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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

4.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Todesfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 14:52
Zitat von hubertzlehubertzle schrieb:Auffällig finde ich die Tatwaffe an sich und die Entsorgung. Die Tatwaffe ist sperrig, ein Stein täte es auch und sie schafft Abstand zum Opfer.
Der Fund der Tatwaffe ist immer goldwert.

In meinen Augen ist die Wahl der Tatwaffe den Optionen geschuldet. Gehen wir mal beispielhaft von einem Täter aus, der temporär in einem möblierten Apartment o. Ä. wohnte. Welche Tatwaffen stehen einem solchen Täter zur Verfügung? Ein solcher Täter muss sich die Tatwaffe suchen. Er kann sich nicht einfach in seinem Keller, Garage, Garten, Messerblock, dokumentierten Kücheninventar bedienen.

Thema "Stein": Ein Stein ist wesentlich schwieriger zu führen als eine Eisenstange. Bei eindeutigen Tötungsabsichten ist die Eisenstange eine sehr effektive Wahl. Der erste Schlag soll bereits tödlich gewesen sein, das leistet nicht einmal ein Messer (wenn man kein Profi ist).

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 14:56
@nephilimfield @Tirola @hubertzle @iglu @x-aequitas @Rick_Blaine @-Anna- @FF @z3001x @Lars01 and @LL
Über 80% aller Morde sind Beziehungstaten, aber ganz ehrlich: Welcher Mensch begeht so eine Beziehungstat?
Kann man natürlich auch umgekehrt fragen, WIESO schlägt der Täter einer ihn völlig fremden Person mit so überbordeten Schlägen nieder? Man könnte also auch davon ausgehen, dass sehr große persönliche Wut im Täter auf das Opfer vorhanden war, dass es überhaupt zu solch einen aussergewöhnlich brutalen Angriff kam?
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Ein entscheidender Punkt ist die Wahl des Tatortes, welche bei der Analyse des Falls berücksichtigt werden muss. Das ist natürlich sehr komplex. Vereinfacht ist zu differenzieren, ob der Täter über Lucile's Route Bescheid wusste, also auf der Strecke, den für ihn bestmöglichen Tatort auswählen konnte oder ob er das nicht wusste und sich der Tatort mehr oder weniger spontan ergab.
Ja wenn dies zutreffen würde, dass der Täter den für ihn bestmöglichen Tatort auswählte, so kann dies nur wer tun, der sich in Kufstein gut auskennt. Der auch Ahnung davon hatte, wenn er Lucile zur Innpromenade gehen sieht, dass er ihr nicht direkt hinterher laufen muss, sondern sie dann dort abpasst, wo eben der Tatort liegt. Da er von vorne (entgegen) gekommen ist, bedeutet dies ja keinesfalls, dass er sie nicht doch schon ab der Gegend verfolgte, dort wo ihr eigenes Wohnheim war. Er musste ja in diesem Fall nur wissen, wo sie am Promenadenweg entlang kommen und gehen wird, könnte also von der anderen Seite gekommen sein, zu Fuß ...aber auch mit dem Auto.

Auto deshalb, weil er hätte ja Lucile nicht direkt mit dem Auto am Promenadenweg verfolgen können, also wenn er sie schon ungefähr von daheim verfolgte, tippe ich eher darauf, dass der Täter sie mit seinem Auto verfolgte. Möglicherweise hat er die Eisenstange auch aus seinem Kofferaum genommen, bevor er ihr dann entgegen ging?
Wie dort die event. Parksituationen aussehen, müssten Einheimische prüfen. Man sollte aber in diesem Szenario annehmen, dass in diesem Fall der Täter sein Auto nicht sehr weit vom Tatort entfernt stehen hat lassen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 15:11
Zitat von DoverexDoverex schrieb:also wenn er sie schon ungefähr von daheim verfolgte, tippe ich eher darauf, dass der Täter sie mit seinem Auto verfolgte.
Ich nicht. Das mit dem Auto finde ich zu kompliziert gedacht, wenig praktikabel und noch wichtiger, der Täter würde die Kontrolle unnötig aus der Hand geben und seine Optionen (iSv Zugriffsmöglichkeiten) reduzieren.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 15:20
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Die Tat ereignete sich etwa 80 Meter vor dem Abzweig von der Innpromenade, den Lucile genommen hätte.
Das ist nicht klar, was ihr Ziel war.
Es hieß vielfach, z.B. im ORF-Thema vom 20.01.14, sie sei auf dem Weg ins Studentenheim gewesen, nicht in die Wohnung der Freundinnen.
Zur Wohnung der Freundin würden die meisten Fußgänger früher abbiegen, nämlich bei dem Durchlass am Radladen/Subaro Händler auf Höhe der Salurner Strasse 4 - auch wenn google-maps das anders sieht.
Das ist sicherer, heller und wirkt vor Ort auch kürzer.

Wenn man bis zur Wendlinger Brücke vor ginge, nähme man eine steile Steigung, diese dunkle Passage in Kauf und müsste muss man anschließend zurück laufen. Das halt ich bauchmässig für unwahrscheinlicher, insbesondere für eine Frau.
Zum Studentenwohnheim gibt es pragmatisch gesehen keine Alternative zu Luciles Weg entlang der Innpromenade.

Der späte Zeitpunkt um kurz vor Mitternacht und der Umstand, dass Lucile nicht so gut mit den türkischen Freundinnen bekannt war, spricht eher dafür, dass man sich in größerer Runde im Wohnheim traf, alle drei und noch weitere Studenten. Wie vorher nachweislich schon häufiger. Und das erste WE nach den Heimaturlauben zum Feiern und Wiedersehen nutzen wollte, nicht zu dritt in dem engen 2-Personen-Appartment der Freundinnen zum Quatschen zu so später Stunde.
Bei der Suche am nächsten Morgen nach Lucile waren frz. Freunde, die im Wohnheim wohnten, beteiligt. Das spricht für mich,in der Summe dafür, wie auch noch weiteres Material dafür, dass Lucile ins Wohnheim ging und das Treffen mit den türkischen Freundinnen und dort.
Ebenso wirkt dabei plausibler, dass man sie in der Nacht nicht so intensiv suchte, nachdem sie nicht kam.
Weil ihr Fehlen bei einer größeren Gruppe weniger auffiel.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 15:29
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Kann man natürlich auch umgekehrt fragen, WIESO schlägt der Täter einer ihn völlig fremden Person mit so überbordeten Schlägen nieder? Man könnte also auch davon ausgehen, dass sehr große persönliche Wut im Täter auf das Opfer vorhanden war, dass es überhaupt zu solch einen aussergewöhnlich brutalen Angriff kam?
Widerlegt die Option Beziehungstat nicht, aber:
"Überbordende Wut" oder physische Gewalt wird oft als Argument für eine Beziehungszusammenhang gewertet, weil sich nur in einer Beziehung solche Wut entwickelt - so die Theorie.
Gibt aber genug Fälle, wo es keine Vorbeziehung gibt, aber dennoch enorme Brutalität / Gewalt.
Bestes Beispiel sind die beiden Fälle, die hier auch diskutiert wurden, nämlich der Wiener Serienräuber und Christoph Rilke, Bad Reichenhall.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 15:33
Zur Wohnung der Freundin würden die meisten Fußgänger früher abbiegen, nämlich bei dem Durchlass am Radladen/Subaro Händler auf Höhe der Salurner Strasse 4 - auch wenn google-maps das anders sieht.
Das ist sicherer, heller und wirkt vor Ort auch kürzer.
Wobei auch google maps den Weg am Radhändler vorbei als kürzesten Fussweg von Haustür zu Haustür markiert...


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04.04.2015 um 16:06
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Das ist nicht klar, was ihr Ziel war.
Das stimmt. Ich gehe bisher davon aus, dass sie ihre Freundin in der Salurner Straße besuchen wollte und damit ihre türkische Studienkollegin gemeint ist, die gemeinsam mit einer Mitbewohnerin am ARBÖ wohnte.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:der Umstand, dass Lucile nicht so gut mit den türkischen Freundinnen bekannt war
Wie kommst du zu dieser Annahme? Wobei "gut bekannt" natürlich relativ ist. Immerhin kannten sich alle Erasmus-Studenten - mit Ausnahme der eigenen Landsleute - erst seit wenigen Wochen (seit Anfang Oktober). Man besuchte nachweislich die identischen Partys und war auch via soziale Medien miteinander bekannt, daher halte ich es für durchaus plausibel, dass Lucile ihre türkische Studienkollegin besuchen wollte.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 16:45
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Wie kommst du zu dieser Annahme? Wobei "gut bekannt" natürlich relativ ist.
- Sie wussten vorher nicht, dass sie beide in den Weihnachtsferien im Louvre in Paris sein würden.
Das haben sie erst nachträglich durch Zufall festgestellt. Bei einer engen Freundschaft wüsste man das vorher.

- Die eine Freundin sagte zu mir per Mail, dass sie sich vorher wenig gesehen hätten und bspweise sich nie über persönliche Sachen unterhalten hätten.

- Bei dem vielen social-media-Material von Lucile und ihrem Umfeld, gibt es weniges, wo sie zusammen auftreten. Lucile hatte ein paar Kommentare auf der FB-Seite der einen Freundin getätigt. Bei genau einem Event (Weihnachtsmarkt in Rosenheim) hat Luciles zwei Photos der einen Freundin eingestellt. Die Kommentare und "likes" wurden erst im Dezember "dichter".
Das spricht nicht für eine enge Freundschaft, sondern maximal eine, die im Begriff ist, eine zu werden. Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man sich netto erst 2,5 Monate kennt.

- Außerdem hätten sie sich Englisch unterhalten müssen. Etwas stressig, wenn das für beide die zweite oder dritte Sprache ist...
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Man besuchte nachweislich die identischen Partys
Ein Klick auf "nehme teil" in FB ist kein Nachweis über eine tatsächliche Teilnahme. Sondern dafür, dass man das geklickt hat ;)
Außerdem waren das große Partys, meist einige Hundert eingeladen und meist > 100 teilgenommen. Dadurch wird man nicht notwendigerweise gut bekannt.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Das stimmt. Ich gehe bisher davon aus, dass sie ihre Freundin in der Salurner Straße besuchen wollte und damit ihre türkische Studienkollegin gemeint ist, die gemeinsam mit einer Mitbewohnerin am ARBÖ wohnte.
Ja das hab ich Dir ja vor einem Jahr mitgeteilt, dass die wohnten :D
Da suchst Du Dir aber relativ frei eine von zwei Alternativen raus.
Es hieß wie gesagt in anderen seriösen Quellen, dass man sich im Studentenheim treffen wollte.
Deine Variante kommt afaics in genau einer Quelle vor, und zwar in dem ausführlichen news-Artikel (hier auf Seite 77 von @Allgemeines verlinkt).
Wohnheim und Freundinnen-Wohnung haben übrigens beide "Salurner Str" als offizielle Anschrift.

Der Weg und der Tatort sprechen eher dafür, dass das Wohnheim ihr Ziel war.
Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass man sich bei einer eher losen Bekanntschaft nach Mitternacht zum Quatschen trifft.
Könnte natürlich sein, dass sie erst zu ihnen wollte und dann weiter ins Wohnheim oder anders wohin.
Aber wie gesagt der direkte, kürzeste Fußweg zu der Wohnung der Freundin verläuft gar nicht über den Tatort - der zum Wohnheim schon.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 16:57
ich für meinen Teil würde ja besser jemandem Gewalt antun können, den ich nicht so gut kenne, der mich vielleicht geärgert usw..

Kufstein ist nicht so groß, da trifft man sich ... eine 17.000 Einwohnerstadt mit ein paar In-Lokalen ist Kufstein ... und weil man sich trifft muss man nicht eng befreundet sein ... aber man kennt sich und das reicht ... eine Unterhaltung stelle ich mir nicht besonders schwierig vor, die Studenten können ganz gut Englisch ... sieht man ja in ihren sozialen Medien ..

ehrlich gesagt fahren wir Tiroler nicht unbedingt nach Paris .. dass sie da alle zufällig zur selben Zeit zusammen gekommen sind, glaube ich nicht ...

ich kann mir vorstellen, dass in den Medien absichtlich nicht die Wohnadresse der Freundinnen als Ziel genannt wurde, damit sie Ruhe haben .. die wären ja sonst belagert worden. vielleicht wollte man ja anschließend zusammen ins Studentenheim ...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 17:08
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Das spricht nicht für eine enge Freundschaft
Aber das sagt doch wenig darüber aus, ob Lucile "diese" Person am Abend besuchen wollte oder nicht. Selbst wenn es eine "angehende Freundin" war, kann sie doch beabsichtigt haben sie zu besuchen. Die Begrifflichkeiten "Freundin" und "Studienkollegin" wurden in der Presse stets parallel geführt.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Es hieß wie gesagt in anderen seriösen Quellen, dass man sich im Studentenheim treffen wollte.
Wäre schön, wenn wir mit Quellen arbeiten. Den Bericht beim ORF (Thema) kenne ich. Gibt es weitere?
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ja das hab ich Dir ja vor einem Jahr mitgeteilt, dass die wohnten :D
Das war auch sehr nett von dir, dass du mir diese Erkenntnis nach deiner Mission vor Ort übermittelt hast. Ich hoffe, dass ich die richtigen Rückschlüsse aus diesen und anderen Informationen gezogen habe.

Ich habe auf die Schnelle jetzt dutzende Pressestellen gefunden, in denen immer Salurner Straße steht. Wenn Lucile ins Wohnheim gewollt hätte, dann wäre ein Anonymisieren nicht zwingend nötig gewesen. Bei einer Privatadresse schon eher.

Wir können es wohl nicht abschließend klären. Es ist auch kein entscheidender Punkt für mich, denn damit steht oder fällt nicht meine Annahme, dass es eine Beziehungstat war und ich den Täter im studentischen Umfeld vermute.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 17:22
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Könnte natürlich sein, dass sie erst zu ihnen wollte und dann weiter ins Wohnheim oder anders wohin.
Genau, das ist auch denkbar.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:der direkte, kürzeste Fußweg zu der Wohnung der Freundin verläuft gar nicht über den Tatort
Wie viel Meter beträgt die Differenz? Oder soll ich nach "Fuß" fragen ;)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.04.2015 um 17:51
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Aber das sagt doch wenig darüber aus, ob Lucile "diese" Person am Abend besuchen wollte oder nicht. Selbst wenn es eine "angehende Freundin" war, kann sie doch beabsichtigt haben sie zu besuchen. Die Begrifflichkeiten "Freundin" und "Studienkollegin" wurden in der Presse stets parallel geführt.
Du hattest aber selbst die Frage aufgeworfen, wie eng die Freundschaft war, und das war die Antwort.
Und die Intensität der Freundschaft, hat schon etwas damit zu tun, wo man man wen trifft und auch was man dann machen will.
Wie die Presse das benennt, die das nicht mal weiss, ist da komplett irrelevant.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Wäre schön, wenn wir mit Quellen arbeiten. Den Bericht beim ORF (Thema) kenne ich. Gibt es weitere
Jepp, ich hab meine genannt, du Deine nicht...
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Ich habe auf die Schnelle jetzt dutzende Pressestellen gefunden, in denen immer Salurner Straße steht. Wenn Lucile ins Wohnheim gewollt hätte, dann wäre ein Anonymisieren nicht zwingend nötig gewesen. Bei einer Privatadresse schon eher.
Die Presse kann nur veröffentlichen, was sie weiß/zu wissen meint, bzw. gesagt bekommt.
Am Anfang eines Falls können sie nur wiederkäuen, was die Polizei sagt. Weil sie dann noch nichts selbst recherchiert haben können.
Und die Angabe "Salurner Strasse" stammt v.a. aus den ersten 2-3 Tagen des Falls.
Beide Ziele sind ja in der Salurner Str. gelegen, postalisch, daher sagt das nichts aus.
Anonymisieren von Örtlichkeiten und Namen ist bei einem Mordfall, wo man damit rechnen muss, dass es weitere Opfer geben könnte, ganz unabhängig von Details, gute Praxis, Teil des Pressekodex so wie eine Datenschutznotwendigkeit.
An der ungenannten Hausnummer kann man daher mMn auch nichts ablesen.

Gegen Deine Theorie, dass es eine Beziehungstat war, und besonders die Annahme, dass die beiden Freundinnen direkt involviert oder gar Täter sind, spricht durchaus einiges.
- das fehlende Motiv. Nur mit reiner Phantasie kann man sich was aus den Fingern saugen und das ist dann maximal auf Bild-Niveau, z.B: irgendwelche kulturell bedingten Bestrafungsmotive, die sich auf diese beiden Damen sehr modern-westlicher Lebenseinstellung und -Praxis eigentlich nicht kaum ernsthaft anwenden lassen, sry ;)
- der Umstand, dass die Polizei grundsätzlich von innen nach außen ermittelt und die beiden daher sicher "quer gebürstet" wurden.
- sowie die nicht besonders kluge Idee, vorher intensiv Spuren zu hinterlassen über Telekommunikationsdaten.
Man könnte auch sagen, es spricht genau gar nichts dafür, dass die beiden türkischen Freundinnen Täterinnen wären.

Für eine Zufallstat spricht viel mehr. V.a Tatort und Tatzeit selbst.
Der Tatort stellt die ideale Mitte zwischen der Möglichkeit unerkannt zuschlagen zu können und der Aussicht auf ein geeignetes Opfer: junge Frau, attraktiv, eher zierlich, damit sie sich nicht erfolgreich wehrt. 20 Jahre, So alt sind die meisten Opfer im Schnitt bei derartigen Taten.
Samstag- und Freitagnacht gegen oder nach Mitternacht sind die einschlägigen Tatzeiten für derartige Delikte: tödliche, gewalttätige Überfälle auf Frauen, mit oder ohne sexueller Komponente.
Und für Täter spielen genau diese beiden Kriterien - emprisch-statistisch beleuchtet: Opferdichte- bzw. -Frequenz und die Möglichkeit der ungestörten Tatausführung plus des unerkannten primären Entkommens die wesentliche Rolle bei der Auswahl von Ort und Ausführungszeitpunkt. Langfristige Überlegungen des Nicht-Erkannt-Werdens sind oft nachrangig.
Der Tatort ist für eine Beziehungstat komplett unüblich.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Wie viel Meter beträgt die Differenz? Oder soll ich nach "Fuß" fragen
Die meisten Frauen gehen an solchen dunklen einsamen Fußwegen, wo sich wenig Leute aufhalten und einen niemand hört, speziell nachts, nur zur Not vorbei. Frag einfach die Damen in Deinem Bekanntenkreis.
Selbst Lucile, die wohl sehr unängstlich war, hatte ja gezögert, sich so spät aus dem Haus zu bewegen.
Warum sollte sie an dieser dunklen Stelle vorbei gehen, wenn es unsicherer und länger ist?
Ergibt keinen Sinn, außer sie musste.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.04.2015 um 09:03
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Das mit dem Auto finde ich zu kompliziert gedacht...
@x-aequitas
Ich versteh zwar was du meinst, aber in dem Moment wo man annimmt, dass der Täter aus einem Auto heraus beobachtet hat, dass Lucile sich von daheim auf den Weg macht über Richtung Uferpromenade, so bleibt darin dem Täter zur Verfolgung gar nix anderes über (da er ja mit seinem Auto Lucile nicht auf der Uferpromenade verfolgen kann) vorauszudenken, wo er sein Auto parken kann und er sie dort abpassen wird können.

Ich sehe nämlich einen möglichen Stalker oder Beobachter eher in seinem Auto sitzen als etwa vor der Wohnadresse von Lucile da zu Fuß herumstehen.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Gibt aber genug Fälle, wo es keine Vorbeziehung gibt, aber dennoch enorme Brutalität / Gewalt.
@z3001x
Würde es diese Ausnahmen nicht geben, wäre es ja völlig klar, dass es eine Beziehungstat gewesen wäre.
Trotzdem sind die Beispiele (Wiener Täter & Bad Reichenhall) viel eher die Ausnahme als die Regel in solchen Fällen.

1)Der große übewiegende Teil bei solchen übermäßigen Gewaltausbrüchen betrifft nun mal direkt Beziehungstaten. Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Gewaltausbruch bei einer völlig unbekannten Person passiert, eher doch sehr gering. Ausschließen kann man dies sicher nicht, wendet man aber die Wahrscheinlichkeitsrechnung an, ist es viel eher eine Beziehungstat gewesen, die diese überbordeten (aus Wut & Verletzung heraus) Gewaltausbruch auslöste.

2) Dazu kommt eben noch, dass bis zu 80% aller Tötungsdelikten von dem Opfer bekannte Personen sie verüben, auch hier bleibt nur eine kleine Restwahrscheinlichkeit über (dem Opfer völlig unbekannter Täter).

Also ist hier auch die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass Opfer und Täter sich schon vorher kannten. Nimmt man die große Brutalität und Ausführung der Tat eben wie oben Punkt 1) noch dazu her, ist eben in beiden Wahrscheinlichkeiten, dass Opfer & Täter sich vorher kannten, viel größer.

Es sind also in beiden Wahrscheinlichkeitsrechnungen die Annahme einer Beziehungstat eindeutig im Vorteil. Was natürlich das Gegenteil nicht völlig ausschließen kann, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dazu viel geringer ist.

Es stellt aber eine Tatsache dar, dass nicht von fremden Menschen her die Bedrohung auf das eigene Leben die Größte ist (wovor sich aber die meisten Menschen oft sehr fürchten - eben vor fremden Gesichtern her die große Gefahr für sich zu sehen) sondern viel mehr die Gewalt gegen eigenen Körper & Leben von den Opfern sehr sehr bekannte Gesichter her geschehen.

Das der Mörder Lucile also schon vorher kannte, ist mMn. viel wahrscheinlicher als ein "Zur falschen Zeit am falschen Ort" sein.

Lieben Gruß,
Doverex


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.04.2015 um 10:17
@Doverex

Wenn wir aber die Untergruppe der Morde nehmen, bei denen ein junges Mädchen mitten in der Nacht alleine auf einem dunklen, einsamen Weg unterwegs ist und dort umgebracht wird, sind wir nicht mehr bei den 80% Beziehungstaten, sondern bei wesentlich weniger. Die Gesamtstatistik lässt sich eben schwer auf jeden Einzelfall anwenden, sondern man muss jedesmal die jeweiligen Umstände mitberücksichtigen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.04.2015 um 19:54
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Die Gesamtstatistik lässt sich eben schwer auf jeden Einzelfall anwenden, sondern man muss jedesmal die jeweiligen Umstände mitberücksichtigen.
@nephilimfield
Ok erwischt ;) ich weiß selbst dass ich hier bei den Kriminalfällen bei Allmy einen Hang dazu habe, dass meist eine Beziehungstat dahinter steckt.

Gut in Bad Reichenhall war es ja gleich jedem klar von Anfang an, daß der Gewaltausbruch sicher keine Beziehungstat war. Aber ich weiß nicht, ob man die Taten (Reichenhall & Wien) vergleichen kann mit dem Mord in Kufsteine, oder anders ausgedrückt, hätte wohl in Wien und Reichenhall dann wohl mit dem gleichen Gewaltausbruch wie in Kufstein dort kein Opfer überlebt?

In Kufstein waren die Hiebe also absolut tödlich (laut Kripo). In Wien gab es mehrere weibliche Opfer, auch mit schwersten Verletzungen. Gestorben ist aber niemand (soweit ich weiß?). Dass deutet darauf hin, dass in Kufstein mit noch weit mehr Brutalität und Wucht zugeschlagen wurde. In Reichenhall dürfte das männliche Opfer an den Messerstichen gestorben sein?

In Wien wurde also der Tod des Opfers in Kauf genommen, in Kufstein gab es bei der Wucht der Schläge wohl gar keine Alternative dazu?

Komisch, mir ist kein derart ähnlicher Fall in der Umgebung dort bekannt, nun ist der Mord schon wieder ca. 15 Monaten her, obwohl wenn der Täter einfach sich ein Opfer sucht (was in so einen kleinen Städtchen eh schon seltsam genug ist), tut er gar nix mehr? Da frägt man sich doch, was könnte so ein Ausbruch an Gewalt wohl veranlasst haben? Und nun ist er erstmals geheilt, macht nix mehr????

Selbst der Täter in München, der ja den Radfahrer tödlich niedergestochen hat, hätte dies wohl nicht getan, wenn er nicht zur Rede gestellt wurde von Mann, dem seine Frau er anspuckte. Das schaut dort ja wirklich nach einen Psychopathen aus, der zuschlägt wenn er sich beengt/bedroht fühlt? Nur, mit Messer wem niederstechen ist halt wieder was anderes, als es in Kufstein der Mord war.

Zum Unterschied von München, dürfte ja Lucile niemanden am Weg dort "provoziert" haben, an einen möglichen Einbrecher den sie überrascht hätte, glaube ich einfach nicht.

Ja der Täter in Kufstein taucht aus dem NICHTS auf, mordet mit größten Gewaltausbruch, und nun ist er wieder ins NICHTS zurück gekehrt? Das gibt es doch nicht... mir schaut es danach aus, dass er ausgerastet ist, vielleicht wegen Zurückweisung, dass i-was ein paar Stunden vor dem Mord zwischen ihm und Lucile passiert sein kann.... was ja die Kripo nun auch in diese Richtung fokusiert, dass sie die letzten Stunden von Luciles Leben sehr genau ausforschen will.

Lieben Gruß,
Doverex


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