Doppelmord Babenhausen

@Ma_Ve

Also Mal ehrlich. Der arme @Goermi ist nicht dafür verantwortlich mangelndes technisches Verständnis hier zu ergänzen.
Wenn argumentiert wird, es kann keine Schlauchschelle
auf einem 13er-Rohr halten, wenn doch der Innendurchmesser der Flasche 20 mm beträgt?!
Isolierband, eine Lage Gummi, oder was auch immer.
Man kann sich auch anstellen.....

@Butzeller
Dann sag' das mal den Waffentechnikern der Polizei, denn selbst die hatten ihre Mühe mit dem Ding.
Und es kommt nicht darauf an, wie viele bzw. welche Möglichkeiten es da gibt, sondern vielmehr darum, was das Gericht festgestellt hat und vor allem, was im Rahmen von Darsows technischen Möglichkeiten und Know-how liegt bzw. lag.

Butzeller schrieb:Also Mal ehrlich. Der arme @Goermi ist nicht dafür verantwortlich mangelndes technisches Verständnis hier zu ergänzen.

Das finde ich allerdings auch - zumal reine offtopic-Beiträge hier ohnehin überhaupt nicht hergehören. Und was heißt denn: „nerv‘ mich nicht!“ Das könnte hier ja jeder zweite zum jeweils anderen sagen - na toll :(.

Danke Butzeller, dass Du das hier offen angesprochen hast. Ich hatte noch gezögert...

Unfassbar, wie arrogant-überheblich hier einige User agieren :(
@Goermi
deine Beiträge waren super und sachlich-fachlich begründet.
Aber eins ist auch Fakt:
Diejenigen, die hier über das -für mich stimmige Urteil- schäumen, werden das weiter tun müssen; denn es wird sicher bestehen bleiben :)
Und daran werden weitere 1.000 Seiten dieses threads nichts ändern...

Butzeller schrieb:Also Mal ehrlich. Der arme @Goermi ist nicht dafür verantwortlich mangelndes technisches Verständnis hier zu ergänzen.
Wenn argumentiert wird, es kann keine Schlauchschelle
auf einem 13er-Rohr halten, wenn doch der Innendurchmesser der Flasche 20 mm beträgt?!
Isolierband, eine Lage Gummi, oder was auch immer.
Man kann sich auch anstellen.....

Wenn man keine Ahnung hat........

Isolierband und Gummi. Natürlich.

Der Lauf wird heiß, richtig heiß. Isolierband etc geht alles unter dem Druck und der Hitze fliegen.

Die einzigen Beweise, die die Staatsanwaltschaft anführen konnte, war der Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Firmenrechner von Andreas Darsow und die minimale Schmauchspur an der alten Bundeswehrhose.

Es gab, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, über 40 Zugriffe auf die Website www.silencer.ch aus dem Raum Babenhausen um den Zeitpunkt des Mordes herum, bei denen nicht festgestellt werden konnte, wer sie getätigt hat. Die Firma in der Andreas Darsow arbeitete, verfügte über keinerlei IT-Sicherheit, da die Passwörter aus den Initialen von Vor- und Nachnamen der jeweiligen Personen bestanden. Dazu ein Adminstrator, der ein Waffennarr war und zugab, dass er die Seite besucht haben könnte. Es ist für mich eine Befriedigung, dass das Wiederaufnahmeverfahren sich genau dieses Themas annimmt.

Der nicht funktionierende Selbstbau-Schalldämpfer war für mich nie ein Beweis. Soweit ich mich erinnern kann, mussten die BKA-Schusswaffenexperten auf einer Drehbank ein Gewinde anfertigen, um zu verhindern, dass die PET-Flasche beim ersten Schuss von der Waffe flog.

Waffe, Munition, Schalldämpfer, die bei der Tat getragene Kleidung, nichts wurde gefunden. Vielleicht konnte Andreas Darsow auch eine Drehbank pulverisieren.

Da sind die neuen Gutachten für das Wiederaufnahmeverfahren von großem Interesse.

Mir ist am Urteil vor allen Dingen aufgefallen, dass alles was gegen eine Täterschaft von Andreas Darsow gesprochen hat, vom Richter ignoriert wurde. Sei es die Zeugin, die Herrn Toll am morgen nach den Schüssen noch gesehen haben will und von Anfang an so ausgesagt hat, sei es, dass nicht sicher festgestellt werden konnte, ob Frau Toll ihre tägliche Pizzabestellung aufgegeben hat. Der genaue Todeszeitpunkt von Frau Toll wurde nie ermittelt. Der Hund zeigte nicht an, dass Andreas Darsow im Haus der Tolls war, was ebenfalls ignoriert wurde. Begeistert war der Richter aber von Zeugen, die erst einmal falsche Angaben gemacht haben. Auch wurde die überlebende Tochter als einzige Zeugin nie befragt, es wurde nicht einmal der Versuch unternommen, obwohl sie von Männern und nicht von einem Mann sprach, wenn es um die Tatnacht ging.

Ob Andreas Darsow die Tat begangen hat, kann ich natürlich nicht wissen. Ich hoffe, dass es eine Wiederaufnahme gibt, weil mir die Begründungen für eine Verurteilung wegen der oben aufgeführten Punkte zu dürftig ausgefallen ist und ich es für möglich halte, dass ein Unschuldiger zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wurde.

Das Strafrecht sieht die Möglichkeit einer Wiederaufnahme vor, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist. Deshalb verstehe ich die teilweise sehr gehässigen Kommentare einiger User und die üblen Bemerkungen über Herrn Dr. Strate nicht.

brennan schrieb:Die einzigen Beweise, die die Staatsanwaltschaft anführen konnte, war der Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Firmenrechner von Andreas Darsow und die minimale Schmauchspur an der alten Bundeswehrhose.

Es gab, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, über 40 Zugriffe auf die Website www.silencer.ch aus dem Raum Babenhausen um den Zeitpunkt des Mordes herum, bei denen nicht festgestellt werden konnte, wer sie getätigt hat. Die Firma in der Andreas Darsow arbeitete, verfügte über keinerlei IT-Sicherheit, da die Passwörter aus den Initialen von Vor- und Nachnamen der jeweiligen Personen bestanden. Dazu ein Adminstrator, der ein Waffennarr war und zugab, dass er die Seite besucht haben könnte. Es ist für mich eine Befriedigung, dass das Wiederaufnahmeverfahren sich genau dieses Themas annimmt.

Der nicht funktionierende Selbstbau-Schalldämpfer war für mich nie ein Beweis. Soweit ich mich erinnern kann, mussten die BKA-Schusswaffenexperten auf einer Drehbank ein Gewinde anfertigen, um zu verhindern, dass die PET-Flasche beim ersten Schuss von der Waffe flog.

Waffe, Munition, Schalldämpfer, die bei der Tat getragene Kleidung, nichts wurde gefunden. Vielleicht konnte Andreas Darsow auch eine Drehbank pulverisieren.

Da sind die neuen Gutachten für das Wiederaufnahmeverfahren von großem Interesse.

Mir ist am Urteil vor allen Dingen aufgefallen, dass alles was gegen eine Täterschaft von Andreas Darsow gesprochen hat, vom Richter ignoriert wurde. Sei es die Zeugin, die Herrn Toll am morgen nach den Schüssen noch gesehen haben will und von Anfang an so ausgesagt hat, sei es, dass nicht sicher festgestellt werden konnte, ob Frau Toll ihre tägliche Pizzabestellung aufgegeben hat. Der genaue Todeszeitpunkt von Frau Toll wurde nie ermittelt. Der Hund zeigte nicht an, dass Andreas Darsow im Haus der Tolls war, was ebenfalls ignoriert wurde. Begeistert war der Richter aber von Zeugen, die erst einmal falsche Angaben gemacht haben. Auch wurde die überlebende Tochter als einzige Zeugin nie befragt, es wurde nicht einmal der Versuch unternommen, obwohl sie von Männern und nicht von einem Mann sprach, wenn es um die Tatnacht ging.

Ob Andreas Darsow die Tat begangen hat, kann ich natürlich nicht wissen. Ich hoffe, dass es eine Wiederaufnahme gibt, weil mir die Begründungen für eine Verurteilung wegen der oben aufgeführten Punkte zu dürftig ausgefallen ist und ich es für möglich halte, dass ein Unschuldiger zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wurde.

Das Strafrecht sieht die Möglichkeit einer Wiederaufnahme vor, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist. Deshalb verstehe ich die teilweise sehr gehässigen Kommentare einiger User und die üblen Bemerkungen über Herrn Dr. Strate nicht.

Danke für Deine Darstellung und neutrale Sichtweise. So wie Du, sehen es einige wenige hier auch. Hoffen wir mal auf Dr. Strate

brennan schrieb:Die einzigen Beweise, die die Staatsanwaltschaft anführen konnte, war der Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Firmenrechner von Andreas Darsow und die minimale Schmauchspur an der alten Bundeswehrhose.

Das sind ja schon immerhin zwei eindeutige Beweise. Ist das nichts?

Dazu kommen noch viele sehr belastende Indizien:

- Das Motiv: Streit um Lärm, der sich über viele Jahre hinzog.
Höhepunkte waren,
* dass D. sogar schriftlich versuchte, die Nachbarn loszuwerden,
* und dass man sich nach einem alternativen Haus umsah.

- Dass man Frau und Kind zur geplanten Tat wegschickt

- Dass D. seinen PC am Arbeitsplatz just geschrottet hat

- Dass sich D. vor Verhaftung über den Umfang seiner Rechtsschutzversicherung erkundigte

- Die Opfer selbst: Wenn der ermordete Familienvater bei einer anderen Person Hass erzeugte,
warum ermordet dann diese auch dessen Frau und versucht sogar noch die behinderte Tochter
zu töten?

- Der ominöse "Dritte Mann": Warum gibt es keinerlei Hinweise und Bezüge zu dieser Person?

- Und wie konnte der Unbekannte (der ja in Distanz zu sehen ist) die Opfer so ausspionieren
wie es eigentlich nur Nachbarn bewerkstelligen können?

Für mich persönlich, zeigen sich auch im Verhalten der Darsows vor und nach dem Urteil Züge,
die der Tatplanung und -ausführung ähneln:

Die Darsows sind keine unstrukturierten Menschen. Das ist schon eine funktionierende Familie,
in der alles seinen Platz hat. Alles sehr aufgeräumt.
Das ist für mich ja gerade der Konflikt: Während bei den psychisch angeschlagenen Nachbarn gesellschaftlich alles zerfällt und die sich auch gehen lassen, sollte die Darsow-Familie ein Projekt wie aus dem deutschen Bilderbuch sein.
Leider war man über das Reihenhaus wie siamesische Zwillinge an diese gesellschafltichen Verlierer gebunden.

Auch was die Tat angeht, versucht man sehr akkurat zu sein. Überdenkt viele Dinge.
Wirkt auf mich sehr kaltblütig dadurch.
Dass dann doch Fehler passieren, muss man wohl dem Umstand zuschreiben, dass der Täter Normalbürger und kein gelernter Killer ist. Und dass wegen der Motivlage zu viele Emotionen im Spiel waren.

Cass schrieb:Das sind ja schon immerhin zwei eindeutige Beweise. Ist das nichts?

Insgesamt ein sehr guter Beitrag und eine gelungene Zusammenfassung der belastenden Indizien, die zur Verurteilung geführt haben.

Cass schrieb:Dazu kommen noch viele sehr belastende Indizien:

- Das Motiv: Streit um Lärm, der sich über viele Jahre hinzog.
Höhepunkte waren,
* dass D. sogar schriftlich versuchte, die Nachbarn loszuwerden,
* und dass man sich nach einem alternativen Haus umsah.

- Dass man Frau und Kind zur geplanten Tat wegschickt

- Dass D. seinen PC am Arbeitsplatz just geschrottet hat

- Dass sich D. vor Verhaftung über den Umfang seiner Rechtsschutzversicherung erkundigte

- Die Opfer selbst: Wenn der ermordete Familienvater bei einer anderen Person Hass erzeugte,
warum ermordet dann diese auch dessen Frau und versucht sogar noch die behinderte Tochter
zu töten?

- Der ominöse "Dritte Mann": Warum gibt es keinerlei Hinweise und Bezüge zu dieser Person?

- Und wie konnte der Unbekannte (der ja in Distanz zu sehen ist) die Opfer so ausspionieren
wie es eigentlich nur Nachbarn bewerkstelligen können?

Streit um Lärm wäre m.E. ein Belastungsindiz. Der Rest nicht: meist Zirkelschlusslogik. :-)

Cass schrieb:- Dass man Frau und Kind zur geplanten Tat wegschickt

Das hatte ich anders wahrgenommen. War es nicht so, dass die Oma Geburtstag hatte? Wenn Du zum Geburtstag Deiner Oma fährst, hat Dein Partner Dich dann „weg geschickt“?

Cass schrieb:- Der ominöse "Dritte Mann": Warum gibt es keinerlei Hinweise und Bezüge zu dieser Person?

Du meinst den, den die erwachsene Tochter während der Tat gehört haben will?

Cass schrieb:- Dass sich D. vor Verhaftung über den Umfang seiner Rechtsschutzversicherung erkundigte

Für mich gesunder Menschenverstand. Würde ich auch machen.

Mark_Smith schrieb:Zirkelschlusslogik

... die zu einem inzwischen durch den BGH legitimierten Urteil geführt hat - immerhin.