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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.035 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

12.05.2025 um 23:49
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wäre es nicht ein bisschen lachhaft, wenn das wirklich von Menschen "ordnungsgemäß" handgeschüttelt würde?
Kommt drauf an.
Entweder darauf ob die Firma selbst dran glaubt oder ob der letzte Funken Ethik wenigstens noch dazu benutzt wird, dass man dem Kunden wenigstens das verkauft was man verspricht.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber hinter verschlossenen Türen ein völlig sinnloses Ritual zu praktizieren ....
Man muss eben auch bedenken, dass hinter diesen Türen Menschen arbeiten und wir reden hier nicht von ein paar Strickjackenmuttis die in einem gemietetem Räumchen sitzen und Flaschen verschütteln, sondern von Fabriken und Industriegebäuden, die nicht kleiner sind als die der bösen Pharmamafia.

Wir reden hier von Fabrikhallen in denen man sicher stellen müsste, dass jeder der je dort gearbeitet hat nicht zur nächst besten Presseargentur watschelt und sagt "Die spielen gar nicht "Potenzierungspantomime" sondern packen identische Kügelchen in verschieden etikettierte Behältnisse, merkt doch eh keiner."

Ich denke, wenn man wirklich mit "Arzneien" Geld verdienen möchte ohne eine Menge Geld für Forschung, Zulassung oder teure Wirkstoffe auszugeben.
Was bleibt da noch außer zumindest Zeit und Aufwand in die Zubereitungsrituale (die man am Ende doch viel mehr verkauft als das Produkt selbst) zu investieren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das sind strafrechtlich betrachtet zwei unterschiedliche Fälle. Einmal ist es ein schlechter Mediziner
Auch ein Mediziner der selbst gläubig ist ist verpflichtet bei Herausgabe oder Empfehlung solcher Dinge darüber aufzuklären, dass es keinen wissenschaftlichen Wirknachweis gibt.
Und erfahrungsgemäß funktioniert zumindest der Teil bei Ärzten öfter als bei Heilpraktikern, ob das häufiger daran liegt, dass die Konsequenzen für einen Arzt heftiger wären als daran, dass Ärzte sich ihrer Verantwortung eher bewusst sind kann man vermutlich nicht pauschalisieren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn der Patient (Kunde) kommt, und unbedingt so was möchte - meinetwegen. Aber wenn ich als Verordner den Anschein erwecke oder stütze, das wäre etwas über einen Placeboeffekt hinaus Wirksamen, dann ist das schlecht.
Ich bestell/verkaufe son Kram auch nicht an Leute, die das unbedingt wollen, weil Bello seine homöopathischen Augentropfen braucht, denn sie helfen ihm seit Jahren, dass die Bindehautentzündung die er vor tausend Jahren mal hatte nicht wiederkommt.

Sicher könnte ich mich darauf berufen, dass der Betrug hier durch den TA stattgefunden hat, der dem Halter diesen floh ins Ohr gesetzt und jahrelang dran verdient hat.

Aber ich hab da gründlich drüber nachgedacht und denke einfach, dass es dann mein Job ist diesen Bann zu brechen.
Denn in dieser Situation gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder bleiben Bellos Augen auch ohne die Tropfen gesund, weil die Entzündung einfach mal vor JAHREN erfolgreich mit dem richtigem Antibiotikum seines Körpers verwiesen wurde.
Oder:
Bello kriegt ohne seine homöopathischen Augentropfen tatsächlich eine Bindehautentzündung nach der nächsten und dann gibt es dafür einen Grund den man finden muss.
Im Bestfall in Bello einfach nur allergisch/hat empfindliche Augen und deswegen hilft es ihm 3x tgl die Äuglein ein bisschen zu spülen, dann verkauf ich den Haltern eine Flasche NaCl Infusionslösung die doch ein _bisschen_ günstiger daher kommt und sie wissen wann sie warum spülen müssen..
Im schlimmsten Falle hat Bello ein tiefer liegendes mitunter ernsthaftes Augenproblem, dass zu der verminderten Produktion von Tränenflüssigkeit führt und hier kann man das Problem mit dem täglichem Spülen der Augen mitunter so gut maskieren, dass auch der beste Ophthalmologe nicht mehr erfolgreich behandeln kann, wenn das Problem Jahre Zeit hatte zu brodeln, weil die Warnzeichnen von homöopathischen Augentropfen weggespült wurden.
Und wenn ich dann einfach dem Kram bestell und verkaufe weil "Der Kunde das unbedingt möchte."
Dann bin ich ethisch nicht besser als der TA der es zuerst verschrieben hat und sollten Bellos Augen irgendwas passieren bin ich moralisch mitverantwortlich auch wenn mir rechtlich nix passieren kann, wenn Bellos Augen jedes Mal wenn ich ihn gesehen hab gesund aussahen.

Und ja, wie jeder andere In Heilberuf und -gewerbe verliere auch ich dadurch immer mal einen Kunden.
Wie auch Humanmediziner und vor allem Kinderärzte hab auch ich immer mal Leute da hab denen es einfach nur besser geht, wenn sie ein Mittelchen mit nach Hause nehmen können.
Aber das entspricht bis auf die vorher genannte Ausnahme bei der ich gezielt einen Placebo einsetze und anschließend darüber aufkläre nicht meinem berufsethischem Standpunkt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Jemanden aus moralisch guten Gründen zu täuschen, ist ja nicht unbedingt ein Betrug
Das ist korrekt aber meiner Meinung nach bleibt das nur solange so, wie man mit dieser Täuschung kein Geld verdient, sich keinen Heilungsverdienst an den Hut steckt usw.
Zitat von NemonNemon schrieb:Zudem wird ja genug Geld aus dem Nichts herbeigezaubert, die Gewinnmargen dürften atemberaubend sein. Da kann man sich auch die Show-Effekte bei der industriellen Produktion leisten.
Na, selbst wenn man davon ausgeht, dass der "Verschüttlungswagen" der in großen Betrieben genutzt wird mehrere Liter fasst, dann wäre die Herstellung einer D30 Potenz immer noch ein Prozess in den eine ganze Menge Arbeitsstunden gesteckt werden müssen, die bezahlt werden wollen.
Das schmälert den Gewinn ganz sicher nicht unerheblich aber auf der anderen Seite steht eben das Risiko, dass man auf diesen Show Effekt nur dann verzichten könnte, wenn man sich absolut sicher ist, dass alle Mitarbeiter (und ganz besonders alle Exmitarbeiter) zuverlässig ihre Klappe halten.
Da das nicht zu leisten ist würde ich zumindest bei den großen, Industriellen Herstellern erwarten, dass sie sich an das Ritual halten.

Hahnemann war soweit ich weiß nicht sonderlich bekannt dafür, dass er sich gern hat kritisieren lassen und generell sehr eigen mit der Wichtigkeit der exakten Einhaltung seiner Methoden.
Das es für "hartgesottende Freunde der HP" überhaupt akzeptabel ist ein Lederkissen an die Wand zu schrauben und dann einen Wagen mit der Flüssigkeit drin dagegenzudötschen (und das noch vertikal statt horizontal!) das versteh ich sowieso nicht.

Hahnemann würde vermutlich einen Wutanfall kriegen und wegen der Verunglimpfung des Begriffes Homöopathie klagen :)
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ist das Zeug in den Augen Homöopathiegläubiger nur wirksam, wenn ein Mensch per Hand ein Fläschchen mit 0,5 Litern x-mal für die Dauer einer Zeitspanne Y liebevoll schüttelt?
Es muss auf einen ledernden Bucheinband zum Erdmittelpunkt gerichtet ordnungsgemäß verschüttelt werden.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Oder ginge es auch, wenn man 10 Kubikmeter maschinell schüttelt?
Ansichtssache.
Wie @FrankM so schön gezeigt hat scheint es für den Großteil der Kunden ja auch ok zu gehen das Zeug einfach rituell an die Wand zu fahren, solange dort ein Lederkissen angeschraubt ist.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Gibt es da konkrete Vorgaben zur Qualitätssicherung? Was, wenn man sich verzählt? Zu wenig oder gar zu viel schüttelt? Muss man dann verschüttelte Wirksubstanzen entsorgen? Oder nur Demagifizieren?
Soweit ich weiß beschränken sich die gesetzlichen Vorgaben zur Qualitätssicherung darauf, dass Hygienevorschriften befolgt werden, die auch bei der Produktion von Lebensmitteln gelten (was durchaus dazu führt, dass ich mir die Frage stelle wie genau das mit der Hundekacke-Urtinktur vereinbar gemacht wird).
Außerdem gibt es eine lange Liste an Substanzen, die erst ab einer Verdünnung von mindestens D8 auf den Markt gebracht werden dürfen.
Habe diese Liste vor Jahren mal gesehen und soweit ich mich recht erinnere stehen primär giftige Substanzen drauf.
Sinnvoll, denn meistens dürfte bereits ab D3 oder D4 kein nennenswerter Anteil des Wirkstoffs mehr vorhanden sein, aber da auch Zeug wie Arsen zu den verarbeiteten Urtinkturen gehört, ist es sicher sinnvoll festzulegen, dass nichts mit mehr Wirkstoff als in einer D8 Verdünnung auf dem Markt landen sollte.

Was das Verschüttlungsritual angeht müsste man einen Anwalt fragen.
Allerdings ist der Begriff der Homöopathie klar definiert und der Vorgang um eine wirksame, homöopathische Verdünnung zu erhalten so eindeutig und stets identisch beschrieben, dass ich davon ausgehen würde, dass der Verkauf von Zeugs dass nicht exakt diesem Ritual unterzogen wurde durchaus in den Bereich Betrug fällt.
Immerhin erzeugt die seit Hahnemann unveränderte Beschreibung dieses Rituals das, was in Deutschland als "berechtigte Kundenerwartung" bezeichnet wird und dem Verbraucher das Recht sichert auch das zu bekommen was üblicherweise als das vertriebene Produkt angesehen wird.
Ein Weglassen dieses Rituals ist zwar schwer zu beweisen, würde aber ganz fraglos eine erhebliche Einsparung von Arbeitsstunden bedeuten, also: weniger Ausgaben in der Herstellung und somit eine größere Gewinnspanne.

Wrkungsnachweis hin oder her, ich als "Justiztlaie" würde durchaus sagen, dass man sich durch den Verkauf unbehandelter Kügelchen als genau benannte homöopathische Verdünnung durchaus:
"einen rechtswidrigen Vermögensvorteil" verschafft und zwar indem man
"durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält"

Und laut § 263 des StGB würde dies als Betrug gelten.

Meiner Einschätzung nach (wieder: ich bin Laie ohne jeden juristischen Hintergrund) würde es sich sogar um einen besonders schweren Fall des Betruges handeln, da wir hier von gewerblicher Herstellung zum Verrieb sprechen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei ich mich dann immer frage, in wiefern von dieser "Wirksamkeit" noch was übrig bleibt, wenn die Flüssigkeit nach dem Aufbringen auf die Globuli verdunstet ist. Da muss ja noch eine Transformation auf den Zucker stattfinden, der meistens nicht so genau thematisiert wird.
Gemäß des homöopathischen Glaubenskonzeptes würde ich erwarten, dass sich die (Zucker)Kügelchen an die Information aus der Verdünnung mit der sie besprenkelt wurden erinnern.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es sind ja nicht nur Gläubige. Viele Menschen wissen einfach überhaupt nicht, was Homöopathie ist.
Das ist eben leider ein extrem großes Problem.
Auch heute noch habe ich regelmäßig (privat und beruflich) mit Menschen zu tun, die denken, dass Homöopathie im Grunde nur nen fancy Begriff für Phytotherapie oder Naturheilkunde ist.
Und ich bin dann immer der Blödmann, der diesen Leuten erklären muss, dass es gar keinen Weihnachtsmann gibt und das sowohl Phytotherapie als auch Naturheilkunde nicht mal der alternativen Medizin angehören, sondern der Schulmedizin.
Denn nach wie vor gibt es zugelassene Medikamente deren Wirkstoffe pflanzlich sind und zur "Naturheilkunde" z.B. auch die Physiotherapie zählt.

Das Homöopathie mit genau beidem absolut gar nichts zu tun hat verwundert und erschreckt bis heute viel mehr Menschen als eigentlich normal sein dürfte.
Da kann ich den Verdacht, dass viele Heilpraktiker dieses Missverständnis mit voller Absicht mindestens unaufgeklärt lassen, wenn nicht gar generieren und verstärken einfach nicht mehr komplett aus meinem Kopf streichen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Als Patient sollte ich mich eben darauf verlassen können, nicht verarscht zu werden. Wenn ich nach etwas "Sanftem" frage - was völlig legitim ist - dann muss es eben eine fundierte Beratung geben, die nicht darin besteht, jemandem für teures Geld etwas anzudrehen, das nicht helfen kann.
Sicherlich... nur wovon lebt dann der Heilpraktiker?
Für den Tip "kaufen sie sich nen Kamillentee im Supermarkt und überfressen sich nicht ständig" wird jemand der wegen Übelkeit zu einem HP geht eher nicht die dort üblichen Mondpreise zahlen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Dann ist es Teil der Aufklärung, dass man leider zwei blöde Optionen hat und keine schöne dritte.
Gewissermaßen.
Ich kenne durchaus Ärzte, die die Homöopathie deswegen ein Stück weit sowohl als Fluch als auch als Segen betrachten.
Die Abgabe von Placebos als wirksame Arzneimittel ist nicht erlaubt, die Wirkung des Placeboeffektes oft gedämpft oder ganz verloren, wenn der Kunde weiß, dass er einen Placebo erhalten hat, egal ob für sich selbst oder jene für die er sorgt.

Deswegen kann ich Ärzte, die es positiv sehen, dass uns die Homöopathie dank ihrer extrem aggressiven Lobby einen besonders wirksamen Placebo zur Verfügung stellt durchaus ein bisschen verstehen auch wenn ich es mir selbst nicht vorstellen kann Homöopathika und Co so einzusetzen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich finde, da sind auch die Apotheken gefragt. Aber da scheint man bisweilen durchaus pro-homöopathisch eingestellt zu sein
Früher habe ich auch mal so gedacht, sogar so "extrem", dass ich am liebsten nur noch bei Apotheken kaufen würde, die aus Prinzip keine Homöopathika und Co verkaufen.
Das ist aber logistisch schwierig, denn davon gibt es deutschlandweit nur sehr wenige.
Und man darf auch nicht vergessen, dass viele, vor allem kleinere Apotheken aufgrund der Konkurrenz durch Onlineapotheken üblicher Weise erheblich strampeln müssen um sich überhaupt auf dem Markt zu halten, da urteile ich weniger hart über die, die da so nen Homöopathieregal haben, solange die Aufklärung stimmt.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Könnte man da nicht anklagend vorbringen, dass das Mittel nicht nur nichts geholfen, sondern alles noch verschlechtert hätte?
Nein.
Ein Apotheker schuldet bei Medikamenten den Abgleich auf Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, bei Verschreibung durch einen Arzt die Herausgabe des verschriebenen Wirkstoffes in der verordneten Menge, Anwendungsart und Wirkstärke.
Auch auf eine Rückfrage beim Arzt zu drängen wenn es hier Bedenken gibt gehört dazu.
Bei verschreibungsfreien Mitteln muss ebenfalls auf Wechselwirkungen hingewiesen werden, darauf wie lange es maximal eingenommen werden darf bevor ein Arzt aufgesucht werden muss usw.
Auch bei Quacksalberzeug wie homöopathischen Mitteln, Schüsslersalzen usw ist der Apotheker zwar verpflichtet auf den fehlenden Wirkungsnachweis hinzuweisen sowie (wie bei allem was er rausgibt) darauf zu achten, dass das Mittel in seiner "Obhut" wie vom Hersteller empfohlen gelagert wurde, die Verpackung unbeschädigt ist, nicht in den Händen Dritter war (ja, selbst ein original versiegeltes Medikament das aus welchen Gründen auch immer zurückgegeben wird darf nicht mehr abgegeben werden), natürlich darf nichts verkauft werden bei dem das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, das Produkt muss aktuell noch zugelassen sein usw.

Einen Behandlungserfolg jedoch schuldet der Apotheker weder bei verschreibungspflichtigen Mitteln noch bei Homöopathie und Co.
Das Gegenteil ist der Fall:
Heilversprechen sind verboten (und sowieso unseriös).
Und da ein Apotheker (ebensowenig wie ein Arzt) versprechen darf, das etwas wirkt wäre es schräg wenn aus einem ausbleibenden Behandlungserfolg nen Strick drehbar wäre.

Wenn das in der erworbene homöopathische Mittel nicht wirkt bzw sich die Symptome verschlechtern, dann ist der Apotheker nur in der Haftung, wenn er z.B. nicht darauf hingewiesen hat, dass es sich um ein Produkt ohne nachgewiesene Wirkung handelt oder seiner generellen Beratungspflicht nicht nachgekommen ist (also z.B. wenn angezeigt nicht den Rat erteilt hat lieber sofort bzw bei jeder Verschlechterung und/oder wenn nach n-Tagen keine Besserung aufgetreten ist einen Arzt oder gar ein Krankenhaus aufzusuchen).

Aber den Behandlungserfolg schulden weder Arzt noch Apotheker und auch nicht der Hersteller des Mittels.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Oder redet man sich dann immer auf die "Erstverschlimmerung" heraus?
Eher auf das Verbot ein Heilversprechen abzugeben.
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:Bei der üblichen Belieferung per LKW/Auto über die üblichen deutschen Straßen und deren Schäden könnte es m.E. zu leicht zu unerwünschten weiteren Verschüttelungen oder Klopfen kommen.
Da Erschütterungen während des Transportes ja keine gleichmäßige Verschüttelung auf eine Lederoberfläche die zum Erdmittelpunkt ausgerichtet ist ist und darüber hinaus keine weitere Verdünnung erfolgt darf man annehmen, dass auf diesem Weg keine weitere Potenzierung stattfinden kann.
Wie sagte Vince Ebert so hübsch:
"Es gibt Menschen, die sitzen in geschlossenen Psychiatrien für weit weniger."
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Oder Homeda Elektrosmog C30. Ich frage mich da, wie man - um es verdünnen zu können - Elektrosmog in eine wässrige Lösung bekommt.
Seit ich mal eine Werbung für "Lichtglobuli" gesehen habe, die "hergestellt werden" indem man sie in die Sonne legt und die dann vor den Schäden von Chemtrails schützen stelle ich solche Fragen nicht mehr.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Mal im Ernst, das ist ja das Absurde daran. Kein Mensch, der das ganze Konzept rational durchdenkt, kann die getroffenen Annahmen auch nur halbwegs ernst nehmen.
Daher nehme ich an, dass es kein Zufall ist, dass so viele Leute jahrelang zum Heilpraktiker pilgern und trotzdem noch in dem Glauben sind das wäre Naturheilkunde.
Da kommen wir dann wieder zu zwei sehr bedeutsamen Fakten des Lebens:
1. nichts lässt sich besser oder teurer verkaufen als Hoffnung
und
2. Wie alle Pseudowissenschaftler sind auch Pseudomediziner primär deswegen erfolgreich, weil sie Meister der Manipulation sind und ganz genau wissen wem sie was wie aufschwatzen können und wem gegenüber sie lieber den Ball ganz flach halten.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Homööopathie hat dafür auch eine tolle Erklärung: Die Sachen wirken gezielt auf magische Weise nur genau dort, wo sie wirken sollen. Jegliche Fehler sind ausgeschlossen
Nicht wirklich.
Nur ist man sich in der Homöopathie sicher, das jeder Fehler bzw jeder ausbleibende Heilerfolg grundsätzlich Fehler des Patienten ist.
Auch Hahnemann hat sich mal gewundert, warum das mit der Heilung nicht immer klappt.
Aber statt anzunehmen, dass seine ganze Hypothese ggf BS sein könnte ist seine Liste von Dingen die die Wirkung homöopathischer Heilmittel bei gleichzeitiger Einnahme abschwächen oder gar negieren immer länger.
Also bei wer während einer homöopathischen Therapie irgendwas von dieser Liste konsumiert (Menthol, Kaffee und sehr viele andere Dinge) der boykottiert die Behandlung und ist folglich selbst schuld wenns nicht wirkt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist abseits der Homöopathie ein Grundproblem der "natürlichen Medizin". Die weitverbreitete Grundannahme "natürlich ist gut und künstlich ist schlecht" oder etwas abgewandelt "wenn es pflanzlich ist, kann es ja nur gut sein", ist schon recht naiv.
Jup.
Bei z.B. alten Hunden mit Arthrose, die deswegen dringend ein Schmerzmittel zum Erhalt der Lebensqualität benötigen werd ich regelmäßig gefragt ob es nicht auch "was Pflanzliches gibt".
Wenn ich dann erklären will, das es zwar durchaus pflanzliche Schmerzmittel gibt aber Codein leider nicht die entzündungshemmende Wirkung hat, die die üblichen NSAIDs mit zur Party bringen und die ebenfalls eine große Rolle spielen dann sind die meisten nachdem ich "Codein" gesagt hab meist schon eingefroren.

Und ich erinnere mich auch noch mit Grauen an diesen einen Sommer.. ich glaube es war 2004 oder 2005, da hatte irgendwer die üblichen Antiflo-/-zeckenmittel dem "Ökotest" unterzogen.
Natürlich waren die Ergebnisse nicht gut, das sind Neurotoxine (meist GABA Hemmer) die Gliederfüßler davon abhalten sollen sich erst am Tier zu labern und dann durch Herrchens/Frauchens Bett zu krabbeln..

Blöderweise hat zeitgleich irgendein Holzkopf verbreitet, dass Teebaumöl ja auch hilft.
Stimmt sogar, Teebaumöl hilft oft recht gut gegen Zecken und Flöhe.
Dummerweise am Besten bei Katzen, die ich da reihenweise in die praxiseigene Tiefkühltruhe getragen habe, weil besagtem Holzkopf entgangen war, das Teebaumöl für Katzen ziemlich giftig ist.
Aber ist ja "pflanzlich".

Aber damit verdienen Pseudomediziner eben ihr Geld.
In der Schulmedizin leben mir einfach mit der Tatsache, dass jeder Wirkstoff auch unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen haben kann und wir Nutzen und Risiken stets abwägen müssen.
Der Pseudomediziner hat dieses Problem nicht, solange der nicht versehentlich eine giftige Geringverdünnung herausgibt haben dessen Mittelchen eben keine Nebenwirkungen und oft genug erfolgt sogar eine Heilung, meist bei Problemen die das Immunsystem auch so geschafft hätte und manchmal eben auch mit Hilfe des Placeboeffektes.

Aber leider kann man auf keins von Beidem bauen, wenn man z.B. eine Lungenentzündung oder Krebs behandelt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 08:41
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Nemon schrieb:
Es sind ja nicht nur Gläubige. Viele Menschen wissen einfach überhaupt nicht, was Homöopathie ist.
--> Fraukie antwortete: Das ist eben leider ein extrem großes Problem.
Auch heute noch habe ich regelmäßig (privat und beruflich) mit Menschen zu tun, die denken, dass Homöopathie im Grunde nur nen fancy Begriff für Phytotherapie oder Naturheilkunde ist.
Und ich bin dann immer der Blödmann, der diesen Leuten erklären muss, dass es gar keinen Weihnachtsmann gibt und das sowohl Phytotherapie als auch Naturheilkunde nicht mal der alternativen Medizin angehören, sondern der Schulmedizin.
Denn nach wie vor gibt es zugelassene Medikamente deren Wirkstoffe pflanzlich sind und zur "Naturheilkunde" z.B. auch die Physiotherapie zählt.
Bei der hellblauen Aussage bin ich mir aber nicht sicher. Es gibt nicht mal eine einheitliche Definition für "Naturheilkunde".
Flashback: Beitrag von Nemon (Seite 1.119)

Ich würde dann noch etwas in Sachen "Schulmedizin" anmerken wollen. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich das höre. Der Begriff wurde in Hahnemann-Kreisen geprägt, wie auch "Allopathie", um sich von etwas angeblich akademisch Verstaubten und Festgefahrenen abgrenzen zu können. Indem man sich den Kampfbegriff zueigen macht, leistet man indirekt Schützenhilfe, weil man die Abspaltung unter dem Oberbegriff "Medizin" legitimiert. Dass die "akademische" Medizin, oder wie man den "wissenschaftlichen" Zweig auch nennen mag, diesem hehren Anspruch in einigen Punkten nicht gerecht wird (auch gerade beim Stichwort "Evidenz"), ist allerdings ein Problem, das man dabei m. E. nicht aus den Augen lassen sollten. Wenn ich mit dem Finger auf einen Blödmann zeige, bin ich damit noch nicht als Schlaukopf etabliert, sozusagen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 10:54
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Man muss eben auch bedenken
Das ist sachlich natürlich alles richtig - es ist nur gänzlich absurd. Diese Dinge sind von mir nicht ernst gemeint, sie entspringen einer gewissen Verzweiflung, wie sehr man die Realität ausblenden kann.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wrkungsnachweis hin oder her, ich als "Justiztlaie" würde durchaus sagen
Wäre eine spannende Frage. Die Frage ist, was man kauft. Kauft man die "Wirkung" wäre es kein Betrug, da beide Produkte nachweislich identisch sind. Kauft man primär die "Zauberei mit allem Drum und Dran", kann man in dem Fall sicherlich von Betrug sprechen, wenn von den magischen Ritualen der Herstellungsvorgaben abgewichen wird.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Nicht wirklich.
Na doch. Es gibt ja keine Nebenwirkungen. Oder?
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Sicherlich... nur wovon lebt dann der Heilpraktiker?
Es ist schon eher seltsam, eine Existenzberechtigung von dem Umstand abzuleiten, dass es den "Beruf" eben gibt.
Man kann durchaus eine Art Wellness verkaufen, nur eben ohne Heilversprechen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Deswegen kann ich Ärzte, die es positiv sehen, dass uns die Homöopathie dank ihrer extrem aggressiven Lobby einen besonders wirksamen Placebo zur Verfügung stellt durchaus ein bisschen verstehen auch wenn ich es mir selbst nicht vorstellen kann Homöopathika und Co so einzusetzen.
Es spricht nicht dagegen, H. als eine Art Zusatzmittel neben der wirksamen Therapie zu "verschreiben". Die Therapie wird evidenzbasiert behandelt und zusätzlich kann der Patient zur Linderung der Schmerzen und Nebenwirkungen der Therapie H. bekommen. H. darf nur keine Therapie ersetzen oder verzögern. Nur findet genau das vielfach statt.
Wenn Patienten auf die Idee kommen, ihren Krebs erst man "sanft" zu behandeln, kommt diese Meinung ja irgendwo her. Nämlich von dem Versprechen der besseren Heilung echter Krankheiten durch H. anstelle der "bösen Schulmedizin". Solange dieses Stereotyp von Ärzten und Heilpraktikern sorgsam gepflegt wird, ist H. auch eine Gefahr.
Niemand hat rational etwas dagegen, wenn H. als eine Wellnessbehandlung durchgeht, die nur ergänzend in schweren Krankheitsfällen angewendet wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 11:47
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Niemand hat rational etwas dagegen, wenn H. als eine Wellnessbehandlung durchgeht, die nur ergänzend in schweren Krankheitsfällen angewendet wird.
Wobei ich keine richtigen Wellness-Aspekte in der Homöopathie erkenne, denn das Verschreiben von Zuckerkügelchen löst eigentlich keine wohligen Gefühle aus. Die wohligen Empfindungen sind wohl eher indirekt auf den dahintersteckenden Gedanken zurückzuführen, dass man sich damit angeblich was "natürliches" und "gesundes" Gutes tut.

Ansonsten wäre Wellness aus meiner Sicht ja eher mit Anwendungen in Verbindung zu bringen, die einem unmittelbar gut tun, wie z.B. Sauna, Massagen, warme Bäder, Klangtherapien etc.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 11:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es spricht nicht dagegen, H. als eine Art Zusatzmittel neben der wirksamen Therapie zu "verschreiben".
Doch. Nämlich, dass sie dann von der Krankenkasse, sprich der Allgemeinheit bezahlt wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 15:53
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei ich keine richtigen Wellness-Aspekte in der Homöopathie erkenne
Es scheint ja einen Bedarf zu geben, sich mit viel Zeit und Aufmerksamkeit betüddeln zu lassen. Wenn man sich dann besser fühlt, mag das auch etwas wert sein.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Doch. Nämlich, dass sie dann von der Krankenkasse, sprich der Allgemeinheit bezahlt wird.
Deswegen das verschreiben in Anführungszeichen. Kassenleistungen sollten Dingen vorbehalten sein, die wirken. In gewissen Fällen können das auch Placebos sein. Aber grundsätzlich wäre das dann Privatvergnügen. Wellness eben.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

um 00:31
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gibt nicht mal eine einheitliche Definition für "Naturheilkunde".
Aber es gibt bei den Definitionen Überschneidungen und die sind in der Regel deckungsgleich mit dem "Katalog" den ein Schulmediziner erfüllen muss, wenn er den Zusatz "Facharzt für Naturheilkunde" führen will.
Meist erklärt dann der wissenschaftliche Hintergrund den Unterschied zwischen Naturheilkunde und Quacksalberei auch wenn die Grenzen hier leider nicht immer so klar sind wie sie sein könnten und sollten.

Die Weiterbildung zum "Facharzt für Naturheilkunde" für zugelassene Ärzte ist schon recht eindeutig.
Grundsätzlich laufen seriöse Beschreibungen stets darauf hinaus, dass Naturheilkunde darin besteht eine Besserung oder gar Heilung anzuregen, zu erwirken oder zu unterstützen ohne erhebliche Eingriffe in die physiologischen Abläufe vorzunehmen.
Einig sind sich die mir bekannten Quellen mindestens in den Punkten, dass
- der Wirkungsmechanismus wissenschaftlich belegbar ist (sonst lässt sich eine Wirkung und das Risiko von Nebenwirkungen auch nicht wirklich sinnvoll einordnen)
- der Patient üblicherweise erwartet, dass Naturheilkunde sanft/nebenwirkungsarm ist
- es gut definierte Grenzen gibt was Naturheilkunde leisten kann und insbesondere was nicht bzw wann sie ergänzend, aber nicht als alleinige Therapie genutzt werden kann

Einigkeit besteht hier stets darin, dass z.B. Physiotherapie, Kälte- und Wärmetherapie, Diätetik und Co als Naturheilkunde anzusehen sind.
Gespaltene Lager gibt es bei der Phytotherapie, hier bin ich auch eher vorsichtig, denn wie in früheren Beiträgen ja bereits besprochen haben sehr viele Patienten/Kunden die Erwartung, dass alles was pflanzlich ist auch sanft und nebenwirkungsarm ist und während das bei einigen Anwendungen stimmen mag, (solange keine Allergien/sonstige Kontraindikationen ins Spiel kommen oder die Anwendung nicht korrekt durchgeführt wird) sind zahlreiche Pflanzen einfach mal Träger hochwirksamer Arzneistoffe die aufgrund ihrer Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen nicht mit den Erwartungen die viele Kunden/Patienten an "Naturheilkunde" haben vereinbar sind.

Außerdem hat jemand sich die Mühe gemacht den hübschen Begriff der Phytotherapie zu erfinden, also ist es auch sinnvoll ihn zu nutzen.

Viel wichtiger als die Frage "Was gehört zu den Naturheilverfahren?" finde ich jedoch die Frage "Was gehört nicht dazu?" bzw
"Wo wirds wie untergemogelt, sodass auch massenweise Menschen drauf reinfallen die weder bildungsfremd noch völlig verzweifelt sind, sondern einfach (verständlicher Weise) nicht stundenlang etwas nachrecherchieren wollen für das sie angebliche Fachleute teuer bezahlen?"

Und die Antwort auf diese Frage ist üblicher Weise sehr einheitlich.
Ich war noch auf keinem Seminar, in keiner Vorlesung usw in der dafür argumentiert wurde, dass Homöopathie, Bachblüten, Schüsslersalze und Co zu dem Bereich der "Naturheilkunde" gehören.

Wie sagte mal ein Vortragender so hübsch:
"Die Mindestanforderung sollte durchaus sein, dass Naturheilverfahren sich an die bekannten Naturgesetze halten, Wirkung (über den Placeboeffekt hinaus) belegbar und das Wirkprinzip bekannt und nachvollziehbar ist."

Und das ist bei Homöopathie und Co einfach mal nicht gegeben.
Und um diesen Punkt zu verdeutlichen muss man nicht einmal darauf hinweisen, dass bisher in keiner wissenschaftlichen Studie eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus nachgewiesen werden konnte.
Viel mehr fängt das schon mit den "Grundlagen" an mit auf deren Basis die Wirksamkeit homöopathischer Mittel aufbaut.

Denn bis heute gibt es keinen Beleg dafür, dass es sich bei dem "Simile-Prinzip" um mehr als eine hübsche Idee handelt.

Mit ganz, ganz viel Fantasie nutzt die Desensibilisierung bei dem Versuch Allergien zu behandeln einen ähnlichen Ansatz.
Hahnemanns Konstrukt schießt jedoch weit daran vorbei und darüber hinaus und ist unbelegt (auch wenn es anders wäre, wäre es fraglich ob man dies dann als "Naturheilkunde" bezeichnen möchte, denn Desensibilisierung kann verdammt gefährlich sein und wäre das Similie-Prinzip real, wäre ebenfalls nie sicher vorherzusagen wie so ein Organismus darauf reagieren könnte).

Das zweite Standbein auf dem die Homöopathie zu stehen versucht ist die Behauptung, dass Lösemittel sich irgendwelche geisthaften "Informationen" nicht nur merken können, sondern die auch noch mit dem Verdünnungsritual verstärkt werden können.

Auch hier ist es bis heute nicht gelungen einen einzigen Nachweis dafür zu bringen, dass an dieser Behauptung etwas dran ist.

Wir haben also nicht nur "Arzneimittel" die keine nachweisbare Wirkung haben, zusätzlich basiert die Erklärung warum man überhaupt eine Wirkung erwartet auch noch auf Fundamenten deren Existenz nie verifiziert werden konnte.

Es überrascht mich persönlich also absolut nicht, dass die "Aufnahme" von Homöopathie und Co in den Behandlungskomplex "Naturheilkunde" absolut indiskutabel ist und zwar völlig wurscht wie weit man die Grenze was noch als Naturheilverfahren gelten soll ausdehnt.

Wenn ich die Stelle an der mich grade eine Wespe gestochen hat erhitze, dann fällt das in den Bereich der Naturheilkunde, denn solange ich ich weiß wie viel Hitze ich verwenden kann ohne das Gewebe damit zu schädigen ist die Behandlung an sich "sanft" und nebenwirkungsarm.
Gleichzeitig ist das Wirkprinzip absolut klar, denn wir wissen wie tief ein Wespenstich maximal geht und welcher Anteil der Substanzen dieser "Giftmischung" sich mit Temperaturen inaktivieren lässt, die für das umliegende Gewebe hinreichend unbedenklich sind.

Schlucke ich irgendwelche Kügelchen oder stecke sie mir in die Nase die gar keine nachweisbaren Wirkstoffe enthalten und darüber hinaus sowieso nur wirken könnten wenn sie zwei gänzlich unbelegte Ideen als valide Wirkprinzipien nachweisbar wären..

Dann ist das im Bestfall die Anwendung eines Placebos und in jedem anderem Fall gar keine Heilkunde, weder mit noch ohne "Natur" davor.
Zitat von NemonNemon schrieb:Indem man sich den Kampfbegriff zueigen macht, leistet man indirekt Schützenhilfe, weil man die Abspaltung unter dem Oberbegriff "Medizin" legitimiert.
Dem kann ich nicht zustimmen.
Für mich mag etwas entweder "Medizin" sein oder nicht.
Aber im Dialog mit Menschen die andere Standpunkte vertreten sind umgangssprachlich etablierte Definitionen sinnvoll und für mich schon allein deswegen kein "Kampfbegriff", weil ich mich auf derartige Kämpfe aus Prinzip nicht einlasse.

Für mich selbst ist etwas das sich als Medizin ausgibt ohne die entsprechenden Kriterien zu erfüllen Quacksalberei, aber das ist keine gute Wortwahl, wenn man einen respektvollen Dialog führen möchte und an Schlammschlachten habe ich kein Interesse.
Oft dient der Begriff "Schulmedizin" bzw "evidenzbasierte Medizin" nur der einfachen Kommunikation eines Standpunktes, egal ob ich auf der einen oder anderen Seite des Behandlungstisches stehe oder auch im Rahmen einer Diskussion.

Funktioniert für mich gut, muss ja nicht alles zum "Kampf" werden, manchmal sind Begriffe einfach nur dazu da die Kommunikation zu erleichtern.
Wenn ich das erste Mal zu irgendeinem Arzt gehe stelle ich sobald das Gespräch sich in die Richtung bewegen sollte sicher, dass ich ausschließlich für schulmedizinische/evidenzbasierte Verfahren und Co offen bin und damit ist dann ein für alle Male geklärt, dass der Doc sich Krams wie "Es gibt da auch was Homöopathisches..." klemmen kann..
Das dient dann nicht mal dem Zweck der Diskussion, sondern spart einfach nur Zeit, denn die haben die Wenigsten zu verschenken.

Ich sehe keinen Schaden dadrin diese Schubladen dazu zu nutzen um die Kommunikation zu vereinfachen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Dass die "akademische" Medizin, oder wie man den "wissenschaftlichen" Zweig auch nennen mag,
Kommt eben drauf an mit wem man spricht.
Der Studiengang heißt aus guten Gründen einfach nur "Medizin" (bzw Zahn- oder Tiermedizin).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wäre eine spannende Frage. Die Frage ist, was man kauft.
In Deutschland kauft man meines Wissens die Zusicherung, dass das was draufsteht/zugesichert wurde auch drinnen ist.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Kauft man die "Wirkung" wäre es kein Betrug, da beide Produkte nachweislich identisch sind.
Eine "Wirkung" darf grundsätzlich nicht verkauft werden, das wäre ein Heilversprechen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Kauft man primär die "Zauberei mit allem Drum und Dran", kann man in dem Fall sicherlich von Betrug sprechen, wenn von den magischen Ritualen der Herstellungsvorgaben abgewichen wird.
Die Aussage, dass das nur ein Anwalt wirklich beurteilen kann ziehe ich nicht zurück aber ich würde durchaus meinen Hut drauf wetten (und ich liebe diesen Hund), dass in einer Packung auf der "Hundekacke C30, homöopathisches Arzneimittel" draufsteht auch genau das drin sein muss und man sich des "besonders schweren" (da gewerblichen) Betruges schuldig macht, wenn man die Rituale für die der Kunde zahlt einfach weglässt und damit Geld/Aufwand spart.
Grade weil wir z.B. bei den C Potenzen von einem erheblichem Arbeitsaufwand sprechen und diese deswegen auch stets erheblich teurer verkauft werden.
Klemmt man sich dann die Arbeitszeit/die Kosten und tut beim Verkauf so als sei drin was draufsteht, dann ist das soweit ich weiß nicht mal mehr ein Antragsdelikt.

Wenn jemand auf einem Markt einen echt schicken Schal kauft, der 200 Euro kostet, weil den Schafen beim Scheren Mozart vorgespielt und jeden Abend eine Gutenachtgeschichte erzählt wird.
Dann kann der Schal schick sein, sogar aus Schafwolle und der Kunde kann ihn auch super toll finden.
Aber wenn dann eins der Schafe petzt, dass es gar keine Gutenachtgeschichten gibt, dann hat der Verkäufer sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen bereichert und sich somit des Betruges strafbar gemacht.
Und dafür isses vollkommen wurscht, ob die Gutenachtgeschichte eine objektiv erkennbare Qualitätssteigerung des Produktes bewirkt hätte.
Wichtig ist, dass man eine Leistung/Eigenschaft zugesichert hat, die in die Preisbeurteilung/Kaufentscheidung des Kunden eingeflossen ist aber gar nicht erbracht wurde.

Und daher bleib ich bei meiner Laien Einschätzung:
Wer eine homöopathische Verdünnung zusichert, der muss auch das passende Ritual durchführen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Na doch. Es gibt ja keine Nebenwirkungen. Oder?
Nebenwirkungen nicht, aber die Schuld an jeden ausbleibenden Therapieerfolg auf den Kunden abzuwälzen bzw generell den Eindruck zu erzeugen die Einnahme irgendeines Mittels sei notwendig, statt zu sagen "Leg dich ins Bett, trink nen Tee und geh zu nem echten Arzt, wenn bis dann und dann nicht besser oder gar schlechter wird."

Ich sehe da schon eine ganze Menge negativer Aspekte und teilweise finde ich die gefährlicher als so manche mögliche Nebenwirkung von echter Medizin.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es ist schon eher seltsam, eine Existenzberechtigung von dem Umstand abzuleiten, dass es den "Beruf" eben gibt.
Ich finds weniger seltsam sondern eher traurig und bedenklich.
Mir wärs lieber wenn man Heilpraktiker einfach verbieten würde.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es spricht nicht dagegen, H. als eine Art Zusatzmittel neben der wirksamen Therapie zu "verschreiben".
Aus meiner Sicht eben schon.
Auf den Verpackungen steht "Homöopathisches Arzneimittel".
Sowohl der Begriff "Arzneimittel" als auch die Aufwertung die das Zeug zwangsläufig erfährt, wenn es von einem Arzt oder Apotheker empfohlen wird bestärkt den Kunden in der Illusion, dass "wohl doch was dran sein muss."
Da jeder Arzt oder Apotheker der seine Zulassung behalten möchte sowas auch nur ergänzend empfehlen/verkaufen wird oder bei Zipperlein die dank des Wunderwerkes namens "Immunsystem" auch von alleine verschwinden würden wird der Kunde ja sogar einem scheinbarem Erfolgserlebnis ausgesetzt.
Auch das wird in vielen Köpfen zur Folge haben: "wirkt ja doch".
Und ich persönlich finde das hochgradig gefährlich und auch unvereinbar mit jeder Berufsethik.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:H. darf nur keine Therapie ersetzen oder verzögern. Nur findet genau das vielfach statt.
Aber das Risiko, dass genau das passiert steigt doch jedes Mal, wenn jemand der es besser wissen müsste solch ein Mittel empfiehlt oder gar verschreibt.
Grade wenn man dann noch die zum Teil hoffnungslose Überlastung zahlreicher Arztpraxen miteinrechnet.
Da ist es doch fast schon vorprogrammiert, dass jemand dem Arzt und/oder Apotheker immer mal Kügelchen empfohlen haben, die stets "gewirkt" haben, weil sie entweder bei Zipperlein die von selbst ausheilen gegeben wurden oder ergänzend zur echten Behandlung;
da steigt das Risiko, dass solch ein Patient sich irgendwann mal denkt "Boach.. mir gehts gar nicht gut.. auf das volle Wartezimmer beim Arzt hab ich aber keine Lust, schau ich doch mal nach nem Heilpraktiker in meiner Nähe." doch ständig weiter und weiter an.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn Patienten auf die Idee kommen, ihren Krebs erst man "sanft" zu behandeln, kommt diese Meinung ja irgendwo her.
Jup.
Und meiner Erfahrung nach ist der erste Impuls der meisten "normalen Patienten" nicht direkt vom Onkologen aus zum nächsten Heilpraktiker zu gondeln.
Solche "Erst mit Pseudomedizin versucht und dann wars zu spät-Katastrophen" passieren meiner Erfahrung nach am häufigsten bei Menschen für die es bereits normal ist bei Halskratzen oder Ähnlichem Heilpraktiker und Hausarzt als gleichwertig anzusehen und das hat meistens damit angefangen, dass der Hausarzt oder der Apotheker dem man vertraut dieses Zeug empfohlen hat und es aus den oben genannten Gründen zu einer Besserung geführt hat.
Vielleicht gibt es auch seriöse Ausnahmen, das weiß ich nicht, aber ich hab Heilpraktiker bisher immer nur als "schwarze Löcher" erlebt.
Ist einmal eine "Bindung" zwischen HP und Kunde etabliert, geht man kaum noch raus ohne den nächsten Termin direkt zu vereinbaren, denn ein "guter HP" (also jemand der weiß wie man Manipulation zu Geld macht) findet bei jedem Kunden stets ein behandlungsbedürftiges Dauerproblem und wenn es einem dann mal gelingt jemanden aus diesem Abhängigkeitsverhältnis herauszuholen, dann schämen sich die Leute oft in Grund und Boden weil sie es sich selbst gar nicht wirklich erklären können wie aus "Ich probier das mal aus, ist ja nur bisschen Halskratzen." ein jahrelanges Abhängikeitsverhältnis mit wöchentlichen Terminen geworden ist.
Besteht solch ein Verhältnis einmal wird der Kunde "seinen HP" bezüglich jedes gesundheitlichen Problems mindestens zusätzlich aufsuchen, weil dieses "Ich kann ihnen nur helfen, wenn ich alles über ihre Gesundheit weiß, im Gegensatz zu den bösen Schulmedizinern kann und will ich sie doch ganzheitlich behandeln." einen ganz schön mächtigen Sog ausübt aus dem jemand grade in dem Moment in dem er grad eine Krebsdiagnose erhalten hat nur schwer wieder rauskommt.
Und der HP genau weiß, was er protokoliert und was auf gar keinen Fall.
Da sind dann "Beratungen" wie "Natürlich können sie und ich zusammen ihre Chemotherapie ergänzend behandeln, aber die besseren Erfolge werden sie sehr wahrscheinlich nur dann haben, wenn sie die Wirkung der ganzheitlichen, sanften Mittel mit denen ich ihrem Körper helfe sich selbst zu helfen nicht durch das Gift das die Schulmediziner in ihren Körper pumpen blockieren." an der Tagesordnung und auf einmal ist das "Produkt" nicht mehr "Der hört mir zu und interessiert sich für mich (für nen Preis bei dem das auch die meisten echten Ärzte täten)" sondern die Hoffnung selbst wird zum Produkt und wenn jemand der sich immer so nett um einen kümmert sagt "Also ganz ehrlich, die besten Chancen haben sie, wenn wir das hier rein "ganzheitlich" machen, wenn sie nebenbei noch Chemo- oder Bestrahlung machen, dann können unsere Mittel nicht mehr ihre volle Wirkung entfalten.."

Wofür werden sich denn dann (selbst wider einer anderen Ahnung) viele Menschen entscheiden?
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Solange dieses Stereotyp von Ärzten und Heilpraktikern sorgsam gepflegt wird, ist H. auch eine Gefahr.
Aber dieser Stereotyp ist das grundsätzliche Geschäftsmodell jedes mir bekannten Heilpraktikers und an dieser "Gehirnwäsche" wird mit Beginn des ersten Kontakts konstant gearbeitet.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Niemand hat rational etwas dagegen, wenn H. als eine Wellnessbehandlung durchgeht, die nur ergänzend in schweren Krankheitsfällen angewendet wird.
Ich hab da wie gesagt schon was dagegen.
Solange das Zeug als "Arzneimittel" bezeichnet wird und es Heilpraktikern erlaubt ist eigenverantwortlich kranke Menschen zu behandeln überwiegt die Gefahr die davon ausgeht meiner Meinung nach jeden möglichen Nutzen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

um 08:31
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Oft dient der Begriff "Schulmedizin" bzw "evidenzbasierte Medizin" nur der einfachen Kommunikation eines Standpunktes, egal ob ich auf der einen oder anderen Seite des Behandlungstisches stehe oder auch im Rahmen einer Diskussion.
Nun ist das aber nicht gleichzusetzen. Auch wenn wir "Schulmedizin" als Synonym für "akademische Medizin" oder "standardisierte Medizin" nehmen, ist das noch nicht die "evidenzbasierte Medizin". EbM kann man quasi als Initiative, als Bewegung, aus der Medizin heraus bezeichnen, die Evidenz als Kriterium im System stärken möchte und in Prozessen, die sich daraus ableiten. EbM zielt darauf ab, klinische Entscheidungen kontinuierlich zu hinterfragen und zu verbessern. Ihr Ziel ist es, nicht nur statische Lehrinhalte zu vermitteln, sondern aktiv den Dialog zwischen wissenschaftlicher Forschung und klinischer Erfahrung zu stärken.

Allein schon dieses Statement des Bundesgesundheitsministeriums verdeutlicht den Sachverhalt:
Eine Ärztin oder ein Arzt stellt Diagnosen, macht Vorschläge für die medizinische Therapie einer Erkrankung oder verschreibt ein Arzneimittel zu ihrer Behandlung. Sie oder er tut dies in der Regel nach bestem Wissen und Gewissen, die Urteilskraft über die Richtigkeit seines Tuns basiert dabei u. a. auf eigenen und allgemeinen Erfahrungen aus der medizinischen Praxis.

Daraus allein lässt sich aber noch nicht mit Sicherheit ableiten, dass die Diagnosemethode oder die Therapieentscheidung dem aktuellen medizinischen Wissensstand entspricht oder dass der Nutzen des verordneten Arzneimittels auch wirklich nachgewiesen ist. Andererseits hat jede Patientin und jeder Patient ein Anrecht auf eine medizinische Versorgung mit Leistungen, deren Qualität und Wirksamkeit dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen und den medizinischen Fortschritt berücksichtigen.

Evidenzbasierte Medizin hat zum Ziel, die ärztlichen Entscheidungsgrundlagen zu verbessern und die Qualität bei Diagnose und Therapie zu erhöhen. In der Praxis soll dies durch eine bessere Verzahnung von ärztlich-klinischer Erfahrung einerseits und dem bestmöglichen Einsatz medizinischen Forschungswissens andererseits erfolgen.
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/e/evidenzbasierte-medizin.html

Von daher ist auch schon der Thread-Titel missverständlich. Und das ist nicht als Whataboutismus zu verstehen, aber man darf nicht aus den Augen verlieren, dass die real existierende Medizin nicht per se im strengen Sinne stets evidenzbasiert ist.

Dann wäre da, wenn ich das richtig sehe, noch der ansatz der Personalisierten Medizin, der weit über das traditionelle, akademisch gelehrte Medizinsystem hinausgeht. Dabei geht es nicht nur um das Befolgen allgemeiner Leitlinien oder die Anwendung feststehender Behandlungsmodelle, sondern um die fortlaufende Integration aktueller Forschungsergebnisse, wie sie die evidenzbasierte Medizin als dynamische Bewegung verfolgt.

Darüber hinaus definiert sich der Ansatz darüber, dass die personalisierte Medizin den einzelnen Patienten als Individuum betrachtet. Sie kombiniert fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse mit individuellen Daten – seien es genetische, molekulare, umweltbedingte oder lebensstilbedingte Faktoren –, um zutreffende oder "maßgeschneiderte" Therapieansätze zu entwickeln. Das scheint mir auf den ersten Blick sehr interessant.


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