Todesfall Anton Koschuh

Strandschwalbe schrieb:Du meinst also, er habe sich nackt ausgezogen, die Bekleidung gut versteckt und sich dann umgebracht/ verunfallt wiederum auch so geschickt, dass der Großteil der Gebeine nicht gefunden werden konnte?

Die Tatsache, dass bisher keine Kleidung gefunden wurde, bedeutet nicht, dass man sie nicht vielleicht noch woanders finden könnte oder dass es dafür nicht noch eine andere Erklärung geben würde. Die Schlussfolgerung, dass er vermutlich entkleidet wurde, nur weil man keine Kleidung finden kann, ist schlichtweg FALSCH. Zumal ein Großteil der Überreste auch noch fehlt.

@Sillyrama
Genau.Warum für mich auch Mord in Frage kommt ist die Angst,wenn es doch kein Unfall oder SM war,der Mörder davonkommt,nur weil man sich geirrt hat.Darum wäre ich sehr erleichtert,wenn die Kleidung usw. endlich gefunden wird und man mehr herausfinden könnte dadurch. Auch durch eine private Suche,wenn es möglich ist.

@Ylenia: Schön, dass Du ein so großes Vertrauen in die Polizeiarbeit hast.

Die Polizei hat sich aber schon desöfteren geirrt, ohne aufmerksame Mitbürger wären viele Fälle nie aufgeklärt worden.

Bei dieser Fundlage kann man seriöserweise nichts ausschließen, frage mal einen Gerichtsmediziner danach.

Tiere würden doch auch Knochen eher von einem Bahndamm wegschleppen weiter in den Wald hinein, aber doch nicht die andere Richtung vom Wald in die Nähe eines Bahndammes, allein wegen der Lautstärke.

@obskur

Ein weiteres gutes Argument. Tiere neigen nicht dazu, weithin sichtbar Dinge zu verzehren weil sie einfach den Futterneid ihrer Fressfeinde fürchten müssen. sie nehmen die Beute normalerweise mit in ihren Bau und verzehren sie da oder teilen sie mit ihren Jungen.

Wir bräuchten hier mal einen Förster als Sachverständigen. Oder einen Jäger.

@maif

Wo du recht hast, hast du recht... :)

@Strandschwalbe

Ja, ich habe eher Vertrauen in die Polizeiarbeit, aber respektiere auch deinen Standpunkt..

Strandschwalbe schrieb:Du meinst also, er habe sich nackt ausgezogen, die Bekleidung gut versteckt und sich dann umgebracht/ verunfallt wiederum auch so geschickt, dass der Großteil der Gebeine nicht gefunden werden konnte?

Erkläre mir das mal wie das vonstatten gegangen sein sollte?

Es wurden 4 Knochen gefunden. Ob der Körper angezogen war oder nicht , weiss ich nicht. Du scheinst Dir sicher zu sein, er war nackt, das weiss sonst niemand.
Wie kommst Du also drauf?

obskur schrieb:Tiere würden doch auch Knochen eher von einem Bahndamm wegschleppen weiter in den Wald hinein, aber doch nicht die andere Richtung vom Wald in die Nähe eines Bahndammes, allein wegen der Lautstärke.

Da hast du die Quelle von mir von gestern nicht richtig gelesen, der Jagdpächter hat bestätigt dass auf der Lichtung reger Wildverkehr herrscht, vor allem durch Wildschweine, die Stelle hat für Wild also sehr wohl eine Bedeutung.

z3001x schrieb:Es wurden 4 Knochen gefunden. Ob der Körper angezogen war oder nicht , weiss ich nicht. Du scheinst Dir sicher zu sein, er war nackt, das weiss sonst niemand.
Wie kommst Du also drauf?

Strandschwalbe stellt auf das Suizidszenario ab.

clubmaster schrieb:Da hast du die Quelle von mir von gestern nicht richtig gelesen, der Jagdpächter hat bestätigt dass auf der Lichtung reger Wildverkehr herrscht, vor allem durch Wildschweine, die Stelle hat für Wild also sehr wohl eine Bedeutung.

Das sagt aber noch nichts über die Richtung des Beutetransportes aus. In der Quelle steht nicht etwa, dass Wildschweine ihre Beute mit auf die Lichtung schleppen um sie da gemeinsam zu verzehren. Oder doch?

@minu16
Die Mordtheorie schafft Druck, es muss weiter gesucht werden.
Ich hab keine Ahnung, ob es Mord war oder nicht, aber ich denke auch, hier MUSS weitergesucht werden.
Aber eine private Suche halte ich derzeit für zu früh, weil die Gefahr, dass Spuren verwischt/ nicht erkannt werden bzw. neu hinzukommen usw., zu groß ist.
Das Dumme ist nur, dass man nie weiß, wann ist die polizeiliche Suche beendet?

Im Fall von Tanja Gräff, der ja jahre her ist, wird auch keine private Suche gewünscht (meine ich mich zu erinnern). Dann sage ich wieder, dann sucht professionell bitte richtig!

Aber bei AK denk ich, dass es wirklich zu früh ist, hier selbst zu suchen. Aber fordert die weitere Suche! (Ist meine Meinung.)

@clubmaster
Gerade wenn da viel Verkehr ist, würden Tiere Nahrung nicht exra dahin schleppen, wegen dem Futterneid. Also doch eher weg davon, damit sie es in ihrem Bau für sich haben.

@z3001x:
Denkbar wäre auch, dass die restlichen bekleideten Gebeine irgendwo eingegraben oder offen herumliegen und das Gewebe durch Autolyse gelockert war, die Wildtiere vier Knochen dem Körper abgezogen haben.

Und dann haben die Tiere diese Knochen zum Bahndamm verbracht? Ich weiß nicht.
Eben bei Schienenunfall / Suizid dort hätte man am Ort/ näherem Radius der Bahnlinie mehr finden müssen.

Oh super. Also unterstellen wir in dem Fall jetzt einfach mal alle Mord, nur damit die Polizei weiter sucht?! Obwohl wir noch nicht einmal wissen, ob sie auch wirklich ihre Ermittlungen bereits eingestellt hat?! Das kann es ja eigentlich nicht sein.

Die Schlussfolgerung aus diesen Gedanken bedeutet allerdings in der Tat, dass die Familie mit den Ermittlungsergebnissen bis jetzt (Unfall oder Suizid) nicht einverstanden ist.

@obskur

das ist reine Spekulation deinerseits die Aussage des Pächters ist:

„Auf der Lichtung sind regelmäßig die Wildschweine, und es war die letzten Monate sehr heiß“, sagt Wolfgang von Schütz

Die Schlussfolgerung aus diesen Gedanken bedeutet allerdings in der Tat, dass die Familie mit den Ermittlungsergebnissen bis jetzt (Unfall und Suizid) nicht einverstanden ist.

Meine Rede - und hier werden sie noch schön darin bestätigt.

Ich finde es nicht falsch, weiterzusuchen um mehr Aufschluss zu bekommen. Aber ich finde es falsch, immer neue Verbrechenstheorien durchzukauen, die durch nichts belegbar sind. Vor allem finde ich es grundfalsch, Suizid oder Unfall aus einem Bauchgefühl heraus auszuschließen oder generell zu tabuisieren.

Ich schließe nichts aus und tabusiere auch Suizid nicht. Ich überlege allerdings wie es praktisch vonstatten gegangen sein müsste.

Wie sieht wohl ein "idealer" Selbstmord aus? Das einzige was alle Selbstmorde gemein haben ist , dass jemand freiwillig stirbt und dass die Familie es nicht begreifen kannPasst doch alles: Selbstmord durch Kollision mit einem Zug. Da können die DB-Leute noch so oft sagen dass das nicht unbemerkt möglich ist. Es ist möglich und es kam auch schon vor.

ich greife nur beispielhaft ein Zitat von @KonradTönz1 heraus.

könnte man sich bitte vom Wort SELBSTMORD verabschieden?
es enthält das Wort Mord und stellt es unter zumindest moralische Verwerflichkeit. Stammt aus der Zeit, als Menschen, die sich für einen selbstgewählten und bestimmten Tod von der Katholischen Kirche nicht auf dem geweihten Gottesacker zur letzten Ruhe gebettet wurden.

Freitod wäre wohl ein besserer Begriff. Auch wenn viele Entschlüsse, aus dem Leben zu scheiden, Ausdruck einer psychischen Sackgasse sind: der Mensch ist nun mal mit einem mehr oder weniger freien Willen ausgestattet, beinhaltet auch den Willen, das Leben nicht über einen bestimmten Punkt hinaus leben zu wollen. Man muss diesen Entschluss nicht verstehen, man kann ihn meist nicht verstehen. Aber letztlich sollte man in soweit Respekt gegenüber dem letzten Willen eines Menschen aufbringe, nicht auch noch vom Mord an sich selbst zu sprechen.

Jeder mag selbst versuchen, einen geeigneteren Begriff zu finden und ihn weiterhin in der Diskussion zu verwenden.

Danke!!

Strandschwalbe schrieb:Ich schließe nichts aus und tabusiere auch Suizid nicht. Ich überlege allerdings wie es praktisch vonstatten gegangen sein müsste.

Das allerdings ist in der Tat eine offene Frage..

@lawine

Du hast begründet, warum der Gedanke an Suizid bei vielen solche Widerstände auslöst.