Doppelmord Babenhausen

Ich finde die Frage von Frau Darsow an ihren Mann nach der Vernehmung, ob er auf der Seite war, jetzt nicht so offensichtlich in die Richtung auszulegen, dass sie seine Unschuld bezweifelte. Es könnte auch sein, dass sie, sollte es so gewesen sein, von einer plausiblen unverfänglichen Erklärung ausging. Sonst hätte sie ihn wohl direkt gefragt, ob er die Tat begangen habe.


@Ma_Ve: Verrate uns doch mal das Schicksal des WA-Antrags in Kassel :)

@Frau.N.Zimmer
Wo genau steht es in dem Urteil, dass sie ihn gefragt habe, ob er der Täter sei? In dem Fall hättest du natürlich völlig recht.

Deus_ex_Machin schrieb:Wo genau steht es in dem Urteil, dass sie ihn gefragt habe, ob er der Täter sei? In dem Fall hättest du natürlich völlig recht.

Das hat @Cassandra71 aus dieser TV-Sendung zitiert, meine ich :) Ob es das bis ins Urteil geschafft hat? Keine Ahnnung.

Im Urteil ist auf Seite 35 im Hinblick auf die Abhörmaßnahmen lediglich nachzulesen, dass sie ihm die Frage stellte, ob er auf dieser Seite gewesen sei. Die Frage nach der Täterschaft taucht nicht auf.

Ich finde es einfach sehr suspekt, dass Frau Darsow so auf der Unschuld ihres Mannes beharrt - was vielleicht noch jeder tun würde - und sie darüber noch einen ganzen Verein gegründet hat. Dieser ganze Laden basiert doch im Wesentlichen auf der Versicherung der Familie über die Unschuld des Herrn Darsow. Einen handfesten Beweis gibt es nicht, es gibt maximal die Zirkelschlüsse und Logiklöcher, bis hin zu Verschwörungen und einer allgemeinen Justizkritik, denen man in diesem Thread schon ebenso aufgesessen ist. Nur fehlt halt in diesem Verein eine Peer-Group, mit der mal ein Realitätsvergleich stattfinden kann.
Ich kann mir vorstellen, dass es schwer wäre, sich innerhalb dieses Vereins und seines Einflusses, eine andere Meinung zu dem Fall zu bilden, das zu äußern und dabei trotzdem ernst genommen zu werden.
Gibt es Fälle, bei denen Mitglieder des Vereins ihre Ansicht noch geändert haben? Mindestens einen gewissen Bitchfight würde das sicher nach sich ziehen.

Auch finde ich, wie hier ja schon reichlich angesprochen, die Selbstdarstellung von Frau Darsow etwas zweifelhaft. Der Verein ist augenscheinlich gemeinnützig und schiebt sich das Feigenblatt der Justizopfer vor, hängt aber den Fall Darsow an ihren Bug wie eine Galiónsfigur. Dagegen hätte ich nichts einzuwenden, wenn denn dann nicht diese Galiónsfigur das Antlitz der Ehefrau hätte - nichts gegen sie persönlich, aber ein Verein wirkt nun mal deutlich unseriöser, wenn jemand die Funktion des öffentlichen Sprechers und Aushängeschild übernimmt, der als einziger ein wirklich klar definierbares Interesse hat.

Worauf ich raus will: Dieser Verein wird getragen von Darsow, er präsentiert Darsow und alles, was ihnen die Unschuld "beweist" ist das Wort von Darsow.
Wenn sie, zumindest in der Doku, einen neutralen Sprecher des Vereins präsentiert hätten, nein, es muss fast schon kulthafte Züge annehmen, wenn Darsow dann marathoniert.

Ich habe ein ähnliches Problem mit Dieter Gieseking von Krumme 13. Natürlich ist der für den Sex mit Kindern und will ihn legalisieren, schließlich ist er pädophil. Ich könnte die Argumente eher nachvollziehen, wenn sie nicht von einem Pädophilen kämen.
Natürlich will Frau Darsow ihren Mann raus haben, es ist schließlich ihr Mann. Ich könnte ihre Argumente eher nachvollziehen, wenn sie von jemanden ohne klares Interesse kämen.

Dass das aber solche Auswüchse annehmen würde, da finde ich, ist es an ihr die Reißleine zu ziehen und sich in die zweite Reihe zurückzustellen, allein schon um eben diesen Eindruck vom Verein fortzuhalten - wenn es ihr denn wirklich um die Sache geht.

EinElch schrieb:Ich finde es einfach sehr suspekt, dass Frau Darsow so auf der Unschuld ihres Mannes beharrt - was vielleicht noch jeder tun würde - und sie darüber noch einen ganzen Verein gegründet hat.

Aus welcher Quelle hast Du die Information, dass Frau Darsow einen Verein gegründet hat? Meine Information war bis dato, dass sie damit gar nichts zu tun hatte.

https://www.montechristo-ev.de/

Hier her.
Nicht sie hat ihn gegründet, mag sein, aber er wurde DARÜBER/DESWEGEN gegründet.

(Wobei ich mir auch dessen nicht ganz sicher bin, kann mir gut vorstellen, dass man das nicht gänzlich ohne ihr Wissen tat und eines Tages an die Tür klopfte: "Schau mal Anja, wir haben nen Verein gegründet!!")

@Alice_im_Wl

Was ist denn nun mit Kassel? Magst du nicht so nett sein und uns verraten, ob die Information, dass der Antrag verworfen wurde, zutrifft?

Ich bin sicher, dass sie nicht einmal Mitglied in diesem Verein ist. Mitglieder erhalten keine Unterstützung laut Satzung

Deus_ex_Machin schrieb:@Alice_im_Wl

Was ist denn nun mit Kassel? Magst du nicht so nett sein und uns verraten, ob die Information, dass der Antrag verworfen wurde, zutrifft?

Ich weiß nicht, was Du von mir möchtest. Oder ist das wieder eine Deiner bekannten Provokationen? Soll ich Herrn Strate mal anrufen oder was willst Du mir sagen?

Alice_im_Wl schrieb:Ich bin sicher, dass sie nicht einmal Mitglied in diesem Verein ist.

Das macht die Situation aber doch nicht weniger absurd, oder?
Ich will ja nicht für mich in Anspruch nehmen, moralischer Kompass zu sein, aber wenn in der Doku schon der Eindruck einer sehr engen Verwobenheit mit dem Verein erweckt wird, scheint da eine tatsächliche Trennung doch nicht zu existieren?
Ich will ihr nicht vorwerfen, dass sie Hilfe annimmt, die angeboten wird, aber ich kritisiere ihre Selbstpräsentation, auf dem Rücken dieses Vereins, dessen einzig wahrnehmbarer Kampf offenbar jener um Darsow ist. Wenn der WA-Antrag abgeschmettert wird, dann löst sich das doch alles in Schall und Rauch auf.

@Alice_im_Wl

Ich dachte, du hättest als damaliger Prozessbeobachter und eingefleischter Unterstützer einen besseren Zugang zu aktuellen Informationen.

@EinElch
Addendum: Warum spricht dann auch Fr. Darsow während der Doku immer wieder über den Verein, man sieht, wie sie die Versammlungen besucht, etc.
Eine gewisse Trennung des Kampfes der Frau und des Kampfes des Vereins wären der Sache dienlich gewesen. Diese Trennung gibt es aber nicht, weil es faktisch der selbe Kampf mit den selben Protagonisten auf dem selben Feld ist.
In diesem Sinne, Haarspalterei - in meinen Augen.

EinElch schrieb:, auf dem Rücken dieses Vereins, dessen einzig wahrnehmbarer Kampf offenbar jener um Darsow ist. Wenn der WA-Antrag abgeschmettert wird, dann löst sich das doch alles in Schall und Rauch auf.

Das sieht mir auf der oben erwähnten Homepage aber anders aus. Ich erkenne da verschiedene Fälle…

@Alice_im_Wl
Die mit derselben Vehemenz verfolgt werden?

EinElch schrieb:Die mit derselben Vehemenz verfolgt werden?

Das kann ich Dir nicht sagen. Wenn es Dir so wichtig ist, solltest Du vielleicht mal zu so einem Vereinstreffen gehen. Da werden Deine Fragen sicher beantwortet.

@Alice_im_Wl
Nö, interessiert mich nicht, deine Antwort reicht schon.
Darum ging es mir nicht.

EinElch schrieb:Worauf ich raus will: Dieser Verein wird getragen von Darsow, er präsentiert Darsow und alles, was ihnen die Unschuld "beweist" ist das Wort von Darsow.
Wenn sie, zumindest in der Doku, einen neutralen Sprecher des Vereins präsentiert hätten, nein, es muss fast schon kulthafte Züge annehmen, wenn Darsow dann marathoniert.

EinElch schrieb:Dass das aber solche Auswüchse annehmen würde, da finde ich, ist es an ihr die Reißleine zu ziehen und sich in die zweite Reihe zurückzustellen, allein schon um eben diesen Eindruck vom Verein fortzuhalten - wenn es ihr denn wirklich um die Sache geht.

Darum ging es mir, das hast du aber gekonnt ignoriert.

Mal was ganz anderes:
Was mich beim Wiederaufnahmeantrag Dr. Strates beschäftigt ist auch Folgendes:
Winkelsdorfer ist wohl Waffenkenner aber kein Staatslich anerkannter Gutachter, das schliesse ich daraus, dass man weder auf seiner Internetseite noch bei Internetrecherchen etwas zu seiner diesbezüglichen Ausbildung in Erfahrung bringen kann und auch sein Briefbogen bzw. seine Angaben im Gutachten lassen außer dem Begriff "Waffensachverständiger" nichts davon ahnen. Da das kein geschützter Titel ist ist das ja auch soweit völlig ok. Was mich irritiert, dass der IHK-Sachverständige Erbinger das Winkelsdorfergutachten auf Schlüssigkeit hin prüfen sollte.
Ist so etwas üblich?

jaska schrieb:Ist so etwas üblich?

Nein. Strate weiß, dass das Gericht erhebliche Zweifel an der erforderlichen Sachkunde Winkelsdorfs haben dürfte; daher vielleicht diese präventive Maßnahme.