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Der Fall Gustl Mollath

3.212 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Betrug, Bayern, Psychiatrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 15:38
Die Dinge, von denen ich glaube, sie würden den Fall repräsentieren, sind immerhin diskussionsfähig. Deine Fakten erschöpfen sich in Beschimpfungen der Person, um deren Fall es hier geht.

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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 15:46
Ich wüsste nicht wo ich jemanden beschimpft hätte, das mag aber in Deiner selbsimmunisierenden Welt wilder verschwörungsspekulationen so aussehen.

Die SZ ist ja nun nicht gerade verdächtig zu den "Mollathbeschimpfern" zu gehören, das Resumee dort zum 2. Verfahren, ist daher ganz interessant zu lesen, auch wenn ich manche Schlussfolgerungen nicht teile.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/prozess-in-regensburg-der-seltsame-gustl-mollath-1.2088385
Der Mensch hat auch ein Recht auf seine Schrullen, so lange er andere damit nicht beeinträchtigt.
Ein Recht, seine Ehefrau zu schlagen, zu würgen und zu beißen und die Reifen an anderer Leute Autos zu durchstechen hat der Mensch aber nicht, auch dann nicht, wenn er sich von der Ehefrau oder deren Freunden und Helfern schlecht behandelt oder verfolgt fühlt. Das sind die Taten, die in der Anklage stehen, und um festzustellen, ob Gustl Mollath diese Taten begangen hat, hat das Gericht nun 15 Tage lang Zeugen und Sachverständige gehört und eine Fülle von Dokumenten verlesen.
Das Gericht holt alles Versäumte nach
Es war eine Beweisaufnahme, die an Gründlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ, auch wenn Gustl Mollath selbst das noch immer anders sieht. Alles, was früher versäumt wurde, wurde in extenso nachgeholt. Mollaths 106 Seiten starke Verteidigungsschrift, der mittlerweile legendäre "Duraplus-Ordner", wurde teils im Gerichtssaal verlesen, teils im Selbstleseverfahren eingeführt.

Der Revisionsbericht der Hypo-Vereinsbank, durch Mollaths vielfältige Schreiben an den Arbeitgeber seiner Ex-Frau veranlasst, wurde komplett verlesen - er enthält, entgegen der verbreiteten Lesart, keine Hinweise auf den "größten Schwarzgeld-Skandal aller Zeiten".



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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:04
Aus dem o.g. link noch ein Mollathzitat aus dem Prozess.
Gustl Mollath dagegen hat es beharrlich vermieden, selbst Angaben zu dem Geschehen zu machen. Der lapidare Satz "Leider habe ich mich gewehrt" ist bis heute seine einzige inhaltliche Aussage zu diesem Anklagepunkt. Seine Antwort auf die Frage der Richterin, ob er nicht etwas zu dem Vorgang sagen wolle, wird lange im Gedächtnis bleiben: "Damit will ich Sie jetzt gar nicht groß belasten." Und auf die verblüffte Nachfrage: "Das tät' mich jetzt aber interessieren" sagt Mollath: "Das ist alles in den Akten enthalten. Damit muss es jetzt mal gut sein."
Dass Gustl Mollath freigesprochen werden muss, steht außer Frage; das Gesetz lässt im Wiederaufnahmeverfahren zu Gunsten des Angeklagten nichts anderes zu. Was er sich erhofft hat - einen Freispruch, der ihn ohne Wenn und Aber für unschuldig erklärt - kann es nach dem Ergebnis dieser Beweisaufnahme nicht geben.



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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:16
Wohin es dann führt, wenn gläubige Unterstützer paranoide Wahnwelten fördern konnte man ja in diesem Prozess verfolgen, welcher Irrsinn sich rund um Mollath auf einschlägigen Seiten im Internet bis heute entfaltet kann man ja mit einer einfachen googlesuche selber herausfinden.
Ich kann mir keinen rationalen Grund vorstellen, weiter Mollaths Lügengebilde zu verbreiten und zu rechtfertigen.

http://www.nordbayerischer-kurier.de/comment/19983
BAYREUTH. Es war der pure Hass, der Ulrich S. (39) aus Neustadt antrieb: Der Informatiker drohte Klaus Leipziger (60) zu ermorden, rief auch im Internet zu dessen Ermordung auf und gab „Tötungsempfehlungen“ für Bayreuther Richter.
Doch der Hass trieb Ulrich S. zu weiteren Tiraden: Er rief im August 2013 bei der Polizei an und beleidigte einen Kommissar: „Korruptes Schwein, dreckiges Schwein, brutales Schwein und Viehzeug“, um später ein „Bayerischer Drecksbatzi, Idiot und Arschloch“ nachzuschieben. Dem Nürnberger Richter Otto Brixner, der Mollath 2006 unterbringen ließ, riet er „bloß die Fresse zu halten“ und „unter den Kanaldeckel zurückzukriechen“. Damit wollte Ulrich S. erreichen, dass Brixner seinen Strafantrag gegen ihn zurückzog.



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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:18
Das Resümee in der SZ ist in der Tat nicht unzutreffend. Der Revisionsbericht der HVB enthält auch keine Hinweise auf den "größten Schwarzgeld-Skandal aller Zeiten".

Aber das habe ich auch nie behauptet. Es ging dort um die Verfehlungen von Frau Mollath. Und insofern waren Mollaths Briefe a) Anlass für die interne Untersuchung und b) zumindest teilweise zutreffend. M.a.W.: Mollath hat mit seinen Briefen dafür gesorgt, dass Frau Mollath ihren lukrativen Job verloren hat. Denn sie hat - laut Revisionbericht - ihren Arbeitgeber hintergangen, indem sie für eine andere Bank in der Schweiz tätig war.

Zum Urteil des LG Regensburg und der - rechtlich möglichen aber aufgrund der Beweislage kritisierbaren - Feststellung einer gefährlichen Körperverletzung ist hier schon genug gesagt worden. Zusammengefasst: Eine Feststellung der Körperverletzung seiner Frau nach Beweislage möglich; fragwürdige Beweislage jedoch beim Würgen bis zur Bewusstlosigkeit. Der Rest nicht nachweisbar.

Nachtrag: Für Personen, die andere Menschen mit dem Tode bedrohen, kann Herr Mollath ebenso wenig wie ich.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:28
Ja das nennt man wohl das Pilatussyndrom bei Verschwörungsgläubigen.

Das Ergebnis ändert sich ja nicht, zwei Gerichte haben unabhängig von einander festgestellt, dass Mollath seine Frau misshandelt und bewusstlos gewürgt hat.

Es gibt nicht den geringsten Hinweis, dass die paranoiden Wahngebilde in die Mollath sich hineingesteigert hat auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen.

Von den ermittelten Geschäften, an ihrem Arbeitgeber vorbei, hat Mollath gerne und ausgiebig profitiert, sein Gewissen hat er erst entdeckt als er von diesen Fleischtöpfen nicht mehr profitieren konnte.

Im kollektiven Gedächtnis bleibt Mollath bei vielen, trotz dieser Tatsachen, der Beweis für eine omonöse Verschwörung "der da oben" gegen den "kleinen Mann" obwohl bei objektiver Betrachtung des Falles dafür keinerlei Grund vorliegt.

Wer was verbreitet und damit auslöst, muss jeder mit seinem eigenen Gewissen ausmachen.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:34
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Von den ermittelten Geschäften, an ihrem Arbeitgeber vorbei, hat Mollath gerne und ausgiebig profitiert, sein Gewissen hat er erst entdeckt als er von diesen Fleischtöpfen nicht mehr profitieren konnte.
Für diese beiden Tatsachenbehauptungen hätte ich gerne einen Beleg. Oder ist das Deine Spekulation?

Ansonsten nimmt Dir niemand Deine Meinung zum Fall. Ich teile sie aber nicht.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:39
Zitat von monstramonstra schrieb:Für diese beiden Tatsachenbehauptungen hätte ich gerne einen Beleg
Ich dachte das wäre inzwischen soweit geklärt....

1. Frau Mollath hat Gustls Lebensunterhalt und seine defizitäre Firma finanziert (Beleg die Schuldscheine)

2. Datum der Scheidung, bzw. Datum der Trennung.

3. Datum des Anfangs der Denunzierungsschreiben Mollaths.

Ich suche das aber gerne nochmal raus, dauert nur etwas, ich glaube bei Mackenthun ist das ganz gut dokumentiert.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:43
Wikipedia
Nach Angaben der Ehefrau kam es im August 2001 in der gemeinsamen Wohnung zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit Körperverletzung. 2002 zog sie aus, 2004 erfolgte die Scheidung.
Ich denke man kann davon ausgehen dass sie Gustl schon etwas vorher den Geldhahn zugedreht hat.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:47
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Ich denke man kann davon ausgehen dass sie Gustl schon etwas vorher den Geldhahn zugedreht hat.
Ergo: Spekulation.

Mag ja sein, dass Frau Mollath ihren Ehemann mitfinanziert hat. Sie hat ja auch von einem ihrer Kunden 800.000 DM geerbt. Ob er allerdings auch von ihren illegalen Tätigkeiten "profitiert" hat, ist Spekulation.

Gibt es Äußerungen von ihm, dass er sein Gewissen erst entdeckt hat, als er nicht mehr finanziell profitiert hat? Also auch Spekulation.

Dann spekuliere ich auch:

Frau Mollath hat ihren Ehemann erst der Körperverletzung bezichtigt, als der sie sie bei ihrem Arbeitgeber angeschwärzt hat. Und als er damit nicht aufgehört hat, hat sie ihn des Wahnsinns bezichtigt. Und als er weitere Personen im Umfeld der Frau Mollath angeschwärzt hat, haben die dafür gesorgt, dass er mundtot gemacht wird. Finde ich nicht unplausibel.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:49
Aus dem ersten Urteil

http://www.gustl-for-help.de/download/2006-08-08-Mollath-Urteil-Landgericht.pdf
"Sein geschäft, dass nie Gewinn abwarf"
"musste im Jahre 2000 geschlossen werden"
"weil auch seine Ehefrau keine finanziellen Zuschüsse mehr leistete"
Da mir kein anderer Fakt bekannt ist, war Mollath bei seiner Scheidung seit vier Jahren arbeitslos, es wundert da nicht, dass er bei der Scheidung, von den vermeintlichen Schwarzgeldern seiner Frau in der Schweiz gerne die Hälfte abgehabt hätte.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:50
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Da mir kein anderer Fakt bekannt ist, war Mollath bei seiner Scheidung seit vier Jahren arbeitslos, es wundert da nicht, dass er bei der Scheidung, von den vermeintlichen Schwarzgeldern seiner Frau in der Schweiz gerne die Hälfte abgehabt hätte.
Spekulation. Und irrelevant.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:53
Spekulation. Und irrelevant.
Nein, es rundet das Bild von Mollaths Zustand zur Zeit des ersten Urteils ab. Und passt eben so gar nicht zu dem Bild des erfolgreichen Unternehmers und Millionärs das er von sich selber gezeichnet hat.

Nun gut es rundet das Bild des "Falles Mollath" ab und nicht "Monstras Sicht auf den Fall Mollath".


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:53
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Aus dem ersten Urteil
Das erste Urteil des LG Nürnberg ist im Übrigen Makulatur. Aufgehoben im Wiederaufnahmeverfahren. Rechtsstaatswidrig, Verdacht der Rechtsbeugung. Ein schändliches Stück Justizgeschichte.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:54
Zitat von monstramonstra schrieb:Ein schändliches Stück Justizgeschichte.
Aber sicher........ *rofl*, ....in Wiederaufnahmeverfahren werden keine Urteile aufgehoben sondern es wird neu verhandelt.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:57
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Nun gut es rundet das Bild des "Falles Mollath" ab und nicht "Monstras Sicht auf den Fall Mollath".
To who it may concern... Deine Spekulationen, Deine Sicht auf den Fall.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 16:59
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Otto Lapp: Von Anfang 2013 an hatte ich mit Mollath jeden Dienstag einen Jour fixe. Ich habe einen Gustl Mollath erlebt, der ganz anders war als der, den ich erwartet hätte. Einen Mann, der teils ungeordnet sprach, auch grenzverletzend war, dann wieder anbiedernd – aber der sich nie auch nur im Geringsten selbst infrage stellte. Sein ganzes Denken kreiste um das angebliche Unrecht, das ihm widerfahren sei. Angesprochen auf eine Mit-Verantwortung wies er die, teils brüsk, zurück. Ich habe an die 50 Stücke über Mollath veröffentlicht und ihn oft mit Widersprüchen in seinem Verhalten konfrontiert. Bei Fragen nach Details wich er aus oder reagierte aggressiv. Er konkretisierte keinen einzigen seiner Vorwürfe, lieferte keinen einzigen zusätzlichen Beweis und wiederholte wieder und wieder seine Behauptungen.
Wie gesagt, es ist nicht nur meine Sicht auf den Fall.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 17:04
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:.in Wiederaufnahmeverfahren werden keine Urteile aufgehoben sondern es wird neu verhandelt.
Liest Du § 371 Abs. 3 Satz 1 StPO.

http://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__371.html
Zitat von towel_42towel_42 schrieb:Wie gesagt, es ist nicht nur meine Sicht auf den Fall.
a) Wir hatten das Zitat heute schon und b) ist es relativ irrelevant.


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19.06.2018 um 17:15
Zitat von monstramonstra schrieb:Mag ja sein, dass Frau Mollath ihren Ehemann mitfinanziert hat. Sie hat ja auch von einem ihrer Kunden 800.000 DM geerbt.
Nur fallen Erbschaften nicht in den Zugewinn, mal so am Rande erwähnt.

Eigentlich habe ich nur eine einzige Frage, die mir bislang noch keiner beantworten konnte.

Wenn es Schwarzgeldgeschäfte waren, dann muss es doch möglich sein, wenigstens eine einzige Summe, und mag sie noch so klein sein, zu benennen, bei der nachgewiesen werden konnte, dass ihr der Makel des nicht-versteuert-worden-seins anhaftete, als sie ihren Weg in die Schweiz antrat.


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Der Fall Gustl Mollath

19.06.2018 um 17:36
Zitat von emzemz schrieb:Wenn es Schwarzgeldgeschäfte waren, dann muss es doch möglich sein, wenigstens eine einzige Summe, und mag sie noch so klein sein, zu benennen, bei der nachgewiesen werden konnte, dass ihr der Makel des nicht-versteuert-worden-seins anhaftete, als sie ihren Weg in die Schweiz antrat.
Es soll 2012 einige (19) Steuerverfahren mit Strafbefehlen gegen Personen gegeben haben. Da hierzu nie öffentlich Beweis erhoben worden ist, ist mir nichts Genaueres bekannt. Zudem war die Verjährung ein Hindernis. Dazu findet sich etwas im Bericht des Untersuchungsausschusses des Bay. Landtags, einmal auf S. 58 (CSU) und auf Seite 88 (Opposition), das habe ich aber nicht im Einzelnen durchgelesen.

https://www.bayern.landtag.de/fileadmin/images/content/NEU_Drs_16-17741_Mollath_FINAL.pdf

Der Wille, diese Sachen ernsthaft zu untersuchen, war m.E. aber nie wirklich gegeben. Zu den diversen Einstellungsverfügungen gibt es erhebliche kritische Anmerkungen. Der Nachweis, ob eine Untersuchung vereitelt werden sollte (siehe den merkwürdige Anruf von Richter Dr. Brixner bei den Finanzbehörden im Jahre 2004), konnte nicht geführt werden. Der Verdacht bleibt aber meiner Ansicht nach.

Auch dazu gibt der Bericht des Untersuchungsausschusses (s.o.) Einiges her, es sollte aber immer die Position von CSU als auch Opposition gelesen werden. Beide Seiten sind hier eindeutig tendenziös (Politik halt).


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