Bogdan60 schrieb:Ich hoffe, dass der fehlende dreistellige Millionenbetrag zur Finanzierung
durch Bund und die Länder aufgebracht wird.
Klingt jetzt hart, aber das geht nur mit extremen Einschnitten. Jetzt rächt sich, dass man in den 1990ern bei der damaligen Sanierung nur den Status Quo als lebendiges Museumsobjekt haben wollte und nicht Nägel mit Köpfen gemacht hat und das Netz für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut hat. 50km/h ist einfach, vor allem im ÖPNV, einfach zu lahm - da fährt einem jeder Bus davon.
Man will unbedingt „große Dampfeisenbahn“ spielen mit Planzügen den ganzen Tag, aber die Fahrgäste sind nicht in dem Umfang da, die Einnahmen fehlen. Auch das man die Harzer Schmalspurbahnen, bis auf auf die Brockenbahn, mit dem Deutschlandticket benutzen kann macht die (finanzielle) Situation leider nicht besser. Und dass man viel Geld (15 Millionen Euro!) für eine gläserner Werkstatt in die Hand genommen hat, die defacto nicht nutzbar ist, macht die Suche nach zusätzlichen Geldern nicht gerade leichter.
Und oben drauf das Waldbrandproblem, dass bei hoher Waldbrandwarnstufe dann mit Diesel gefahren wird. Dazu müsste man die Lokomotiven umbauen von Kohle auf Leichtöl.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/hsb-schmalspurbahnen-finanzierung-sanierung-gutachten-102.htmlMan hat den Karren richtig mit Schwung gegen die Wand gefahren, jetzt sollen es Steuergelder richten. Wir reden hier über 800 (in Worten: Achthundert!) Millionen Euro in den nächsten 20 Jahren.
Um sich das zu verdeutlichen: das sind pro Jahr 40 Millionen Euro! Bei 1,2 Millionen Fahrgästen pro Jahr wird jeder Fahrgast mit knapp 30€ bezuschusst!
Dass „moderner Betrieb“ und „historische (Dampf-)Züge“ funktionieren, zeigt zum Beispiel die Schweiz. Da verlangt man für Dampfzüge auch einen Zuschlag, der aber gerne gezahlt wird.