Doppelmord Babenhausen

KonradTönz1 schrieb:Das Haus ist ja mittlerweile auch wieder mehr wert :-D

@KonradTönz

Bist du dir dessen sicher?

Deine Ironie ist mitunter geschmacklos, vor allem unsachlich!

KonradTönz schrieb:
Das Haus ist ja mittlerweile auch wieder mehr wert :-D

@KonradTönz

Bist du dir dessen sicher?

Klar! Die nervigen Nachbarn sind jedenfalls weg und sowas kann den Wert eines Grundstücks erheblich drücken.
(Jetzt mal ganz abgesehen davon, wer die Nachbarn beseitigt hat).

KonradTönz1 schrieb:Klar! Die nervigen Nachbarn sind jedenfalls weg und sowas kann den Wert eines Grundstücks erheblich drücken.

Kanntest du die Nachbarn?

Ist der Wert nun gestiegen oder ist es nur eine weitere Vermutung deinerseits?

KonradTönz1 schrieb:(Jetzt mal ganz abgesehen davon, wer die Nachbarn beseitigt hat).

Wie kannst ausgerechnet du davon absehen wer die Nachbarn beseitigt hat!??

Du bist doch so sicher oder kommst du doch ins Grübeln?

@Ma_Ve
Ich glaube @KonradTönz ist sich im Bezug dessen (Täterschaft), schon so sicher- wie es ein Großteil der Bevölkerung auch ist... vermutlich wollte er dies in seiner Antwort nur nicht zum Thema machen...

Schaut man sich den Aufbau der "Pro-darsow-Fraktion" mal an, wird man erkennen, dass diese im Aufbau ihrer Anhängerschaft sehr einfach gestrickt ist:
A. Die- die das Urteil mittragen müssen...
B. Die- die starke Empathie gegenüber der armen Frau mit 3 Kindern verspüren...
C. Die- die sich auf alle möglichen Fehlurteile berufen - und gegen unsere Rechtsprechung revoluzzen...
Ich glaube, hätte Herr Darsow nicht den backround seiner Frau- Krähe kein Hahn mehr nach ihm..

Herr Strate wird sich mit dem Antrag zum WAV sehr schwer tun... ganz sicher, wird es eine seiner größten Herausforderungen darstellen... ich glaube, dass alleine wird sein Anreiz sein...

KonradTönz schrieb:
Klar! Die nervigen Nachbarn sind jedenfalls weg und sowas kann den Wert eines Grundstücks erheblich drücken.

Kanntest du die Nachbarn?

Ist der Wert nun gestiegen oder ist es nur eine weitere Vermutung deinerseits?

Nein, ich kannte sie nicht. Aber nach den Aussagen A. Darsow's und anderer Nachbarn, müssen das ziemlich unangenehme Leute gewesen sein.

@KonradTönz

Ich kannte sie auch nicht, aber ich hatte einmal ähnliche Nachbarn, und war schon versucht, ab und zu, sie mit ihrem ganzen Haus in die Luft zu jagen (nein, keine Angst, ich habe noch rechtzeitig wegziehen können... :) :) :) )

Von daher kann ich die Qualen der Darsows sehr gut nachvollziehen und - halte daher generell durchaus für möglich, dass ein an sich vernünftiger und angenehmer Mensch zu so einer Tat getrieben werden kann.

Daher stimme ich Dir zu, ich denke auch die Nachbarn hier waren recht unangenehm.

Was die Unterstützer des WAV angeht, so stimme ich @Nummer33 insofern zu, dass Anja Darsow der entscheidende Faktor in der Öffentlichkeitswahrnehmung ist: eine sehr gut aussehende Frau, die gegen alle anderen fest an die Unschuld ihres Mannes glaubt und für ihn kämpft - das ist Stoff für eine Tragödie, das macht die Sache interessant.
Ohne sie würde tatsächlich wohl kein Mensch sich für ihren Mann interessieren.

@Nummer33

Nummer33 schrieb: Krähe kein Hahn mehr nach ihm..

Na ja... so wirklich kräht ja derzeit auch keiner :) Auf seiner fb-Seite werden immer mehr kritische Stimmen laut, die Beiträge werden natürlich gelöscht aber den ein oder anderen konnte man doch noch vorher lesen.
Auch lässt die Resonanz auf die " Dokus" zu wünschen übrig. Wenn ich mal mit Bence Toth vergleichen darf, gab es nach Ausstrahlung seiner Doku massenhaft Reaktionen von aufgebrachten Zuschauern - das fehlt hier irgendwie. Es scheint kaum öffentliches Interesse zu geben.
Das Gros der Zuschauer wird wohl doch nachdenken , bevor es sich entrüstet.

@Frau.N.Zimmer
Ja, leider glaube ich auch- dass Sinn und Zweck der Doku- in diesem Falle nach hinten losgingen...
Ingesamt - finde ich die Propaganda inkl. des Titelbildes - als völlig kontraproduktiv...
Das Bild von Andreas soll in dem Leser/Zuschauer suggestiv ja was bewirken...

@Rick_Blaine
Genau hier setzt der Punkt an! Solche "Nachbarn" kennen vermutlich die meisten... und haben zumindest im Laufe ihres Lebens schon mal mit solchen Bekanntschaft gemacht.
In der Argumentation der Darsow-Fraktion... scheidet dieses ja als "Motiv" aus...
Ich würde Ehrlichkeit dahingehend hier jetzt als glaubwürdiger empfinden...
Ebenso halte ich die Taktik - Herrn Darsow als friedfertigen, sanftmütigen Menschen - "der keiner Fliege was zu leide tun kann".... als Beweis seiner Unschuld - für völligen Quatsch!
"Er wäre kein Kneipenschläger" ... Ok... Ich bin immer noch der Auffassung, dass ein "Kneipenschläger" - nicht unbedingt zum Mörder wird- sondern seinen Aggressionen zuvor schon durch- ein paar Faustschlägen - Luft gemacht hätte.
Insgesamt spricht grade so eine "durchplante" Tat- für jemanden, der bis zum Punkt X alles in sich hineingefressen hat.
Und Lärmbelästigung - kann schon im ganz kleinen anfangen. Ich, friedliebend - liege auf meiner Sonnen-Lounge ... will nach getaner Arbeit- meinen Feierabend genießen... ein gutes Buch lesen... und DANN: fängt grundsätzlich fast immer - ein Nachbar an zu sägen und zu werkeln... Lässt den Motor seines Motorrades stundenlang laufen... alles bis in die späten Abendstunden... Das macht mich dann so richtig sauer... Und was soll ich sagen... dieser (sehr unsympathische Nachbar) hatte schon einige massive Beschädigungen an Auto und Grundstück... Keine Ahnung wer das gewesen ist... Ich kenne alle Nachbarn- einer netter als der andere... traue sowas eigentlich niemanden zu! Trotzdem muss es irgendjemanden geben... der auf die dümmsten Ideen kommt... Kneipenschläger gibt's hier übrigens nicht....

@Nummer33

Oder um Schiller zu zitieren:

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben - wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt"...

Dabei Rücken die belastenden Indizien - bei dem Feldzug - ziemlich weit in den Hintergrund...
Als "Joker" - gilt es jetzt, den Einsatz eines Schalldämpfers- insgesamt in Frage zu stellen...
Wäre sicherlich ein sehr entlastendes Argument - trotzdem macht es die "Suche" nach selbigen- auf Herrn Darsow's Rechner ja nicht ungeschehen und erklärt auch nicht die "klammheimliche" Entsorgung des selbigen...

Und wer hat schon Schmauchspuren an seinen Gartenhandschuhen?
Trug AD diese bei seinen Bundeswehr-Einsätzen?
Was liefert AD als logische Erklärung... die lassen sich doch nicht "weg-denken" !?

"Entscheidender für den Prozess sind wohl die Aussagen zu den Schmauchspuren, die an Kleidungsstücken des Angeklagten gefunden wurden. Untersucht wurden eine Bundeswehrhose und ein Paar grüne Gartenhandschuhe, sowie ein Bundeswehrhemd nicht nur durch das Landes- sondern auch durch das Bundeskriminalamt (BKA). Am Hemd wurde eine praktisch nicht vorhandene „Belegung“ mit Schmauchpartikeln festgestellt, an den Handschuhen sowie der Hose wurden mehr Partikel gefunden."

"Am Tatort sei Bauschaum entdeckt worden, ein wichtiger Bestandteil dieses selbst gebastelten Schalldämpfers. An der Kleidung des Mannes seien Schmauchspuren gefunden worden, die zweifelsfrei zur Tat passten.

Die Verteidigung hatte argumentiert, der Angeklagte habe sich über den Krach der Nachbarn nicht geärgert, sondern einfach im Schlaf Ohrstöpsel getragen. Die Bauanleitung sei kein Argument, an dem Computer habe auch ein anderer sitzen können. Doch auch der Bundesgerichtshof bestätigte das Darmstädter Urteil."

@KonradTönz
Ich gehe da noch weiter... "Es kann der böseste Nachbar nicht in Frieden leben... Wenn es den "Frömmsten" nicht gefällt..." 😏

@Nummer33

Kein Kneipenschläger, ist auch eher kontraproduktiv für diesen Fall. Ich denke wie du wohl auch, ein Kneipenschläger macht seinem Unmut direkt Luft und haut halt drauf. Der Mord und versuchte Mord an den Nachbarn hat etwas Feiges, etwas von einem Typen der sonst nicht den Mund aufmacht und dann aus einer Position schießt, in der ihm nichts passieren kann.
Ebenso schwach und weltfremd ist das Argument " Er, als Familienvater hätte, könnte, würde nicht" als gäbe es keine Familienväter die sogar fremde Kinder schänden und ermorden. Und auch die Ehefrauen dieser Mörder hätten es dem Gatten nicht zugetraut.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ebenso schwach und weltfremd ist das Argument " Er, als Familienvater hätte, könnte, würde nicht" als gäbe es keine Familienväter die sogar fremde Kinder schänden und ermorden. Und auch die Ehefrauen dieser Mörder hätten es dem Gatten nicht zugetraut.

Die meisten dieser Argumente sind sehr schwachbrüstig und das fällt vielen gottseidank dann auch auf. Es war allerdings ausreichend um eine breitere Öffentlichkeit für den Fall zu interessieren, was letztendlich ja auch dazu geführt hat, dass ein Starjurist wie Strate sich des Falles angenommen hat. Insofern war die Kampagne außerordentlich erfolgreich, das muss man Frau Darsow wirklich lassen.
Im aktuellen Stadium zählen die emotionalen Argumente und der familiar Hintergrund allerdings nicht mehr viel - jetzt geht es eher um juristisch-technische Feinheiten mit denen einzelne Aspekte des Urteils evtl. infrage gestellt werden können. Das ist weitaus weniger interessant für die breite Öffentlichkeit und erklärt wahrscheinlich warum die Kampagne auch von Frau D. nicht mehr aktiv weiterbetrieben wird: Sie hat ihren Zweck längst erfüllt und wird daher nicht mehr benötigt.

Kürzlich wurde hier diskutiert, woher die Behauptung stamme, dass Herr Dr. Strate "pro bono" arbeite.

Nun bin ich gerade über diese "Behauptung" gestolpert- gepostet von Smint21

Wenn es interessiert- hier nachzulesen:

http://doppelmord-babenhausen-forum.de.tl/Forum/thema-18-Wiederaufnahmeverfahren.htm

@trusty

Danke, ich hatte danach gefragt. Es freut mich, dass ein so erfolgreicher RA wie Strate auch pro bono arbeitet.

Was die sonstigen Argumente angeht, so will ich das nicht alles wiederholen, es ist ja alles schon hundertmal diskutiert worden. Ich kannte und kenne keinen Beteiligten, aber da ich beruflich mit solchen Dingen zu tun habe, hat mich der Fall interessiert und ich habe mir die einzigen verfügbaren Quellen, das Urteil und die Kommentare von Anja Darsow dazu durchgelesen. Daraus habe ich dann, auf meine Lebenserfahrung und den gesunden Menschenverstand ruhend meine Schlussfolgerungen gezogen, immer bewusst, dass ich den Prozess nicht miterlebt habe, und daher anders als die Richter, keinen persönlichen Eindruck von dem Angeklagten oder den Zeugen gewinnen konnte. Und dieser gehört ganz entscheidend zu einem Urteil dazu.

Daher masse ich mir auch ganz und gar nicht an über Schuld oder Unschuld des Andreas Darsow hier urteilen zu können. Ich kann nur sagen: ich kann mir einen Tatablauf wie im Urteil beschrieben durchaus vorstellen und ich kann nachvollziehen, wie die Richter zu ihrem Urteil gekommen sind. Ich sehe keine logischen Brüche und keine klaren Fehler.

Was mir manchmal bei Vertretern der Unschuldstheorie fehlt ist gerade diese Anwendung einer objektiven, auf normale Lebenserfahrung gebaute Sichtweise. Mir scheint manchmal dass da einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Gleiches gilt natürlich für die, die sich nicht die Mühe machen, die zugänglichen Quellen zu analysieren sondern für die einfach klar ist, dass AD schuldig ist, weil er eben verurteilt wurde.

Insgesamt ein interessanter Fall, aber aus meiner Sicht bisher keinerlei Justizirrtum. Deshalb warte ich auch gespannt auf Strates Antrag auf ein WAV. Er ist ein sehr kompetenter RA, daher wird es bestimmt spannend sein, den Antrag zu lesen. Wenn er je kommt.

Also ich habe nun sehr viel über den Fall gelesen. Nicht nur hier, sondern auch sämtliche Zeitungsartikel und auch diese Homepage von Frau Dasow.

Ich kann diejenigen verstehen, die sagen "er war es" und ich kann auch diejenigen verstehen, die das Gegenteil behaupten.

Ich selbst bin der Meinung, ja er könnte es gewesen sein und ja es gibt auch Hinweise (ich sage bewusst nicht Beweise) das er es gewesen sein könnte.

Aber es gibt für mich keinen einzigen wirklich handfesten Beweis, dass er es gewesen ist.

Es gibt auch einige Hinweise, die darauf hindeuten, dass er es nicht gewesen ist und es jemand anderes (unbekanntes) war.

Soweit so gut, aber für eine Lebenslange Verurteilung reicht das alles meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht.

Von daher bleibt bei dem Urteil mindestens ein gewisses Gschmäckle und wasserdicht ist es meiner Meinung nach auf keinen Fall.

Genau das ist es aber, was den Fall hier im Forum so interessant macht, da man natürlich 100erte Seiten darüber streiten kann, ob man nun das Motiv für begründet hält, oder nicht und ob man den Beweis xy für wichtig hält und bewiesen oder eben nicht.

@ AndySipovicz
de nada!!

Schau mal hier, in selbigem Forum beschreibt ein User namens "useragent" ein mögliches Szenario für einen WAV


http://doppelmord-babenhausen-forum.de.tl/Forum/thema-15-Wiederaufnahmeverfahren.htm


Zumindest für mich (als IT-Laie) klingt das sehr kompetent und schlüssig.

Ich bin auch sehr neugierig, wie der Fall weitergehen wird.

also das "pro bono" konnte ich nur auf Verweisen der "Pro" Anhänger finden. Lt. Wiki

Wikipedia: Gerhard Strate

arbeitet er auch seit August 2014 an einem anderen Fall
Auf den Darsow Fall wird als Referenz auch nur die Homepage der Darsows verwiesen.

Naja wir werden sehen - gut Ding will ja Weile haben :)

@ Stefan 73

... so geht's mir auch

immer wieder hin - und hergerissen und ich will mir nicht anmassen, ein - wenn auch "NUR" ganz privates Urteil zu fällen.

Im Zweifel auf alle Fälle für den Angeklagten.

Von daher drücke ich die Daumen für ein WAV an einem neuen Gerichtsstandort.

Forester schrieb:Ich kann diejenigen verstehen, die sagen "er war es" und ich kann auch diejenigen verstehen, die das Gegenteil behaupten.

Es gibt noch eine dritte Gruppe, die sagt: "Gut möglich dass er es war, die Argumente dafür sind schlüssig und zumindest Frau Darsow's Argumente dagegen sind sehr dünn. Ich bin allerdings froh dass ich das nicht entscheiden muss und da die Rettung des Rechtsstaates (sowie des Abendlandes) nicht davon abhängt ob ich mich für einen Menschen engagiere zu dem ich keinerlei Bezug habe, kann ich mich entspannt zurücklehnen und abwarten was passiert".

Zu der gehöre ich ...