Doppelmord Babenhausen

und ich frage mich ob sie auf die Frage:" warst du auf dieser Seite"eine wahrhafte Antwort erwartet hat.Ein Mann der die Nachbarn tötet um seiner Familie den Schlaf zu ermöglichen und denkt er wird nicht überführt der gibt doch seine Tat nicht zu.

@Sector3
Es ist weiterhin eine Spekulation über die privaten Beweggründe eines Rechtsanwaltes, einen heiklen Fall zu übernehmen ... egal, ob pro bono oder für den Satz eines Pflichtverteidigers, oder nach seinem Tarif bezahlt.

Verteidiger haben auch Terroristen verteidigt, selbst zu heißesten RAF-Zeiten, und haben damit einen der ehernsten Grundsätze unseres Rechtssystems verdeutlicht:
JEDER hat ein Recht auf eine Strafverteidigung und ein Verfahren, das unseren Richtlinien entspricht. Egal, wie seine Tat moralisch bewertet werden mag.

Ist ein Urteil aufgrund von scheinbar falsch beurteilten Indizien anfechtbar, dann wäre es der Job eines jeden Anwaltes, dies auch vor Gericht zu vertreten.
Ob er sich einen pro bono Fall leisten kann (oder nicht), ob er es als Werbungskosten verbucht oder seine tiefe menschliche Überzeugung der Unschuld des Verurteilten dahinter steckt, oder ob er eine sportliche Herausforderung sucht ... das geht strenggenommen niemanden etwas an, so lange er es nicht selbst öffentlich macht.
Und es lässt nicht darauf schließen, wie er Schuld oder Unschuld sieht, bis nicht das Wiederaufnahmeverfahren eröffnet ist.

Punkt 1 schließt er ja lt. TV-Beitrag als Beweggrund quasi aus, was bedeutet, dass sein Beweggrund nur Punkt 2 sein kann, was er ja ebenfalls im TV so gesagt hat. Er arbeitet also – ohne Bezahlung bzw. mit reduzierter Bezahlung - nicht für Herrn und Frau Darsow, sondern zum Wohle der Öffentlichkeit – also für uns alle…
t

das ist so nicht einmal wahr, er meinte er kann es nicht ausschließen, dass er nicht unschuldig ist. Das sei aber sein erster Eindruck von dem Fall. Ich finde, das hört sich schon ganz anders an, als dass er ihn für schuldig hält, wie immer wieder behauptet wird. Also übersetzt gesagt bedeutet es, er weiss es zu dem genannten Zeitpunkt nicht! Nicht mehr und nicht weniger. Aber daraus wird mal wieder ein schuldig gemacht.

Man muss aber schon zugeben, dass es DER Anwalt überhaupt ist der sich dem Fall angenommen hat, also kann das Urteil gar nicht so rund sein, wie immer und immer wieder behauptet sind.

@Venice2009
nein, er sagt nicht "ich kanns nicht ausschließen, dass er nicht unschuldig ist". Zitieren wir ihn doch einfach mal im O-Ton:

"Also es ist so, dass ich jetzt im Moment nicht sagen würde "Ich hab den festen Eindruck, dass Ihr Mann unschuldig ist" - verzeihen Sie mir, dass ich das so sage. Es ist nur so, dass ich den festen Eindruck habe so hätte er nie verurteilt werden dürfen."

@FF
Da hast du eigentlich auch völlig recht... Im Grunde genommen - urteilt hier ja auch nicht Herr Strate über Schuld oder Unschuld- im geringsten ein tragende Rolle... Beim WAV zählen nur Fakten - und keinerlei Vermutungen ...

@Venice2009
Herr Strate mag vielleicht ein sehr guter Anwalt sein- er ist aber keinesfalls Sprecher von Recht oder Unrecht... Ein Paradebeispiel war hierzu ja der Fall Monika Weimar... Im Grunde genommen, war seine Arbeit hier mehr oder minder umsonst... Herr Strate ist ja nicht der Maßstab der Dinge ...
Im Falle AD's muss es erstmal so weit kommen... beim Urteil von Monika Weimar gab es weitaus mehr an Angriffsfläche .... Ich glaube wir müssen hier erstmal abwarten, ich hege im Bezug auf ein WAV noch große Zweifel... Du kennst sicherlich die Quote - von der Herr Strate vorsorglich schon sprach...

@Mahoni
das heisst doch aber sinngemäß er weiß es zu dem Zeitpunkt nicht. So würde ich es interpertieren. Und der letzte Satzt ist ziemlich irritierend, denn das würde doch heissen, dass die Indizien absolut nicht aussagekräftig bzw. belastend sind?

Mahoni schrieb:"Also es ist so, dass ich jetzt im Moment nicht sagen würde "Ich hab den festen Eindruck, dass Ihr Mann unschuldig ist" - verzeihen Sie mir, dass ich das so sage. Es ist nur so, dass ich den festen Eindruck habe so hätte er nie verurteilt werden dürfen."

Meiner Meinung nach - gibt es da nicht viel misszuverstehen, oder?

FF schrieb:JEDER hat ein Recht auf eine Strafverteidigung und ein Verfahren, das unseren Richtlinien entspricht. Egal, wie seine Tat moralisch bewertet werden mag.

Genau – das hat AD ja auch längst bekommen, samt Revision und BGH-Bestätigung, dass das Gerichtsverfahren unseren Richtlinien entsprochen hat.
Ein Fachleute-Kollektiv in mehreren Instanzen hält einen Doppelmörder für schuldig und ein Urteil für rechtsmäßig - der Star-Anwalt ist zumindest nicht von der Unschuld überzeugt - wozu also ein steuerverschwendendes WAV??
M.E. hat AD alle ihm zustehenden juristischen Rechte bekommen, ganz im Gegensatz zu den Opfern und Angehörigen, denen sogar das Recht auf Leben genommen wurde.

@Venice2009
Meinst du ersthaft, er würde vor laufender Kamera die Aussage treffen, dass er AD eindeutig für den Täter hält- aber trotzdem gerne mal am Urteil rütteln würde!?
Dann könnte er den Fall und sein Mandat gleich in die Tonne kloppen...
Sind wir doch mal ehrlich, er hat sich mit dem Satz schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt - der Blick von Frau Darsow spricht hier auch Bände...

@Nummer33
es könnte aber auch sein, dass der Satz so gemeint ist, dass er ihr keine falschen Hoffnungen machen möchte. Dass er ihn auf jedenfall rausbekommt.

@Venice2009
das interpretierst du so. Ich sehe da keine Hinweis auf "ich kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht....". Für mich klingt es auch eher nach "ich sehe hier keine himmelschreiende Ungerechtigkeit (dafür entschuldigt er sich ja auch, macht man ja nicht wenn man im Sinne der Ehefrau antworten würde). Aber die Standards ab wann, seiner Meinung nach, verurteilt werden sollte, die sieht er nicht eingehalten. Und daran will er arbeiten. Aber im Grunde ist es völlig irrelevant was genau Strate antreibt.

@Sector3
Ein Wiederaufnahmeverfahren würde sich mit anderen Fragen beschäftigen, als eine Berufung. Man muss jedem Verurteilten seine Rechte zugestehen, und wenn der Antrag auf Wiederaufnahme Erfolg hat, muss er auch entsprechend Substanz haben.
Dann ist aber auch kein Steuerged von vornherein vesrchleudert.

bei dem WAV möchte ich mal Mäuschen sein wenn es eins gibt

@Fenjala

es wird sicherlich nichts davon an die Öffentlichkeit dringen, zu gutem Recht....kann man ja auch von ausgehen, dass hier so manch einer mitliest, schreibt oder schreiben lässt, der bei einem WAV mit Freisprechung
einiges zu verlieren hätte....
nur reine Spekulation......

@FF

Ein WAV ist dafür da, um klare Fehlentscheidungen zu beseitigen. Eine einmal rechtsmäßig verhängte Strafe kann grundsätzlich nicht mehr aufgehoben werden. D.h. jeder Rechtsstreit hat ein Ende, selbst bei fehlerhaften Urteilen. Recht (im Sinne von gesellschaftlichem Interesse und dem Ende eines ordnungsgemäßen Verfahrens) geht vor der individuellen Gerechtigkeit des Verurteilten.

Daher sehe ich die Rechte von AD ausgeschöpft – solange kein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten von Zeugen, Richtern, Sachverständigen festgestellt werden kann und keine neuen Beweise zu Gunsten von AD auftauchen.

dann frage ich mich was erhofft sich Frau D vom WAV wenn es keine Strafaenderung gibt und das Urteil besiegelt ist ?

@Bluelle
Verstehe deine letzten Worte jetzt nicht, sorry?

@Sector3
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich bei AD keine großen Wunder - zu seinem Gunsten - mehr auftun werden... Laut der Vorgaben zur Aufnahme eines WAVs - reicht der schlichte Satz "er hätte so nie verurteilt werden dürfen" - des Herrn Strate - wohl nicht aus...
Die Aussage stellt ja nur seine ganz subjektive Meinung dar... auch wenn er ein gewiefter Anwalt sein mag- Magier ist er nicht!
Geht man wie ich, davon aus... dass AD der Täter ist- ist ein entkräften der Umstände - schier unmöglich... Dinge, die geschehen sind- lassen sich ja nicht als Unwahrheit widerlegen...
Man darf auch nicht vergessen, wie viele Jahre ohne auch nur die geringsten Anzeichen - auf seine Unschuld - verstrichen sind...

Sector7 schrieb:Ein WAV ist dafür da, um klare Fehlentscheidungen zu beseitigen. Eine einmal rechtsmäßig verhängte Strafe kann grundsätzlich nicht mehr aufgehoben werden

@Sector3
Bin ich froh, dass Du hier falsch liegst. Schlimm genug, dass unser Rechtssystem keine 2. Tatsacheninstanz bei solchen Fällen vorsieht. Aber wenn einem Wiederaufnahmeantrag statt gegeben wird und aus dem daraus folgendem "neuen" Prozess ein Freispuch resultiert, ist das Urteil "grundsätzlich" aufgehoben. Danach besteht noch die Möglichkeit einer Verfassungsbeschwerde und / oder den Fall vor dem EUGH wieder aufzurollen.

@Alice_im_Wl

http://www.rechtslexikon.net/d/grunds%C3%A4tzlich/grunds%C3%A4tzlich.htm (Archiv-Version vom 26.12.2015)

Na Gott sei Dank bin ich nicht mein "Junior". Der würde jetzt Klugscheißer sagen. Ich natürlich nicht. Vor allem nicht hier. Sonst würde ich eine Rüge erhalten und das möchte ich nicht.

Letztendlich zählt das, was das Gericht sagt. Aktuell ist Hr. D ein rechtskräftig verurteilter Doppelmörder. Wenn Strate es schaffen sollte, ist er ein freier Mann und kann jeden angreifen der ihn öffentlich des Mordes beschuldigt.

LG Alice