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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

23.130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 20:56
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wobei hinzu kommt, dass jemand, dem einfach das Bewusstsein dafür fehlt, tatsächlich nicht einsehen kann, dass es fehlt. Von daher kann hier auch die beste Aufklärung nicht helfen.
Genau das ist das eigentliche Dilemma:
Aufklärung setzt die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus – und genau die fehlt oft dort, wo sie am dringendsten gebraucht würde.

Das betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Milieus, in denen sich über Jahre eine Art immunisiertes Weltbild herausgebildet hat.
Kritik wird dort nicht geprüft, sondern als Angriff auf das eigene Erwachen interpretiert.
Widerspruch ist dann kein Gegenargument, sondern ein „Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist“.

Man bewegt sich in geschlossenen Systemen – ob ideologisch, spirituell oder politisch – und jedes Außen wird als Bedrohung wahrgenommen.
Je mehr man aufklären will, desto mehr radikalisiert sich oft die Abwehr.

Im Kern ist das kein Erkenntnisproblem, sondern ein pädagogisch-didaktisches.
Wer nie gelernt hat, mit Unsicherheit umzugehen, Widersprüche auszuhalten oder eigenes Denken zu hinterfragen, kann Aufklärung nicht als Hilfe begreifen – sondern erlebt sie als Kränkung.

Was es bräuchte, ist eine Lernkultur, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern Denken über das Denken lehrt:
Metakognition, kritisches Hinterfragen, Ambiguitätstoleranz.
Eigentlich Grundpfeiler moderner Bildung – aber oft nur theoretisch vorhanden.

Insofern ist der gesellschaftliche Rückfall in Esoterik, Verschwörungsglauben und Irrationalität nicht das Versagen einzelner – sondern das Symptom eines kollektiven Erziehungsdefizits.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 21:29
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Was es bräuchte, ist eine Lernkultur, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern Denken über das Denken lehrt:
Metakognition, kritisches Hinterfragen, Ambiguitätstoleranz.
Eigentlich Grundpfeiler moderner Bildung – aber oft nur theoretisch vorhanden.
Dasselbe Manko treffen wir allerdings nicht ganz selten an, wenn es Evidenz in der sog. „wissenschaftlichen Medizin“ oder wie auch immer man sie nennen mag, betrifft. Dieses hohe Ross ist in einigen Bereichen nur ein klappriger Gaul.
Just saying… :shrug:


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

gestern um 22:47
Zitat von NemonNemon schrieb:Dasselbe Manko treffen wir allerdings nicht ganz selten an, wenn es Evidenz in der sog. „wissenschaftlichen Medizin“ oder wie auch immer man sie nennen mag, betrifft. Dieses hohe Ross ist in einigen Bereichen nur ein klappriger Gaul.
Just saying… :shrug:
Ja, du hast recht – auch die wissenschaftliche Medizin ist nicht unfehlbar.
Aber der entscheidende Unterschied ist: Sie steht zumindest auf einer rationalen, überprüfbaren Basis.

Es gab und gibt immer wieder Irrtümer, methodische Sackgassen oder sogar systematische Verzerrungen (Stichwort: N-Strahlen, Kalte Fusion, fragwürdige Pharma-Studien).
Aber das Entscheidende ist: Solche Fehler werden früher oder später aufgedeckt und aussortiert – weil das System prinzipiell offen für Korrektur ist.

Schwurbeldisziplinen wie Homöopathie, Anthroposophische Medizin oder energetische Heilverfahren dagegen sind von vornherein immun gegen Falsifikation.
Dort wird nicht überprüft, sondern geglaubt. Nicht widerlegt, sondern umgedeutet.
Widerspruch wird als feindlich, nicht als erkenntnisfördernd verstanden.

Kurz gesagt:
Wissenschaft kann irren, aber sie weiß es – und hat einen Mechanismus, um aus dem Irrtum zu lernen.
Esoterik kann auch irren – aber sie nennt das dann „tieferes Wissen“.

Das ist ein fundamentaler Unterschied.


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