Linux Talk

mchomer schrieb:nutzt hier jemand ausschließlich freie Software, so richtig nach Lebart der Free Software Foundation?
Lebt hier jemand diese Philosophie?

Nicht in der Radikalität eines Stallman. Ich habe einen Debian-Laptop und der ist ohne geschlossene Software. Nur beim Wireless-Treiber bin ich mir nicht sicher, ob ich eine geschlossene Software brauchte (muss mal vrms drüberlaufen lassen). Für normale Desktop-Aufgaben brauche ich keine geschlossene Software mehr, die freie ist mittlerweile gut genug.

Nur durchziehen kann ich es nicht, auch aus beruflichen Gründen. In der Firma haben wir MS-Office365, für die private Anbindung brauche ich sogar ein geschlossenes System, ich fahre es über Mac OSX. Dazu kommen Film- und Musikstreams, die laufen auch über Mac OSX bzw. iOS.

Ich müsste also auf berufliche Anbindung auf dem Privatcomputer sowie auf eine Medienbequemlichkeit verzichten. Die typische Desktop-Aktivität wie vor zehn Jahren ginge jedoch heutzutage ohne gröbere Probleme mit ausschließlich freier Software.

Narrenschiffer schrieb:Nur durchziehen kann ich es nicht, auch aus beruflichen Gründen. In der Firma haben wir MS-Office365, für die private Anbindung brauche ich sogar ein geschlossenes System, ich fahre es über Mac OSX. Dazu kommen Film- und Musikstreams, die laufen auch über Mac OSX bzw. iOS.

Das ist auch bei mir ein großes Problem.
Als Entwickler im Enterprise-Umfeld ist ein Verzicht auf geschlossene Software unmöglich.
Das betrifft mich dann auch gravierend im privaten Bereich. Es lässt sich kaum trennen.
Spätestens am Smartphone endet es dann.
Man kommt von geschlossener Software und den großen Konzernen nicht los.

@Narrenschiffer
@mchomer
Das ist eben die grüßte Einschränkung die man zu erwarten hat, wenn man GNU/Linux nutzen will. Treiber und der mangelnde Umgang mit Medien machen das System fast unbenutzbar für den Desktop-Bereich. Welche Motivation soll auch dahinter stehen?

Auf etwaige Treiber und etliche Medien Funktionen könnt ich nicht verzichten. Ob ich erwarte, das die mich ausspionieren oder meine Daten anderweitig nutzen? Ich hoffe nicht.

In Zeiten von Meltdown und Spectre (also die Lücken, die Hardware Backdoors in der öffentlichen Wahrnehmung bekannt gemacht haben), muss man nicht auf alles verzichten...

Aber auch hier: gegen wen will man sich schützen? 99,99% der Menschen werden keinen derartigen Aufwand betreiben, um ihr System in dieser weiße zu schützen. Und vor welcher Gefahr will man sich Schützen?

Die CIA bekommt deine Daten so oder so. Aber wenn du bei diesem Verein schon im Fadenkreuz bist, hast du ganz andere sorgen...

Hallo zusammen,

Das ist mein erster Post in diesem Forum und hoffe ihr könnt mir helfen. Ich nutze jetzt seit Jahren Windows. Am längsten hab ich XP benutzt, aber darum geht es nicht, ich wollte nur damit sagen wie lange ich Windows ungefähr benutze.

Ich habe aber schon länger den Gedanken auf Linux umzusteigen, weil ich gehört und auch hier gelesen habe, das es sicherer sein soll als Windows und auch sonst einige Vorteile haben soll, was genau für Vorteile, das weiß nicht. Wollte jetzt ehrlich gesagt auch nicht all die ganzen 3000 Posts von euch durchlesen ( Sorry:-( )

Jetzt zu meinen Fragen, hoffe ihr könnt mir helfen :

Es gibt ja zig von Linuxversionen, welche würdet ihr mir denn empfehlen, für jemanden der jahrelang nur Windows benutzt hat und überhaupt keine Ahnung von Linux hat.

Und zweitens, ist es wirklich so das man programmierkenntnisse dafür haben muss?

Lg

Kacilian schrieb:Es gibt ja zig von Linuxversionen, welche würdet ihr mir denn empfehlen, für jemanden der jahrelang nur Windows benutzt hat und überhaupt keine Ahnung von Linux hat.

Linux Mint, da auch nicht freie Treiber dabei sind und beim Installieren kaum Hardwareanpassungen benötigen wird. Es basiert auf Ubuntu.

https://www.linuxmint.com

@Narrenschiffer

Vielen Dank, ich werd es mir gleich mal durchlesen.

Ich hab halt Bedenken wegen den ganzen Befehlen, die man eingeben muss, die man bei diversen YouTube Videos sieht, weil das bei Windows halt nicht unbedingt notwendig ist/war.

Deswegen zögern ich halt mit dem umsteigen

Kacilian schrieb:Ich hab halt Bedenken wegen den ganzen Befehlen, die man eingeben muss

Man kann Befehle eingeben, aber die meisten graphischen Oberflächen sind gut genug, damit dir die ganze Arbeit abgenommen wird.

Probier mal eine Live-Version. Die wird von einem USB-Stick (oder wenn du willst, einer DVD) gestartet, und installiert nichts. Da kannst du mal eine Zeitlang ausprobieren, wie du (und auch deine Hardware) mit dem System zurecht kommst. Auf dieser Erfahrungsbasis kannst du dann entscheiden, ob du ein Linux installieren möchtest oder nicht.

Wenn ich mich richtig erinnere, kann bei Linux Mint ausgewählt werden, ob man installieren oder einen Live-Betrieb haben möchte.

Als graphische Oberfläche empfehle ich Cinnamon. Die ist Standard bei Mint. Nach langen Jahren KDE verwende ich auf meinem Linux-Laptop auch diese Oberfläche und bin damit sehr zufrieden. Befehle am Terminal musste ich schon lange nicht mehr eingeben ;)

Eine andere Möglichkeit zum Ausprobieren wäre eine Installation in einer virtuellen Umgebung wie VirtualBox. Da installierst du in einer Sandbox und dein Windows-System wird nicht berührt. Das ist nicht zum Testen der Hardware (das übernimmt VirtualBox), aber zum Austesten, wie du selbst damit umgehen kannst.

Ein paar wichtige Infos noch:
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/ (Installationsleitfaden, auch für Live-Betrieb)

Da sehe ich gerade, dass nicht freie Codecs nun nachgeladen werden müssen. Hat wohl was mit Lizenzrechten zu tun. Ist aber keine Raketenwissenschaft.

Das mit dem USB Stick klingt interssant, aber dafür bräuchte ich dann auch extra eine Anwendung, aber denke mal da wird YouTube bestimmt so einige Tutorials parat haben ;-)
Wusste gar nicht das man überhaupt ein BS auf ein USB Stick installieren kann *schäm*
Hab mir auch nie wirklich Gedanken drüber gemacht.

Bei Windows ist es halt immer das gleiche, Laufwerk auf, Datenträger rein, paar Mausklicks und fertig. :-)

Das mit der Oberfläche hätte ich dich als nächstes gefragt, weil bei dem Link, den du mir geschickt hast ja 3 zum Download bereit standen :-)

Kacilian schrieb: aber dafür bräuchte ich dann auch extra eine Anwendung

Rufus

https://rufus.akeo.ie/

@Bishamon
Super, vielen Dank.

laut https://distrowatch.com/ (Archiv-Version vom 08.07.2018) ist zur Zeit Manjaro beliebt.

Wikipedia: Manjaro Linux

Vielleicht muss ich doch verschiedene Versionen ausprobieren, angefangen mit Linuxmint, über Manjaro und vielleicht noch andere. Ich hab mich leider zu wenig mit Linux auseinander gesetzt, weil ich immer dachte, das was Windows macht kann nur gut sein...aber keine Ahnung woran es lag, irgendwann kamen aufmal zweifel, fragt mich bitte nicht warum. Glaube das liegt an den Wechsel von Win7 auf Win10.

@Bishamon
Aber auch nicht unbedingt etwas für Anfänger - grundsätzlich bezweifle ich dieses Konzept etwas. Manjaro basiert eben auf Arch und ist ein Rolling Release. Damit ist man zwar immer auf dem Aktuellsten Stand - wenn jedoch was schief läuft, steht man da und kann das System womöglich nicht mehr reparieren weil die Erfahrung fehlt. Zwar will Manjaro so einen Fall vorbeugen indem sie ihre Updates testen aber gut...

@Kacilian
Warum willst du wechseln? "Weil du gehört hast, das Linux Sicherer ist"? Das Sicherheitskonzept eines Betriebssystems ist nur so gut wie der Benutzer, der davor sitzt. Hattest du schon mal mit Windows Schwierigkeiten? Was willst du mit dem System machen? Hast du irgendwelche Programme auf die du unter Umständen nicht verzichten willst?

Gegen die reine Neugierde ist aber nix einzuwenden.
Hierfür würde ich Ubuntu oder openSuse empfehlen...

Gerade in punkto Sicherheit würde ich LinuxMint ausschließen. Die Betreiber sollen viele Sicherheitsupdates oft erst Spät an die Community weitergeben.

@Negev
Neugierde ist aufjedenfall auch ein Thema und ,wie soll ich sagen, Horizont erweitern? Ja,denke man kann es so sagen. Da ich mit meinem Rechner auch nicht mehr Spiele, sondern Ihn, sozusagen kennenlernen möchte, wenn man es so ausdrücken kann, hab ich gedacht, das Linux da vielleicht auch besser ist

Ich möchte mich mehr mit Computern befassen, mich mehr mit Ihnen auseinander setzen und die o.g. Dinge sind natürlich auch ein Grund.

Kacilian schrieb:Neugierde ist aufjedenfall auch ein Thema

Ja, warum willst du dann mit einer GUI rumspielen? 😄
Machs gleich richtig und Installiere Arch. Da lernt man dann wirklich etwas über Linux.

Mit Ubuntu und co. bleibt man größtenteils nur auf der GUI hängen.

Hierzu empfehle ich diesen Kanal:
https://www.youtube.com/channel/UCnZIn_CYjz0ErPs1ktH-2lQ/playlists

Kacilian schrieb:verschiedene Versionen ausprobieren,

Für dich entscheidener (da Optik) ist die Frage nach der Desktop-Oberfläche:

https://www.pcwelt.de/ratgeber/Der-optimale-Linux-Desktop-8098820.html

Kacilian schrieb:auch nicht mehr Spiele

Nimm linux als 2. (Bzw n. System), und beim Booten entscheidest du, welches OS du starten möchtest.

Negev schrieb:Mit Ubuntu und co, bleibt man größtenteils nur auf der GUI hängen.

Eine shell hat er immer und überall.

Kacilian schrieb:auch nicht mehr Spiele

Steam für linux:

https://www.pcwelt.de/ratgeber/Steam-OS-Gaming-auf-Basis-von-Linux-8674747.html

@Kacilian
Bitte stelle die Frage, ob KDE oder Gnome besser ist

Spoilerhttps://www.nickles.de/c/s/kde-gnome-xfce-und-co-schlacht-der-giganten-545-2.html

" ...wenn Du irgendwelche Linux-Freaks triffst, dann stelle ihnen NIEMALS die Frage ob KDE oder GNOME besser ist. Denn diese Frage artet immer im kompletten Wahnsinn aus. Und die Diskussion ist letzterndes sowieso Blödsinn. Denn: es ist kein Problem BEIDE Oberflächen gleichzeitig mit einem Linux zu nutzen, es kann recht simpel zwischen beiden umgeschaltet werden.

Kurzum: Fast jede Linux-Distribution fährt typischerweise erst Mal mit GNOME oder mit KDE hoch. Bei Linux-Versionen die speziell für ältere schwache Rechner gedacht sind, kriegst Du es eventuell mit XFCE zu tun. ..."

@Negev
Da hab ich jetzt erstmal bisschen was zu gucken, danke dir =)

@Bishamon

Denke ich mach das erstmal mit dem USB Stick, so wie mir das vorgeschlagen wurde, irgendwann werd ich ja wohl damit klar kommen ,wenn ich mich intensiv damit beschäftige oder ? =)

Bishamon schrieb:Steam für linux:

Zocken unter Linux ist nach wie vor Misst. Vieles funktioniert nicht oder nicht so wie es soll und dann kommt das gefummele... darauf kann ich verzichten.

Bishamon schrieb:Eine shell hat er immer und überall.

Sicher, aber warum nicht gleich lernen wie es geht? Bei der Installation von Arch lernt man so vieles was später nützlich ist. Ordner-/Laufwerkstruktur, Texteditor, Systemdateien.

Wenn man unter Ubuntu in die Shell "gezwungen" wird, ist bereits schon irgendetwas passiert, dass das System nicht rund läuft...