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Doppelmord Babenhausen

26.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

18.11.2018 um 11:55
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Aber die Staatsanwaltschaft kann doch wohl nicht gegen den Willen des Verurteilten Zugunsten-Anträge stellen?
Doch das könnte sie. Sie ist ia von Gesetzes wegen verpflichtet, alle be- und entlastenden Momente zu ermitteln. In der StPO steht auch nichts davon, dass sie den WA-Antrag zugunsten des Verurteilten nur mit dessen Zustimmung stellen kann.

Was viele nicht wissen: Nach Abschluss eines Strafverfahrens bleiben die Akten nicht beim Gericht, sondern gehen an die StA zurück. Deshalb platzen die Aktenlager der StA ja auch meist aus allen Nähten. Und deshalb hat Strate hier die bei den Akten befindliche PFoser-DVD mit den Beschusstests auch nicht vom Gericht ethalten, sondern musste sich an die StA wenden.

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18.11.2018 um 17:56
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Fällt dir noch was Müßiges ein?
Schwierige Frage ...

Was wohl die Nebenkläger (bei denen es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um Geschwister der Getöteten handelte) von alledem halten? Nur mal so ganz müßig als Frage in den Raum gestellt.

Und auf welcher Basis gründet die Vermutung, dass Fehlurteile "gar nicht so selten" vorkommen?

Jedenfalls: Die Indizien gegen Darsow sind derart verdichtet, dass es schwer fällt anzunehmen, in Zukunft könnte es (was auch immer) geben, dass seine reine Unschuld belegen könnte. Wenn es das aber geben sollte, wird es nicht daran scheitern, dass das Geld fehlt dem nachzugehen und auch nicht daran, dass sich der zuständige Staatsanwalt weigert, dem (plausiblen) Verdacht nachzugehen.

Das nur mal so ganz müßig rausgerülpst.


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18.11.2018 um 18:12
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Und auf welcher Basis gründet die Vermutung, dass Fehlurteile "gar nicht so selten" vorkommen?
Ich frage mich auch, nach welchen Kritereien das beurteilt wird und ob dabei nur die materielle oder, was unbedingt nötig wäre, auch die prozessuale Rechtslage berücksichtigt wird.

Nehmen wir zB die Verfahren, in denen nach der geltenden Prozessordnung keine Amtsermittlungspflicht des Gerichts besteht, sondern wo nur das zählt, was die Parteien vor Gericht vortragen, also die allermeisten Zivil- und arbeitsgerichtlichen Verfahren. Wer dort nicht ausreichend seinen Standpunkt darlegt und von sich aus Beweisantritte bringt, hat verloren, egal, ob er nach materieller Rechtslage im Recht ist. Es hängt dort also sehr von der Qualität und der Fähigkeit und dem Einsatz des eigenen Anwalts ab, ob man gewinnt oder nicht. Ich möchte fast wetten, dass so etwas bei der Frage, ob es „Fehlurteile“ gibt, kaum oder gar nicht thematisiert wird.

Aber das nur am Rande, hier sind ja wohl hauptsächlich „Fehlurteile“ in strafrechtlicher Hinsicht gemeint.


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18.11.2018 um 20:21
Die meisten "Fehlurteile" (ob nun zivil-, straf- oder verwaltrungsrechtlich) haben ja mit dem Umstand zu tun, dass sie "gegen" denjenigen ergangen sind, der das Urteil als "Fehlurteil" bezeichnet.

Extrem selten ist der Umstand, dass jemand ein gegen ihn günstiges Urteil als "Fehlurteil" bezeichnet.

Um den Bogen zu Darsow herzustellen: Die Wahrscheinlichkeit, dass A.D. einen Freispruch nach seinem WAA als "Fehlurteil" bezeichnen wird, obwohl er der Ansicht ist, er gehöre (nach wie vor) verurteilt, tendiert wohl gegen null.

Aber das ist nur eine müßige Überlegung.


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18.11.2018 um 20:50
Zitat von AndanteAndante schrieb:Doch das könnte sie. Sie ist ia von Gesetzes wegen verpflichtet, alle be- und entlastenden Momente zu ermitteln. In der StPO steht auch nichts davon, dass sie den WA-Antrag zugunsten des Verurteilten nur mit dessen Zustimmung stellen kann.
Da hätte ich die Überlegung, ob es es denkbar wäre, dass die StA irgendwann in ferner Zukunft einen Zugunsten-Antrag für Darsow stellt, das Ergebnis der Beweisaufnahme aber zu keiner eindeutigen Entscheidung führt, so dass es zu keinem Freispruch kommt und er die Kosten des gegen seinen Willen durchgeführten Prozesses tragen muss. Das ist aber unfair.
Und ich glaube, das ist jetzt der Spitzenreiter unter den müßigen Fiktionen, oder?


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18.11.2018 um 21:07
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Aber das ist nur eine müßige Überlegung.
Gar nicht so schlecht. Müßiggang zu kompensieren scheint dir auch zu liegen. Das solltest du bei der Berufswahl berücksichtigen :)
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich frage mich auch, nach welchen Kritereien das beurteilt wird
Dafür gibt es den Empörungsindex, ermittelt aus der Zahl der Unterstützer des Verurteilten, der Threadgröße bei allmy und der Namhaftigkeit des pro bono Anwalts.
Überschreitet der Empörungsindex einen gewissen Wert - so wie hier - ist's ein Fehlurteil.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Was wohl die Nebenkläger (bei denen es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um Geschwister der Getöteten handelte) von alledem halten?
Dafür müsste man erstmal wissen, ob sie in Darsow den wahren Täter sehen. Ich gehe zwar davon aus, aber gibt es überhaupt öffentliche Statements von dieser Seite?
Es fällt mir gerade auf, dass die "Kampagnenmörder", die ich so mitbekommen habe, alle keinen öffentlichen Gegenwind von der Geschädigtenseite bekommen. Meistens, weil es keine Angehörigen gibt.


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18.11.2018 um 22:16
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Dafür gibt es den Empörungsindex, ermittelt aus der Zahl der Unterstützer des Verurteilten, der Threadgröße bei allmy und der Namhaftigkeit des pro bono Anwalts.
Überschreitet der Empörungsindex einen gewissen Wert - so wie hier - ist's ein Fehlurteil.
Jawohl, das hört sich gut an. So viel geballte Kompetenz kann ganz ganz einfach nicht irren.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb: Es fällt mir gerade auf, dass die "Kampagnenmörder", die ich so mitbekommen habe, alle keinen öffentlichen Gegenwind von der Geschädigtenseite bekommen. Meistens, weil es keine Angehörigen gibt.
Ich vermute, Nebenklägerin in Fall Darsow ist in erster Linie die behinderte Tochter, selbst Opfer. Aber die kann sich aus naheliegenden Gründen ja nicht in Talkshows setzen. Und manchmal ertragen Angehörige, wenn vorhanden, es vielleicht nicht, ständig öffentlich mit der Tat und dem Verlust konfrontiert zu werden, und äußern sich nur selten, wie die Mutter von Peggy Knobloch.

Wieder andere, und das nötigt mir Respekt ab, werden aktiv, vielleicht um dem Tod des Angehörigen irgendwo noch einen Sinn abzuringen. Ich denke an den Vater von Frederike von Möhlmann, der versucht hat, wenigstens zivilrechtlich über eine Schmerzensgeldklage die Täterschaft festgestellt zu bekommen, aber da war ja alles verjährt. Der Vater setzt sich jetzt für eine Gesetzesänderung dahin ein, dass es möglich sein muss, zu Ungunsten eines rechtskräftig Freigesprochenen ein WAV zu erreichen, wenn es neue eindeutige Beweise für dessen Täterschaft gibt. Derartige Fälle werden wohl zunehmen, da die kriminalistischen Methoden immer ausgefeilter werden und damit auch vold cases hoffentlich aufgeklärt werden können.


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18.11.2018 um 22:45
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Die meisten "Fehlurteile" (ob nun zivil-, straf- oder verwaltrungsrechtlich) haben ja mit dem Umstand zu tun, dass sie "gegen" denjenigen ergangen sind, der das Urteil als "Fehlurteil" bezeichnet.

Extrem selten ist der Umstand, dass jemand ein gegen ihn günstiges Urteil als "Fehlurteil" bezeichnet.
Genauso ist es. Derjenige, der einen Prozess gewonnen hat, ist völlig überzeugt vom Gericht und vom Rechtsstaat. Und der Verlierer hält regelmäßig die Richter für schwachsinnig und meint, diese müssten sofort entmündigt, zumindest gleich wegen Unfähigkeit entlassen werden. Das ist normal, Richter leben damit, derlei Reaktionen von Rechtsuchenden sind quasi im Gehalt mit drin.

Ich wundere mich nur, wer alles meint, kompetent beurteilen zu können, ob und wann ein Fehlurteil vorliegt. Denn das setzt ja als erstes mal voraus, dass der Betreffende mit absoluter Sicherheit weiß, wie ein „richtiges“ Urteil aussehen müsste. Und das könnte er doch nur dann mit dieser Sicherheit wissen, wenn er selbst bei dem Geschehen dabei war, über welches das Gericht zu befinden hatte.


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19.11.2018 um 13:21
Fehlurteil hin oder her, das wird wohl nur AD genau wissen. Die tatsächlichen Fakten für die seinerzeitige Verurteilung finde ich recht dürftig, wenn es tatsächlich so war, hatte man hier wohl mit einem genialen Gericht zu tun.

Aber: Ein Schalldämpfer Nachbau aus PET und Bauschaum dürfte wohl nicht verwendet worden sein, dies hätte am Tatort ein anderes Spurenbild verursacht und man muß davon ausgehen, dass kein Täter mit dem Industriesauger den Tatort reinigt. So kann es nicht gewesen sein.
Die Veröffentlichung des Schriftwechsels ist Teil der Strategie von Dr. Strate und erzeugt bei den handelnden Personen eine gewissen Druck, diese wissen genau was auf sie zukommen wird. Man darf gespannt sein wie die Expertise seitens der Richter widerlegt werden wird.


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19.11.2018 um 13:34
Hallo J. Josef!

Es ist immer wieder toll, wenn Leute mit einem überragenden Wissen an Diskussionen teilnehmen.

Darf man fragen was Deine Qualifikation ist sagen zu können, wie ein Spurenbild mit einem PET Schalldämpfer auszusehen hat? Darf man weiter fragen woher Du so genau das Spurenbild des Tatortes kennst?

Und wenn Du schreibst, "so kann es nicht gewesen sein", dann wirst Du bestimtm auch wissen, wie es denn gewesen sein muss.

Ich bin gespannt!


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19.11.2018 um 13:39
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, steht alles im Urteil.
Ausgeprägtes techn. Verständnis hilft.


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19.11.2018 um 13:46
Du meinst (ernsthaft) im Urteil stünde, dass es so nicht gewesen sein kann, wie es im Urteil stünde? Und im Urteil soll auch stehen, dass das Spurenbild (selbstverständlich) ein anderes sei, als im Urteil festgestellt wurde?

Das sind ja mal steile Ansagen!

Ist da noch mehr auf diesem Niveau zu erwarten?


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19.11.2018 um 14:05
Im Urteil ist von 4 winzigen Schaumstoffstücken die Rede.... der PET Eigenbau wirft wesentlich größere Mengen raus.
Das Gericht beschreibt im Urteil die eigene Auffassung in Kombination mit den Ermittlungen der Polizei. Das kann man halt glauben, oder nicht. Jedenfalls gibt es am Urteil erhebliche Zweifel. Es könnte ja auch eine Waffe mit einem richtigen Schalldämpfer verwendet worden sein.


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Doppelmord Babenhausen

19.11.2018 um 14:07
Respekt! Nicht eine Frage von mir beantwortet.

Willst Du hier diskutieren oder nur Verschwörungstheorien verbreiten?


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19.11.2018 um 15:25
Zitat von J.JosefJ.Josef schrieb:Die Veröffentlichung des Schriftwechsels ist Teil der Strategie von Dr. Strate und erzeugt bei den handelnden Personen eine gewissen Druck,
Von Schriftwechsel sehe ich da wenig. Was veröffentlicht ist, ist das Urteil aus Darmstadt, der Rest besteht aus Schriftstücken von Dr. Strate. Und inwieweit diese Schriftstücke bisher Druck erzeugt haben, haben wir ja gesehen: Entscheidung aus Kassel erst im nächsten Jahr.


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19.11.2018 um 17:22
Zitat von J.JosefJ.Josef schrieb:erzeugt bei den handelnden Personen eine gewissen Druck, diese wissen genau was auf sie zukommen wird.
Lass mich raten: Zu diesen Richtern , die es gewagt haben, Darsow trotz der beträchtlichen Expertise des J. Josef zu verurteilten, werden dann auch eines Tages "die Hells Angels" kommen?


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19.11.2018 um 18:08
Zitat von J.JosefJ.Josef schrieb:Es könnte ja auch eine Waffe mit einem richtigen Schalldämpfer verwendet worden sein.
Genau das schließt aber der von Dr. h.c. Strate bemühte Gutachter Erbinger aus, weshalb es ja auch so schwer wird mit dem WA.


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19.11.2018 um 18:09
Der WA-Antrag ist bereits deshalb zum Scheitern verurteilt, weil es auf die Beschaffenheit des Schalldämpfers überhaupt nicht ankommt.


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19.11.2018 um 18:14
@Deus_ex_Machin genau so ist es.
Es bleibt, dass die Anleitung durch Andreas D. ausgedruckt wurde, das ist bewiesen, und er es abstreitet, geschweige denn, eine plausible Erklärung dafür lieferte
Mir tut die Familie leid.
Die Hoffnung und das Bangen wird die Festtage über andauern, bis Anfang 2019 die große Enttäuschung folgt.
Das muss man alles ersteinmal verkraften.


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19.11.2018 um 19:17
Gleich mit schwerstem Sarkasmus-Geschütz eine neue mutige Stimme mundtot zu machen, die sich im Netz der Unschuldsmär verfangen hat, führt hier aber ganz schnell wieder zu Totenstille oder mühsam-müßigen Beiträgen.
@J.Josef schreib ruhig nochmal, die sind in Wahrheit alle ganz tolerant und freundlich hier, die Juristen, die können das nur nicht so zeigen.

Was ist mit dem Argument, das da viel zu wenig Bauschaum war? Welche Grundmenge an Bauschaum ist denn regelmäßig zu erwarten, wenn jemand erschossen wird? Welche Grundmenge ist bei einem handelsüblichen Schalldämpfer zu erwarten? Und welche Menge bei einem selbst gebastelten Schalldämpfer, bei dem Bauschaum verwendet wurde?


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