Doppelmord Babenhausen

@Cassandra71

Cassandra71 schrieb:Wenn du danach gehst, könnte man sich so manchen Mord ersparen.

Stimmt!

Du merkst, das ist kein Argument?

@Cassandra71

Ah, danke schön!
Dein erster Fall, aus Sachsen, trifft schon deswegen nicht, weil es sich bei dem Täter um einen alleinstehenden, 52jährigen Mann gehandelt hat. Dieser habe zuerst die Aussprache gesucht und seinen Plan fallengelassen, nachdem der Nachbar Besserung gelobt habe. Erst nach erneutem Einsetzen der Belästigung habe er dann seine Tat ausgeführt. Weiterhin war der Täter möglicherweise psychisch auch nicht gesund:
„Das Gericht muss auch über die Schuldfähigkeit des Täters befinden. Er soll Wahnvorstellungen gehabt haben. Bisher sind noch zwei Verhandlungstage angesetzt. (ddp)“ http://www.sz-online.de/sachsen/annaberger-gesteht-mord-1857342.html

Zu den Fällen aus der ZDF-Dokumentation lassen sich aufgrund der geringen Angaben kaum weiterführende Recherchen durchführen. Daher ist das natürlich auch eine fragliche Quelle. Aber selbst aus den spärlichen Angaben geht hervor, dass da im Regelfall schon auch besondere Umstände geherrscht hatten. Bei einem Fall heißt es, der Nachbarschaftsstreit sei „gerichtsbekannt“ gewesen, in einem anderen Fall beging der Täter Suizid. Den sozial gut integrierten Familienvater sucht man hier als Täter auch vergeblich. Zumal es gar nicht in allen Fällen um "Lärmbelästigung" geht.

Und so geht es dann auch weiter mit dem Fall aus dem Kölner Stadt-Anzeiger. Da steht selbst in dem Zeitungsartikel „Oberflächlich betrachtet ging es um Lärmbelästigung.“ (Hervorhebung von mir).

Und weiter:

„Der Täter, ein Schichtarbeiter, der sein Leben lang gearbeitet habe, von der Frau getrennt, keinen Kontakt zu den Kindern, kleine Wohnung, eigenbrötlerisch. „Mit 55 Jahren stellt man sich sein Leben etwas anders vor“, sagte der Richter. Er habe sich von seinem Nachbarn gestört gefühlt. Der heute 56-Jährige sei davon ausgegangen, dass der Jüngere ihn absichtlich provoziert und geärgert habe. Neben Wut und Hass habe vielleicht auch Neid auf das sorgenfreie Leben des anderen eine Rolle gespielt, obwohl der Nachbar arbeitslos war. Ende April wurde der Maibaum im Dorf aufgestellt. „Ecki“ half und kam in der Nacht angetrunken nach Hause. Er ging wahrscheinlich nicht gerade leise die Treppe hoch, zog sich kurze Hose, T-Shirt und Badeschlappen an - als er merkte, dass es keinen Strom gab. Er konnte sich vorstellen, dass der Nachbar den Strom wieder einmal abgestellt hatte.“
http://www.ksta.de/panorama/prozess-den-nachbarn-im-hinterhalt-getoetet,15189504,13059824.html

Die Beispiele taugen demzufolge alle nichts.

Es ging doch jetzt um das Motiv Lärmbelästigung/Nachbarschaftsstreit, oder? Es war nicht mein Ansinnen, die Fälle zu vergleichen...

aberdeen schrieb: Den sozial gut integrierten Familienvater sucht man hier als Täter auch vergeblich.

Was ja nicht heißt, dass ein sozial gut integrierter Familienvater eine solche Tat nicht begangen haben kann...gell?

In der Regel laufen doch solche langjährigen Nachbarschaftsstreitigkeiten so ab, dass es wiederholt zu Gerichtsverhandlungen kommt, diese Gerichtentscheidungen für die geschädigten Nachbarn im Sande verlaufen, auf das sich Fam. Darsow nicht eingelassen hat, da sie sich schon vorher erkundigt hatten über die Erfolgsaussichten......

Wenn es stimmen sollte, dass ihm der Vermieter von Fam. Toll sogar geholfen haben soll bei den Recherchen zum Rausklagen, dann wurde er doch auch in einem bestimmten Maß getäuscht ??

Ich behalte mir es nochmal vor, es geht nicht um die behinderte Tochter und die Frau , dass man diese verurteilt , sondern dass sich der Störenfried eher hinter seinen beiden Frauen verstecken konnte...

Die Brisanz an der Geschichte ist auch die, dass Herr Toll selbst Einfluss hatte darauf, wen er als Nachbar bekam und er war mit Sicherheit ein Menschenkenner ^^, zumindest bei denen, die ihm
nicht gefährlich werden würden...

Jetzt soll er sich doch getäuscht haben !?

bellady schrieb:Wenn es stimmen sollte, dass ihm der Vermieter von Fam. Toll sogar geholfen haben soll bei den Recherchen zum Rausklagen, dann wurde er doch auch in einem bestimmten Maß getäuscht ??

Ja, das hatte irgendjemand hier geschrieben...es stimmt aber nicht.

Die entsprechende Recherche erfolgte durch Andreas Darsow...der Vermieter lehnte es -darauf angesprochen- allerdings ab, der Familie Toll den Mietvertrag zu kündigen. Der wollte da wohl nicht dran...

bellady schrieb:Jetzt soll er sich doch getäuscht haben !?

Mal abgesehen davon, dass Herr Toll kein Menschenkenner gewesen sein muss: Irren ist menschlich.

Cassandra71 schrieb:Was ja nicht heißt, dass ein sozial gut integrierter Familienvater eine solche Tat nicht begangen haben kann...gell?

Kam bis jetzt nicht vor,heißt natürlich nicht, kommt nie vor. Kam bis jetzt nicht vor, heißt aber: sehr unwahrscheinlich.

So funktionieren Menschen eben nicht.

Cassandra71 schrieb:Die entsprechende Recherche erfolgte durch Andreas Darsow...der Vermieter lehnte es -darauf angesprochen- allerdings ab, der Familie Toll den Mietvertrag zu kündigen. Der wollte da wohl nicht dran...

Aber da wäre doch noch mehr möglich gewesen, oder? Ich meine juristisch....

@aberdeen

aberdeen schrieb:Kam bis jetzt nicht vor,heißt natürlich nicht, kommt nie vor. Kam bis jetzt nicht vor, heißt aber: sehr unwahrscheinlich.

So funktionieren Menschen eben nicht.

Das hätte ich von Dir nicht erwartet...

Menschen kann man doch nicht mathematisch berechnen? Leider ist der Mensch unberechenbar sonst wäre es doch ganz leicht Kapitalverbrechen zu verhindern.
Nein, Menschen töten wegen Dingen die durchaus banal sind aber das kann man doch niemals vergleichen.

Normalerweise kann man sich täuschen, doch bei Herr Toll weniger ....im Unterschied zu ihm ging Herr Darsow einer Arbeit mit regelmäßigen Arbeitszeiten nach, wo sich Herr Toll als Selbständiger seine Arbeitszeiten selbst einrichten konnte und das war für ihn schon ein Merkmal , dass Herr Darsow "anders " war als er......

Ich verweise deshalb nochmal auf den Beitrag dieser ehemaligen Kundin "Nelly" , in der Gruppendiskussion ,was er ihr vor den Arbeitszeiten mit seinen Terminen für Schwierigkeiten bereitet hatte.....

Was den Vermieter in so einer Sache angeht.....wenn er nicht vermitteln wollte zwischen den beiden ,
weil er ahnte , es kommt zu keiner Einigung oder einfach vorneweg kein Interesse ? Gibt es ja auch....solange er seine regelmäßige Miete bekommt .....?

Ich frage mich, wie gestalteten sich dann die Eigentümerversammlungen in all den Jahren, eher in einem frostigen Klima oder war es kein Thema ?

Frau.N.Zimmer schrieb:Menschen kann man doch nicht mathematisch berechnen?

Na ja, es gibt durchaus Versuche, das zu tun ;-) Aber insgesamt ist menschliches Verhalten schon versteh-, erklär- und in gewissen Rahmen auch vorhersehbar. Wäre dies nicht so, würde unsere Gesellschaft auch kaum funktionieren.

Frau.N.Zimmer schrieb:Nein, Menschen töten wegen Dingen die durchaus banal sind aber das kann man doch niemals vergleichen.

Es geht doch eher darum, die jeweilige, in der Person begründete Logik des Verhaltens zu verstehen. Weiterhin spielen dann natürlich auch situative Faktoren eine Rolle. So mag ein Grund von außen als banal erscheinen, für die betreffende Person war sie es nicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Leider ist der Mensch unberechenbar sonst wäre es doch ganz leicht Kapitalverbrechen zu verhindern.

Unberechenbar eben nicht. Siehe oben. Was das verhindern angeht, steht das aus meiner Sicht auf einem ganz anderen Blatt.

@Ma_Ve

Man lernt ja nie aus, vielen Dank.

Ich schieße schon sehr lange Bogen, habe das auch mal eine ganze Weile im Verein gemacht, schon veschiedenste Bögen, Pfeile, Köcher, sonstiges Zubehör selbst gebaut, aber ein Schalldämpfer oder silencer für Bogen oder Armbrust ( schieße ich auch ) war mir bislang noch nicht begegnet.

Ich hatte mich auch nie dafür interessiert, weil mir die Geräuschentwicklung beim Bogenschießen nicht lästig war. Ich schieße allerdings nicht mit Compoundbögen, sondern konventionelle Lang- und Recurvebögen.

Die Compoundarmbrust, die mir vorletztes Jahr auf einem Dorfflohmarkt in die Hände fiel, ist allerdings weit weg von leise oder gar lautlos. Das Schnappen der Sehne ist auch durch Gebüsch auf 80-90m gut zu hören.
Wer nicht weiß, was er da hört, wird allerdings weder beläestigt, noch wird er das Geräusch einer Bogenwaffe zuordnen können.

Als ich Deine Postings mit der Verbindung von Bogensport zu dem Begriff "silencer" las, dachte ich erst an eine Verwechslung.

Aber tatsächlich, das gibt´s und das erscheint mir im Zusammenhang mit dem Fall hier neu.

Bislang wurde immer argumentiert, der Sys-Admin an A.D.´s Arbeitsplatz wäre zwar waffenaffin gewesen, aber eben ( eher? ) Bogenschütze oder -Sportler und was, bitte schön, soll so jemand generell mit einem Schalldämpfer?
Wie man sieht, können tatsächlich auch Bogenschützen mit so einem Ding was anfangen.

MfG

Dew

@Dew
Nehme man mal an, dass der Admin für seinen Bogen nach einem Schalldämpfer gesucht hat- dazu meine Frage: wäre ein Schalldämpfer für einen Bogen strafbar oder die Suche danach!?!?
Ich gehe mal stark davon aus NEIN! Es sei denn, es wurde eine Straftat mit Bogen und Schalldämpfer marke Bauschaum verübt... das wiederum wird man auch ausschließen können!

Also, hätte der Admin jetzt gesucht und hätte die Seite ausgedruckt - wäre das ja eine sehr überlegte Handlung an die er sich erinnern muss! Jetzt schweigt er aber und bringt damit einen Menschen lebenslänglich hinter Gittern!? Blinder Hass?

Sorry, aber das erscheint mir mehr als unwahrscheinlich! Und macht die Reihe der Zufälle ja unendlich...

Ich zitiere aus @lawines Beitrag von gestern 14:36


"Die bogenschützenidee ist Quatsch. denn der Suchaufruf wurde mit den Schlagworten:

Schalldämpfer für Waffe Wasserflasche"

gestartet."




Das passt doch nun wirklich nicht zu einem Bogenschützen, der einen silencer für seine Bogensehnen sucht.

@Dew

Danke für die Rückmeldung!

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Die bogenschützenidee ist Quatsch. denn der Suchaufruf wurde mit den Schlagworten:

Schalldämpfer für Waffe Wasserflasche"

gestartet."

Meines Wissens nach, ist ein Bogen auch eine Waffe.

Quatsch ist so manches, was man liest.

@Ma_Ve

Klar, kann ja sein, dass sich ein Bogenschütze eine mit Bauschaum gefüllte PET-Flasche an die Bogensehne hängt damit diese etwas leiser " surrt". Irre gibt es überall..

Wen es interessiert - ich hab mir gerade die "silencer" für die Bogenschützen angesehen. Also, ich find da nichts was sich aus einer Wasserflasche basteln ließe. Ist ja auch alles recht günstig.

http://www.bogensportwelt.de/Geraeuschdaempfer

Da ist jawohl ein klitzekleiner Unterschied ob man - wie in Fräulein Ma-Ve s Link zu sehen - mit einem Bogen auf ein Ziel in Form einer mit Bauschaum gefüllten PET-Flasche schießt oder ob man eine mit Bauschaum gefüllte PET-Flasche an einer P38 befestigt um so dann die Schußakkustik zu dämpfen.
Das einzigen Schluß, den man aus dieser Parallele ziehen kann:
Auch eine mit Bauschaum gefüllte PET-Flasche ist multipel einsetzbar.