltreiber, wie es manchmal gedacht wird.


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06.03.2017 um 00:30
@bennamucki
:-)
nun, ich verheimliche nichts -
alles Wissenswerte steht in den offiziellen Dokumenten -

und - natürlich gibt es Infos, welche nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden :-)

leider sind es aber der Puzzleteile zu wenig, um auch nur Ansatzweise ein Bild zu erhalten.

bis knapp zur südlichen Wende kann man einigermassen den Flugverlauf verfolgen -
nachher ist es dunkel, sehr dunkel - da bringt nicht mal ein „ping“ ein bisschen Licht

all die „Grimm’s“ die sich in den verschiedenen Foren tummeln  und  auf Teufel komm raus Schwachsinn texten, bringen die Suche leider nicht weiter.

MH370 wird nur durch Zufall gefunden -

das wäre toll, um diesen „Grimm’s“ so richtig ans Bein zu pinkeln :-)


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06.03.2017 um 11:09
Zitat von citybirdcitybird schrieb:Was mir bei den ganzen Terror-Beispielen der letzten Tage und der "Theorie" zu MH370 nicht ganz klar werden mag:
Wieso kein Anschlag auf das "böse China", wenn das ja sogar schlimmer getroffen werden hätte sollen als Malaysia?
Ich kann die Argumente in gewisser Weise nachvollziehen, wieso nicht Australien oder die Petronas Towers, aber wieso man nicht in China ein (erreichbares, und auf der ursprünglichen Flugroute) Ziel wählt, versteh ich nicht.
Eine massive Konfrontation zwischen Uiguren und Chinesen herbeizuführen wäre sicherlich ein wichtiges Ziel für IS und Konsorten. Da der Flug automatisch irgendwann über China geführt hätte, wäre ein Anschlag dort relativ einfach machbar gewesen. Aber auch die Petronas-Towers wäre ein Ziel, immerhin stehen sie sinnbildlich für Kapitalismus, Ölförderung, westliche Ausbeutung und westliche Lebens- und Wirtschaftsweisen. Das ist ja für Islamisten immer ein Hassziel. Und jedes zerstörte Dorf in Australien wäre ein mächtiges Symbol gewesen, nach dem Motto: Seht her, wir können euch überall treffen.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Gerade den Verschwindibus Trick halte ich eigentlich für recht typisch, ich sage mal allgemein, bei abrahamitischen Religionen. Z.B. auch das frühe Christentum hat wahrscheinlich sich durchaus Mühe gegeben, etwa durch Brandstiftungen und "Anschläge" auf religiöse Einrichtungen die Aufmerksamkeit des römischen Staates auf sich zu lenken. Gerade dadurch konnten neue Anhänger gewonnen werden, da die "Verfolgung" um der Gerechtigkeit willen geschieht, also das Gefühl vermittlen, man gehört einer großen Sache an. Gleichzeitig wird dadurch die Macht und Richtigkeit der eigenen Religion demonstriert, die dann durch Hassprediger weiter propagiert wird.
Das mag schon sein. Aber es gibt darüber hinaus immer eine strategische Seite. Gerade IS denkt so. Sie wollen rekrutieren. Ihre Zeit in Nahost läuft ab. In Südostasien gibt es ein paar Gruppen, besonders auf den Philippinen und auf Sumatra, die sich eignen würden dem IS beizutreten. Sie werden das aber nur dann tun, wenn IS sie wirklich unterstützt. Da hilft es dem IS nichts eine Schnitzeljagd mit geheinem Stellen in der chin. Regierung zu veranstalten. Anschläge auf Indonesien oder die Philippinen würden vielleicht einige Gruppen dazu bewegen sich mit IS zu verbünden.
Ich gebe auch zu bedenken das IS oder andere Islamisten nun nicht jeden Tag ein Flugzeug kapern. So eine einmalige Chance wirft man nicht weg, sondern versucht maximalen Nutzen daraus zu ziehen. Und dann sucht man sich ein spektakuläres Anschlagsziel. Davon gibts in der Region ja mehr als genug. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Zudem, selbst wenn IS 2014 die Sache nicht an die große Glocke hängen wollte, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt es zu tun. Irgendwann dieses Jahr beginnt der Sturm auf Rakka und damit einher geht das Ende von IS als ernstzunehmende Streitmacht. Da sollten sie eigentlich jeden Strohhalm ergreifen um noch ein bisschen Terror zu verbreiten.


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06.03.2017 um 11:58
@Ahmose

Ok, ich verstehe es jetzt besser. Vielleicht war es von mir etwas missverständlich ausgedrückt, vom "Islamischen Staat" zu sprechen, womit oft eine Bürgerkriegspartei in Syrien/Irak verstanden wird. So war es eher nicht gemeint. Hintergrund ist, dass es  mir (bislang) nicht gelungen ist, eine Route plausibel zu machen, die über Wegpunkte führt und dann abbricht, also in einem Geisterflug endet. Es ist aber wohl möglich, eine Route zu finden, die rein über Wegpunkte funktioniert (was dann Vorsatz implizieren würde). Zwischen den Szenarien Selbstmord wahrscheinlich eines Piloten (ohne Motiv, psychologisches Profil usw.) und islamistischem Anschlag (was sonst käme in Frage) würde ich derzeit eher die letztere Annahme präferieren.

Mit "Islamischen Staat" meine ich also sehr viel mehr einfach eine internationale Tendenz, einen solchen in islamischen Ländern zu errichten. Mit Hinblick auf mögliche Ziele eines möglichen Anschlages ergeben sich dann eine Reihe von Hintergründen:

- Moro Konflikt in den Philippinen, mit Friedensvertrag in Kuala Lumpur in den Wochen vor dem Ereignis, der dann wieder die Bildung eines Islamischen Staates dort verhindert
- Eingreifen der malaysischen Regierung im Sulu-Konflikt mit Hilfe einer staatlichen Airline
- Schmierenkampagne gegen den gemäßigten Flügel der Opposition (Anwar Ibrahim), dadurch Stärkung des islamistischen Flügels
- Verhinderung eines Regierungswechsels ebenfalls mithilfe der staatlichen Airline
- Geldzahlung von Saudi Arabien zur Bekämpfung des "Islamischen Staats" im Zusammenhang der 1MDB Affäre
- Kooperation in der Terrorismusbekämpfung zwischen Malaysia und China
- Uiguren in China mit Eskalation des Konflikts zur Zeit des Flugvorfalls

Weitere Indizien wären das Bekennerschreiben, der Hackerangriff, seltsame Internet Postings, Verhaftungen von angeblichen Anhängern von Al-Quaida und des Islamischen Staates in Malaysa und innerhalb von MAS (wobei ein Zusammenhang mit MH370 teilweise bejaht, teilweise verneint wurde)

Mögliche Ziele wären dann: Abstrafung der malaysischen Regierung (mit Warnung an weitere Regierungen), Aufheizen ethnischer Konflikte zwischen Chinesen und Malayen, möglicher Regierungswechsel; Anspannungen in den Beziehungen zwischen China und Malysia

Um diese Ziele zu erreichen, würde ich ein geheimes "Verschwinden" als durchaus möglich ansehen, da es die Folge hat, dass die Regierungen wahrscheinlich Bescheid wissen, aber nicht zugeben wollen und sich dadurch in Erklärungsnot bringen; der Vorfall selbst zu allerlei Spekulationen und Schuldvorwürfen führt, was dann wiederum ethnische und politische Spannungen aufheizen würde.

Alternativ hat man einen klar als solchen gekennzeichneten Anschlag, der dann auch unmittelbar geklärt und gewissermaßen "abgeschlossen" ist.

Wenn man die vorherige Entführung eines Flugzeugs durch Uiguren mit Ziel der Sprengung als erste Phase betrachtet, dann hätte man hier gewissermaßen eine Eskalation. In der langfristigen Planung wäre man damals davon ausgegangen, dass ein "richtiger" Anschlag auf uigurischer Seite bereits erfolgt war.

Und nochmals: bei einem gezielten Angriff auf ein Gebäude hätte erhebliche Flugkenntnisse vorausgesetzt.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.03.2017 um 22:36
Wenn man eine Meldung wie diese:
BEIJING, March 2 (Xinhua) -- At least 28 innocent people died, 113 were injured Saturday night in Kunming railway station violence. Police shot dead five attackers and are chasing the rest.
[dabei handelte es sich um einen Terroranschlag]

http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-03/02/c_126208764.htm (Archiv-Version vom 03.05.2016)

oder Vorfälle, wo von "Rowdys"

http://www.reuters.com/article/us-china-xinjiang-idUSKBN14H187?il=0

oder, wie bei dem versuchten Anschlag auf ein Flugzeug, von "Gangstern und Schurken"

http://www.ibtimes.com/chinas-first-plane-hijacking-22-years-foiled-704930

die Rede ist...

...anschaut, und das auf diese Meldung extrapoliert:
FUZHOU, March 9 (Xinhua) -- East China police confirmed on Sunday that a Chinese from east China's Fujian Province, whose passport number G25****18 is on the boarding list offered by Malaysia Airlines, did not board the airline's missing plane.
http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-03/09/c_133172498.htm (Archiv-Version vom 22.04.2014)

Dann kommt man auf sowas wie: unsere Geheimdienste haben sich mitterweile die Bilder der Überwachungskameras angeschaut, unsere Ergebnisse teilen wir aber nicht mit, und die Bilder werden auch nie veröffentlicht werden.

Oder warum sollten die Bilder der Iraner veröffentlicht werden, die anderen aber nicht, außer China wollte das nicht und aus welchem Grund?

Insofern könnte man den Verschwindibus Trick auch als Art religiöser Retaliation verstehen (typisch für monotheistischen Fundamentalismus). Wenn die chinesische Regierung genau diese Öffentlichkeitswirkung abbügeln will, dann wird in direkter Vergeltung auch der Terroranschlag selbst als Rätsel ausgeführt. Schließlich würde es nichts bringen, die westliche Öffentlichkeit zu alarmieren, denn in China sind diese Quellen nicht einsehbar, die Nachrichten erreichen nicht die Bevölkerung. Und den Westen geht das ganze nichts an, da er nicht das Ziel ist (außer dass er sich als unfähig erweist, das Flugzeug zu finden).


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Was geschah mit Flug MH370?

06.03.2017 um 22:46
Soweit klar. Nur glaube ich nicht das Gruppen aus der Region die Fähigkeiten hatten MH370 zu entführen und v.a. diese merkwürdige Flugroute zu fliegen. Ich glaube auch nicht das sie in der Lage waren einen der Piloten umzudrehen bzw. zu rekrutieren. So etwas hat in Ansätzen bisher nur der IS geschafft. Oder eben Al-Kaida, aber das ist lange her und dieses Al-Kaida existiert nicht mehr.

Zudem sind die Regierungen bisher nicht wirklich in Erklärungsnot geraten. Ein spektakulärer Anschlag, und das muss ja kein Volltreffer in ein Gebäude sein, würde ganz andere Wirkung zeigen. Schon allein die Tatsache das es Islamisten schaffen Piloten anzuwerben wäre ein großer Schock. Man vergleiche mal mit der Germanwings-Tragödie. Schon da standen Piloten am Pranger. So etwas würde zu echter Verunsicherung im Volk führen.

Mehrere schwere Anschläge hintereinander würden China in arge Erklärungsnot bringen, v.a. wenn es sich um möglichst spektakuläre Anschläge handelt. Gerade die Uiguren, die ja sonst nicht viel bewirken können, sollten so eine Chance ergreifen. Wenn sie nur geheim mit China verhandeln werden sie gar nichts erreichen. China schaltet dann einfach auf stur.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.03.2017 um 23:01
@Ahmose

Ein Anschlag mit klarem Profil (Zerstörung eines Gebäudes) führt doch gerade zu einer Stärkung der Exekutive. Im Falle der Bush-Regierung war das doch wohl das ausdrückliche Ziel, ebenso die Provokation eines neuen Irakkrieges.

Im Falle von Malaysia würde doch ein Vorfall dieser Art kaum die demokratischen islamistischen Tendenzen stärken (immerhin um die 15% und um ein Haar hätte die Opposition als Ganzes bei der letzten Wahl gewonnen, auch wenn sie verschiedene Tendenzen umfasst). Und die gegenwärtige Regierung kann ja gerade nicht die gewünschte sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Piloten zu einem Selbstmordanschlag überreden könnte. Möglich wäre aber vielleicht eine Route mit Austricksen des Radars/Bloßstellung des Militärs und anschließener Landung.

Wenn das umseitige Bekennerschreiben authentisch sein sollte, dann hieße das ja, das man die Netzwerke innerhalb von MAS, AirAsia oder sonst in Malaysia für die Zukunft schützen will. Eine eindeutige Aufklärung wäre hierbei nicht hilfreich gewesen. Sie hätte auch mit wesentlich geringer Wahrscheinlichkeit zum Bankrott der staatlichen Airline geführt, als das mysteriöse Verschwinden.

Ansonsten gehst du zu sehr vom Westen mit freier Presse aus. Ich bezweifle stark, dass ein isolierter Selbstmordpilot vielen Menschen in Südostasien das Fliegen verleiden würde. Sowas liegt nicht zuletzt auch an freier Presse.

Und Terroranschläge sollten ja gerade nicht zu Verhandlungsergebnissen führen, sondern die Gewaltspirale hochschrauben. Gerade das wird aber durch das Erzwingen der "Verfolgung" (idealerweise ohne nachvollziehbaren Grund) forciert. Es geht um geostrategische Ziele.

Der Öfffentlichkeitscharakter gilt eher der Würdigung des Märtyrers, wie oben gezeigt gibt es aber ausreichend Beispiele, wo das nicht mehr notwendig war.


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