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Doppelmord Babenhausen

26.555 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

gestern um 11:21
Die Unterstützer machen sich das Leben halt schon sehr einfach.
Einen Tag nach der Tat wurden Metall- und Personen-Spürhunde eingesetzt. Die Hunde verließen zielstrebig das Haus der Tolls und verloren auf einem nahegelegenen Schotterfeld die Spur. Die Hunde sind nicht zum Eingang von Andreas Darsows Haus gelaufen.
Quelle: https://chatgpt.com/c/68aec7f3-25c0-8333-b15d-d32fec782aa0

Nur weil die Hunde nicht zu seinem Haus gelaufen sind, ist das doch kein Beleg für irgendwas.
Kein Mensch weiß, ob AD schnurgerade, nach der Tat, wieder in sein eigenes Haus zurück ist.
Außerdem hat AD doch bestimmt, durch seine anderweitigen unverfänglichen Aktivitäten an und ums Haus. So viele Duftspuren gesetzt, dass da keine einzelne so stark heraussticht, versteht ihr was ich meine?


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 12:08
Zitat von dotsdots schrieb:So viele Duftspuren gesetzt, dass da keine einzelne so stark heraussticht, versteht ihr was ich meine?
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht was du meinst.

In der Wohnung der Opfer muss AD ja deiner Meinung nach gewesen sein. Folglich hat er dort zwangsläufig seine „Duftspuren“ hinterlassen!

Eine Absuche im Haus durch einen Hund hat ergeben, dass sein „Duft“ nicht in der Wohnung war!

Kann man sich in der Doku „ Mein Mann ist kein Mörder“ anschauen. Es handelt sich dabei um ein Polizeivideo!


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 12:20
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:In der Wohnung der Opfer muss AD ja deiner Meinung nach gewesen sein. Folglich hat er dort zwangsläufig seine „Duftspuren“ hinterlassen!
Ich gebe dir mal eine Reihe möglicher Erklärungen

Viele andere Personen vor Ort
Eine Geruchspur geht in der „Geruchsmischung“ unter, vor allem wenn der Täter nur kurz da war.
Kürzerer Aufenthalt: Ein sehr kurzer Aufenthalt hinterlässt weniger Geruchspartikel.
AD wird sich nicht stundenlang dort aufgehalten haben.
Im Gegenteil.
Wahrscheinlich so schnell rein und raus wie möglich.

Vielleicht hat der Hund auch einfach die Spur "übersehen".
Wenn der Hund zu schnell geführt wird oder das Suchschema nicht optimal war, kann er eine Spur verpassen.

Mal eine Frage in die Runde.
Gabs im Hause T. Raucher?
Auch das kann vielleicht Duftspuren überlagern.
Ob da jemand geraucht weiß ich aber nicht.

@Ma_Ve wie erklärst du dir, dass die Hunde zum Arbeitsplatz von AD gelaufen sind?
Zufall?


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 12:44
Zitat von dotsdots schrieb:Ich gebe dir mal eine Reihe möglicher Erklärungen
Das sind alles Möglichkeiten, die so oder so auslegbar sind aber nichts erklären oder auf AD als Täter hinweisen!

Insgesamt viel Meinung, wenig Wissen.

Ein oder zwei Wochen nach der Tat wurde dort eingebrochen. Die Einbrecher wurden ermittelt.

Derselbe Hund wurde erneut eingesetzt und konnte den Weg der Täter im Haus exakt „nachlaufen“!
Zitat von dotsdots schrieb:wie erklärst du dir, dass die Hunde zum Arbeitsplatz von AD gelaufen sind?
Zufall?
Diese Mantrailer Hunde sind durch halb Babenhausen gelaufen. Die Erklärung dafür hast du dir in der Antwort auf meinen vorherigen Beitrag schon gegeben. Dir glaubst du sicher mehr als mir!
Zitat von dotsdots schrieb:Ich gebe dir mal eine Reihe möglicher Erklärungen

Viele andere Personen vor Ort
Eine Geruchspur geht in der „Geruchsmischung“ unter, vor allem wenn der Täter nur kurz da war.
Kürzerer Aufenthalt: Ein sehr kurzer Aufenthalt hinterlässt weniger Geruchspartikel.
AD wird sich nicht stundenlang dort aufgehalten haben.
Im Gegenteil.
Wahrscheinlich so schnell rein und raus wie möglich.

Vielleicht hat der Hund auch einfach die Spur "übersehen".
Wenn der Hund zu schnell geführt wird oder das Suchschema nicht optimal war, kann er eine Spur verpassen.

Mal eine Frage in die Runde.
Gabs im Hause T. Raucher?
Auch das kann vielleicht Duftspuren überlagern.
Ob da jemand geraucht weiß ich aber nicht.
Falls du darüberhinaus noch etwas wissen möchtest kannst du meine Beiträge ab dem Sommer 2014 hier nachlesen!


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 12:56
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Diese Mantrailer Hunde sind durch halb Babenhausen gelaufen. Die Erklärung dafür hast du dir in der Antwort auf meinen vorherigen Beitrag schon gegeben. Dir glaubst du sicher mehr als mir!
Also sind wir uns damit beide einig, dass die Hunde nicht allzu viel aussagen:)

Zum Glück gibts ja noch so viel anderes, dass eindeutig die Schuld des AD, ohne Zweifel bekräftigt.
-Schmauch der in seiner elementaren Zusammensetzung identisch mit dem vom Tatort ist (damit ist AD bereits eindeutig überführt)
-Internetrecherche am Arbeitsrechner
-glasklares Motiv (Lärmbelästigung, bestätigt im Urteil durch namentlich benannte Zeugen)
-Gelegenheit (AD war alleine in dieser Nacht)


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 13:03
Zitat von dotsdots schrieb:Also sind wir uns damit beide einig, dass die Hunde nicht allzu viel aussagen:)
Sind wir das? Ich denke nicht!
Zitat von dotsdots schrieb:Zum Glück gibts ja noch so viel anderes, dass eindeutig die Schuld des AD, ohne Zweifel bekräftigt.
-Schmauch der in seiner elementaren Zusammensetzung identisch mit dem vom Tatort ist (damit ist AD bereits eindeutig überführt)
-Internetrecherche am Arbeitsrechner
-glasklares Motiv (Lärmbelästigung, bestätigt im Urteil durch namentlich benannte Zeugen)
-Gelegenheit (AD war alleine in dieser Nacht)
Die wenigsten hier haben fundiertes Wissen über den Fall. Da bringt das Diskutieren nichts.

Du hast deine Meinung mit deinem Wissen.

Ich habe meine Meinung und die entspricht nicht der Deinen!

Viel Spaß beim Lesen!


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 13:35
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Eine Absuche im Haus durch einen Hund hat ergeben, dass sein „Duft“ nicht in der Wohnung war!

Kann man sich in der Doku „ Mein Mann ist kein Mörder“ anschauen. Es handelt sich dabei um ein Polizeivideo!
Das stimmt nicht. Es wurden mehrere verschiedene Hunde eingesetzt. Es gab ja keine Gegenstände die der Täter im Tathaus zurückgelassen hat, so dass man den Hunden nicht direkt eine Probe des Täter unter die Nase halten konnte. Das bedeutet sehr erschwerte Bedinungen.
Stattdessen hat man den Hunden Geruchsproben aller Nachbarn untergehalten. 2 x ohne Erfolg, aber schließlich haben zwei Hunde eine Spur aufgenommen, die bis zur Firma Aumann führte, in der Darsow arbeitete:
Untersuchungsgegenstand war, ob eine von den Nachbarn und unter anderem auch vorn Angeklagten genommene Geruchsprobe im Tatortbereich aufzufinden war, die diesen Hunden ermöglichen sollte, die Polizeibeamten über dessen Geruchsspur zum möglichen Täter zu führen. Der Angeklagte bekam auch mit, dass durch die Polizei im Rahmen der Ermittlungen diese zwei Mantrailer-Hunde eingesetzt wurden, da diese ihre Hundeführerinnen unter anderem auf das Firmengelände der Firma Aumann führten, weshalb er in einem Telefonat mit seiner Ehefrau unter anderem am
07.07.2009 darüber eingehend sprach .
Quelle: Urteil, Seite 34

Die Doku „ Mein Mann ist kein Mörder“ ist meiner Meinung nach keine valide Quelle. Schon der Titel sagt ja deutlich aus, wer da der Geschichtenerzähler ist. Nämlich seine Frau. Und wer deren Aussagen kritisch anschaut und überprüft erkennt schnell, dass sie gerne mal etwas weglässt, verkürzt oder eben, wie @dots oben aufgezeigt hat, auch gerne irgendwelche leeren Phrasen drischt, die alle "Ich bin ein Justizopfer - holt mich hier raus"-Darsteller allzu gerne gebrauchen...

Ja, mehrer Hundeeinsätze haben keine Spuren ergeben, die zu Darsow führten, 2 aber dann doch. Und das vergisst sie ion der Doku zu erwähnen...


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 13:56
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Der Vorwurf, man habe sich früh auf einen unschuldigen Täter festgelegt, habe einen Mordfall um jeden Preis aufklären wollen, der kommt fast von allen Verurteilten, die sich als "unschuldig" bezeichnen.

Der Vorwurf kommt in diesem spezifischen Fall aber nicht nur von Darsow persönlich, seinem Umfeld oder etwa aus heiterem Himmel sondern basiert auf einer soliden Grundlage. Der jetzige Noch-Bürgermeister von Pfungstadt und ehemaliges Mitglied der Sonderkommission des Doppelmordes von Babenhausen, Patrick K., hat klipp und klar ausgesagt das sich der damalige Polizeipräsident von Südhessen, Gosbert D., frühzeitig und vorschnell auf Darsow als Täter festgelegt hat obwohl er und andere innerhalb der Soko von dessen Schuld nicht überzeugt waren. Die Brisanz seiner Aussage lässt sich unter anderem daran erkennen dass man wahrhaftig versucht hat ihn mit einer total hirnverbrannten Anklage wegen angeblichen „Verrat von Dienstgeheimnissen“ mundtot zu machen, also einen Maulkorb zu verpassen. Jedoch ging das kräftig nach hinten los denn Koch wurde verdientermaßen rechtskräftig freigesprochen!

Zitat von OriginesOrigines schrieb:In manchen Fällen ist von einem "absoluten Verurteilungswillen" des Gerichts die Rede, wird darauf hingewiesen, dass der öffentliche Druck enorm war.

Also im Fall Darsow war zumindest ein erheblicher Druck auf die Polizei vorhanden wie Koch selbst bestätigt da es bereits zuvor in der Region eine Reihe von Mordfällen gegeben hat welche nicht aufgeklärt werden konnten, darunter sogar einer in derselben Straße. Deshalb musste bei diesem mysteriösen Doppelmord unbedingt auf Biegen und Brechen ein Erfolgserlebnis her und genau ab so einem Zeitpunkt wird es kritisch weil es dann nicht mehr so sehr darum geht den Mordfall kriminalistisch aufzuklären als vielmehr rechtswirksam abzuschließen.

Jedoch kann man so einen Fall nur rechtswirksam abschließen wenn auch jemand verurteilt wird, sprich es muss unbedingt ein Täter her. Findet man jedoch keinen auf Basis belastbarer Tatsachen dann besteht die Gefahr das damit begonnen wird sich eben einen Täter zu kreieren, zu konstruieren, zusammenzureimen frei nach dem Motto na der wird das schon gewesen sein. Und GENAU DAS ist die Parallele, das Bindeglied oder die Brücke im Fall Darsow zu all den anderen - erwiesenen - Justizirrtümern alá Genditzki, Rupp, Kulac, Wörz, Kaufmann sowie vielen anderen und in absehbarer Zukunft auch Benedikt Toth! Vielleicht werden Mazurek und Darsow eines Tages dazukommen wenn sich nur genügend Druck aufgebaut hat um die halsstarrigen Behörden endlich dazu zu zwingen mal wirklich objektiv und unvoreingenommen beide Fälle neu zu untersuchen!

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Für mich gehört noch Werner Mazurek dazu, der auf Grundlage eines falschen Tonbandgutachtens des LKA verurteilt worden ist.

Sehe ich genauso, da sind noch extrem viele Fragen offen sowie Ungereimtheiten vorhanden welches es unabdingbar machen den Fall noch einmal neutral, fair und unparteiisch zu betrachten! Und natürlich lässt sich auch hier wieder ein Motiv finden warum überhaupt gegen Mazurek wieder ermittelt wurde nicht etwa weil es in der Zwischenzeit neue Beweise oder Erkenntnisse gegeben hätte ne ne sondern weil es quasi 5 vor 12 war, die Verjährung des Falles drohte und da nicht sein konnte was nicht sein durfte musste man eben wieder „kreativ“ werden…

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ich war auch überzeugt, dass sich die Tat nicht so zugetragen haben kann, wie es das Gericht geschildert hat. Es gab auch keine Tatwaffe, es blieb unklar ob eine P1 oder P38 verwendet worden war. […]Auch wenn es viele Punkte gibt, die das Gericht einfach annimmt, obwohl sie in Wirklichkeit nicht klar sind (z.B. der Tatplan und die Tatausführung) […]

Und das ist jetzt nur die Spitze des Eisberges – es existieren noch so viele Ungereimtheiten und offene Fragen zu diesem Fall! Angefangen bei Darsow selber über seine Familie, den Anwälten, den Waffensachverständigen, dem IT-Gutachter, dem Systemadministrator, der Firma Aumann, den Opfern, dem Motiv, den diversen Zeugenaussagen usw. usf. etc. pp. das es schon allein schon vom kriminalistischen Standpunkt aus absolut geboten wäre noch einmal unbefangen, sachlich und objektiv über diesen mysteriösen Doppelmordfall zu schauen!

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und ich konnte mir nicht vorstellen, dass Lärm durch Nachbarn ein Mordmotiv sein könnte. Mittlerweile lebe ich in einer sehr hellhörigen Wohnung mit einer Familie mit Kindern und Hund über mir - und jetzt kann ich es mir vorstellen...

Sofern es dir persönlich bei deiner Überzeugungsbildung geholfen hat ist das in Ordnung aber darüber hinaus ist es völlig bedeutungslos! Was du dir vorstellen kannst oder nicht ist unerheblich da es keinen Beweis, Beleg oder Nachweis darstellt welcher für die Bestimmung der Richtigkeit des unterstellten Mordmotives ausschlaggebend wäre. Ohnehin ist das Motiv mehr als fragwürdig bis hin zu außergewöhnlich und außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise!

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Der Schalldämpfer hat Darsow das Genick gebrochen.

In der unmaßgeblichen Überzeugung der Anti-Darsow-Fraktion (ADF) und der involvierten Behörden mag das so sein. Jedoch gibt es daran mannigfaltige Zweifel so das sich mitnichten sagen lässt das dieser Punkt eine entscheidende Rolle über die angebliche Täterschaft von Darsow einnimmt.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 15:12
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das stimmt nicht. Es wurden mehrere verschiedene Hunde eingesetzt. Es gab ja keine Gegenstände die der Täter im Tathaus zurückgelassen hat, so dass man den Hunden nicht direkt eine Probe des Täter unter die Nase halten konnte. Das bedeutet sehr erschwerte Bedinungen.
Das ist aber eine recht erfinderische Begründung.
Um mit einem Personenspürhund zu prüfen, ob Person XY in Anwesen Z war, braucht man nur eine Geruchsprobe von XY. Es ist nicht im Geringsten notwendig, dass XY in Z irgendwelche Gegenstände hinterlässt.
Und da man in dem Fall wo XY AD ist, ja die Geruchsprobe von AD hat, muss man einfach einräumen, dass es offenbar keine Geruchsspuren von AD in der Wohnung der Tolls, dem Tatort, gab. Oder der Hunde oder sein Führer hatten einen ganz schlechten Tag.

Und das legt durchaus nahe, dass er auch gar nicht dort war, in der Wohnung, weil seine Geruchspuren hinterließe er, ob er will oder nicht. Das mit den fehlenden Gegenständen ist Gas-Lighting.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:schließlich haben zwei Hunde eine Spur aufgenommen, die bis zur Firma Aumann führte, in der Darsow arbeitete
Dabei sollte man nun nicht außer Acht lassen, dass die Familien D und T ja direkt Haushälftennachbarn waren und es zu erwarten ist, dass es Spuren von AD ausgehend von Hauseingang Familie D zur Arbeitsstätte gibt. Und die Distanz zwischen den Hauseingang Familie D und T dürfte jedenfalls gering sein. Und sobald der Hund die überbrückt hat, folgt er einer Spur, die nur sagt, dass AD hin und wieder zu Fuß zur Arbeit ging.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 15:40
Zitat von MauserMauser schrieb:Jedoch kann man so einen Fall nur rechtswirksam abschließen wenn auch jemand verurteilt wird, sprich es muss unbedingt ein Täter her. Findet man jedoch keinen auf Basis belastbarer Tatsachen dann besteht die Gefahr das damit begonnen wird sich eben einen Täter zu kreieren, zu konstruieren, zusammenzureimen frei nach dem Motto na der wird das schon gewesen sein.
Wie darf man sich das vorstellen? Der Polizeipräsident gibt die Anweisung, dass Person X als Täter überführt werden soll. Dann wird ermittelt, ohne dass dabei etwas Entlastendes oder für eine andere Person Belastendes gefunden wird. Von einer Mordkommission, die aus mehreren Ermittlern besteht. Im Anschluss wird noch die Staatsanwaltschaft überzeugt, obwohl es ja nur konstruierte Beweise gibt, und diese ist dann in der Lage, in einer Hauptverhandlung das Gericht davon zu überzeugen? Eine Schwurgerichtskammer, die aus fünf Richtern inklusive zwei Schöffen besteht. Für die das Aufklären von Tötungsdelikten Alltag ist. Wo mindestens einer der Schöffen ebenfalls von der Schuld überzeugt sein muss und das nur aufgrund dessen, was in der Hauptverhandlung auf den Tisch gekommen ist.

Es sind also diverse Personen auf Ermittlerseite darin involviert, jemanden ohne tatsächliche Beweise als Sündenbock darzustellen und dann auch noch mehrere Stellen von dieser Theorie zu überzeugen. Und Staatsanwälte und Richter sind entweder zu doof, das zu erkennen, oder stecken unter derselben Decke? Und von den Ermittlern halten auch alle den Mund und lachen sich ins Fäustchen, dass das funktioniert hat? Das hört sich nach einem waghalsigen Kunststück oder eher einer Verschwörungstheorie an. Damit kann man natürlich jede Verurteilung als konstruiert und falsch abtun.

Dann müsste man sich auch die Frage stellen, wieso so viele Fälle bis heute ungeklärt sind, wenn es doch scheinbar gut funktioniert, den Erstbesten für eine Tat zu verurteilen. Da könnten die Ermittler sich ja auch jemanden aus der Akte herauspicken und anfangen, irgendetwas zu konstruieren, um die Akte endlich vom Tisch zu bekommen. Wenn es nach Deiner Logik @Mauser nur darum geht, einen Fall möglichst schnell abzuschließen. Denn wo ein Wille ist, ist offenbar auch ein Weg?

Und um das mal im Hinterkopf zu haben: Staatsanwälte sind Beamte. Deren Job ist mitnichten davon abhängig, ob und wie viele Fälle sie aufklären. Und im Dezernat für Todesermittlungssachen sitzen auch keine Referendare oder Berufsanfänger im stillen Kämmerlein, die sich auf Biegen und Brechen profilieren wollen. Ihnen also einen derartigen persönlichen Belastungseifer zu unterstellen, ist schlichtweg unverschämt. Zumal die bewusste Herbeiführung eines Fehlurteils auch immer bedeutet, dass der tatsächliche Täter noch auf freiem Fuß ist. Wieso also sollte ein größeres Interesse an irgendeiner Verurteilung bestehen, als daran, dass der Richtige aus dem Verkehr gezogen wird? Was passiert denn, wenn ein Fall unaufgeklärt bleibt? Denn wie gesagt, der Job ist davon nicht abhängig. Selbiges gilt übrigens auch für Richter.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 16:48
Zitat von MauserMauser schrieb:Der jetzige Noch-Bürgermeister von Pfungstadt und ehemaliges Mitglied der Sonderkommission des Doppelmordes von Babenhausen, Patrick K., hat klipp und klar ausgesagt das sich der damalige Polizeipräsident von Südhessen, Gosbert D., frühzeitig und vorschnell auf Darsow als Täter festgelegt hat obwohl er und andere innerhalb der Soko von dessen Schuld nicht überzeugt waren.
Zitat von MauserMauser schrieb:Deshalb musste bei diesem mysteriösen Doppelmord unbedingt auf Biegen und Brechen ein Erfolgserlebnis her und genau ab so einem Zeitpunkt wird es kritisch weil es dann nicht mehr so sehr darum geht den Mordfall kriminalistisch aufzuklären als vielmehr rechtswirksam abzuschließen.
Erst einmal will jeder Polizeibeamter nach einer solchen Tat den Mörder fassen. Das hat oberste Priorität. Und zwar den echten Mörder. Nicht einen Prügelknaben. Und wenn man keinen Tatverdächtigen findet, dann ist das so. Es gibt genügend nicht aufgeklärte schreckliche Mordfälle, wo vielleicht auch ein Polizeipräsident zur Eile angetrieben hat. Eine Sonderkommission kann nicht ewig 10 oder 30 Beamte binden. Nach einigen Wochen oder Monaten muss das Personal zurück gefahren werden. Und wenn der Polizeipräsident qua Außensicht eine Meinung zum Stand der Ermittlungen hat und bestimmte Verdächtige favorisiert, dann ist das sein Job. Und dass in einer Mordkommission in bestimmten Phasen unterschiedliche Ansichten zu Tatverdächtigen bestehen, ist auch häufiger als man denkt.

Wenn ein Beamter in der Öffentlichkeit darüber plaudert, dann kann man in der Tat an den Verrat von Dienstgeheimnissen denken (es dürfte sich aber formal nicht um ein Geheimnis gehandelt haben, so dass der Polizist freigesprochen wurde).

Hier liefen die Ermittlungen bereits ein Jahr, es muss also davor Zweifel gegeben haben, ob Darsow der Täter ist. Erst dann wurde gegen ihn als Beschuldigten ermittelt. Genügend Zeit für Brainstorming aller Art.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Damit kann man natürlich jede Verurteilung als konstruiert und falsch abtun.
Ja. Deshalb zieht dieses Argument nicht besonders.
Zitat von MauserMauser schrieb:Findet man jedoch keinen auf Basis belastbarer Tatsachen dann besteht die Gefahr das damit begonnen wird sich eben einen Täter zu kreieren, zu konstruieren, zusammenzureimen frei nach dem Motto na der wird das schon gewesen sein.
Wie gesagt, die Gefahr besteht abstrakt bei jedem Fall, der nicht nach einiger Zeit aufgeklärt werden kann. In den meisten Fällen wird aber kein Täter zusammengebastelt, sondern der Fall bleibt unaufklärt.
Zitat von MauserMauser schrieb:Ohnehin ist das Motiv mehr als fragwürdig bis hin zu außergewöhnlich und außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise!
Dachte ich auch. Wer erschießt schon seine Nachbarn, weil sie lärmen? Habe mich auch hier im Thread eines Besseren belehren lassen: Es gibt gar nicht so wenig Fälle.

Und es muss für die Familie Darsow so schlimm gewesen sein, dass sie nach einem neuen Haus suchten, obwohl sie sich dieses Reihenhaus vom Opfer haben andrehen lassen und keinen finanziellen Spielraum mehr hatten. Das Verhalten der Opferfamilie war auch ziemlich skurril, das ging deutlich über normal lärmende Nachbarn hinaus. Es gibt einige Hinweise, dass der Traum vom eigenen Haus für die Familie Darsow zum Alptraum geworden ist.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 17:09
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das sind alles Möglichkeiten, die so oder so auslegbar sind aber nichts erklären oder auf AD als Täter hinweisen!

Insgesamt viel Meinung, wenig Wissen.

Ein oder zwei Wochen nach der Tat wurde dort eingebrochen. Die Einbrecher wurden ermittelt.

Derselbe Hund wurde erneut eingesetzt und konnte den Weg der Täter im Haus exakt „nachlaufen“!
Bist ja schön am rumlügen @Ma_Ve ...

lgen


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 18:07
Funfact:
(...)

4.6.2 Personenspürhunde

Personenspürhunde verfügen über ähnliche Fähigkeiten wie die Mantrailer, besitzen aber nicht deren Leistungsfähigkeit. Dabei handelt es sich um dual ausgebildete Schutzhunde, die den Individualgeruch einer Person bis zum Spurenalter von einer Stunde verfolgen können. (...)

Unterstreichung und Hervorhebung durch mich

Quelle: Basislehrbuch Kriminaltechnik: Methoden und Verfahren der Spurensicherung und Untersuchung von Christoph Frings und Frank Rabe; Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH, 1 Auflage 2020, Seite 242);
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Pluto weder bei Darsow noch bei den Einbrechern - die nachweislich im Haus waren - angeschlagen hat, weil man schon außerhalb des Zeitfensters war.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 23:26
Zitat von OriginesOrigines schrieb:wenn der Polizeipräsident qua Außensicht eine Meinung zum Stand der Ermittlungen hat und bestimmte Verdächtige favorisiert, dann ist das sein Job. Und dass in einer Mordkommission in bestimmten Phasen unterschiedliche Ansichten zu Tatverdächtigen bestehen, ist auch häufiger als man denkt.
Man könnte auch vom Urteil ausgehend sagen: Mit seiner Einschätzung hat der Polizeipräsident goldrichtig gelegen und ist damit seiner von dir beschriebenen Aufgabe voll nachgekommen. Bis heute deutet alles Richtung AD als Täter.


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Doppelmord Babenhausen

gestern um 23:30
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das stimmt nicht. Es wurden mehrere verschiedene Hunde eingesetzt. Es gab ja keine Gegenstände die der Täter im Tathaus zurückgelassen hat, so dass man den Hunden nicht direkt eine Probe des Täter unter die Nase halten konnte.
Zitat von nortsydnortsyd schrieb:Und da man in dem Fall wo XY AD ist, ja die Geruchsprobe von AD hat, muss man einfach einräumen, dass es offenbar keine Geruchsspuren von AD in der Wohnung der Tolls, dem Tatort, gab.
Im Urteil wird der Hundeführer über mehrere Seiten befragt, ob sein Hund eine Spur aufgenommen hat und wenn nein, warum nicht.
Es wird ausgeführt, das aufgrund der verschiedenen am Tatort, nach der Tat hinterlassenen Spuren unterschiedlicher Menschen ,gar nicht unbedingt damit zu rechnen war, das eine konkrete Spur aufgenommen wird.

Auf Nachfrage des Richters, ob ein Aufenthalt Andreas damit auszuschließen sei , wurde dies ausdrücklich verneint und eine kriminalistische Regel ins Feld geführt:

"Wenn von jemanden am Tatort keinerlei Spuren gefunden werden, bedeutet dies nicht automatisch, das diese Person nicht am Tatort gewesen sein kann."

Auch wenn Fr. Darsow und Unterstützer dies so nicht wahr haben wollen
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Wie darf man sich das vorstellen? Der Polizeipräsident gibt die Anweisung, dass Person X als Täter überführt werden soll. Dann wird ermittelt, ohne dass dabei etwas Entlastendes oder für eine andere Person Belastendes gefunden wird.
Das ist doch alles schnell mal so hin gesagt, mit dem "auf jemanden frühzeitig festlegen"
Wenn man die erste Hälfte des Urteils liest , wird einem klar, das in Alle Richtungen ausführlichst ermittelt wurde.
Inclusive der Nachbarn, irgend welcher Verwandten, die eh nichts zu erben hatten, den Freund der Tochter, selbst die H...A... wurden durch zwei Sondergruppenleiter bausgeschlossen

sämtliche bescheidener Geschäftsvorfälle des Toll wurden ergebnislos durchleuchtet und auch der Bogenschütze (Waffennarr) aus Darsows Firma, der nun gar kein Motiv hatte und auch ansonsten ausfällt.
Bleibt nur einer, der ein Motiv hat, alle 3 Familienmitglieder zu töten, Kenntnisse der Zimmer hat, weis, welchen Bewegungsmelder abzukleben ist und überhaupt weis, das Toll immer mitten in der Nacht den Müll rollt.
Dieser Mann, vorher unbescholten, druckt dann nachweislich eine Bauanleitung für einen PET Schalldämpfer aus.
Zufälligerweise werden dann die Naschbarn , das Problem des Mannes, ebenfalls mit einem solchen Schalldämpfer regelrecht hingerichtet.
Dann findet man noch an verschiedenen Kleidungsstücken Schmauchspuren, der in Europa seltenen Munition, wie sie bei der Tat verwendet wurde.
Als der Mann merkt, das man ihm auf die Schliche kommt, vernichtet er Beweismaterial, seinen Rechner.
Natürlich wurde auch vergessen bei einer Prüfung der EDV mitzuteilen, das man vor kurzem noch einen anderen PC hatte.
Die Indizien sind erdrückend.

Da sitzt schon der Richtige.


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