Bitcoin-Mining

kuno7 schrieb:Das würde aber doch voraussetzen, dass solche Investoren nur deshalb Bitcoin gekauft haben, weil sie glauben, dass das mal ne Weltwährung wird. Wenn der Bitcoin aber auch steigt, ohne sich dahingehend zu entwickeln, wird auch keiner aussteigen.

Bitcoin is ja kein Startup, das mit dem Geld der Investoren ein Produkt oder ne Dienstleistung entwickelt, mit dem später Geld verdient werden soll. Bitcoin is eher sowas wie Pokémon Karten, Briefmarken oder Markenuhren. Sie sind limitiert und werden nachgefragt und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Zumindest is das mein Verständnis von Bitcoin und dessen Bewertung.

Für signifikante Kurssteigerungen bedarf es aber von Interesse von Seiten der Investoren. Warum sollte man Bitcoin kaufen, wenn man nicht irgendetwas davon erwartet, also beispielsweise Bitcoin als Reservewährung, Bitcoin als digitales Gold oder zumindest Bitcoin als ein mögliches Zahlungsmittel im Alltag? Gerade WEIL Bitcoin eben kein Produkt oder Dienstleistung bietet, muss es anderweitig die Investoren anlocken.

Gut, es gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten, den Kurs zu steigern, nämlich durch Marktmanipulationen wie Wash Trading. Oder aber man hofft darauf, dass regelmäßig Zyklen entstehen, in denen Investoren reihenweise einsteigen, bevor dann irgendwann wieder ein großer Kollaps folgt.

Die Frage ist, wie lange das funktioniert, auch im Hinblick auf mögliche Regulierungen.

Balumpa schrieb:Für signifikante Kurssteigerungen bedarf es aber von Interesse von Seiten der Investoren. Warum sollte man Bitcoin kaufen, wenn man nicht irgendetwas davon erwartet, also beispielsweise Bitcoin als Reservewährung, Bitcoin als digitales Gold oder zumindest Bitcoin als ein mögliches Zahlungsmittel im Alltag?

Na weil man hofft, dass der Wert steigt! Wenn sich jemand ne Rolex als Investition kauft, dann kauft der die doch auch nich weil er wissen will wie spät es is, sondern weil auf eine Wertsteigerung gehofft wird.

Balumpa schrieb:Bitcoin als digitales Gold

Eben genau das. Wer Gold kauft, tut das ja nich, weil er annimmt, es würde bald wieder einen Goldstandard geben (ok manch einer vielleicht schon, aber nic die Masse der Käufer). Für mich is Bitcoin heute schon digitales Gold, ob es auch so wertstabil wie Gold wird, wird sich zeigen.

mfg
kuno

Der Vergleich zwischen Bitcoin und Gold ist eigentlich sowieso unpassend, weil beides total verschiedener Natur ist.

Gold ist ein seltenes Edelmetall, welches einige sehr interessante Eigenschaften hat, denn es hat von allen Metallen die höchste Duktilität. Kein anderes Metall läßt sich dünner walzen. Daneben ist es korrosionsbeständig und oxidiert nicht, womit es - in Verbindung mit seiner guten Bearbeitbarkeit - für Schaltkontakte prädestiniert ist.

Aus diesen Grund ist Gold technisch durchaus bedeutsam.

Bezüglich Bitcoins: masn sollte nie vergessen, daß wir es ohne den den Bitcoins zu Grunde liegenden Blockchains es geschafft haben, Menschen zum Mond zu schicken und große Kernkraftwerke zu bauen.

Ob wir beides ohne Gold geschafft hätten? Gute Frage!

Marfrank schrieb:Der Vergleich zwischen Bitcoin und Gold ist eigentlich sowieso unpassend, weil beides total verschiedener Natur ist.

Wenn man Gold als Anlageklasse betrachtet (und nur darum ging es mir) gibt es schon einige Ähnlichkeiten zu Gold, im Bezug auf andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien.

mfg
kuno

Marfrank schrieb:denn es hat von allen Metallen die höchste Duktilität. Kein anderes Metall läßt sich dünner walzen

Silber vielleicht auch?

Marfrank schrieb:Bezüglich Bitcoins: man sollte nie vergessen, dass wir es ohne den den Bitcoins zu Grunde liegenden Blockchains es geschafft haben, Menschen zum Mond zu schicken und große Kernkraftwerke zu bauen

😁

Wer weiß wozu eines Tages so ein BTC mal noch gut sein wird? Vielleicht einer aus purem Gold? 😉😜

kuno7 schrieb:Na weil man hofft, dass der Wert steigt! Wenn sich jemand ne Rolex als Investition kauft, dann kauft der die doch auch nich weil er wissen will wie spät es is, sondern weil auf eine Wertsteigerung gehofft wird.

Hinter der Rolex steckt ein physisches Produkt, eines mit langer Tradition und eines von großem Interesse in der Welt der Gutverdiener und Reichen, insbesondere als Statussymbol. Bei einer gepflegten Rolex wird man sicher immer einen Abnehmer finden, auch in 25, 30, 50 Jahren. Gleiches gilt für hochwertig produzierten Schmuck.

Hinter Bitcoin wiederum stecken in erster Linie nur ein paar Zahlen im Internet, um es salopp zu formulieren. Damit beeindruckst du im Tennis- oder Golfclub niemanden. Im Prinzip steckt da bei Investoren hauptsächlich der Glaube drin, dass er irgendwann in der Zukunft irgendwen geben wird, der mehr dafür zahlt, als man selbst zahlte, allerdings ohne echte Basis, warum denn jemand mehr zahlen soll.

Die Wertsteigerung des Bitcoin basierte darauf, dass er sich von einem absoluten Nerd-Projekt zu einem Asset entwickelte, in das auch "normale" Investoren Geld steckten. Damit die Kurse weiter steigen, muss nach meinem Empfinden entsprechend irgendwann mal ein guter und glaubwürdiger Use Case auf den Tisch kommen. Nur ist das bisher nicht in Sicht. Die allermeisten Menschen, die in Bitcoin investiert sind, sehen in Bitcoin weder das "digitale Gold" noch ein Zahlungsmittel, sondern sind nur im Geschäft, weil der Bitcoin in der Vergangenheit(!) prächtige Renditen brachte - zumindest für diejenigen, die rechtzeitig ausgestiegen sind. Auf Dauer wird das IMO nicht funktionieren.

Balumpa schrieb:Hinter der Rolex steckt ein physisches Produkt, eines mit langer Tradition und eines von großem Interesse in der Welt der Gutverdiener und Reichen, insbesondere als Statussymbol. Bei einer gepflegten Rolex wird man sicher immer einen Abnehmer finden, auch in 25, 30, 50 Jahren. Gleiches gilt für hochwertig produzierten Schmuck.

Das is die individuelle Erklärung bei ner Rolex, bei ner Pokémon Karte klappt das dann schon nich mehr, da gibts wieder andere individuelle Erklärungen, ebenso bei der blauen Mauritius.
Was alle gemeinsam haben is sie sind selten und es gibt eine hohe Nachfrage, das treibt den Preis und so lange die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis.

Balumpa schrieb:Die allermeisten Menschen, die in Bitcoin investiert sind, sehen in Bitcoin weder das "digitale Gold" noch ein Zahlungsmittel, sondern sind nur im Geschäft, weil der Bitcoin in der Vergangenheit(!) prächtige Renditen brachte - zumindest für diejenigen, die rechtzeitig ausgestiegen sind. Auf Dauer wird das IMO nicht funktionieren.

Na da werden wir uns nich einig, da wird die Zukunft entscheiden müssen.

mfg
kuno

Eine Rolex, eine Pokémon Karte und eine Blaue Mauritius sind materielle Objekte, deren Haltbarkeit man gut abschätzen kann.

Bei Bitcoins ist das was anderes, denn hier liegt etwas vor, was noch immaterieller ist als ein Compoterprogramm auf der Festplatte des eigenen PC.

Ich denke viele von euch unterschätzen einfach den wert von btc. Und bitte sagt mir nicht es sei nichts wert. Wert wird nämlich nur aus dem Glauben erschaffen. So wie der Euro einen gewissen Wert besitzt ,hat auch btc einen Wert. Wie gesagt ,einzig alleine der glaube an etwas setzt den wert für etwas fest. Wer was anderes behauptet hat einfach keine Ahnung wie das System funktioniert.
Aber lustig wie hier krampfhaft versucht wird " wert " bzw " intrinsischer wert" zu definieren. Da kann man auch versuchen " liebe " zu definieren. Die Menschen versuchen seit Anbeginn der Menschheit liebe zu definieren ,was bis heute keine genaue Definition hat. Liebe ist da ,kann aber nicht genau bestimmt werden. Es gibt viele solcher Beispiele wie z.b. die Definition vom menschlichen Bewusstsein. Da weiss auch niemand was es genau ist.
Genau so verhält es sich mit Werten. Keiner kann sagen ob es einen wert besitzt. Das sieht wohlmöglich jeder Mensch anders ,für manche Menschen hat btc keinen Wert und für manche ist der Wert des btc unbezahlbar.

Marfrank schrieb:Bei Bitcoins ist das was anderes, denn hier liegt etwas vor, was noch immaterieller ist als ein Compoterprogramm auf der Festplatte des eigenen PC.

Ich versteh zwar nich, warum der Bitcoin „noch immaterieller“ sein soll als anderer Code, aber es wird ja kaum wer bestreiten, dass immaterieller Computer Code einen Wert haben kann.
Der Großteil des Geldes weltweit liegt nur als immaterieller Code vor, aber keiner kommt auf die Idee zu meinen, es sei deshalb wertlos.


mfg
kuno

Bitcoin ist gerade unter 18.500 US$ gecrasht, und die Gesamt-Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist auf ca. 900 Milliarden US$ gefallen (u.a. weil Ethereum auch gecrasht ist). Ich habe gerade keine Zeit, nach dem Grund zu recherchieren, möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit der kürzlichen Umstellung von Ethereum von Proof-of-work auf Proof-of-stake.

Wenn ich keine Internetverbindung habe, kann ich Bitcoins nicht nutzen. Oder?

Natürlich hat Programmcode einen Wert. Aber warum kann ich trotzdem viele Programme, in denen durchaus Aufwand steckt, als Freeware erwerben?

@Marfrank:

Marfrank schrieb:Wenn ich keine Internetverbindung habe, kann ich Bitcoins nicht nutzen. Oder?

Nicht realistisch. Man kann zwar Bitcoins im Prinzip auf Papier o.ä. transferieren, aber dabei besteht das Double-Spending-Problem, d.h. ohne Internetverbindung ist es nicht möglich, auszuschliessen, dass der Zahler mit dem gleichen Bitcoin beliebig oft "zahlt".

kuno7 schrieb:Ich versteh zwar nich, warum der Bitcoin „noch immaterieller“ sein soll als anderer Code, aber es wird ja kaum wer bestreiten, dass immaterieller Computer Code einen Wert haben kann.
Der Großteil des Geldes weltweit liegt nur als immaterieller Code vor, aber keiner kommt auf die Idee zu meinen, es sei deshalb wertlos

Richtig,absolut richtig. Solange die Menschen an die eingegebene Zahl im Computer der Bank glauben hat es einen wert. Nur der Mensch bestimmt ob etwas einen Wert hat oder eben nicht

uatu schrieb:Bitcoin ist gerade unter 18.500 US$ gecrasht, und die Gesamt-Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist auf ca. 900 Milliarden US$ gefallen (u.a. weil Ethereum auch gecrasht ist). Ich habe gerade keine Zeit, nach dem Grund zu recherchieren, möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit der kürzlichen Umstellung von Ethereum von Proof-of-work auf Proof-of-stake.

Interessant wie man immer versucht Gründe zu finden, warum der Kurs gerade nach oben oder nach unten geht. Solange sich bei btc fundamental nichts ändert ,ist jeder dip kaufbar. Ich habe gestern wieder nachgekauft. Sollte er noch weiter fallen wird weiter gekauft. Solange diese Down swings fundamental nichts mit btc zu tun haben ,bin ich bereit diese Chance meines Lebens btc günstig zu akumulieren. Das ist eine jahrhundert Chance. Sowas kann man aber nur sehen ,wenn man einen gewissen Weitblick für sowas hat.

kuno7 schrieb:Das is die individuelle Erklärung bei ner Rolex, bei ner Pokémon Karte klappt das dann schon nich mehr, da gibts wieder andere individuelle Erklärungen, ebenso bei der blauen Mauritius.
Was alle gemeinsam haben is sie sind selten und es gibt eine hohe Nachfrage, das treibt den Preis und so lange die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis.

Richtig, das ist ihre Gemeinsamkeit, aber alle besitzen eben auch weitere Gründe, die zu einer Wertsteigerung bzw. Nachfrage führen. Bei Pokémon-Karten spielt die Nostalgie eine große Rolle, die blaue Mauritius ist ein bedeutsames historisches Relikt, ebenso wie diverse Gemälde von da Vinci, oder van Gogh.

kuno7 schrieb:Na da werden wir uns nich einig, da wird die Zukunft entscheiden müssen.

Logisch.

Honeyweed schrieb:Interessant wie man immer versucht Gründe zu finden, warum der Kurs gerade nach oben oder nach unten geht. Solange sich bei btc fundamental nichts ändert ,ist jeder dip kaufbar. Ich habe gestern wieder nachgekauft. Sollte er noch weiter fallen wird weiter gekauft. Solange diese Down swings fundamental nichts mit btc zu tun haben ,bin ich bereit diese Chance meines Lebens btc günstig zu akumulieren. Das ist eine jahrhundert Chance. Sowas kann man aber nur sehen ,wenn man einen gewissen Weitblick für sowas hat.

Darf man fragen, welche Kurse du in einigen Jahren für realistisch hältst, wenn du von einer "Jahrhundertchance" sprichst?

Balumpa schrieb:Bei Pokémon-Karten spielt die Nostalgie eine große Rolle, die blaue Mauritius ist ein bedeutsames historisches Relikt, ebenso wie diverse Gemälde von da Vinci, oder van Gogh.

Stimmt, aber all das genannte is letztlich nich der Grund für den hohen Wert, denn Millionen von Pokémon Karten sind fast nix Wert, manche aber Millionen und auch viele Gemälde aus Van Goghs Zeit sind nix wert, obwohl auch diese historische Relikte darstellen.
Entscheidend is immer die Nachfrage!

Klar kann’s dem Bitcoin ergehen wie den Tulpenzwiebeln, allerdings is das imho nich so folgerichtig, wie mancher es hier darstellen möchte.

Balumpa schrieb:Darf man fragen, welche Kurse du in einigen Jahren für realistisch hältst,

Auch wenn ich nich gefragt wurde, ich erwarte neue Allzeithochs innerhalb der nächsten 5 Jahre.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Stimmt, aber all das genannte is letztlich nich der Grund für den hohen Wert, denn Millionen von Pokémon Karten sind fast nix Wert, manche aber Millionen und auch viele Gemälde aus Van Goghs Zeit sind nix wert, obwohl auch diese historische Relikte darstellen.
Entscheidend is immer die Nachfrage!

Klar kann’s dem Bitcoin ergehen wie den Tulpenzwiebeln, allerdings is das imho nich so folgerichtig, wie mancher es hier darstellen möchte.

Selbstredend ist immer die Nachfrage entscheidend. Aber das hatte ich ja schon thematisiert. Meine Frage ging ja in die Richtung, woher die Nachfrage an Bitcoin und anderen Kryptowährungen in den nächsten Jahren stammen soll. Bisher kamen da eben lediglich Seltenheit und Hoffnung auf Kursgewinne als Argumente.

Und ja, natürlich ist ein Schicksal wie mit den Tulpenzwiebeln alles andere als in Stein gemeißelt. Da wären wir wiederum beim Use Case und der Adaption in der Bevölkerung. Wenn sich in der Hinsicht etwas Brauchbares ergibt, dann könnten Kryptowährungen tatsächlich eine langfristige Zukunft haben. Der Status Quo wiederum sieht so aus, dass in Industrieländern quasi niemand mit Kryptowährungen bezahlt. In erster Linie werden Kryptowährungen, wenn sie denn als Zahlungsmittel genutzt werden, z.B. für (Ver-)Käufe in irgendwelchen NFT-Spaces wie OpenSea verwendet, aber das sind eben absolute Nischenanwendungen, für die sich 99% der Bevölkerung nicht interessieren. Im Alltag sind Kryptowährungen unsichtbar, belanglos. Und wie ich schon früher erwähnte, ist die Aussage, wir wären noch "early" kein Argument mehr für mich. Bitcoin existiert seit fast 14 Jahren.

kuno7 schrieb:Auch wenn ich nich gefragt wurde, ich erwarte neue Allzeithochs innerhalb der nächsten 5 Jahre.

Okay, das wäre nach aktuellem Kurs dann in etwa eine Vervierfachung. Sicherlich eine tolle Rendite, gar keine Frage, aber eine "Jahrhundertchance" sieht für mich anders aus. Aber gut, du warst ja auch nicht der Adressat der Ursprungsfrage. ;)

Optimist schrieb:Ob es eigentlich Sinn hat, soetwas (diesen Betrug) anzuzeigen?

Würde ich auf jeden Fall machen. Es ist immerhin eine, wenn auch nur kleine, Chance gegeben, dass diese ******** mal gefunden und gekillt eingesperrt werden.
Wenn Du´s nicht tust, es es DIESE Chance weniger.

Gucky.

Balumpa schrieb:Darf man fragen, welche Kurse du in einigen Jahren für realistisch hältst, wenn du von einer "Jahrhundertchance" sprichst?

Meine persönliche Einschätzung ist im 2 stelligen Millionen Bereich. Sprich ab 10mio Euro bzw Dollar. Btc wird auch höchstwahrscheinlich Gold flippen,sprich es wird mehr Geld in btc sein als im gesamten Gold markt.