Doppelmord Babenhausen

Frau.N.Zimmer schrieb:Lärmerfahrung Reihenhaus, kann Dir jeder bestätigen, der ( wie auch ich) in einem Reihenhaus wohnen musste. Und ich hatte noch das Glück in einem Eckhaus zu wohnen.

Wann gebaut, welche Dämmung hatte es? Reihenhaus ungleich Reihenhaus. Hier reden wir von (damals) modernen, nach neuestem Stand gebauten.

@pfiffi

pfiffi schrieb:Wann gebaut, welche Dämmung hatte es? Reihenhaus ungleich Reihenhaus. Hier reden wir von (damals) modernen, nach neuestem Stand gebauten.

Absolut vergleichbar. Die sahen sogar so aus wie die in Babenhausen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Absolut vergleichbar. Die sahen sogar so aus wie die in Babenhausen.

30 Zentimeter mit Luftdämmung dazwischen? Fragen wir mal einen Experten, wie lärmgedämmt solche Reihenhäuser sind... Wer weiß einen?

Hier schon mal ein interessanter Artikel. Aus den 50ern stammte das reihenhaus der darsows allerdings nicht:
http://www.haz.de/Ratgeber/Bauen-Wohnen/Uebersicht/Endlich-Ruhe-in-den-eigenen-vier-Waenden-dank-Schalldaemmung (Archiv-Version vom 11.10.2015)

@pfiffi
@Nummer33 hat eine Wohnsituation beschrieben, nicht ihr persönliches Lärmempfinden. Dass man die Nachbarn auf der Terrasse sitzend im Haus reden hören konnte, ist eine Tatsache. Wie @Nummer33 das vom Lärmempfinden her persönlich empfand, hat sie nicht gesagt. Baugleiche Wohnsituationen kann man vergleichen, nicht aber, wie Anwohner auf dieselbe Situation reagieren oder diese empfinden.

Im Übrigen behauptest du immer noch, die Darsows hätten das Problem mit den Tolls auf rechtlichem Wege klären können. Wieviele Urteile kennst du, wo jemand einen lärmenden Nachbarn mit behindertem Familienmitglied erfolgreich aus der Wohnung geklagt hat? Dass man theoretisch Möglichkeiten hat, heißt nicht, dass die sich in der Praxis auch erfolgreich durchsetzen lassen. Sowas hätte sich über Jahre hingezogen und enorme Kosten verursacht für Gutachter und Gerichte, und alles mit ungewissem Ausgang. Geld und Zeit, die die Darsows nicht hatten, sonst wäre die einfachste Option - Umziehen! - ja problemlos gegangen.

@Comtesse wer, wie ich, das Glück hat, einen Onkel zu haben, der als Zivilrichter mit solchem Krach-kasperkram ein Leben lang zu tun hate (inzwischen ist er im Ruhestand) weiß die Antwort: Darsow hätte lockerleichtundeasy einen Titel gegen die lärmenden (und jetzt nehmts doch endlich mal zur Kenntnis!) nicht behinderten Eltern Toll bekommen...wenn der Lärm denn tatsächlich so unerträglich war, wie er vom Urteil geschildert wird.

@pfiffi

@Comtesse wer, wie ich, das Glück hat, einen Onkel zu haben, der als Zivilrichter mit solchem Krach-kasperkram ein Leben lang zu tun hate (inzwischen ist er im Ruhestand) weiß die Antwort: Darsow hätte lockerleichtundeasy einen Titel gegen die lärmenden (und jetzt nehmts doch endlich mal zur Kenntnis!) nicht behinderten Eltern Toll bekommen...wenn der Lärm denn tatsächlich so unerträglich war, wie er vom Urteil geschildert wird.

Jetzt wirds langsam extrem. Mein Onkel ist Dachdeckermeister und ich hab Höhenangst -.-

Warum nimmst Du nicht zur Kenntnis, dass die Opfer im FAMILIENVERBUND mit einer behinderten Tochter dort lebten? Das ändert doch die Situation erheblich! Und das ist auch gut so!
Sonst würden Eltern mit gehandicapten Kindern, bald alle in Waldhütten hausen müssen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Jetzt wirds langsam extrem. Mein Onkel ist Dachdeckermeister und ich hab Höhenangst -.-

Warum nimmst Du nicht zur Kenntnis, dass die Opfer im FAMILIENVERBUND mit einer behinderten Tochter dort lebten? Das ändert doch die Situation erheblich! Und das ist auch gut so!
Sonst würden Eltern mit gehandicapten Kindern, bald alle in Waldhütten hausen müssen.

Zunächst einmal folgender interessante Link:
http://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsberatung/109535-gegen-laute-und-stoerende-nachbarn-vorgehen

Deine Überlegungen sind falsch. Ein behindertes Kind ist mitnichten carte blanc für den nicht behinderten vater, nunmehr lärmend auch die Sau rauslassen zu können.

@pfiffi
Und wer wie ich einen Immobilienökonom als Ehemann hat, der sich mit der praktischen Umsetzbarkeit auskennt weiß, dass du dir den Titel auch auf dem Klo an die Wand tackern kannst. Damit hast du den störenden Mieter immer noch lang lang nicht aus dem Haus, damit hast du nur den Freibrief, den Nachbarschaftsstreit aufs Äußerste treiben zu können über die nächsten Jahre. Gegen jeden Pups, den der Nachbar von sich gibt, kannst du damit trotzdem nicht vorgehen. Und wenn dich aber jeder Pups stört, hast du nur viel Geld verbrannt für einen praktisch für dich wertlosen Titel.

Und wenn die nicht behinderten Tolls ja das Problem waren, warum hätte AD nach Behinderten googeln sollen? Aber scheinbar waren ja die Eltern die eigentlich Behinderten, wie Bluelle ja andeutet, von wegen, Astrid sei die einzig "normale" in der Familie gewesen. Erstaunlich, was man sich hier über die Opferfamilie rausnehmen darf zu sagen.

@Comtesse wenn Darsow so entsetzlich unter dem Lärm geliten hat, wie das Urteil behauptet, und wenn Darsow - ich zitiere weiterhin das Urteil - ein Mann war, der zunächst die mildere Variante gewählt haben würde - warum dann keine Strafbefehle, keine Anzeige wg ordnungswidrigkeit, warum dann all die jahre nichts? Sondern: Streit 2001, und peng, 8 Jahre später der Mord. dazwischen nichts, keine rechtliche Beratung (wir wissen jedenfalls von keiner), kein gar nichts... Ich würde es erst einmal mit einer Anzeige, wie im Anwalt-Link beschrieben, versuchen. So ein kleiner netter Strafbefehl kann Wunder wirken. Den Geldbörsenhintern versohlt zu bekommen ist nämlich alles andere als angenehm.

pfiffi schrieb:Deine Überlegungen sind falsch. Ein behindertes Kind ist mitnichten carte blanc für den nicht behinderten vater, nunmehr lärmend auch die Sau rauslassen zu können.

Und ich meine Deine Überlegung ist falsch, wenn Du Dir einbildest, man kann solche Mitmenschen innerhalb kurzer Zeit, rausklagen.
Und das auch noch kostengünstig! Wie hätte man das möglichst billig machen können? Geld für einen Umzug konnte/wollte man ja nicht investieren.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und ich meine Deine Überlegung ist falsch, wenn Du Dir einbildest, man kann solche Mitmenschen innerhalb kurzer Zeit, rausklagen

Wenn sich nichts geändert hätte, hätte man ihn sogar rausklagen können; alle anders lautenden Behauptungen sind einfach unwahr, sorry. Zunächst einmal natürlich Strafbefehl - der meistens ja schon Wunder wirkt. Und gerade diesen Weg hätte Darsow beschritten...wenn der Lräm wirklich so unerträglich war, wie das Ueteil behauptet/unterstellt.

@pfiffi

Bei Deinen ganzen Überlegungen, bedenkst Du auch nicht, dass Herr T. ja wohl auch selbst krank war.

pfiffi schrieb: alle anders lautenden Behauptungen sind einfach unwahr,

Ach so? Du willst mich der Lüge bezichtigen? Und das wo Du erst vor Stunden einen Aufstand proben wolltest, als es um Dich ging?

Frau.N.Zimmer schrieb:Ach so? Du willst mich der Lüge bezichtigen? Und das wo Du erst vor Stunden einen Aufstand proben wolltest, als es um Dich ging?

ich sage, dass es unwahr ist, einen Menschen absolut nicht rausgeklagt zu kriegen - mehr nicht. Und es ist schlicht unwahr. Im falle absoluter belehrungsresistenz bekommt man das hin. Alles weitere sind Deine Projektionen.

@pfiffi
Ich vermute ja, der Lärm wurde vor allem subjektiv von den Darsows als so schlimm empfunden, war aber nichts, wogegen man einen Titel oder gar Wohnungsklage erwirken hätte können. Wenn man schlafen will und der Nachbarn kramt irgendwo rum oder tigert stundenlang schon durch sein Haus und Garten, sodass man in der nächtlichen Stille seine Schritte hört, sich öffnende und schließende Türen, hier ein bisschen Kramen, dort ein bisschen Rascheln, ist das keine Lärmbelästigung, gegen die man vorgehen kann. Man kann niemandem verbieten, nachts wach zu sein und sich normal durch sein Haus zu bewegen und dabei normale Geräusche zu machen. Man kann ihm verbieten, nachts die Waschmaschine anzuschmeißen und ähnliches, aber nichts weiter. Ist der Nachbar ein Nachtmensch muss man diese Geräusche ertragen. Und ich denke, die Darsows konnten damit nicht leben und haben aber bei ihrer Internetrecherche schnell gemerkt, dass sie dagegen nichts machen können. Nicht mal, wenn zusätzlich noch alle paar Monate einer irre aus dem Fenster brüllt. Das ist dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I. Und da bringt dir auch dein Titel nix, bis die Polizei da ist, hat sie längst wieder aufgehört zu schreien und die gehen achselzuckend wieder. Spätestens beim dritten Mal sind die sauer auf DICH und werden dich auffordern, rechtlich weiter vorzugehen und die Polizei nicht mehr zu rufen, da sie eh nix machen können.

Hier noch ein Link dazu: http://www.jurarat.de/ausserordentliche-fristlose-kuendigung-des-mietvertrags-wegen-ruhstoerenden-laerm-durch-eine Ich frage mich wirklich, warum diese klare und einfache Sache so vehement bestritten wird.

@pfiffi
Laute Musik ist ja auch was konkretes, wogegen man vorgehen kann. Nachtaktivität mit normalen Alltagsgeräuschen ist es nicht!

@Comtesse sicher, sicher, aber das ist nicht die Lärmbelästigung, von der das Urteil ausgeht. "alle paar Monate" - ja eben. Das Urteil aber sagt: ständig, dauernd, unerträglich für Darsow. Und wenn das so war - quasi täglich nachts um 4 Rumramentern mit Mülltonnen - da wäre was zu machen gewesen.

@pfiffi

pfiffi schrieb:ich sage, dass es unwahr ist, einen Menschen absolut nicht rausgeklagt zu kriegen

Und noch ne Unterstellung hinterher ;)

pfiffi schrieb:absolut nicht

habe ich nie behauptet. :)

Im Gegensatz zu Dir, sehe ich das nur nicht ruckizucki erledigt. Die Tochter behindert, dazu die gesundheitlichen Probleme des Vaters ( Alkohol) .Ob die Mutter noch etwas in die Waagschale werfen konnte, weiss ich jetzt nicht.

Ich sag da nur RISIKO , paar Jährchen Zeit, und ein hübsches Sümmchen, wird man wohl brauchen.

Und noch ne Unterstellung hinterher ;)

absolut nicht

habe ich nie behauptet. :)

und ich nie "innerhalb kurzer zeit". Erst Strafbefehl - der aber schon Wunder wirken kann. Wenns wirklich unerträglich wäre, und die Störer belehrungsresistent sind, kanns allerdings relativ schnell gehen (Eilanträge etcetc).

ergänzend, aus meinem obigen Link:

Zeit zwischen Abmahnung und fristloser Kündigung

Der Vermieter sollte darauf achten, dass nicht zu viel Zeit zwischen der Abmahnung und der fristlosen Kündigung vergeht. Denn die Rechtsprechung verneint das Rechts des Vermieters auf fristlose Kündigung nach den Grundsätzen des Treu und Glaubens gem. § 242 BGB (http://dejure.org/gesetze/BGB/242.html (link is external)), wenn der Vermieter trotz seiner Kenntnis von einem Vertragsverstoß der störenden Mietpartei, wartet. Die Rechtsprechung sieht in einem solchen Fall die Unzumutbarkeit der Vertragsverletzung nicht gegeben.