Todesfall Anton Koschuh

@sue_bern
Es gibt mehrere Varianten einer Notbremsung. Eine wird durch den Lokfuehrer ausgeloest. Die Andere und fuer uns entscheidente ist die Notbremsung welche durch einen Reisenden ausgeloest wird.
Benutzt ein Reisender die Notbremsung kommt der Zug automatisch zum stehen (ausser im Tunnel). Bei modernen Zuegen kann man die Tueren dann auch von Hand oeffnen. (meist ein roter Hebel neben der Tuer). Bei aelternen Wagen oder Zuegen sind die Tueren mit Stillstand des Zuges sowieso freigegeben.
Wird die Notbremse durch einen Reisenden betaetigt kann es schon eine gewisse Zeit dauern ehe der Zug weiterfahren wird. (Ueberpruefung, Rueckstellung des System). Kann gut mal 30min werden.

also es war eben DS79

@DS79

Ich möchte als aktiver Eisenbahner folgendes dazu sagen.
Der Preis der erworbenen Fahrkarte trifft ziemlich exakt auf einen kurzfristigen Erwerb eines Tickets im EN (Nachtzug) Schlafwagenabteil von HH nach Wien zu. Fährt zur Zeit 20:34Uhr ab HH-Hbf.
Einen anderen Zug wie z.B. den genannten ME welcher ca. 40min auf der Strecke stand wird er nicht genommen haben, da er da sehr sehr oft hätte umsteigen müssen und es auch nicht 270,- gekostet hätte. Zudem lassen sich bei den Nachtzügen oftmals noch Fenster öffnen, wie früher üblich, so das ein Erwachsener ohne Probleme hätte herrausklettern können. Die Türen hingegen gehen bei v >5km/h nicht zu öffnen. Es könnte nur sein er zieht die Notbremse und steigt aus, was erklären würde warum die Strecke einige Zeit blockiert war. Die Frage ist, wie weit vom Bahnkörper wurden Rucksack und Knochen gefunden? Da habe ich noch keine Antwort gefunden.

Es könnte nur sein er zieht die Notbremse und steigt aus, was erklären würde warum die Strecke einige Zeit blockiert war.

@DS79
danke fuer infos ueber notbremse, interessant

@DS79

Vielen Dank für deine Ausführungen. Dazu noch eine Frage: wird das aufgezeichnet, wenn ein Fahrgast die Handbremse gezogen hätte und ausgestiegen wäre? Wüsste das die Bahn jetzt noch?

Falls ja, könnte die Familie ja eine solche Anfrage an die Bahn stellen. Das wäre ja keine personenbezogene Angabe und unterliege deshalb vermutlich auch nicht dem Datenschutz.

Ich meinte Notbremse, nicht Handbremse! Sorry!

@Allgemeines
Ein Halt des Zuges durch eine Notbremsung, egal von wem ausgeloest, wird im Fahrtverlauf des Zuges dokumentiert. Ist so eine Art Fahrtenschreiber. Der Lokfuehrer hat mit Sicherheit auch dokumentiert wenn es eine Notbremsbetaetigung durch reisende gegeben haette. Aber wie lange diese Dinge aufbewahrt werden bzw. ob. się immer ausgewertet werden kann ich jetzt nicht genau sagen.
Eine Anfrage an die DB wird wohl nicht zum Erfolg fuehren, denn diese Ueberwachunseinrichtungen sind betriebsintern und koennen nur durch die Zustaendige Staatsanwaltschaft, z.B. bei einem Unfall, beschlagnahmt werden.

Sillyrama heute 13:30:
Am 25.11. hat zudem ein Zugfahrer hier Einiges interessantes berichtet, der damit den Liegezug wieder in den Rahmen der Möglichkeiten holte.

@DS79 , Dich meinte ich, als ich das vorhin schrieb. Kannst Du das mit dem Zugpreis, der laut Deiner Angaben, doch auf den Nachtzug passen würde, noch klarer belegen?
Du schriebst ja auch, dass sich da Fenster öffnen lassen.
Dann wäre die "aus dem Fenster Variante", auch wenn das Einige hier stört, doch nicht vom Tisch.

Eigentlich ist dieses "aus dem Fenster" extrem krass, allerdings wäre der Rucksack, etc. in Gleisnähe erklärbar, also dass der Rucksack zuerst fiel.

@DS79
Vielen Dank! OK, dann wird das wohl im Dunkeln bleiben.

Interested schrieb:Vielleicht war auch alles ganz ganz anders und wir denken nur, er sei dort ausgestiegen, wo man ihn fand oder so. Vielleicht wurde auch alles durch Tiere erst an diese Orte gebracht und der Ort, wo er verstarb ist in direkter Nähe zu einem der beiden Bahnhöfe.

Das kann nicht so gewesen sein, denn es wäre schon komisch wenn Wildtieren nach dem Verlassen des Suderburger oder Unterlüßer Bahnhofsgeländes allen just bei KM 7 Dinge wie Rucksack, Laptop, Handy, Beinknochen, Armknochen usw. aus dem Maul fallen. Die Auffindestelle der Sachen hat schon direkt etwas mit dem Verschwinden und späteren Tod des AK zu tun.

@Allgemeines

Allgemeines schrieb:Vielen Dank! OK, dann wird das wohl im Dunkeln bleiben.

Obwohl das ja nun noch eine der wirklichen einfachen Recherchen wäre. Dass die Rekonstruierung der Zugverbindung schwierig ist, kann ich mir schon vorstellen. Aber die Züge am Abend auf der Strecke dahingehend zu überprüfen, ob da Jemand eine Notbremsung ausgelöst hat, dürfte nicht schwer sein. Sofern man die Daten noch hat.

Ich bin ziemlich sicher, dass die DB Daten über Zugstörungen sehr lange aufbewahrt, allein schon aus statistischen Gründen und auch, um evt Ansprüche regeln zu können. Diese Daten sind ja keine persönliche Daten wie bei Menschen, deswegen spricht nichts dagegen, sie aufzubewahren und zu nutzen

Sillyrama schrieb:Am 25.11. hat zudem ein Zugfahrer hier Einiges interessantes berichtet, der damit den Liegezug wieder in den Rahmen der Möglichkeiten holte.

Wenn wir definitiv wissen würden dass AK den EN491 nahm und dieser weder in Suderburg noch Unterlüß hielt dann könnte man zumindest zu 99,9% davon ausgehen, dass AK direkt aus einem fahrenden Zug geraten ist.

@Sillyrama
Ich kann nur sagen, das der abgebuchte Preis sehr hoch ist und auch wenn kurzfristig geschehen nur auf eine Nachtzugverbindung im Schalfwagen passt. Man wuerde dann erstmal die beste Verbindung waehlen was in diesem Fall der EN Hamburg-Wien waere.
Der Preis hierfuer liegt in etwa bei 270,- im Schlafwagen Singleabteil.
Die andere von einem User ausgerechnete Verbindung, wo der Preis genau passt muesste schon speziell so ausgewaehlt werden. Man kann wahrscheinlich, wenn man lange genug sucht, noch andere Verbindungen finden wo exakt der selbe Preis herraus kommt. Im System am bahnschalter sind durchaus andere Preise moeglich als im Internet angezeigt wird.



Die Fenster im EN gehen teilweise zu oeffnen (herunterziehen bis etwa zur Haelfte) aber herrausgewurfen hat ihn sicher keiner. Wir sind hier ja nicht in Wildwest. Wenn muesste er fuer mich selbst herrausgeklettert sein aber das ist schon extrem und kann nur einer sehr verwirrten oder verzweifelten Person zugeschrieben werden.
Viele Dinge hatte er ja nicht dabei. Einen Rucksack, wo seine persoenlichen Dinge drin waren.

Wie ich eben erst erfahren habe waren auf der regulaeren Strecke des EN Bauarbeiten. Was zur Folge haben kann das er ueber eine andere Strecke umgeleitet wurde.... das er frueher oder spaeter ab Hamburg abfuhr... oder das er auf Teilstrecken ganz ausgefallen ist und z.B. erst ab Hannover oder so fuhr.
Leider ist es schon etwas her, so dass es schwierig ist dies noch Nachzupruefen.

@clubmaster
wenn niemand die Notbremse aktiviert hat, oder der Zug wegen Panne (oder aus anderem Grund) auf der Stelle nicht gestanden hat, dann bin ich einverstanden, da sehe ich da auch keine andere Moeglichkeit

@clubmaster
Man müsste eigentlich hier Schritt für Schritt vorgehen. Erstmal Zug recherchieren, dann überprüfen, ob es Störmeldungen gab. Wie Du auch schriebst.

absolute Spekulationen meinerseits:
Wobei ich nicht davon ausgehe, dass wenn AK wirklich aus einem Fenster des EN491 raus ist, dieser sehr schnell gefahren sein kann. Denn eigentlich dürfte man so einen Sturz nicht überleben. Dann hätte man das Unglück, den Sturz bemerken müssen, denn da fahren ja einige Züge lang.
Ich denke da eher, dass AK - wenn er denn wirklich aus dem Fenster ist, was ja schon nicht sehr wahrscheinlich ist - schwer verletzt war. Dann dürfte der Zug aber nur sehr langsam gefahren sein.

@clubmaster
Das ist richtig und leider wissen wir es nicht genau.
Aber von einem der bahnhoefe am Gleis entlang zu gehen ist nicht so einfach, wie man es denkt.
Schon gar nicht im dunkeln und an einer stark befahrenen 2gleisigen Strecke. Man sollte das nicht mit einer kleinen Nebenbahn auf dem Lande vergleichen, wo man mal zwischen 2 Doerfern am Gleis entlang geht.
Der Unterschied ist: 1. die Hoehere geschwindigkeit der Zuege und 2. die dichtere Zugfolge!
Auch waere AK die Gefahr welche vom Bahnbetreib ausgeht sicher bewusst gewesen.

@DS79
bitte eine Frage, wuerde der Preis per metronom auch nicht passen, wenn er fuer einen Liegeplatz ab bestimmte Strecke bezahlt hat (leider weiss ich nicht auf die schnelle jetzt name von dem Bahnhof, es war so gegen 00,15 in der Nacht und nicht mehr metronom, sondern ca. dritte Umsteigung und anderer Zug) und dass er noch dazu bezahlt hat Strecke von Wien zum Flughafen Wien Schweachat mit private ein bisschen teuere Gesellschaft
also bitte jetzt nicht im Internet suchen und nachdenken nur so theoretisch ohne viel Aufwand
DANKE

@DS79


Toni hat das Ticket mit Bankomatkarte bezahlt. Kann die Bahn da überhaupt recherchieren, welches Ticket gekauft wurde?

@Sillyrama
also wenn er aus dem EN Zug gesturzt ist dann nur mit "hilfe" von jemand, weil unabsichtlich stuerzt man nicht mit rucksack, tasche, usw...
ich denke wenn ein Zug schnell fährt er wuerde nicht ueberleben, wenn langsam kann schon sein dass er "nur" schwer verletzt war

ich glaube eher an aussteigen wegen Notbremse, Panne, usw und dann Unfall mit einem Zug (Seitenaufprall oder so)

@DS79
weißt du ob und wieviel zahlt man eigentlich Aufschlag, wenn man sich eine Verbindung am schalter kauft? Bei den Singletickets und Ländertickets gibts da Aufschlag....