Doppelmord Babenhausen

da hast du aber ein Schriftwerk aufgebaut :)

ich kommentier mal das was wir schon behandelt haben bzw. was es als ergänzende Infos gibt:

1) Seite 12, 2. Absatz:

Er war wohl nach der BW noch auf Reserveübungen
"Auch die Schmauchspuren, so argumentieren die Freunde Darsows, besagen wenig. Die Bundeswehrsachen habe er zuletzt bei einer Reserveübung getragen...
Ein Doppelmord, ein Urteil, ein Kampf - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Ein-Doppelmord-ein-Urteil-ein-Kampf-id29290487.html"

3) S. 18: Letzter Absatz, 3. Zeile von unten

da hat es vermutlich geregnet oder war mind. bedeckt.

Regengüsse in Hessen
Weiter im Süden regiert aber weiterhin das Regenwetter. Vor allem in Hessen und im Saarland, im nördlichen Bayern und in Baden-Württemberg fallen die Tropfen. Die Regengüsse sind nicht mehr ganz so heftig wie am Freitag, in Südhessen fallen aber immer noch 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter. Erst gegen Abend lässt der Regen nach. Das Thermometer zeigt zwischen zehn und 14 Grad an, nur am Oberrhein wird es mit 16 Grad etwas wärmer.

4) S. 19, 3. Zeile

weil Bauschaumpartikel gefunden wurden

5) S. 19, Letzter Satz:

das ist das Urteil und die Uberzeugung des Gerichts. Das ist ja die Urteilbegründung und nicht die Beweisaufnahem

9) Seite 66, 2. Absatz, ab 2. Zeile

es wurde wohl unterstellt das die Verkäuferin sich geirrt hat da er eben jeden Freitag dort war.
Stand auch irgendwo

über Rechtsschreibfehler oder ähnliches diskutiere ich nicht - wurde ja auch in der Revision nicht bemängelt. Ich hab noch kein Mord Urteil gelesen.

mit dem Erweiterten Auftragssuizid haben wir in dem Forum S. 21 diskutiert. Der Aussage der Zahnärtztin widerspricht auch die Aussage des Pizzaboten das er Angst gehabt hat.

Zum Urteil möchte ich folgendes Festhalten:
Zu lang,sich immer wiederholend, schlecht formuliert, hätte man auf jeden Fall um einiges kürzen können.
@London45
Von den punkten die du hier aufgeführt hast,ist eigentlich nur ein einziger - nämlich die Vermutung einer Schießübung - der mir jetzt von Seiten der Urteilsformulierung sauer aufstößt.
...ich meine irgendwann, irgendwie und irgendwo hat schon sehr wenig Substanz.
Alles andere ist für mich, der ich auch nur die veröffentlichten Daten und Fakten kenne, Erbsenzählerei (Dunkelheit etc.....)

@hängt ihnhöher
Zu lebenslanger Haftzeit:
Mir fällt da nur der medial ziemlich aufsehenerregende Fall von Herrn Unterweger ein, der Mitte oder Ende der Siebziger einen brutalen Prostituierten-Doppelmord begangen hat und dafür lebenslang bekommen hat.
Nach 15 jahren Haft galt er als resozialisiert und wurde freigelassen und das Morden begann von Neuem (Mordserie in den USA)
Auslieferung an Österreich, abermals lebenslange Verurteilung.
Urteil NICHT rechtskräftig, da Suizid in der Zelle.....

Iudex schrieb:Oh, das ist sehr einfach zu beantworten: Weil die meisten Angeklagten schlichtweg schuldig sind. Das liegt daran, dass die Anklage nur dann zugelassen wird, wenn die Beweislast geradezu erdrückend ist.

Wieso ist das leicht zu beantworten??
Kennst Du die Quote?
Ich habe einige Dokus von zu Unrecht Verurteilten gesehen und da stellen sich einem schlicht und einfach die Nackenhaare auf, da kann man genauso gut würfeln....ist auf jeden Fall billiger.
Das mögen jetzt Einzelfälle sein, ich habe da zahlenmäßig auch nicht recherchiert, aber jeder Unschuldige der im Gefängnis sitzt, ist einer zuviel.....


"........wenn die Beweislast geradezu erdrückend ist. "
Um zum Fall D. zurückzukommen:
Die Beweislast ist absolut nicht erdrückend, eigentlich gar nicht vorhanden.
Es sind "nur" einige Indizien - und da vor allem die sehr schwerwiegende Schalldämpferrecherche.
Für mich ist ein WAV durchaus denkbar, aber ich möchte in diesem Fall auch kein Entscheidungsträger sein, wenn nicht noch etwas auftaucht, was die Sache etwas klarer macht.

hängtihnhöher schrieb:im vergleich dazu: bei Gustl mollath wurde sogar die Staatsanwaltschaft damit beauftragt ein WAV zu erreichen

Der Fall Mollath zeigt, was passieren kann, wenn man sich die eigene Frau zum Feind macht :)

Faszinierend schrieb:, wenn nicht noch etwas auftaucht, was die Sache etwas klarer macht.

Ich geh’ mal davon aus, dass Herr Strate Frau D. empfohlen hat, keinen neuen Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu bringen. Ist ja schon irgendwie verwunderlich, dass sich nach dem Urteil nicht eine einzige neue Spur oder ein neuer Hinweis ergeben hat. Insbesondere vor dem Hintergrund der Belohnung in Höhe von € 10Tsd gibt’s doch immer nen paar Leute, die irgendeine „Geschichte“ zu erzählen haben.

Beks schrieb:Ist ja schon irgendwie verwunderlich, dass sich nach dem Urteil nicht eine einzige neue Spur oder ein neuer Hinweis ergeben hat.

Wieso ist das verwunderlich? Der Fall ist abgeschlossen. Es wird nicht mehr ermittelt. Diese Ehefrau wird den Teufen tun und neue Erkenntnisse preisgeben.

@London45
Supertext :-) - genau das, was Du an Fragen aufgeworfen hast, wurde m. E. nicht ausreichend behandelt. Vielleicht geschieht das ja jetzt von anderer Seite.

@Alice_im_Wl
Das sehe ich ganz genauso. Ich würde auch nicht die geringste neue Erkenntnis "zur Diskussion" freigeben...

Alice_im_Wl schrieb: Diese Ehefrau wird den Teufen tun und neue Erkenntnisse preisgeben.

@Alice_im_Wl
Wir sind uns ja nicht oft einig, aber hier muss ich Dir mal Recht geben. ;-) Damit könnte sie ja alles zunichte machen, was sie aufgebaut hat.

Alice_im_Wl schrieb:Wieso ist das verwunderlich? Der Fall ist abgeschlossen. Es wird nicht mehr ermittelt. Diese Ehefrau wird den Teufen tun und neue Erkenntnisse preisgeben.

Das heißt du erwartest tatsächlich, dass die irgendwas sensationelles in der Hand hat mit dem sie ein WAV nicht nur erreichen, sondern auch gewinnen kann? Wenn das so ist, verstehe ich nicht warum sie ihre Kampagne dann mit schwachem Material führt, wenn sie doch mit dem vermeintlich starken Material deutlich mehr Menschen erreichen könnte.

@KonradTönz1

wenn sie doch mit dem vermeintlich starken deutlich mehr Menschen erreichen könnte.

...dann müsste sie ja etwas hervorbringen, was sie vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht preisgeben darf. (lt. Anwalt) Das sie solche Dinge eventuell zurückhält, das kann ich aber dann auch nachvollziehen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich damit weniger Menschen erreiche.

Lisa_s schrieb:Auch auf die Gefahr hin, dass ich damit weniger Menschen erreiche.

Gut, sie hat ja auch so einiges erreicht, stimmt schon.

Dennoch: Ich glaube es nicht, dass da noch irgendwas sensationelles verheimlicht wird. Bzw. ich glaube, dass es sich da generell um ein Missverständnis handelt: In Monte Christo Kreisen dürfte das Beneke-Experiment sowie der vor der RTL-Kamera zurückrudernde Nachbar bereits als sensationell gelten.

@KonradTönz1
:-D

Frau Wolff (Staatsanwälting a.D.) hat folgendes zum Fall gesagt:

<< gabriele wolff am 27.03.2014, 14:41 Uhr

„Allzu schnell hat das Gericht auch die Hypothese eines von Klaus Toll bestellten erweiterten Suizid vom Tisch gewischt

Erweiterter Suizid wird wie folgt beschrieben:


In selteneren Fällen geht einem Suizid die Tötung Dritter (meist Partner und Kinder) voraus. In diesen Fällen spricht man oft von einem erweiterten Suizid


Wikipedia: Suizid


Das vertehe ich nun überhaupt nicht. Logisch denkend wäre es dann der Fall, Herr Toll erschiesst seine Frau, seine Tochter und danach sich selbst. Das wäre für mich ein erweiterter Suizid.

oder ich muss @Beks Frage nochmal aufnehmen, die ja von Dir noch nicht beantwortet wurde. Soll man jetzt einen Auftrags-Suizid in den "Raum" stellen?

London45 schrieb:So ist es z.B. ein Unterschied, ob ein Unternehmen seit 10 oder 20 Jahren an einem Geschäftsort tätig ist. Vor allem im Hinblick auf die Bekanntheit am Ort. Und natürlich gewinnt ein im Wettbewerb stehendes Immobilienunternehmen in einer so langen Zeit nicht nur Freunde.

Völlig richtig, alles Überlegungen, die wir hier auch schon hatten. (Ich dachte der komplette Thread wurde gelesen ;-)) Nur, warum dann noch die Frau und warum vor allem dann noch die Tochter??

also ich arbeite mich gerade sehr detalliert durch das Urteil S 162ff
das ist auch die eigentliche Urteilbegründung - da fallen Worte wie "Täterwissen" - Widersprüche - etc. auch das Thema das bei allen anderen Argumenten / Geschäftsbeziehungen nie die 2 schlafenden Frauen hingerichtet worden wären.

Die Forenkopie im Unterstützer-Thread, die aussagt, welch miese Type Herr T. im Berufsleben war, wirkt auf mich hilf-, fast schon pietätlos.

Der beabsichtigte Kern der Aussage, Herr T. hätte sich durch seine schroffe Art Feinde gemacht haben können, kommt bei mir ganz anders an.

Schwach. :(

@KonradTönz1
Dafür wird Herr Strate das Beneke-Experiment sicher richtig einordnen können.

@Lorea
Ja, richtig. Das wurde auch schon im eigenem Forum, denn dort wurde der Beitrag auch hineinkopiert, bemängelt. Siehe Antwort von heute darauf.

So wie ich es gestern schon mal gepostet habe, wenn man Regeln aufstellt, dann sollte man sich selbst auch daran halten. Fand ich auch nicht schön.

@Lorea

Sowas, wie dieser kopierte Beitrag, fällt dann bei mir auch unter das schwache Material, welches @KonradTönz1 eben ansprach.

@Lisa_s

Lisa_s schrieb:Sowas, wie dieser kopierte Beitrag, fällt dann bei mir auch unter das schwache Material, welches @KonradTönz1 eben ansprach.

Auf jeden Fall. Das ist ein jämmerlicher Versuch, abzulenken.

Lisa_s schrieb:Das vertehe ich nun überhaupt nicht. Logisch denkend wäre es dann der Fall, Herr Toll erschiesst seine Frau, seine Tochter und danach sich selbst. Das wäre für mich ein erweiterter Suizid.

Vielleicht war es in diesem Fall auch mal andersrum: Er hat sich selbst zuerst erschossen und dann die beiden Frauen (zumindest gemäß der Spurenlage müsste es so gewesen sein) :-D

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum man auf ein Vorladung der Zahnärztin verzichten konnte:

Wenn einer sich selbst erschießt, hat er danach in aller Regel nicht mehr die Möglichkeit, die Tatwaffe zu entsorgen - die hätte man also am Tatort finden müssen. Daher mag die Aussage der Zahnärztin zwar richtig sein, trägt aber hier nicht zur Aufklärung bei. Es sei denn, man geht von einem Auftragssuizid aus. Etwas das zwar generell möglich wäre, aber doch sehr unwahrscheinlich ist - zumal es auch keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt.

@KonradTönz1
Vor allem spricht das Abwehrverhalten Herrn T's. während der Tat, welches belegt ist, dagegen.