Todesfall Anton Koschuh

Ylenia schrieb:Es wäre sinnvoll, wenn man sich an die Fakten halten würde u. nicht abstruse Hirngespinste an den Haaren herbeizieht...sonst ist der Thread bald wieder dicht..

Die Fakten schliessen so ein absurd anmutendes Szenario, wie einen Mord, wo jemand aus einem fahrenden Zug durch ein Schiebe-Fenster geworfen wird, nicht wirklich und völlig aus.
Das ist sicher das Gegenteil von wahrscheinlich, aber unwahrscheinlich und unmöglich sind nun mal 2 Paar Schuh. Möglich wäre es, rein "technisch". Finde, man muss einfach anerkennen, was denkbar und möglich ist, unabhängig davon, was man für am naheligendsten hält, bzw was vom Motiv her abwegig wirkt.
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, "glaubt" daran hier sowieso niemand wirklich. Also alles gut.

@clubmaster

einen frontalzusammenstoß schließe ich ebenfalls aus. diesen hätte der lokführer ob tag oder nacht auf jeden fall mitbekommen.

ansonsten kann ich nur bestätigen, dass ein unbemerkter seitlicher aufprall mit dem zug anscheinend möglich ist.
dazu habe ich einen bericht gelesen, über einen vermissten senior, nur 13 km von bad bevensen entfernt.

"Vermisster Senior bei Hohenbostel tot aufgefunden
Bienenbüttel 25.10.13

Ein seit Donnerstag als vermisst gemeldeter, demenzkranker Mann ist gestern an den Bahngleisen zwischen Lüneburg und Bienenbüttel tot aufgefunden worden. Der Mann war am Donnerstagsnachmittag in Deutsch Evern zu einem Sparziergang aufgebrochen. Als er von diesem nicht zurückgekam, meldete seine Frau ihn bei der Polizei als vermisst. Noch am Donnerstagabend begannen umfangreiche Suchmaßnahmen, unter anderem mit einem Polizeihubschrauber und einem Spürhund. Diese wurden in der Nacht zum Freitag erfolglos abgebrochen. Gestern wurde der Mann dann an dem Bahngleisen im Bereich Hohenbostel tot aufgefunden. Er wurde vermutlich von einem vorbeifahrenden Zug touchiert und verstarb vor Ort aufgrund seiner schweren Verletzungen. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus."

quelle: http://www.florian-zusa.de/berichte/bericht.php?ID=23151


bevor hier aber spekulationen mit den "hilferufen" in bad bevensen zustande kommen - dies passt zeitlich NICHT.

aber interessant finde ich diesen neuen fall von "zugunfall" schon.

anmerkung: soviel ich weiss, müssen züge, in einer "baustelle" nicht langsam fahren?

@z3001x

Dieses Szenario hatten wir vor der Schliessung seitenlang incl. movies u. wehe, wenn jemand es als unwahrscheinlich annahm, so wurde derjenige sogar noch beschimpft...ist über mehrere Seiten genau so mühsam u. unwahrscheinlich wie die Wölfe...

@z3001x: Du hast ja Recht. Die anderen Möglichkeiten sind genauso offen, bei jeder Variante gibt es Probleme, diese exakt zu belegen hat noch keiner hinbekommen.

Diese ständige Drohgebärde "der Thread könnte wieder geschlossen werden" und Ruf nach "Zensur"nervt auch irgendwie.
Ich habe hier schon wesentlich sinnfreiere und taktlosere Kommentare in andren Kriminalfallthreads gelesen und wundere mich nur warum die nicht geschlossen wurden..

Von allen vermuteten Theorien ist wohl einzig sicher auszuschließen ein Frontalzusammenstoß. Die Fakten, die bisher bekannt sind, lassen leider immer noch keine andere Theorie ausschließen. Damit meine ich Suizid, Unfall, Mord. Wobei man Mord mit den neusten Erkenntnissen noch am Ehesten ausschließen kann.

@obskur

An einen Frontalzusammenstoss würde ich auch nicht glauben, aber er könnte irgendwie erfasst worden sein, wie der Fall dieser Tage zeigt.. wie gesagt, nur eine Möglichkeit..

http://www.bild.de/regional/hamburg/ungeklaerte-todesursache/tote-frau-in-alsterdorf-toter-mann-in-rahlstedt-hamburg-33503870.bild.html

Ja daran kann ich auch glauben oder eben an den Sog eines schnellen Zuges.

obskur schrieb:Ja daran kann ich auch glauben oder eben an den Sog eines schnellen Zuges.

Bei Erfassung seitlich vom Zug müßte er vorher in die Einöde gekommen sein und wenn ich wählen müßte zwischen in Einöde bei Wanderung erfaßt oder direkt vom Zug aus dort hingekommen, würde ich zweite Option wählen. Man kommt einfach nicht weiter wenn man einer Zugteheorie nicht endlich mal definitiv zugrunde legt ob er sich da außerhalb des Zuges oder doch im Zug, am Zug wie auch immer befunden hat. Es reicht einfach nicht zu sagen ein Zug hat ihn erfaßt wenn man nicht begründen kann wie er vorher in die Einöde gelangt sein soll.

@Ylenia
Der Thread wurde vor allem wegen des üblen Stils geschlossen, mit dem sich verschiedene "Lager" beschimpften oder gegenseitig lächerlich machten. So Lagerdenken ist bei einem ungeklärten Todesfall ja auch besonders hässlich. Dass man sich mit einer anderen Meinung, auch einer sagen wir mal "verblüffenden", vernünftig und abwägend auseinandersetzt und nicht von vornherein irgendeine "Keule" verwendet, um die andere Meinung zu unterdrücken und den anderen mundtot zu machen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Wobei Meinung nicht dasselbe ist, wie das kollektive Sich-Weiden an Ekligem, Morbiden, Nekrophilem oder Respektlosem gegenüber Verstorbenen und trauernden Angehörigen. Da ist Grenzen-Setzen angesagt.
Das "Wenn-Du-das sagst-was-meiner-Vorstellung-widerspricht-wird-der-Thread-geschlossen" ist für meinem Geschmack auch so eine Drohgebärde oder Keule. Man sollte und muss andere Ansichten akzeptieren oder zumindest aushalten, solange sie nicht gegen die guten Sitten gehen.
Und die Möglichkeit, dass jemand aus einem Zug geworfen wird, ist real, auch wenn nichts wirklich darauf konkret hindeutet, aber es deutet auf alles andere auch nicht viel mehr hin.
Es ist sozusagen ein wissenschaftliches Prinzip, dass man eine Theorie erst ablehnt bzw "falsifiziert" hat, wenn ihr ein "hard-fact" widerspricht, aber nicht die subjektive Präferenz.
Will sagen, wenn klar wäre, dass dieser eine EuroNight-Zug keine Fenster, die man öffnen kann, hatte, wäre sie vom Tisch, ebenso, wenn man weiss, dass Toni einen anderen Zug nahm. Vorher aber eben nicht. Wir sind hier zwar sicher keine wissenschaftliche Community, eher eine mysteriöse, aber die Gesetz der Logik und Kausalität gelten nun mal unabhängig von irgendwelchen Befindlichkeiten und Gruppendynamiken überall, auch für solche, die sie nicht verstehen, sie gelten sogar, wenn sie gar niemand auf Erden versteht, genauso wie die Schwerkraft oder der Welle-Teilchen-Dualismus, hihi.

@miss.marple
Danke für den Link. Zeigt, dass man ein solches touchieren sicher nicht ausschließen kann weil

- unbemerkt
- Opfer daran verstorben

miss.marple schrieb:anmerkung: soviel ich weiss, müssen züge, in einer "baustelle" nicht langsam fahren?

Sie kriechen. Allerdings siehe Spanien vor einigen Wochen ist es dem Lokführer überlassen sich an Vorschriften zu halten oder eben nicht.

@z3001x: Ja, exakt so sehe ich das auch.

@z3001x

Teilweise sehe ich es wie du...aber eben nur teilweise..
eine Diskussion sollte nicht in's sinnlose u. abstruse geraten...es ist nicht verboten, auch den Verstand einzuschalten.. :)

@Ylenia: So lange etwas belegt ist, dass es so möglich ist (nämlich eine Person aus einem fahrenden Zug zu befördern) und außerdem belegt wurde, dass teilweise noch Züge eingesetzt werden die Fenster zum Öffnen haben, ist daran nichts abstrus.

Was für Züge an jenem Juliabend 22.07. genau unterwegs waren wie die Waggons zusammengesetzt waren, wissen wir nicht.

@Strandschwalbe

dazu ein Zitat von Statman..

T
Es gibt Spekulationen, die naheliegen, es gibt weit hergeholte Spekulationen und es gibt Hirngespinste. Man sollte nicht letztere zu Ungunsten der ersteren verbreiten.

etwa so sehe ich es auch..

@Ylenia: Das kannst Du ja so sehen und Statman von mir aus auch, Fakt ist es dass es so schon vorgekommen ist.
Daran kommt ihr auch nicht vorbei.
Ich persönlich fand eher die nächtliche Insektensuche ohne Ausrüstung abstrus.....auch wenn sich jemand für Botanik interessiert.
Da hat wohl jeder andere Prioritäten.

@clubmaster

clubmaster schrieb:Bei Erfassung seitlich vom Zug müßte er vorher in die Einöde gekommen sein und wenn ich wählen müßte zwischen in Einöde bei Wanderung erfaßt oder direkt vom Zug aus dort hingekommen, würde ich zweite Option wählen. Man kommt einfach nicht weiter wenn man einer Zugteheorie nicht endlich mal definitiv zugrunde legt ob er sich da außerhalb des Zuges oder doch im Zug, am Zug wie auch immer befunden hat. Es reicht einfach nicht zu sagen ein Zug hat ihn erfaßt wenn man nicht begründen kann wie er vorher in die Einöde gelangt sein soll.

Man kann hier weder was begründen noch was dementieren, dessen sollten wir uns bewusst sein. Wenn ich begründen könnte, wie er vom Zug evtl. erfasst wurde, dann bräuchten wir nicht weiter schreiben, dann wäre doch alles klar. Bsp. er könnte auf den Schienen gelaufen sein, weil es da am hellsten war und als ein Zug kam, ist er auf die Seite gesprungen oder gegangen. So wie willst du das jetzt widerlegen? Kannst du nicht, weil keiner von uns weiß, was abgelaufen ist. Ich sage auch nicht, dass es zwingend so war, aber man kann es eben nicht ausschließen. Du musst dich da ein wenig mehr in Geduld üben, weil wir können hier einfach keine Fakten herzaubern, wo noch keine sind.

@MissMietzie

stimmt, sie kriechen, normalerweise.
wenn auf einem gegengleis gefahren werden muss sind nur keine sicherheitseinrichtungen vorhanden wie eine zwangsbremse bei übersehenem haltesignal oder geschwindigkeitsüberschreitung. leider passieren dadurch relativ viele unfälle. nicht nur im ausland.

allerdings war diese "baustelle" auch erst am 24 juli ? und es ist sehr unwahrscheinlich, dass dann der zug mit 200 km dort lang gefahren ist. der wäre spätestens an der nächsten weiche zum "wieder aufs reguläre gleis fahren" aus den schienen gesprungen.

@Strandschwalbe

Und ich für meinen Teil, hab ebenfalls nix von der nächtlichen Insektensuche gehalten, aber auch nicht vom Rauswurf eines Leichnams aus einem fahrenden Zug, bei dem sich die Fenster halb öffnen lassen, gleichzeitig nicht von einem Toni, der railriding betreibt und sich über ein teures Ticket aufregt und dann dort rumturnt, um abzustürzen.

Wenn es um die Plausibilität geht, die damit begründet werden soll, dass es das ein oder andere Szenario schon mal gab - ja dann können wir ja nochmal gaaaanz von vorne anfangen und jedes Verbrechen weltweit in Betracht ziehen, wo jemand auf einem Bahnhof stand und sich ein Ticket kaufte...

@Ylenia
Hat wohl keinen grossen Sinn, zu vertiefen was "sinnlos" oder "abstrus" ist. Das sieht jeder anders. Aber wenn etwas einem abstrus erscheint, sollte es kein Problem bereiten, das Abstruse mit sachlichen Mitteln und nachvollziehbaren Argumenten zu widerlegen oder zu entkräften.
Ich bin da mit @Strandschwalbe einer Meinung, dass es denkbar ist, dass jemand aus was für Gründen auch immer, aus einem Zug geworfen wird, wenn das möglich ist.
Es gibt viel absurde Gewalt in unserer Gesellschaft.
Bitte nicht verwechseln damit, dass es naheligend ist, oder dass ich davon ausgehe, dass das Toni Koschuh passiert ist. ich denke das nicht, bzw nehme es nicht als wahrscheinlich an, ich weiss einfach nicht, was passiert ist.
Nichtsdestotrotz will ich den Fall von einem IT-Experten einbringen, der 2012 von München nach Hamburg umzog und irgendwann vermisst wurde.
Es stellt sich heraus, dass er auf einer Autobahnraststätte von mehreren Litauern gekidnappt wurde, die es auf sein Geld abgesehen hatten. Um an seine PIN ranzukommen, haben sie ihn geschlagen und gequält. So sehr, dass er später verblutete. An sein Geld sind sie dennoch nicht rangekommen,
Ich will nicht sagen, dass es bei Toni Koschuh ähnlich war, dagegen spricht der Fund der Geldkarten - nur, dass es sinnlose, mörderische Brutalität gibt, und man es bisher nicht ausschliessen konnte, dass auch hier so ein Fall vorliegt.

z3001x schrieb:nur, dass es sinnlose, mörderische Brutalität gibt, und man es bisher nicht ausschliessen konnte, dass auch hier so ein Fall vorliegt.

ich denke, in dem Fall ist die Polizei anhand der bisherigen Spurenlage schon weiter, als wir alle hier, die wir nur spekulieren...100% Gewissheit wird allerdings noch nicht vorherrschen u. ich glaube nicht, dass im Fall von AK jemals alles ganz genau geklärt werden kann...