dots schrieb:Achso, weil man nichts findet, dass jemanden entlastet, macht ihn das automatisch zum Täter.
Wow...Ich dachte ja immer es wäre umgekehrt.
Wie wahr. Man darf das seitens der EB vielleicht denken, es aber offen zu formulieren zeugt nicht gerade von einem rechtsstaatlichen Verständnis.
dots schrieb:Genau das, wird hier seit Jahren von klugen Foristen immer und immer wieder angebracht.
Und daran gibts nichts zu rütteln.
Schon richtig, ist aber relativ. Es kommt schon mal häufiger vor, dass eine Person Jahre lang als Beschuldigter geführt wird und dann doch nicht angeklagte wird. Im Fall Rebecca Reusch wird ihr Schwager weiterhin als Beschuldigter geführt, in Fall Ursula Herrmann war gleich nach de Tat der später verurteilte W.M. über mehr als zehn Jahre Beschuldigter, bevor die StA dann umschwenkte und eine andere Person beschuldigte, bis sie dann doch wieder zu W.M. zurück sind.
Hansachim schrieb:Der Schritt in die Öffentlichkeit, in welchem die StA übrigens keinen Namen oder sonstiges von Christian B nannte, das war erst die Presse, die das eigenmächtig, wie auch immer recherchiert hatte
Im Hinblick auf die in der XY -Sendung gegebenen Informationen war das für die Presse ja nun kein Kunststück mehr. Das ging schon damit los, dass die StA Braunschweig öffentlich aufgetreten ist und damit der Ortsbezug gegeben war. Da mussten die örtlichen Gerichtsreporter ja nur in ihren eigenen Artikeln blättern. Das hätte man leicht verhindern können, wenn man jemanden vom BKA ins Studio geschickt hätte, der keine weiteren Details zum TV hätte preisgeben müssen.
Hansachim schrieb:s fehlte aber der Durchbruch. Den versprach man sich durch den Schritt in die Öffentlichkeit.
Der Durchbruch fehlt weiterhin, aber der Schritt war aus ermittlungstaktischen Gründen doch völlig nachvollziehbar.
.... Aber das grundsätzliche Vorgehen halte ich noch immer für legitim.
Das sehe ich dann allerdings auch so. Jede Öffentlichkeitsfahndung ist eine Gradwanderung zwischen Aufklärungsbedürfnis und Unschuldsvermutung, dennoch muss die eben manchmal sein. Aber wie schon geschrieben, man hätte die Sache anders angehen können.