Ebola-Virus

Info:

Mare Nostrum kostet der Italienischen Marine (dem Land) im Monat ca. 10 Millionen Euro.
Die Italienische Regierung hat angegeben, das sie nicht mehr willens und in der Lage sei, dieses Engagement alleine zu tragen.
Zwei Tage nach dieser Nachricht wurde ein Flüchtlingsboot mit Afrikanischen Flüchtlingen versenkt.
Meines Erachtens hat man hier ein Exempel statuiert um allen anderen zu zeigen, das dieser weg kein Ausweg mehr ist.

G.O.

Ok'ey Scox,

bin nicht der große Blogger - nur ein besorgter Nachtbar.

Sollte dass so eintreffen wird es unangenehm.....

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3758355/ebola-stoppt-nicht-vor-europa.story (Archiv-Version vom 07.10.2014)



Die Ebola-Seuche dürfte sich wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge voraussichtlich auch nach Frankreich und Großbritannien ausbreiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Frankreich in den nächsten drei Wochen einen Fall gebe, liege bei 75 Prozent, teilte die britische Lancaster Universität mit. Für Großbritannien bestehe eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent.

Es würde mich auch sehr wundern, wenn es keine Fälle bei uns gäbe. Die Frage ist nur, wie schnell finden wir die Infizierten und stecken sie andere Leute an.

Vor zwei Wochen sah die Übertragung des Zaire-Ebola Erregers noch ein wenig besser aus.
Frankreich bei 33%
England bei 28%
Deutschland 3%
Aber man muss sich vor Augen halten:
Vieren kennen keine Grenzen.

Republik Guinea / Ehemalige Französische Kolonialmacht
Senegal / Ehemalige Französische Kolonialmacht
Sierra Leone / Ehemalige Britische Kolonialmacht
Liberia / Ehemalige Amerikanische/Französische Kolonialmacht

Seit der Kolonialisierung gibt es eine diverse Anzahl an Verwandtschaftlichen Verhältnissen.
Daher steigt auch das Risiko, das in deren Ländern auch die ersten Cluster auftreten werden.

@ODDOmania
Die müssten dann aber mit den Flugzeug kommen. Der klassische Land-Fluchtweg quer durch den halben Kontinent und dann mit dem Schlepper-Boot nach Lampedusa dauert zu lange.
Anders sieht die Situation aus, wenn auch an der nordarfrikanischen Küste das Virus grassieren würde. Spätestestens dann wäre aber zu und die Boote würden beschossen.
Schreckliche Vorstellung, hoffentlich kommt es nicht so weit.

Wenn Ebola so ein "Mörder virus" wäre, warum sind 2014 bis jetzt nur 3400 Menschen in Afrika daran gestorben?
Fallt doch nicht alle auf die Panikmache der Medien rein.
Wer weiß woher Ebola wirklich kommt...

@xize

Wenn sich Ebola weiter ausbreitet wie bisher, dann gibt es bis Anfang 2015 eine Million Infizierte und bis Ende 2016 könnte es sich in ganz Afrika verbreitet haben.

Nach einer im Journal of Virology veröffentlichten Untersuchung ist das Ebola-Virus aus einem Vogel-Virus entstanden.
Man muss daher befürchten, dass Vögel von Ebola infiziert werden können und das Virus verbreiten können.

http://www.cbc.ca/news/technology/birds-could-spread-ebola-virus-study-suggests-1.316189 (Archiv-Version vom 31.03.2014)

Die Umwege wie sich der Virus hier her bewegt sind natürlich rein spekulativ.
Die Zeitspanne in der der Zaire-Ebola Erreger wachsen und gedeihen (weitergetragen) kann ist meines Erachtens bis Dato beispiellos.
Maximal 30 Tage (wahrscheinlich weniger) dauert es, bis einen das Zeitliche segnet.
Viele die den Virus in sich tragen wissen es in den ersten Tagen der Inkubation nicht.
Ein äusserst cleverer Schachzug von dem Mist Ding!

Ich habe vor ein paar Tagen gelesen, das sich der Zaire-Ebola Erreger genauso wenig weiterentwickeln wird wie der des Acquired Immune Deficiency Syndrome (AIDS).
Ich denke auch, das der Zaire-Ebola Virus sich so schnell nicht weiter entwickelt, das er über die Luft übertragen wird.
Hat das AIDS Virus bis heute auch nicht Geschäft.
Aber:
Einen so Aggressiven Erreger wie den Zaire-Ebola mit den Aids Virus zu vergleichen ist blanker Unsinn.
Einen dermaßen Aggressiven Erreger der einen innerhalb eines Monats so in Anspruch nimmt, das man wortwörtlich in der Suppe schwimmt ist beispiellos.

@xize
Das Problem ist, dass keiner genau vorhersagen kann, was in drei Monaten oder einen Jahr ist.
Im worst case (unwahrscheinlich, aber möglich) grassiert der Virus in Liberia und Co. so lange, bis dort tatsächlich nur noch Immune leben.
Zig Millonen Tote.
Ein zweites worst case ist, dass das Virus mutiert und durch die Luft übertragen wird. Dann gnade uns Gott. Mehrere Miliarden (!!) Tote, auch bei uns und das Ende unserer Zivilisation.
So weit wird es aber wahrscheinlich nicht kommen.
Das "Endergebnis" liegt irgenwo zwischen den bishigen 3 oder 4000 Infizierten und den Milliarden des worst case, zwischen "der Ausbruch ist auf Westafrika (weit weg, juchhu) beschränkt und unter Kontrolle" und "die Müllers von Nebenan sind tot und mir ist auch so komisch".
Nächstes Jahr um diese Zeit sind wir klüger.
Es lohnt sich auch nicht, sich einen Kopf zu machen, ändern können wir eh nichts. Dazu ist es zu spät.

ODDOmania schrieb:Ich habe vor ein paar Tagen gelesen, das sich der Zaire-Ebola Erreger genauso wenig weiterentwickeln wird wie der des Acquired Immune Deficiency Syndrome (AIDS).

Das kann aber net sein, HIV mutiert von allen Viren eigtl. am häufigsten. Dagegen sieht selbst Grippe blass aus.

ODDOmania schrieb:Hat das AIDS Virus bis heute auch nicht Geschäft.

Kann man nicht vergleichen. HIV ist ein Retrovirus mit extrem langsamer Replikationsrate. Außerdem ist die Infektionsdosis (Anzahl der Viren, die für eine Erkrankung nötig sind) bei Ebola-Viren mit die niedrigste aller Krankheitserreger.
Für 'ne Luftübertragung bräucht's also ausreichend viele Viren bei ausreichenden Bedingungen. Alles nicht gegeben, da HIV sich zu langsam vermehrt, die Viruskonzentration in Speichel & Co. zu gering ist und sie da auch noch gehemmt wird. Summa summarum also durchgefallen.

ODDOmania schrieb:Einen dermaßen Aggressiven Erreger der einen innerhalb eines Monats so in Anspruch nimmt, das man wortwörtlich in der Suppe schwimmt ist beispiellos.

Naja, es gibt noch gewisse Bakterien, die das schaffen, aber die sind im Leben nicht so übertragbar wie Ebola. :D

@Lupo1954

Es ist noch nicht zu spät.

Durch den Aufbau von Behandlungsstationen in Afrika und Schaffung von Möglichkeiten für die Quarantäne von Kontaktpersonen unter humanen Bedingungen, durch den Einsatz von kostenlosen vorbeugenden medikamentösen Behandlungen und die Entwicklung von Impfungen kann man das alles noch verhindern.

Tajna schrieb:Nach einer im Journal of Virology veröffentlichten Untersuchung ist das Ebola-Virus aus einem Vogel-Virus entstanden.

Nope, da steht nur, es habe genetische Ähnlichkeiten mit Vogelviren und daher sei Vorsicht geboten. Zudem hat es Flugtiere als Reservoirs.

Aber dennoch sehr interessant!

@Tajna
Es ist auch eine Frage der Mathemathik.
Unter den unsäglichen hygienischen Zuständen in den Ausbruchsländern lag die Anzahl der Neuinfektionen pro Infizierten bisher bei etwa 1,7, 1,8.
Wenn es nun gelingt, die Leute davon zu überzeugen, sich beim Kontakt mit einem Infizierten sich die Hände zu waschen und die "Entsorgung" von Gestorbenen den Behörden zu überlassen, kann das schon dafür sorgen, dass die Quote unter eins sinkt und die Seuche von allein aufhörst.
Neueste Zahlen lassen in dieser Richtung hoffen. In den Großstädten sinkt die Zahl der Neuinfizierten.

@Scox

In der Untersuchung selbst steht, dass Ebola und Vogel-Retroviren einen gemeinsamen Ursprung haben:

Our data support a common evolutionary origin for the GPs of Ebola virus and avian retroviruses ...

http://jvi.asm.org/content/76/24/12463.full

@Lupo1954

Man müsste sich andauernd die Hände desinfizieren, bei der Pflege von Erkrankten die Unterkunft und Wäsche und Kleidung desinfizieren.
Aber in Afrika wird es meist nicht mal Möglichkeiten zum Händewaschen geben.

Stichwort:
Humanitäre Bedingungen.
Wie will man jemanden an Ebola erkrankten in AFRIKA behandeln?
Das ist eine glatte Selbstmord Aktion.
Diejenigen die da helfen laufen nicht in Kondomen herum als würden sie gleich platzen (Level 4).

Man muss sich vor Augen halten:
Wahnsinnige Temperaturen Plus Luftfeuchte.
Ausrüstung gibt es keine weil nichts mehr geliefert wird (wurde).

Was also machen die Leute?
Feierabend?!
Ne, die sind so und machen weiter, auch ohne PSA.
Deutschland sollte sich seiner Verantwortung gegenüber deren und unser eins nicht mehr länger verschließen.
Wir können Waffen in jedes X beliebiges Krisengebiet der Welt hinschaffen.
Aber bei einer solchen Aktion (schon aus reiner Nächstenliebe) versagt unsere Regierung auf allen Ebenen.

@ODDOmania
Man kann in Videos sehen, dass die Leute in Anzügen arbeiten. Bisher war bloß das Problem, dass es nicht genug Helfer und Anzüge gab, dass Material, das nicht dafür vorgesehen ist, notdürftig desinfiziert und wiederverwendet wurde, dass Krankenhäuser geschlossen wurden.

@Tajna

Ja, gemeinsamen Ursprung vllt., aber du schriebst, die Ebola (Filo-)Viren stammten von Vogelviren ab, und das sagt der Artikel eben nicht aus. Nenn mich pedantisch, aber isso. ;)

Textkorrektur:
(wahrscheinlich aus reiner Nächstenliebe) versagt unsere Regierung.

So allmählich bricht das Luftschloss der unnachahmlich toll vorbereiteten USA in sich zusammen...

CHICAGO, Oct 3 (Reuters) - Nurses, the frontline care providers in U.S. hospitals, say they are untrained and unprepared to handle patients arriving in their hospital emergency departments infected with Ebola.

Many say they have gone to hospital managers, seeking training on how to best care for patients and protect themselves and their families from contracting the deadly disease, which has so far killed at least 3,338 people in the deadliest outbreak on record.

The U.S. Centers for Disease Control and Prevention has repeatedly said that U.S. hospitals are prepared to handle such patients. Many infectious disease experts agree with that assessment.

Dr. Edward Goodman, an infectious disease doctor at Texas Health Presbyterian Hospital in Dallas that is now caring for the first Ebola patient to be diagnosed in this country, believed his hospital was ready.

The hospital had completed Ebola training just before Thomas Eric Duncan arrived in their emergency department on Sept. 26. But despite being told that Duncan had recently traveled from Liberia, hospital staff failed to recognize the Ebola risk and sent him home, where he spent another two days becoming sicker and more infectious.

"The Texas case is a perfect example," said Micker Samios, a triage nurse in the emergency department at Medstar Washington Hospital Center, the largest hospital in the nation's capital.

"In addition to not being prepared, there was a flaw in diagnostics as well as communication," Samios said.

Nurses argue that inadequate preparation could increase the chances of spreading Ebola if hospital staff fail to recognize a patient coming through their doors, or if personnel are not informed about how to properly protect themselves.

At Medstar, the issue of Ebola training came up at the bargaining table during contract negotiations.

"A lot of staff feel they aren't adequately trained," said Samios, whose job is to greet patients in the emergency department and do an initial assessment of their condition.

http://www.huffingtonpost.com/2014/10/03/nurses-unprepared-ebola_n_5926828.html

Natürlich konnte man sich das auch denken, denn nie in diesem Universum kann ein großes Land wie die USA mit enormen Hygieneproblemen (MRSA) wirklich so super auf 'nen BSL 4-Erreger vorbereitet sein, wie Volksbeschwichtiger Tom Frieden es oft genug sagte. Schon logistisch unmöglich.

Da kann man ja nur hoffen, dass es nicht zu noch mehr Pannen kommt, sonst wird's ungemütlich.