EZTerra schrieb:das problem ist wohl die deutschland bubble, hier macht sich das nicht so sehr bemerkbar. wir hinken solchen entwicklungen, warum auch immer, stark hinterher. vielleicht sind die deutschen zu konservativ in dem fall. das wird sich schon noch ändern.
In deiner Quelle wird von umme 6000 Händlern weltweit gesprochen. Allein in Deutschland gibt es rund 500.000 Händler und Deutschland stellt gerade mal rund 1% der Weltbevölkerung. Weltweit wird es also zig Millionen Händler geben und nur ein Bruchteil eines Promilles davon akzeptieren überhaupt nur Bitcoin.
Das die Bitcoin akzeptieren bedeutet aber noch lange nich, dass deren Kunden auch rege von der Möglichkeit gebrauch machen. Ich vermute, selbst bei Bitcoin Akzeptanz wird eine Bezahlung in Bitcoin die große Ausnahme sein.
Also, selbst jetz, wo bezahlen mit Bitcoin legal is, macht das quasi niemand. Sollte der Handel/Bezahlen mit Bitcoin mal irgendwo verboten werden (aus welchen Gründen auch immer) wird auch noch dieser Mini Anteil an Bitcoin Zahlungen verschwinden.
EZTerra schrieb:ok, das könnten sie einschränken. aber angenommen bitcoin setzt sich weltweit als zahlungsmittel durch, dann schließt man sich ja selber aus.
Bullshit! In den USA war privater Goldbesitz über 40Jahre lang verboten und die hatten sogar ne Goldgedeckte Währung, aber ausgeschlossen vom Welthandel waren die ganz sicher nich.
Wenn wer den Handel bzw. das Bezahlen mit Bitcoin verbitet, heißt das ja nich, dass der Staat international selbst mit Bitcoin handeln dürfen.
EZTerra schrieb:wie soll das in der praxis gehen? ok, eine regierung kann sagen, bitcoin ist nun verboten, aber wer setzt das verbot durch und wer kontrolliert das sich daran gehalten wird?
Ja, wie setzt eine Regierung die selbst erlassenen Gesetze durch? Da müsste man ja schon Staatseigene Organisationen haben, die die Einhaltung der Gesetze überwachen und bei Verstoß ahnden.
Nein, sowas wird es nich geben können, niemals!
:D
EZTerra schrieb:regierungen müssen sich mit dem gedanken anfreunden, in zukunft das monopol über die geldschöpfung zu verlieren. wenn ich in einem land wohne wo bitcoin verboten ist und ich zb. ein auto verkaufe oder einen fernseher und ich eine bitcoin wallet habe und der käufer mir anbietet in bitcoin zu zahlen, wer soll das geschäft verhindern? es geht nicht. du müsstest das internet abschalten um bitcoin aufzuhalten.
Oh man, wie naiv is das denn? Selbstverständlich muss man das Bitcoin Netzwerk nich abschalten, um dessen Benutzung effektiv unterbinden zu können.
Wenn zB. in Deutschland der Handel und das Bezahlen unter Androhung hoher Strafen verboten wäre, würde kein seriöser Handelspartner überhaupt Bitcoin als Zahlung akzeptieren, denn dafür müssten die ja dann ein doppeltes Buch führen. Niemand bekommt Lohn oder Rechnungen in Bitcoin ausgezahlt und müsste sich diese illegal, also mit erhöhtem Aufwand besorgen und beim Bezahlen wäre es man ständig dem Risiko erwischt zu werden ausgesetzt. Warum sollte sich das überhaupt jemand antun? Es gäbe schlicht keinen Vorteil, sondern nur Nachteile.
Warum also sollte man erhöhten Aufwand und erhöhtes Risiko in Kauf nehmen, nur um nen Fernseher mit Bitcoin bezahlen zu können? Erklär mal, wo da der Anreiz sein soll!
EZTerra schrieb:dann müsste fiat geld ja an kaufkraft gewinnen. passiert nur nicht. fiat geld geht mit der zeit immer gegen null. "stabile" währungen nur langsamer, andere dagegen sehr schnell. am längsten wird der schweizer franken durchhalten, der wird eines tages aber auch seine ganze kaufkraft verlieren.
Ok, dann rechne doch mal vor, wie lange eine Fiat Währung jährlich 2% an Kaufkraft verlieren kann, bis sie bei ner Kaufkraft von Null angekommen is! Alternativ darfste auch gern mit einem Kaufkraftverlust deiner Wahl rechnen.
Falls du das richtig rechnest, wirst du erstaunt sein, wie lange das geht.
:)
Optimist schrieb:Könnte mir auch gut vorstellen, dass die Regierung ein Gesetz erlassen könnte, wonach alle Überweisungen (z.B. Miete) in Euro2 zu tätigen wären.
Das is doch gar nich nötig. Wer heute innerhalb Deutschlands bzw. der Eurozone irgend eine finanzielle Transaktion durchführt, der dürfte das ja auch heute schon auch in Dollar, Franken oder Bitcoin tun. Das macht aber keiner, weils den Aufwand steigert und keinen Vorteil bringt. Ein Verbot is da (wie man in der Realität sehen kann) völlig unnötig.
kuno