Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Und die Tasche nehm ich mit und entsorge sie weit weg vom Tatort damit niemand sie so schnell der Tat zuordnen kann auch in Bezug auf DNS.die Eisenstange werf ich ins Wasser in der Hoffnung wenn sie lang genug darin liegt ist jegliche DNS unbrauchbar.

@Doverex

Doverex schrieb:Eben dass er sich Luciles Handy holen wollte, weil er dachte, da ist nun ein Bild - möglicherweise - von ihm auf ihren Handy drauf?

Das könnte ich mir grundsätzlich schon vorstellen, aber die brutale Gewalt spricht da mMn dagegen. Der Täter hätte ihr das Handy sicher auch mit gelinderen Mitteln abnehmen können.

@z3001x

z3001x schrieb:Merkwürdig in puncto eingeloggt, find ich auch, dass Pupp am Ende der Sendung sagt, der Täter könnte beides (Ledertasche und iPhone) in den Inn geworfen haben.
Passt auch nur holprig bzw. gar nicht zu der Aussage, dass das Handy noch stundenlang in Tatortnähe am Netz gewesen sein soll. Dann war es da jedenfalls noch nicht im Inn.

Darüber mache ich mir auch Gedanken. Ich finde es eine Sache, wenn der Fernsehfilm nicht in allen Details stimmt oder komplexere Aspekte weglässt. Etwas anderes ist es für mich, wenn Herr Pupp selbst eine Variante vorbringt (Handy nach der Tat in den Inn geworfen), die mit der bisherigen Darstellung der Fakten nicht in Einklang zu bringen ist. Die Information des bis zum Morgen eingeloggten Handys einfach wegzulassen, fände ich beispielsweise dann nachvollziehbar, wenn Zeit gesparte werden soll oder bestimmte Akzente gesetzt werden sollen. Aber völlig ohne Notwendigkeit ein neues Szenario zu generieren, das nicht passen kann, wenn man den bisherigen Aussagen der Polizei glaubt, finde ich äußerst merkwürdig.

nephilimfield schrieb:Die Darstellung sei im Wesentlichen exakt, aber nicht detailgetreu, so der Ermittler. Denn schließlich gehe es auch darum, Zeugen zu schützen. Beispielsweise sei in der filmischen Darstellung ein Pärchen als Zeugen zu sehen. „Das stimmt aber nicht“, betonte Pupp. Wer den möglichen Täter gesehen habe, verriet der LKA-Chef nicht.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/10192090-91/fall-lucile-einige-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-eingegangen.csp
Da frage ich mich jetzt, wie weit die Darstellung abweicht. Besteht der Zeugenschutz nur darin, aus zwei Menschen ein Paar zu machen, die keines sind? Oder wurde da doch aus dem bisherigen einen Zeugen gleich zwei gemacht? Meine Skepsis an der Aussagekraft des Phantombilds ist nach dem Artikel wieder zurück, insbesondere nachdem Pupp selbst ja schon deutlich vorsichtig geworden ist:

nephilimfield schrieb:Im wesentlichen seien dies Angaben zum veröffentlichten Phantombild und zur Tatwaffe, erklärte der Chef-Ermittler: „Wir müssen diese aber jetzt erstmal auf ihre Qualität prüfen“. Gerade hinsichtlich der Angaben zum Phantombild müsse „sehr vorsichtig“ vorgegangen werden. Denn das Bild sei ja ziemlich vage.

@z3001x

z3001x schrieb:Merkwürdig in puncto eingeloggt, find ich auch, dass Pupp am Ende der Sendung sagt, der Täter könnte beides (Ledertasche und iPhone) in den Inn geworfen haben.

Ich weiß, wir hatten die Diskussion zu Beginn schon mal, aber ich frage jetzt nochmal konkret: Ist es wirklich völlig ausgeschlossen, dass das Handy an einer seichten Stelle im Inn lag und dort noch längere Zeit eingeloggt war? Ist wahrscheinlich eine dumme Frage, aber nachdem ich selbst kein Smartphone besitze, weiß ich nicht, wie wasserdicht die Dinger sind.

@nephilimfield
Es gibt wasserdichte Geräte, die werden sogar in der Werbung unter Wasser gehalten.
So ein iPhone gehört aber nicht dazu.
Möchte jetzt aber nicht testen wie lange es dauert bis es ausgeht im Wasser ;)

nephilimfield schrieb:Ist wahrscheinlich eine dumme Frage, aber nachdem ich selbst kein Smartphone besitze, weiß ich nicht, wie wasserdicht die Dinger sind.

Also erst mal hatte das Opfer ein IPhone. Diese sind nicht mal gegen Wasserspritzen sicher, geschweigen denn wasserdicht. Selbst als wasserdicht verkaufte Handys werden wohl nur paar Minuten unter Wasser überleben, denn dafür sind sie nicht ausgelegt. Ist nett wenn man sowas in der Werbung sieht, aber mehr als Wasserspritzer vertragen die nicht.

nephilimfield schrieb:Beispielsweise sei in der filmischen Darstellung ein Pärchen als Zeugen zu sehen. „Das stimmt aber nicht“, betonte Pupp. Wer den möglichen Täter gesehen habe, verriet der LKA-Chef nicht. Auch andere Details würden nicht vollkommen mit den polizeilichen Erkenntnissen übereinstimmen.

damit erübrigt sich eigentlich wieder, dass spekulieren über das phantombild, den fluchtweg und wie genau dass alles beobachtet wurde, wenn man dem xy-film eh nicht für 1 zu 1 nehmen kann.

@Suinx

Danke für die Erläuterung, dann kann man das also ausschließen. Pupps Bemerkung, der Täter könne das Handy in den Inn geworfen haben, ist allerdings merkwürdig und kann sich dann logischerweise nur auf die Zeit nach dem Einloggen beziehen. Oder es stimmt nicht, dass das Handy noch einige Stunden eingeloggt war. Das haben aber mehrere Zeitungen berichtet.

Ein iPhone ist übrigens auch ein Smartphone.

Tirol heute: 45 Hinweise nach der XY Sendung. die hälfte bezog sich auf die Tatwaffe und die andere auf das Phantombild. noch keine heiße Spur.

sorry für Doppelpost, hier der Bericht. der Fall Lucile startet ab 05:00 http://tvthek.orf.at/program/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/10073269/2-Millionen-Euro/10075960 (Archiv-Version vom 30.06.2015)

Wenn wie in XY dargestellt er sich mit offener Jacke abgeschüttelt hat, wird er wohl die Tasche nicht mitgenommen haben.
Auf dem Phantombild ist so eine merkwürdige Armhaltung zu sehen haltet mit einer Hand die Jacke zu seinem Körper.

So werden es vielleicht der/die Zeuge/n gesehen haben dann hat er die Tasche vielleicht mitgenommen... warum ist überhaupt die Jacke so lang irgendwie sieht die Kleidung aus wie von Jemanden aus dem Obdachlosenmillieu.
Wenn er schon einige Zeit vorher dort rum gelungert ist muss ihm ja auch einmal Kalt werden 5 Grad, Flussnähe, feuchte Luft.
Entweder war er die Kälte gewöhnt u. dumm oder er hatte die Tasche in seiner Jacke versteckt wahrscheinlich die Tasche weil er hat sich ja eventuell etwas Mühe gegeben zur Tarnung, Baseball Kappe, Brille, Kleidung vielleicht ohne Aufdruck oder alte Kleidung vielleicht war der Bart auch aufgeklebt.

Muss nicht sein aber denke er hat nicht freiwillig die Jacke offen lassen damit dieses gelbe Oberteil zum Vorschein kommt.

@nephilimfield

nephilimfield schrieb:Danke für die Erläuterung, dann kann man das also ausschließen.

Ausschließen würde ich es nicht. Ein ganz so rohes Ei ist das iPhone nämlich nicht, nie gewesen, im Gegenteil. Dass es nicht einmal spritzwassergeschützt ist, stimmt zwar. Aber die Geräte halten einiges aus, ich sah neulich ein Video, bei dem ein iPhone aus einem Hochhaus fiel, und nach dem Aufprall auf Asphalt noch funktionierte. Sollte das iPhone in den Uferbereich geworfen worden sein, dann ist es durchaus vorstellbar, dass es zwischen Steinen etc. so zum liegen kam, dass es noch nicht (komplett) im Wasser lag, und zumindest noch senden konnte. Das wäre auch möglich, wenn das Display sich schon verabschiedet hätte bzw. weitere Funktionen.

Ich glaube allerdings, dass der Täter das iPhone zunächst mitnahm und später in Tatortnähe, jedoch nicht am unmittelbaren Tatort, hat verschwinden lassen, z. B. im Inn.

Edit:

Was mir noch einfällt: Vielleicht befand sich das iPhone gar in einer schützenden Hülle? Weiß man das?

Jairo schrieb:So werden es vielleicht der/die Zeuge/n gesehen haben dann hat er die Tasche vielleicht mitgenommen..

Zeugen sehen unbekannten Mann

Aufgrund der Kurznachrichten kann der Tatzeitpunkt ziemlich genau festgelegt werden: wenige Minuten vor Mitternacht. Kurz danach sehen Zeugen einen Mann von der Inn-Promenade in die Stadt hochgehen. Er bleibt am Straßenrand stehen und versucht, seine Kleidung zu säubern. Von ihm gibt es ein Phantombild.

Personenbeschreibung:
35 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 m groß, auffälliger Oberlippenbart, Brille; Kleidung: Basecap, gelbes T-Shirt, olivgrüne parkaähnliche Winterjacke mit Kapuze.

Quelle: http://e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=208&fkcid=28&id=84284 (Archiv-Version vom 02.07.2015)

@Jairo
Ich denke auch, dass er Luciles Tasche unter dem olivgrünen Parka versteckt haben könnte. Solche genauen Details werden die Zeugen sicher wegen der Dunkelheit auch nicht wirklich so wahrnehmen haben können? Theoretisch könnte er mit dem abgewinkelten linken Arm auch die Tasche zwischen seinen Ärmel und Körper gepresst halten? Weil RICHTIG, wer steht/geht normal so wie auf dem Phantombild gezeigt????

Ich glaube aber, hat er die Tasche tatsächlich mitgenommen, so denke ich, hat er wohl auch ihr Handy mitgenommen, oder? Darum käme man wieder zu den angeblichen Einlogdaten bis zum Morgen. Denn das würde bedeuten, er hat sich mit der Tasche & dem Handy nicht sehr weit weg bewegt vom Tatort???

nephilimfield schrieb:1) Die Initiative, in dieser Nacht noch etwas zu unternehmen, ist offenbar von Lucile und nicht von den Freundinnen ausgegangen (Lucile hat angerufen),

Dem Vorhaben die beiden Freundinnen zu besuchen, ging allerdings einige Überzeugungsarbeit und Überredung voraus. Diese Stelle wurde im Filmbeitrag regelrecht herausgearbeitet und gehighlightet.

Meiner Einschätzung nach liegt die Lösung des Falls in der Beantwortung der Frage "Wer wusste von Luciles nächtlichem Fußmarsch". Dieser Personenkreis ist wahrscheinlich relativ klein, daher sehe ich auch weiterhin gute Chancen, dass der Fall geklärt wird.

die Sache mit dem eingeloggten Handy bis zum Morgen könnte auch ein Trick der Polizei gewesen sein, um einen möglichen Täter aus der direkten Nachbarschaft (zB Studentenwohnheim ) zu verunsichern. Haben vielleicht gehofft er würde Angst bekommen und sich lieber als Finder darstellen wollen.

Oder Pupp hat es vergessen zu erwähnen, der ist doch "nur"der Chef vom Ganzen dort. Warum schicken sie nicht einen leitenden Beamten, der den Fall direkt bearbeitet?

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Dem Vorhaben die beiden Freundinnen zu besuchen, ging allerdings einige Überzeugungsarbeit und Überredung voraus.

Mir war aber neu, dass Lucile die Freundinnen angerufen hat und nicht umgekehrt. Das meinte ich mit "Initiative".

x-aequitas schrieb:Meiner Einschätzung nach liegt die Lösung des Falls in der Beantwortung der Frage "Wer wusste von Luciles nächtlichem Fußmarsch". Dieser Personenkreis ist wahrscheinlich relativ klein,

Das ist eigentlich mein Hauptargument für eine Zufallstat. Der kleine Personenkreis, der überhaupt vom Aufenthaltsort Luciles wusste, wird hoffentlich auf Herz und Nieren überprüft worden sein. Wobei man natürlich gegen ein falsches Alibi nicht viel machen kann.

Mal so am Rande. Guggt mal auf eure Handys. Seit zig Jahren ist dort eine App installiert....navimässig. Warum hat diese Freundin ihr nicht die Adresse gesagt? Bzw. warum sind die 2 ihr nicht entgegengegangen? Dann wartet diese angebliche Freundin noch bis zum nächsten Morgen, obwohl sie abends noch auf der Party angerufen hat. Also so gute Freunde waren das nicht..........sorry. Sonst hätten die 2 Mädels sofort die Polizei angerufen und währen mit denen den Weg abgegangen. Also ich persönlich hätte da nicht schlafen können, bevor ich wüsste wo L. ist. Vorallem weil sie plötzlich nicht mehr ans Telefon geht!!!
Weiss nicht, was heut in den Köpfen vorgeht.

@Baruchan

Baruchan schrieb:Weiss nicht, was heut in den Köpfen vorgeht.

Das sehe ich leider ganz genauso und ich halte es auch nicht für normal.

Da macht sich eine Frau gegen Mitternacht alleine auf den Weg zu mir, hält mit mir ständig Kontakt und dann ist es mir Wurscht, ob die Person angekommen ist??

Klar sollen sie rum telefoniert haben, aber wer geht denn davon aus, dass jemand auf dem Weg zu einem ganz plötzlich sein Vorhaben ändert und woanders hingeht, der noch Minuten vorher Kontakt gehalten und nach dem Weg auf den letzten 100 Metern gefragt hat?

@x-aequitas
Jo, nicht nur der Bart, sah irgendwie alles etwas unpassend aus in der Darstellung