Doppelmord Babenhausen

@falstaff
Nene, es geht um den reumütigen Kniefall derjenigen, die nach dem unerwarteten Durchwinken des Antrages ihre Fehleinschätzung eingestehen müssten...

emz schrieb:Warum wir den Antrag für schwach halten, das wurde bereits ausgiebig dargelegt.
Du meinst also Begründungen, falls der Antrag angenommen wird? Das, denke ich mal, kann eigentlich nur das Gericht begründen, sollte es denn den Antrag annehmen.
Und es wird auch nichts daran ändern, dass der WAA als schwach eingestuft wird.

Die Argumentationen warum der Antrag für schwach gehalten wird habe ich gelesen. Die Ausführungen basieren im wesentlichen auf eigenen Überlegungen ohne Kenntnis der tatsächlichen Spuren an den Tatorten.

Sollte der Wiederaufnahmeantrag angenommen werden kann er nicht schwach gewesen sein!?

Spätestens dann müssten diejenigen die den Antrag als schwach einstuften neu überlegen.

Ma_Ve schrieb:Die Argumentationen warum der Antrag für schwach gehalten wird habe ich gelesen. Die Ausführungen basieren im wesentlichen auf eigenen Überlegungen ohne Kenntnis der tatsächlichen Spuren an den Tatorten.

Sollte der Wiederaufnahmeantrag angenommen werden kann er nicht schwach gewesen sein!?

Spätestens dann müssten diejenigen die den Antrag als schwach einstuften neu überlegen.

Hatte deinen Beitrag falsch interpretiert.

Du bist gespannt auf die Aussagen der Leute die den Antrag schwach fanden, wenn der dann doch angenommen wird.

Sorry, Missverständnis.

jaska schrieb:reumütigen Kniefall

wenn‘s um Eristik vs. echter Story mit neuen Wendungen und Überraschungen geht, würde ich immer die Story nehmen.

Es wäre doch völlig unangebracht, dass jemand der kein Gutachter ist und hier auf den blauen Dunst seine private Freizeitmeinung kundtut, eine Kniefall macht wegen einer Meinung, die er aus der Glaskugel zog.
Braucht bestimmt keiner einen Kniefall zu machen bei Annahme.

SFR schrieb:Es wäre doch völlig unangebracht, dass jemand der kein Gutachter ist und hier auf den blauen Dunst seine private Freizeitmeinung kundtut, eine Kniefall macht wegen einer Meinung, die er aus der Glaskugel zog.
Braucht bestimmt keiner einen Kniefall zu machen bei Annahme.

Absolut. Wenn es zu einer Wiederaufnahme kommt melde ich mich einfach mit einem neuen Usernamen wieder an und behaupte, ich hätte das schon immer gewusst. Dann stehe ich wieder auf der richtigen Seite :-)

Ma_Ve schrieb:Sollte der Wiederaufnahmeantrag angenommen werden kann er nicht schwach gewesen sein!?

Wer die Meinung vertritt, ein rechtsgültig gefälltes Gerichtsurteil sei falsch, der muss auch der Meinung Raum lassen, ein WAA sei schwach, selbst wenn es zum Erfolg führen sollte.

Am Freitag hat Andreas Darsow Geburtstag. Es wäre natürlich ein schönes Geschenk für ihn, wenn seinem Antrag stattgegeben wird.

Das ändert dann nichts daran, dass hier einige Leute diesen Antrag schwach eingeschätzt haben. Es geht ja hier nicht um Mathematik. "Auf hoher See und vor Gericht sind die Menschen allein in Gottes Hand" heisst ein altes Sprichwort. Nirgends ist exakt definiert, wann ein Antrag die Kriterien erfüllt und wann nicht. Dazu gibt es ja Gerichte und nicht nur eine Maschine, in welche man den Antrag eingibt und die dann sofort das Ergebnis liefert.

Na ja, das sind Binsenweisheiten. Genauso wie die Tatsache, dass ein Antrag, dem stattgegeben wurde noch lange nicht bedeutet, dass ein neues Verfahren mit einem Freispruch enden wird.

Ich schlage vor, wir warten einmal ganz gelassen ab, was das Gericht entscheidet.

Ah, ich habe mich vertan. Er hat am Samstag Geburtstag.

Ma_Ve schrieb:Sollte der Wiederaufnahmeantrag angenommen werden kann er nicht schwach gewesen sein!?

Vllt. auch nur ein "Justizskandal" ? Die soll es ja geben :)

Ma_Ve schrieb:Spätestens dann müssten diejenigen die den Antrag als schwach einstuften neu überlegen.

Oder einen Verein zur Bekämpfung von Justizskandalen gründen.

Thorhardt schrieb am 27.03.2014:Das ist nicht richtig. War es in der Doku (ich weiß es grad nicht), wo sich ein Nachbar vor die Kamera stellte und aussagte, dass es keine Lärmbelästigung gegeben habe?

Ein halbes dutzend Zeugen aus der Nachbarschaft haben die Lärmbelästigung bestätigt. Unter Wahrheitspflicht vor Gericht ausgesagt.

Die Darsows haben die Polizei gerufen, wegen Lärmbelästigung. Mehrmals, bis ihnen klar wurde, das dies sinnlos ist da die Polizei nichts wirklich tun kann.

Die Darsows haben sich mit dem Vermieter der Fam. Toll in Verbindung gesetzt wegen der Lärmbelästigung. Der aber wollte nichts tun, da die Miete immer pünktlich kam

A.D. hat bis kurz vor der Tat rechercherchiert, welche Mögklichkeit besteht lärmende Behinderte aus der Wohnung zu bekommen.

Und schließlich: Andreas D schlief zu Hause ausschließlich mit Ohrstöpseln, weil er sich offensichtlich gestört fühlte.

Also die Lärmbelästigung ist ein kaum zu leugnender Fakt, wie es schon das Gericht festgestellt hat
Alles andere ist schlichtweg gelogen. Von wem auch immer wozu auch immer.

Nightrider64 schrieb:Ein halbes dutzend Zeugen aus der Nachbarschaft haben die Lärmbelästigung bestätigt. Unter Wahrheitspflicht vor Gericht ausgesagt.

Die Darsows haben die Polizei gerufen, wegen Lärmbelästigung. Mehrmals, bis ihnen klar wurde, das dies sinnlos ist da die Polizei nichts wirklich tun kann.

Eine verlässliche Quelle wäre cool. Bisher war immer nur von einer Meldung bei der Polizei die Rede. Wenn es nachweislich natürlich mehrmals war, rückt das die Sache in ein anderes Licht. Das wären ja neue Erkenntnisse.

Alice_im_Wl schrieb:Wenn es nachweislich natürlich mehrmals war. Rückt das die Sache in ein anderes Licht. Das wären ja neue Erkenntnisse.

Willst Du mich jetzt verscheissern?
Der Lärm ist belegt, vielleicht mal im Urteil lesen die Aussagen vor Gericht.

@Alice_im_Wl
@Nightrider64

op-online, 28. Januar 2011
https://www.op-online.de/region/babenhausen/ruhestoerung-motiv-mord-1099179.html

Als Grund für die Taten vermutet die Staatsanwaltschaft jahrelange Lärmbelästigungen durch die Familie, durch die sich der Angeklagte gestört gefühlt haben soll. Zwei- bis dreimal sei die Polizei in den vergangenen Jahren dort wegen Lärmbelästigung im Einsatz gewesen, „aber das letzte Mal lag schon einige Jahre zurück,“ wie ein Polizeipressesprecher seinerzeit sagte.

jaska schrieb:Als Grund für die Taten vermutet die Staatsanwaltschaft jahrelange Lärmbelästigungen durch die Familie, durch die sich der Angeklagte gestört gefühlt haben soll. Zwei- bis dreimal sei die Polizei in den vergangenen Jahren dort wegen Lärmbelästigung im Einsatz gewesen, „aber das letzte Mal lag schon einige Jahre zurück,“ wie ein Polizeipressesprecher seinerzeit sagte.

Danke @jaska ich hatte immer nur den Polizeieinsatz „von vor acht Jahren“ im Hinterkopf. Auch wenn eine Pressemitteilung kein sicherer Beleg ist, Danke dafür. Besser als so ein „rumgebrüll“ wie im Beitrag vorher.

jaska schrieb:Als Grund für die Taten vermutet die Staatsanwaltschaft jahrelange Lärmbelästigungen durch die Familie, durch die sich der Angeklagte gestört gefühlt haben soll. Zwei- bis dreimal sei die Polizei in den vergangenen Jahren dort wegen Lärmbelästigung im Einsatz gewesen, „aber das letzte Mal lag schon einige Jahre zurück,“ wie ein Polizeipressesprecher seinerzeit sagte.

Der Bericht ist allerdings auch sehr vage.

Die Staatsanwaltschaft vermutet der Angeklagte soll sich gestört gefühlt haben. Eindeutige Formulierungen klingen anders, finde ich.

Die Polizei sei in den vergangenen Jahren zwei bis dreimal dort gewesen.

Wer seinerzeit Melder der Polizeieinsätze war lässt der Bericht leider offen.

Besonders genau scheint der Verfasser des Berichtes nicht berichten zu können oder wollen.


Zitat:

Ein Projektil traf die Brust; ein weiteres drang im Unterkieferbereich ein und durch die Schädeldecke wieder aus.

Das Austreten des Projektils durch die Schädeldecke ist mir neu.

Ma_Ve schrieb:Der Bericht ist allerdings auch sehr vage.

Die Staatsanwaltschaft vermutet der Angeklagte soll sich gestört gefühlt haben. Eindeutige Formulierungen klingen anders, finde ich.

Die Polizei sei in den vergangenen Jahren zwei bis dreimal dort gewesen.

Wer seinerzeit Melder der Polizeieinsätze war lässt der Bericht leider offen.

Weniger vage steht es im Urteil:

S. 216:

Ein weiterer, aber im Ergebnis fast als hilflos anmutender Versuch des Angeklagten, gegen diese Probleme vorzugehen, der aber letztlich wie alle anderen Maßnahmen kläglich scheiterte, waren die mehrfachen Anrufe bei der Polizei wegen der Lännstörungen.

Der Angeklagte gab gegenüber dem Zeugen KOK Daab am 19.04.2009 selbst an, dass er wegen dieser Lärmbelästigung auch zwei oder drei Mal die Polizei gerufen habe, weil es Schreie und eine erhebliche Lärmbelästigung in diesen Momenten gegeben habe. Als die Beamten damals gekommen seien, sei es wieder ruhig gewesen, so dass es gegen die Familie Toll keine Maßnahmen gegeben habe.

S. 217:

Auch die Zeugin Bachmann bekundete insoweit, dass sie einmal bei der Familie Darsow zu Hause gewesen sei und am Briefkasten einen Zettel gelesen habe, auf dem zu lesen gewesen sei, dass die Post nicht bei der Familie Toll abgegeben werden solle. Sie habe danach gefragt und die Frau des Angeklagten habe ihr erzählt, dass es bei der Familie Toll „nachts sehr laut" sei und man deswegen auch versucht habe, mit der Familie Toll zu sprechen und Ruhe herzustellen. Auch sei deswegen die Polizei gerufen worden. Man habe wegen dieser Geschichte keinen Kontakt mehr zu der Familie Toll und dieser aus dem Weg gehen wollen, weswegen auch die Post dort nicht mehr abgegeben werden sollte.

Mark Benecke beim Besuch:

Man konnte es fast nicht glauben, sobald die Terassentür verschlossen war, hörte man die Musik der Nachbarn überhaupt nicht mehr. Alle waren fassungslos….
Wie kann man ein Urteil auf einem Motiv aufbauen, das nicht vorhanden ist? Warum wurde nie eine Schallpegelmessung durch das Gericht veranlasst? Hier kann sich jeder Richter bei einem Ortstermin davon überzeugen, dass das Motiv aus der Luft gegriffen ist. Wie ist so etwas möglich? Benecke sagte wörtlich: "Ich habe schon viel erlebt in meiner Laufbahn als Kriminalbiologe, aber so etwas wie hier noch nie."

https://www.doppelmord-babenhausen.de/Dr-.--Mark-Benecke.htm

Seltsam, ich finde es völlig aus der Luft gegriffen, was RTL / Benecke da von sich gegeben haben.

Ist doch völlig hirnrissig, die Lärmbelästigung hier in Frage zu stellen.
Selbst die Nachbarn, die nicht "Wand an Wand" mit den Tolls wohnten bekamen das mit.

Sector7 schrieb:Man konnte es fast nicht glauben, sobald die Terassentür verschlossen war, hörte man die Musik der Nachbarn überhaupt nicht mehr. Alle waren fassungslos….

Völlig irrelevant ob Bennecke den Sound der Stereoanlage gehört hat, nachdem alle Fenster geschlossen wurden.
Was soll daraus geschlussfolgert werden?
Das alle Zeugen vor Gericht gelogen oder zumindest übertrieben haben?

Jeder, der ein Foto der räumlichen Nähe der Doppelhäuser gesehen hat, weis, das schrille Schreie bei jeder Tages und Nachtzeit, eventuell noch bei geöffneten Fenster, etwas ganz Anderes issind und auch gehört werden mussten.

Weiter weg wohnende Nachbarn jedenfalls haben eindeutig die Lärmbelästigung der Familie Toll wahrgenommen und ziemlich genau beschrieben.
Das kann man ja im Nachhinein jetzt nicht wegreden.

@Sector7

Danke für den Hinweis. Das hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung.

Ma_Ve schrieb:Das hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung.

warum negierst Du es dann so vehement; und das zieht sich durch den gesamten thread...immer wieder wird das Thema aufgegriffen und die Tatsache der Lärmbelästigung geleugnet.