Gefahren von AKW: Der Super-GAU

@mayday
Mühlenberg ist genau so ein Reaktor wie der in Fukushima. Wenn die Kühlung ausfällt hast du noch einen Tag Zeit dich schleunigst zu entfernen und dir eine neue Heimat zu suchen.

Wie gut die Techniker in Mühlenberg ausgebildet sind kannst du viel besser beantworten wie ich. In Fukushima waren alle recht hilflos, weil niemals der totale Stromausfall geübt wurde.

Da wurde ein Notkühlsystem falsch bedient und sich auf fehlerhafte Wasserstandsanzeigen verlassen.

In dieser Doku werden die ersten Stunden der Atomkatastrophe recht gut dargestellt.

https://www.youtube.com/watch?v=zItv64VFw4A

@bit
Der Film war sehr interessant! Schokierend wie eines der modernsten Länder der Welt, diszipliniertes Personal mit sehr viel Erfahrung um Umgang mit Atomkraftwerken, so derart hilflos war.

Das mit den Ventilen der Notfallkondesatoren ist erschreckend, eines der wichtigsten System überhaupt war kaum einem bekannt wie es bedient werden musste. Als aussenstehender vertehe ich auch nicht, warum das Prinzip der Wasserstandsanzeige nicht längst überarbeitet wurde, zumal es bekannt war wie es sich verhält (Vorfall USA). Kann ich kaum glauben dass Ingenieure keine bessere Lösung bis jetzt finden konnten. Da kommt der Verdacht auf, dass es um die Kosten ging, warum etwas ändern wenn das Alte im Normalfall ausreicht.

bit schrieb:Wie gut die Techniker in Mühlenberg ausgebildet sind kannst du viel besser beantworten wie ich.

Für mich auch schwer abschätzbar. Ausgebildet sicherlich gut, aber das Verhalten im Katastrophenfall unabschätzbar. Vorteil der Japaner ist in einem solchen Fall; sie befolgen Befehle und einige würden in den Tod gehen wenn es ihr Vorgesetzter befiehlt. Das ist bei uns denke ich ein wenig anders.

bit schrieb:Mühlenberg ist genau so ein Reaktor wie der in Fukushima.

Grosser Unterschied scheint zu sein, dass der äussere Sicherheitsbehälter in Mühleberg das Gebäude selbst bildet. Die Reaktoren in Fukushima haben direkt den zweiten Sicherheitsbehälter um den Druckbehälter (Kern) und natürlich noch dazu die Gebäudehülle.

Das AKW Mühleberg wurde zwar ständig aufgerüstet, aber bauliche veraltete Konzepte lassen sich damit nicht grundlegend verändern und die Materialermüdungen schreiten voran (Risse auch^^). Ich bin kein Experte, aber denken ein solches AKW künftig weit über 50 Jahre laufen lassen zu wollen, grenzt irgendwie an Unvernunft.

Ich habe den Wikieintrag soeben erst entdeckt. Mühleberg ist erstaunlich detailiert beschrieben:
Wikipedia: Kernkraftwerk Mühleberg

Hohe Radioaktivität im Luftschleusenraum.
Am Dienstag führte TEPCO eine Messung mit den Robotern im ersten Stock vom Reaktor 1 durch und konnte bis zu 2,1 Sv/h feststellen.

http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2013/images/handouts_130409_10-e.pdf

In der letzten Zeit steigt der Fallout in der Präfektur Fukushima wieder stark an. Das ist wohl der Preis den man zahlen muß, wenn man sich eine Halle wie in Tschernobyl spart und alles unter freiem Himmel statt findet.

Und hier der monatliche Fallout mitten aus Tokio. Ist ja nur noch halb so viel wie vor 2 Jahren als die Reaktoren noch branten, rauchten und dampften.

Also, wenn der Cäsium-Fallout weiter ansteigt, muss doch da wieder iwas passiert sein in dem Hexenkessel, wovon die Suppenpresse nur nichts ausspuckt.

"Radioaktivität in Grundwasser von Fukushima: Wie Kraftwerksbetreiber TEPCO am Samstag mitteilte, wurde in einigen Wasserproben, die an 13 Kontrollpunkten im Bereich der unterirdischen Lagertanks auf dem Gelände des AKW Fukushima Daiichi entnommen worden waren, geringe Mengen radioaktiver Substanzen im Grundwasser nachgewiesen

Messungen am Freitag hatten geringe Mengen radioaktive Substanzen, darunter Strontium, mit Werten zwischen 0,03 und 0,048 Becquerel pro Milliliter, im Grundwasser ergeben.

Es ist nach Angaben von TEPCO unklar, ob der Fund in Zusammenhang mit den Lecks in den Lagertanks stehen, da die Menge so gering sei, dass sie innerhalb der Spanne normaler Schwankungen liege. Über den Fund berichteten etwa NHK und jiji."

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-radioaktivitat-in-grundwasser-von-akw-fukushima-nachgewiesen/1131877/ (Archiv-Version vom 03.05.2013)

Ja super, alles ganz harmlos, bidde geh'n Sie weita, keine Gefahr und nichts passiert... Strontium-90 is ja gut für die Knochen, spart man sich die beliebten Vitamin D3-Tabletten und in die Sonne muss man auch nich mehr... :trollking:

@Scox
@bit

Scox schrieb am 02.05.2013:Es ist nach Angaben von TEPCO unklar, ob der Fund in Zusammenhang mit den Lecks in den Lagertanks stehen, da die Menge so gering sei,............

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-tepco-kaempft-gegen-grundwasser-fluten-a-897334.html

und dann noch der

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-lagertank-leck-am-akw-fukushima-angeblich-uberschatzt/1132149/ (Archiv-Version vom 12.06.2013)

ja was nun?

@factor
Als der Wasserspiegel in den Gebäuden unter den Wasserspiegel des Grundwassers um die Gebäude abgesunken war, entdeckt TEPCO eine böse Überraschung, nämlich dass Grundwasser mit ungefähr 400 m³ am Tag in die Kellerräume eindringt. Vermutlich sind sie infolge des Erdbebens nicht mehr dicht.

Es ist ein schwer wiegender Design-Fehler, dass die Anlage im Grundwasser steht und der Grundwasserspiegel nicht deutlich unter der Bodenplatte der Anlage liegt und auch kein System zur Kontrolle des Grundwasserspiegels vorhanden ist. (Design-Fehler Nr. 8)

Um eine weitere Kontamination des Grundwassers zu verhindern, versucht TEPCO den Wasserspiegel in den Kellerräumen unter dem Wasserspiegel des Grundwassers zu halten. Um zu verhindern, dass verseuchtes Grundwasser in das Meer gelang, wurde von TEPCO der Bau einer Spundwand angedacht. Mit dem Bau wurde aber erst im 2. Jahr begonnen.

TEPCO hat bislang noch kein Konzept, was es mit dem eindringenden Grundwasser machen soll und wie das weitere Eindringen beendet werden soll. Nach zwei Jahren hat TEPCO ca. 200.000 m³ gereinigtes aber immer noch radioaktiv belastetes Wasser in Tanks auf dem Gelände gespeichert und baut eifrig weitere Tanks. Dasselbe gilt für die radioaktiven Filterrückstände, die ebenfalls in Tanks wegen der Strahlung hinter dicken Betonwänden auf dem Gelände bis auf weiteres gelagert werden.


Quelle: Der TEC-SIM Report - 2 Jahre Fukushima
http://www.tec-sim.de/ (Archiv-Version vom 25.06.2013)

Erst wenn im Jahr 2022, wie bis jetzt geplant, die Brennelementlagerbecken ausgeräumt sind und im Jahr 2036 das radioaktive geschmolzene Kernmaterial aus den Reaktoren entfernt wurde kann Tepco die Kühlung einstellen und es wird kein radioaktives Kühlwasser mehr anfallen. Bis dahin wird man wohl noch so einige Lagertanks brauchen, oder die Brühe einfach mal wieder ins Meer leiten. :(

400 m³ Wasser pro Tag kann man sich schlecht vorstellen. Das sind umgerechnet 280 Liter pro Minute. Jede Minute eine Badewanne voll Wasser. Und das über die nächsten Jahrzehnte...

Solange das Grundwasser in die Gebäude eintritt hat Tepco nur ein Lagerproblem. Wenn aber erst mal das radioaktive Kühlwasser austritt und ins Meer gelangt, dann hat man ein richtiges Problem.

@bit
Radioaktivität steigt dramatisch an
Das Grundwasser rund um die japanische Atomruine Fukushima weist dramatisch erhöhte Werte auf. Die radioaktive Belastung durch Cäsium-134 steigt unaufhörlich und beträgt bereits das 90-Fache des Wertes von Freitag, Cäsium 137 sogar das 200-Fache.

Kein Ende in Sicht.

http://www.n-tv.de/panorama/Radioaktivitaet-steigt-dramatisch-an-article10960016.html

@bit
Ohne Kommentar

Reaktorchef Masao Yoshida Fukushima-Chef stirbt an Krebs.

http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/reaktorchef-masao-yoshida-ex-fukushima-chef-stirbt-an-krebs_aid_1039090.html

@factor
Tepco hat den Grundwasserspiegel abgesenkt, damit nicht mehr soviel Wasser in die Gebäude eindringen kann. Anscheinend haben sie damit übertrieben und nun konnte das kontaminierte Kühlwasser austreten.

Progress Status of Groundwater Bypass Construction and Future Schedule
http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2013/images/handouts_130128_04-e.pdf


Hat der ehemalige Reaktorchef eigentlich lokal gefangenen Fisch gegessen?

Fukushima: Radioaktiver Fisch nahe AKW-Ruine gefangen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fukushima-radioaktiv-kontaminierter-fisch-unweit-von-akw-a-910739.html

Etwas interdisziplinäres:
Jetzt "gibts in Fukushima seltsames Obst und Gemüse zu bestaunen" !

http://m.now.msn.com/fukushima-vegetables-mutated-in-viral-photos-possibly-due-to-radiation (Archiv-Version vom 19.07.2013)

eckhart schrieb:Jetzt "gibts in Fukushima seltsames Obst und Gemüse zu bestaunen" !

@eckhart
Ich staune schon seit einem Jahr und habe in diesem Thread ein paar Beispiele zusammen getragen.
Dort findest du neben mutiertem Obst und Gemüse auch Tiere und Menschen.
Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert (Seite 2) (Beitrag von bit)

@eckhart
@bit

Das zu bestaunende Gemüse hat aber sehr eltsame Ecken und Kanten. Besonders bemerkenswert die Tomate mit den eingepflanzten Samen :D

ShortVisit schrieb:Besonders bemerkenswert die Tomate mit den eingepflanzten Samen :D

Solche gibt es sogar manchmal in DE zu kaufen.
K.A., woher die stammen !
Es handelt sich jedoch um die Samen der Tomate, die bereits bei Beginn der Reifung in der Tomate keimen (und wenn man lange genug wartet, schließlich aus der Tomate herauswachsen).
Das sieht nicht besonders appetitlich aus.

Naja, Möglichkeiten der Bildbearbeitung bleiben trozdem. Ohne Frage.

@eckhart

Ah danke, das wusste ich nicht, jedenfalls sah diese Tomate nicht nach einer Mutation aus :)

Und bei einigen anderen Fotos stinkt es geradezu nach Bildbearbeitung. Warum müssen sich manche AKW - Gegner (ich bin auch einer) mit solchen Mätzchen immer wieder in's Aus manövrieren?

Fukushima ist auch ohne solche Mätzchen schon schlimm genug.

Hallo @ShortVisit , hallo @alle !

Bei deinem letzten Beitrag mußte ich schmunzeln.
Haben Atomkraftgegner den jemals ohne solche "Mätzchen" gearbeitet ? :-D

Ich kann mich da an Karikaturen und Berichte aus den 70ern erinnern. Schon damals hat man den Atomkraftgegnern vorgeworfen die "Beweise" selbst zu fälschen. Da hat sich also nichts geändert. Jetzt, wo der deutsche Atomausstieg beschlossen ist, kann man sich ja vom "Mittel zum Zweck" distanzieren und darüber moralisieren.

Gruß, Gildonus

@Gildonus

Gildonus schrieb:Ich kann mich da an Karikaturen und Berichte aus den 70ern erinnern. Schon damals hat man den Atomkraftgegnern vorgeworfen die "Beweise" selbst zu fälschen. Da hat sich also nichts geändert. Jetzt, wo der deutsche Atomausstieg beschlossen ist, kann man sich ja vom "Mittel zum Zweck" distanzieren und darüber moralisieren.

Ich hebe schon vor lager langer Zeit die AKW - Wahnsinn zu stoppen versucht. Mit verschiedenen Gruppen. Und ich habe immer versucht, sachlich zu bleiben und ich habe immer versucht, Propaganda - Blüten wie die in den vorigen Beiträgen zu stoppen.

So what?

@ShortVisit
Deine Bemühungen in allen Ehren. Aber genutzt haben sie anscheinend nicht sehr viel, wenn ich mir anschaue wie viele AKW weltweit immer noch in Betrieb sind. Erst die Explosion von Tschernobyl und die anschließenden Horrormeldungen hat den AKW Boom zum stoppen gebracht.

Die größten "Propaganda - Blüten" kamen übrigens von den AKW Betreibern selbst und wurden sogar mir persönlich noch wärend meiner Schulzeit untergejubelt.

"Es ist unmöglich das ein AKW explodieren kann". Inzwischen sind wir in dem Punkt etwas schlauer.

bit schrieb am 20.05.2013:Solange das Grundwasser in die Gebäude eintritt hat Tepco nur ein Lagerproblem. Wenn aber erst mal das radioaktive Kühlwasser austritt und ins Meer gelangt, dann hat man ein richtiges Problem.

Was ich bereits im Mai angedeutet hatte bestätigt sich immer mehr.

Tepco kämpft mit dem Grundwasser
Im schwer beschädigten Atomkraftwerk Fukushima gibt es offenbar neue Probleme mit radioaktiv belastetem Grundwasser. Wie die japanische Tageszeitung "Asahi Shimbun" berichtet, steigt der Grundwasserspiegel kontinuierlich an. Das verseuchte Wasser droht, eine Bodenbarriere zu überfließen und ins Meer zu gelangen. Sollte der Wasserspiegel weiter in diesem Tempo steigen, werde Wasser innerhalb der nächsten drei Wochen an die Oberfläche treten, meldet das Blatt unter Berufung auf ein Krisentreffen der Betreibergesellschaft Tepco mit der japanischen Atomaufsichtsbehörde.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima-grundwasser100.html (Archiv-Version vom 06.08.2013)


Zwei Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima schlägt Japans zuständige Behörde Alarm: Beim Kernkraftwerk tritt hochgradig radioaktives Wasser in den Ozean. Nach Einschätzung der Atomkraftregulierungsbehörde ist der Betreiber Tepco nicht in der Lage, das Problem zu beheben. Der hatte erstmals im letzten Monat zugegeben, dass trotz einer Barriere verseuchtes Grundwasser ins Meer geflossen ist.

“Die Situation ist Tepco aus den Händen geglitten,” meint der japanische AKW-Experte und frühere Bauingenieur Masahi Goto. “Wäre es dem Betreiber möglich, angemessen zu reagieren, hätte er das schon getan. Zwar wird gehandelt, aber es gibt keine angemessenen Lösungen.”
http://de.euronews.com/2013/08/06/fukushima-betreiber-wegen-krisenmanagement-erneut-in-der-kritik/ (Archiv-Version vom 11.08.2013)

bit schrieb:Was ich bereits im Mai angedeutet hatte bestätigt sich immer mehr.

Spiel Dich hier nich so auf, Du weißt doch:
es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Mitarbeiter resp. Anwohner, total ungefährlich. :troll:

Alles voll OK, Tepco hat das voll im Griff. Bidde weitergehen!

Everything is OK Montage

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@kurvenkrieger
Deine Infos sind veraltet.

Tepcos Lügen bringen Abe in Bedrängnis
07.08.2013 ·
Schon seit zwei Jahren fließt radioaktives Wasser in den Pazifik. Für die Regierung von Ministerpräsident Abe sind Tepcos Vertuschungsversuche mittlerweile zu einem ernsten Problem geworden.

Die dramatischen Zustände auf dem Gelände der havarierten Atomkraftwerke in Fukushima haben die japanische Regierung nach langem Schweigen dazu bewegt, sich selbst stärker um den Schutz vor einer radioaktiven Belastung der Umwelt und der Menschen in der Umgebung der Reaktoren zu kümmern. Am Mittwoch gestand die Regierung ein, dass wahrscheinlich schon seit zwei Jahren radioaktiv belastetes Grundwasser aus den Reaktoren unkontrolliert in den Pazifik fließt. Ein Vertreter des Industrieministeriums sagte in Tokio, dass derzeit rund 300 Tonnen verstrahlten Wassers über Lecks aus den unterirdischen Gängen und Leitungsschächten des Atomkraftwerks in den Ozean fließen.

Die Lage ist damit offenbar dramatischer, als die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks, die Elektrizitätswerke von Tokio (Tepco), bislang eingestanden hatten. Tepco hat erst im Juli zugegeben, dass radioaktiv belastetes Wasser in den Pazifik fließt. Noch im Juni hatte das Energieunternehmen bei einem Besuch ausländischer Journalisten erklärt, die Lage sei unter Kontrolle. Es bestehe keinerlei Risiko, hatte es damals geheißen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/fukushima-tepcos-luegen-bringen-abe-in-bedraengnis-12426706.html

Jetzt will Tepco den Boden vereisen, damit nicht noch mehr radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer fließt. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Beitrag von bit (Seite 480)

@bit
@ShortVisit

ShortVisit schrieb am 19.07.2013:Fukushima ist auch ohne solche Mätzchen schon schlimm genug.

Das stimmt, aber es gibt effektiv die Wissenschaftler selbst überraschende und unabsehbare Folgen. Abgesehen von Fake-Fotos.

bit schrieb:Die größten "Propaganda - Blüten" kamen übrigens von den AKW Betreibern selbst und wurden sogar mir persönlich noch wärend meiner Schulzeit untergejubelt.

"Es ist unmöglich das ein AKW explodieren kann".

Bei uns hiess es bei einem AKW-Besuch der Schulklasse, "der Atommüll werde in Zukunft im Weltall sauber entsorgt" ca 1974!

Tschernobyl war viel mehr in Schlagzeile als Fukushima. So à la je weiter weg, je weniger gehts uns was an.

Im Tschernobyl Jahr 1986 war ich schwanger und durfte keine Schweizermilch trinken!

"Stattdessen gibt die Kommission Empfehlungen ab, was die Leute essen dürfen und was sie eher meiden sollten. «Es gab einen Tag der Milch, einen Tag des Spinats, einen Tag des Schaffleisches», so Prêtre. «Ich ass alles bedenkenlos. Mir war klar, dass in der Schweiz keine Gefahr für die Gesundheit bestand.» Was aus den Tiefen des Bundeshauses in Form von Communiqués verkündet wird, verunsichert jedoch oft mehr, als es zu beruhigen vermag:
Die Milchverkäufe brechen ein, als die Kommission warnt, Schwangere und Kleinkinder sollten keine Frischmilch mehr trinken. Schaffleisch lässt sich nicht mehr verkaufen, weil Messungen erhöhte Radioaktivität ergeben haben. Salat und Spinat bleiben in den Läden liegen, weil die Kommission empfiehlt, das Gemüse gründlich zu waschen."
http://www.beobachter.ch/dossiers/energie/artikel/tschernobyl_der-tag-an-dem-die-wolke-kam/ (Archiv-Version vom 20.10.2013)





Beitrag von lilit (Seite 275)

"Radioaktiv belastetes Wasser fließt tonnenweise ins Meer

Japans Regierung hat Unterstützung für den AKW-Betreiber Tepco angekündigt. Aus der Atomruine Fukushima sickert unkontrolliert verseuchtes Wasser in den Pazifik.


Die japanische Regierung geht davon aus, dass bereits seit zwei Jahren radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Unglückskraftwerk Fukushima in den Pazifik fließt. Ein Vertreter des Industrieministeriums sagte, derzeit sickerten schätzungsweise 300 Tonnen belastetes Wasser pro Tag aus der zerstörten Atomanlage in den Ozean."
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-08/fukushima-atomkraft-japan-tsunami

"Einmal in der Woche kommt er nach Fukushima City und behandelt die Kinder. Er hat hier bereits hunderte Schilddrüsen untersucht. Viele Kinder hätten schon jetzt Zysten und Knoten, sagt er. Er erwartet für die Zukunft eine drastische Zunahme von Krebsfällen. Und: "Die Schäden durch die radioaktive Strahlung werden über Generationen weitergegeben." Wenn sich in der Fruchtblase der Mutter radioaktive Partikel sammeln, wird das Kind bereits im Mutterleib verstrahlt."
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-07/fukushima-radioaktivitaet-strahlung/seite-3

Man sagt, dass nicht mal der Tod umsonst ist aber das Gratis-Strontium-90 hinterlässt jetzt doch deutliche Spuren [/SARKASMUS]:

Japan aktuell: Fast 10.000 Fukushima-Arbeiter mit erhöhtem Leukämie-Risiko

Finanzielle Leistungen durch den Arbeitgeber sind in der Regel gerne gesehen. Wenn es jedoch, wie im Fall einer großen Zahl von Arbeitern am AKW Fukushima aktuell um Zahlungen geht, welche bei möglichen Gesundheitsschäden gezahlt werden sollen, ist dies gewiss kein freudiger Grund.

Das sich möglicherweise viele der potentiell Geschädigten nicht einmal ihrer Ansprüche bewusst sind, mag die Tragik dieser Fukushima News noch steigern.

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-fast-10-000-fukushima-arbeiter-mit-erhohtem-leukamie-risiko/1133806/ (Archiv-Version vom 20.08.2013)

Unsere heutigen Themen:

- Erneut Sichtung von Dampf über Fukushima-Reaktor 3
- Grundwasserwerte in fünf Tagen fast fünfzig Prozent angestiegen
- Präfektur und Regierung gehen Fukushima-Grundwasserproblem an
- Gedenken an Atombombenopfer von Hiroshima

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-wieder-dampf-uber-fukushima-reaktor-3/1133827/ (Archiv-Version vom 10.08.2013)

Und da dachten am Anfang wirklich einige, dass dieses Desaster bald kein Thema mehr sein wird...