Doppelmord Babenhausen

@Alice_im_Wl

Alice_im_Wl schrieb:Das man nur das hören will, was man hören mag…

Also nochmal: Du sagst, weil der Mantrailer-Hund keine eindeutige Spur gefunden hat kann keine Spur von Darsw dagewesen sein und das ist ein entlastendes Indiz? Versteh ich Dich richtig?

jaska schrieb:Also nochmal: Du sagst, weil der Mantrailer-Hund keine eindeutige Spur gefunden hat kann keine Spur von Darsw dagewesen sein und das ist ein entlastendes Indiz? Versteh ich Dich richtig?

Habe ich was von Mantrailer gesagt? Dann muss ich mich korrigieren. Ich meinte den Hund (Pluto) am Tatort.

@Alice_im_Wl
Meinetwegen auch "Pluto". Ist das Deine Kernaussage? Pluto findet nichts --> es war auch nichts da?

jaska schrieb:Meinetwegen auch "Pluto". Ist das Deine Kernaussage? Pluto findet nichts --> es war auch nichts da?

Gegenfrage: Hätte Pluto was gefunden…wäre das was gewesen?

Deus_ex_Machin schrieb:All das zusammen lässt darauf schließen, dass nur ein Täter so handelt.

Gar nicht voreingenommen. Nein. - Dich möchte ich nicht als Richter haben.

Leider ist hier ein paar interessanten und kundigen Beiträgen leider wieder der Glaubenskrieg ausgebrochen. So auf dem Niveau: Der Verurteilte war es, weil er verurteilt wurde. Und sein Verteidiger ist doof.

Alice_im_Wl schrieb:Gegenfrage: Hätte Pluto was gefunden…wäre das was gewesen?

Doch noch: Eventuell ein belastendes Indiz. Aber kein unumstößliches, wenn es sonst keine oder wenig Hinweise gibt. Ich sage mal so: Ohne die Schalldämpfer-Datei und den Bauschaum am Tatort hätte auch ein positives Hundevotum nicht für eine Verurteilung gereicht.

"Hundevotum" schlage ich zum Wort des Jahres vor.

Zum Thema Spannung:

Ich denke, dass nicht mehr allzu viel "Spannendes" passieren wird. Möglicherweise werden weiter Kartons aus der JVA geholt und Bilder davon ins Netz gestellt. Ob das spannend ist? Dann wird - ich nehme an mit einigen Wochen Verzögerung - die Zurückweisung des Antrags öffentlich bekannt. Dann wieder eine "Erklärung der Verteidigung", warum die Entscheidung total falsch sei und Strate mit allem recht habe. Man sei guter Dinge, das OLG werde genauer hinschauen.

Alice_im_Wl schrieb:Die Darsows haben nach ihrem Verhör als Nachbar lediglich bei ihren Rechtsschutzversicherungen nachgefragt, ob ihnen ein Rechtsbeistand bei weitern Befragungen zusteht.

Das hätte ich schon vor dem ersten Verhör gemacht. Auch als Unschuldiger. Keine Polizeibefragung wegen Mord ohne Anwalt.

jamie71 schrieb:Keine Polizeibefragung wegen Mord ohne Anwalt.

So ein Unsinn. Wenn jeder Zeuge sich einen Anwalt nehmen würde, dann würde keiner mehr für Prozesse zur Verfügung stehen.
Mal abgesehen davon, dass man sich damit extrem verdächtig macht.

jamie71 schrieb:Keine Polizeibefragung wegen Mord ohne Anwalt.

Ich weiß nicht, welchem Hollywood-Streifen diese Weltsicht zugrundeliegt, aber hier in Deutschland wird einem Verhörenden zu Beginn eröffnet, ob man als Zeuge oder Verdächtiger befragt werde (besser ausgedrückt: muss erklärt werden). Wenn im Nachbarhaus Menschen massakriert wurden, ist es das Normalste der Welt, als Zeuge befragt werden. Da schöpft kein Unschuldiger auch nur den Hauch eines Verdachts. Es sei denn, es macht ihm Spaß, Geld zu verbrennen oder - er ist der Täter.

Butzeller schrieb:Jamie71 schrieb:
Keine Polizeibefragung wegen Mord ohne Anwalt.
So ein Unsinn.

Ich habe nicht gefragt, was du davon hältst, ich habe gesagt, was ich machen würde. Wie du das findest, das kann ich nicht beeinflussen und will ich auch nicht.

Deus_ex_Machin schrieb:Es sei denn, es macht ihm Spaß, Geld zu verbrennen oder - er ist der Täter.

Gott im Himmel, in deiner Welt nimmt man sich einen Anwalt nur aus den zwei Gründen? Ganz schön monokausal, bzw duokausal.

jamie71 schrieb:Gott im Himmel, in deiner Welt nimmt man sich einen Anwalt nur aus den zwei Gründen? Ganz schön monokausal, bzw duokausal.

In meiner Welt nimmt man sich einen Anwalt, wenn dazu Veranlassung besteht. Du kannst hier ja gerne vertreten, dass man sich auch einen Anwalt nimmt, wenn man den Fahrkartenkontrolleur auf einen zukommen sieht. Wäre ähnlich überzeugend.

Butzeller schrieb:So ein Unsinn. Wenn jeder Zeuge sich einen Anwalt nehmen würde, dann würde keiner mehr für Prozesse zur Verfügung stehen.
Mal abgesehen davon, dass man sich damit extrem verdächtig macht.

Mei RA Günther sagt beim Golfspielen immer, die Leute sind dumm. Sie erzählen als Zeuge unbefangen irgendetwas von Lärmbelästigung, und zum Schluss wird daraus ein Motiv. Und dann fragen sie sich warum, und er sagt ihnen dann warum, wenn es dann zu spät ist. Das ist ein Zitat von Günther meinem Anwalt in Golflaune.

Deus_ex_Machin schrieb:In meiner Welt nimmt man sich einen Anwalt, wenn dazu Veranlassung besteht.

das glaub ich. In meiner Welt nimmt man sich einen Anwalt präventiv.

@Deus_ex_Machin

Eins ist Fakt: kommt der Zeuge gleich mit anwaltlichem Beistand, sortieren die Ermittler erstmal die Prioritäten neu. War der Zeuge bisher nur ein Nachbar, der ein paar Schüsse gehört hat oder vllt einer von vielen Arbeitskollegen, so wird er durch seine Begleitung gleich mega interessant.
Da gehen bei jedem Kriminalisten die Alarmglocken los.

Butzeller schrieb:Mal abgesehen davon, dass man sich damit extrem verdächtig macht.

Genau. Wer sich einen Anwalt nimmt, der ist der Täter. Niemand anderes hat einen vernünftigen Grund.

Ohje, diese Art von Logik hat das deutsche Strafrecht eigentlich mit der Erfindung des Rechtsstaats abgelegt. Vermutlich hat man auch deshalb die Geschworenen abgeschafft. Es gab zu viele Fehlurteile, wenn nur Laien entscheiden.

monstra schrieb:Genau. Wer sich einen Anwalt nimmt, der ist der Täter. Niemand anderes hat einen vernünftigen Grund.

Das ist ein klassischer Strohmann. Hat niemand hier jemals behauptet.

monstra schrieb:Vermutlich hat man auch deshalb die Geschworenen abgeschafft.

Die gibt es in bestimmten Bereichen des Strafrechts immer noch, heißen nur anders (Schöffen).

@Alice_im_Wl

Alice_im_Wl schrieb:Gegenfrage: Hätte Pluto was gefunden…wäre das was gewesen?

Beantworte doch bitte einfach zuerst mal die Frage nach Deinem Standpunkt.

Butzeller schrieb:Eins ist Fakt: kommt der Zeuge gleich mit anwaltlichem Beistand, sortieren die Ermittler erstmal die Prioritäten neu.

Sollen sie doch sortieren wie sie wollen. Was zerbrichst du dir den Kopf der Ermittler? Das würde ich nur machen, wenn ich auf ihrer Gehaltsliste stehe. Tue ich aber nicht als Zeuge. Mit Anwalt wäre die Aussage von AD über Lärm der Nachbarn so nie in die Urteilsbegründung gekommen. Dumm, einfach so zu glauben, man hat irgednetwas als Zeuge zu sagen, nur weil Ermittler daher kommen. Und dann noch ohne Anwalt..