Doppelmord Babenhausen

Keiner der Betroffenen äußert sich dahingehend wie schrecklich und grausam das Abballern der Familie Toll an sich ist- sondern sie werden über ihren Tod hinaus als "Störenfriede" bezeichnet - die die gesamte Nachbarschaft als unbequem hielt! Wortlaut- des Herrn D's! Daraus klingt für mich eindeutig, dass hier kein Frieden herrschte und alles seit 2001 so tutti war! Ich glaube es war klug, dass AV sowie alle anderen vor Gericht geschwiegen haben! Auch wenns nicht geholfen hat....

Naja, ich kann schon irgendwo nachvollziehen, dass einem derart nervige Nachbarn nicht wirklich fehlen...womit ich diese Tat selbstverständlich nicht gutheiße.

Ich hab durchaus auch Verständnis für Frau D. - aber ich hatte von Anfang an wenig Sympathien für sie , weil ich es nicht mag wenn man mich für dumm verkaufen will.

@KonradTönz
So sehe ich das auch! Ich bin jemand der bei jeglicher Ungerechtigkeit laut aufschreit - aber wird man aufgrund der Belange von Familie D. für dumm verkauft... Es entspricht nicht meinem Sinn für Gerechtigkeit - wenn ein Mörder aufgrund spitzfindiger Anwälte auf freiem Fusse kommt... In Zweifel für den Angeklagten ist natürlich richtig... nur wer hat die Zweifel?

@Lara1973

Lara1973 schrieb:Die Worte von AV in der Reportage klingen eigenartig!
"Familie Toll lebte in der Nachbarschaft völlig isoliert, keiner hätte was mit ihnen zu tun gehabt - es waren einfach UNANGENEHME Leute" !!!
Das klingt für mich nicht nach "Friede- Freude- Eierkuchen" ...
Wenn sein Interview den Eindruck erwecken sollte- "hier kann es sich nicht um einen Mörder handeln" - kam das bei mir nicht an!?

Das sehe ich auch so!

Allein schon die Aussage, dass "die (!!!- ein Demonstrativpronomen ersetzt die ermordete Familie, starkes Stück) in der Nachbarschaft nicht sonderlich beliebt waren" klingt doch irgendwie nach Rechtfertigung. So frei nach dem Motte: "Noa, der Mörder bin nicht natürlich net, aber eigentlich ist das gar nicht so schlecht dass die weg sind, beliebt waren's ja eh nicht.

@Untersberger
So habe ich das leider auch empfunden! Frau D. möchte ihren Mann um jeden Preis rausboxen- hier geht doch keiner mehr davon aus, dass sich irgendwo ein anderer Täter aus dem Hut zaubern lässt!
Ganz deutlich- Herr Strate hält AV nach studieren des Urteils NICHT für unschuldig!

Warum hat der A.D. im Interview nicht versucht, sich etwas diplomatischer zur Familie T. zu äußern?

Er hätte ja sagen können, dass das mit den T.s ja nicht so schlimm gewesen wäre, und er sich diese Tat überhaupt nicht erklären kann usw.

Aber nein, er bringt sofort die T.s in ein negatives Licht und verbindet sie mit de Nachbarschaft und letztlich wieder mit sich selbst.

Unklug.

Ich halte es auch für möglich, dass Frau Darsow so von der Unschuld ihres Mannes überzeugt ist. Auffällig ist auch, dass von AD nur zwei kurze Briefe veröffentlicht wurden. In mehr als vier Jahren. Von einem Unschuldig verurteilten hätte ich auch mehr Engagement erwartet.

Edit: nicht überzeugt ist. Sorry.

Ist sicherlich etwas spekulativ, aber ich denke, dass A.D. sich in dieser Szene im Beisein seiner Ehefrau sicher gefühlt hat und ehrlich war. Wenn man lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld bekommt, dankt man wohl jeden Tag an die Tat und jene, die einen dazu getrieben haben. Das ist nur allzu menschlich, denn wir sind ja keine Roboter. Die T.s sind nach wie vor die Schuldigen für ihn, und das hat er mit seiner Aussage in der Reportage mehr als deutlich gemacht.

edit: *denkt*

In der Tasche wurden übrigens weniger Schmauchpartikel als außen an der Hose gefunden. Urteil S. 177

Im Moment sehe ich keinen Grund für ein WAV.
Es klingt jetzt zwar sehr hart, aber wenn Herr D. seiner Familie etwas Gutes tun möchte, dann sollte er sich von seiner Frau trennen. Seine Frau und die Kinder bleiben sonst indirekt Mitgefangene und können schwerlich eine neue Zukunftsperspektive entwickeln.

Und zur Zusammensetzung des Schmauchs der Bundeswehrmunition steht auf S. 180 des Urteils sinngemäß das, was ich geschrieben habe, @Wireless. Dass es sich um Schmauch aus der Bundeswehrzeit handelt, konnte wegen der Zusammensetzung ausgeschlossen werden.

@Untersberger
Für mich klangen die Worte von AD auch mehr nach Verständnis und Erklärung als nach Fassungslosigkeit und Empörung! Mir stellt sich die Frage, was die Familie Toll denn so extrem unangenehm gemacht haben kann- wenn A. Nur alle paar Monate irgendwas Lautes zu hören war... B. Sie völlig abgeschottet gelebt haben und C. Kein Kontakt mehr bestand!? Das lässt ja fast glauben, man hätte überhaupt nicht bemerkt, dass sie dort noch wohnen würden!? Beißt sich mit der betonten Beschreibung DIE waren allesamt Unangenehm!?

Ich denke mal, dass die ganze Zeit über ordentlich was am Schwielen war und Herr D. vermutlich schon im Verborgenen einige alleinige Auseinandersetzungen hatte... die ihn ausrasten ließen! Vielleicht hat er Herrn Toll zuvor schon irgendwas signalisiert, dass ihm Angst machte... das würde plausibel erklären, dass er Schutz gesucht hat und sich nach einer Waffe umgeschaut hat! Wer hätte das mitbekommen sollen? Selbst wenn die Ehefrau davon wüsste- niemals würde sie das jetzt auf den Tisch bringen!

Ich denke mal - wenn man A und B zusammenzählt - wird das Bild noch klarer!

Steinzeitinstinkt... mein Heim, meine Familie unserer Leben... und dann die Unangenehmen Nachbarn auf Lebenszeit? Ausziehen hat nicht geklappt, Tolls loswerden auch nicht! Und immer wieder die offene Frage - warum jemanden loswerden- der ja eigentlich abgeschottet lebt! Hier wird gelogen und das hat das Gericht völlig richtig erkannt!

@Schimpanski

So ist es! Sie werden Woche für Woche mit dem Gefängnis konfrontiert, ob das für die Entwicklung der Kleinen förderlich ist, lasse ich mal dahingestellt.

Auf der einen Seite ist es sicherlich begrüßenswert, wenn die Frau in ihren besten Jahren so hinter ihrem Mann steht (welche würde das eigentlich in dieser Situation?), andererseits wird sie immer älter und verschwendet wertvolle Lebenszeit und Energie mit ihrer Sisyphosarbeit.

@Lara1973

Widersprüche ohne Ende sind ja nix neues in diesem Fall, aber man müsste - wenn überhaupt - dann doch schon mal ne gemeinsame Linie finden, wie das mit den T.'s gewesen sein soll - entweder waren sie abgeschottet und haben keinen Lärm gemacht oder halt nicht.

Die verschiedenen Aussagen selbst jetzt noch sind für das WAV doch Gift.

"Der Zugriff auf die Bauanleitung vom Schalldämpfer vom PC AD erfolgte, an dem er nachweislich noch von 9.15 bis 9.25 gesessen hatte (Telefonat mit seiner Frau). Der Zugriff auf die Seite silencer ch erfolgte um 9.40. Echt komischer Zufall und ziemlich enges Zeitfenster."


Lässt sich da wirklich irgendjemanden weiß machen, dass irgendein Kollege in diesem kleinen Zeitfester an dem Arbeitsplatz von AD marschiert - nach der Bauanleitung sucht und diese dann aus (welchen Grund eigentlich?) ausdruckt und wieder verschwindet?!? Fakt ist auch, dass AV diesen Rechner nicht mal so entsorgen konnte.... was tut man dann... man meldet den Administrator zeitnah- dass er nicht mehr rund läuft und Schwupps - bekommt man bei alten Gurken einen neuen! Sorry, Leute - aber hieß es nicht- der Rechner mache schon längere Zeit Mätzchen und zufälligerweise wandert er erst nach der Tat und diesen brisanten Daten auf dem Müll? Dieser wird dann eigenhändig von AV auf dem Schrott entsorgt... Sicher ist Sicher!

Und dann die Aussagen der Ehefrau - sie hätte es merken müssen- oder ihr Mann sei krank und auch das wäre ihr nicht entgangen! Grobe Fehleinschätzung, sage ich da nur!
Hat die Familie von Henrike Schemmer - der Ehemann, die Kinder.... zuvor irgendwas gemerkt, dass sie die Tatplaung hätten erkennen müssen - oder im Nachhinein Vorboten sahen? Fiel Frau Schemmer durch Gewalttätigkeiten auf? Nein! Der Parkhauserbe... hat die Verlobte von seinem Plan irgendwas geahnt? Wurde sie zuvor verhauen? Männer die sich Kinder greifen... und Ehefrauen die aus allen Wolken fallen! Solche Pläne entstehen in den dunkelsten Ecken der Täter und NIEMAND kann sowas vorher voraussagen...

Diese ewige Leier - er tute keiner Fliege was- ist psychologisch völlig haltlos!
Es war nicht Zweck jemanden aus blinder Wut zu verprügeln... hier sah jemand seine friedliche Existenz bedroht und der jenige wollte töten! Es hätte nicht ausgereicht "NUR" den Herrn Toll abzuknallen- Mutter und Tochter hätten schlimmstenfalls weiter dort gewohnt... das Gericht hat richtig erkannt um was es hier ging!