Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:"Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand".

Guter Spruch. Kannte ich noch gar nicht. Hat was.



@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Es gibt eben Kämpfer. Zum Glück...

Ja.

Partenon schrieb :
Unser und deren Bauch sagt, es war Mord. Aber die eindeutigen und unwiderlegbaren Beweise dafür gibt es einfach nicht.

So ist es leider .

Aber ich verstehe die Eltern auch sehr gut .
Ich würde auch nicht anders handeln .

Man kann den Eltern weiterhin nur, viel Kraft wünschen.
Und jetzt heißt es abwarten, und mal sehen, was passiert .

ich denke, das einzige was jetzt noch helfen könnte, die Anklage auf Mord zu heben, wäre das Auffinden der Tatwaffe.

@Siegessicher

Siegessicher schrieb:ich denke, das einzige was jetzt noch helfen könnte, die Anklage auf Mord zu heben, wäre das Auffinden der Tatwaffe

!

Um den Bogen zur Aussage von @KonradTönz "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand" zu spannen:

Ich bete und wünsche es den Eltern Dicke, dass diese gefunden wird. Warum auch nicht? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und das ist auch gut so.

..oder ein "stummer" Zeuge wird laut

@Siegessicher

Siegessicher schrieb:..oder ein "stummer" Zeuge wird laut

!!!

Das wäre der beste Freundschaftsdienst, den der- oder diejenige Daniel erweisen könnte.

Amen.

meine Einträge werden immer besser. Irgendwann bekomme ich 4 Ausrufezeichen von dir :)

Auch ich finde es gut, dass die Eltern in Revision gehen. Vor allem frage ich mich die ganze Zeit, wie es rechtlich noch als Totschlag gewertet werden kann (bzw. nicht mehr als 10 Jahre mit sich bringt), wenn der Täter erwiesenermaßen noch mehrfach zugeschlagen hat, nachdem das Opfer bereits am Boden lag. Und zwar so stark zugeschlagen hat, dass das Opfer mit dem Gesicht tief in den Boden gedrückt wurde. Für so viel...'Entschlossenheit' nur 10 Jahre zu verhängen finde ich nicht richtig, auf mich (als Laien) wirkt es so, als wollte Ulf mit diesen Schlägen wirklich auf Nummer sicher gehen.
Eigentlich wollte ich mir diesen Kommentar sparen und auch für mich gedanklich mit dem Fall abschließen, aber wenn die Eltern nun in Revision gehen... Na mal sehen.

Kann mir jemand sagen, wie lange solch eine Revision dauern kann?

@pipilotta
Erstmal muss das schriftliche Urteil ausgefertigt werden, danach hat der "Kläger" dann einen Monat Zeit, um die schriftliche Begründung der Revision einzureichen...

gibt es denn jetzt schon Mordmerkmale:

Da ist der sehr späte Zeitpunkt des Treffens, der Standort des Golf während der Tat und das(wenn ich das richtig in Erinnerung habe) das Handy vom Angeklagten aus war.

Oder fallen euch noch mehr ein?

@Siegessicher das sind keine Mordmerkmale. Das sind lediglich Tatsachen, die alle insoweit nicht zwingend schlüssig sind. Kommen hier keine neuen tatsächlichen Erkenntnisse hinzu, muss das jedenfalls wieder auf Totschlag rauslaufen. Man wird dann nicht zweifelsfrei ein Mordmerkmal annehmen können.

oder sagen wir mal Indizien für einen Mord. Es sind wenig, zugegeben, aber immerhin schon ein Hauch einer Kette zu erkennen.

Aber ich gebe dir Recht. Es sollte noch was dazu kommen.

Nur die Eltern werden offensichtlich jetzt schon versuchen, Revi einzulegen. Die Erfolgsaussichten sind leider nicht besonders gut.

@Siegessicher
Tante google sagt dir, welches Mordmerkmale es gibt. diese sind abschließend! selbst Vorsatz ist kein Mordmerkmal. und da dort keine Kasperle sondern Juristen ein Todschlagsurteil gefordert und gefällt haben, wird es schwer werden für die Eltern, dennoch einen Mordnachweis zu führen. aber davor müsste der Revision erst stattgegeben werden, bislang ist dieser schritt noch offen.

doppelt...

@lawine
@Siegessicher

"Vorsatz" ist ein Merkmal des Totschlags, denn hier wird per Definition "vorsätzlich" eine Tötungsabsicht vollzogen.

Die Frage ist vielmehr, ob im Prozess das Merkmal der Heimtücke ausreichend überprüft wurde. Hierbei gibt es ein interessantes Detail: den besonders verwerflichen Vertrauensbruch.
Dieser könnte aufgrund des verwandschaftlichen Verhältnisses als gegeben betrachtet werden. Es gilt jedoch zu beachten, dass dieser Punkt eher in der Literatur, als in der tatsächlichen Rechtsprechung Anwendung findet. Zudem scheint es Fragen zu geben, die die Auswahl der vorgeladenen Zeugen betrifft.
Grundsätzlich hat eine Revision nur in rund 10% der Fälle Erfolg, was aber aúch an den Formerfordernissen liegt. Ich wage hier keine öffentliche Prognose, aber es stellen sich durchaus berechtigte Fragen und Zweifel, die eine Revision möglich machen könnten...

Heimtücke ist eben so eine Sache - viele Juristen legen dieses Mordmerkmal in der Praxis sehr eng aus.
Die STA hat keine Heimtücke erkannt.....
ich wäre auch eher vorsichtig, hier die Heimtücke erkennen zu wollen.

@lawine
Das "Problem" ist generell die Beweispflicht.
Man könnte hier ohne Probleme auf "sonstige niedere Beweggründe" ein Urteil wegen Mordes stützen, welches aber dann sofort kassiert worden wäre.
Die Heimtücke bietet hier in der Tat etwas mehr Spielraum, wobei mehr sehr relativ zu sehen ist.
Ein ausführliches Gutachten, welches die Eindeutigkeit der Trefferfolge belegt, wäre ein adäquates Mittel zum Zwecke; falls es sich darstellen lässt.

@locol
Beweispflicht ist klar. Dieses Wissen hatte ich beim informierten user vorausgesetzt.
Bauchgefühl reicht eben nicht vor Gericht.

@lawine
Lieber einmal mehr, als zu wenig betonen ;-)
Ist zwar primär Zivilrecht, aber dennoch ein ewiger Grundsatz: Da mihi factum, dabo tibi ius