Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

Na ja, die Kommissarin äußert sich da sehr vorsichtig in die Richtung.
" Ein Zusammenhang nach Kiel sei nicht komplett auszuschließen, es gebe aber auch keine relevanten Spuren.
Des Weiteren spricht die Kommissarin davon, das Stefan in Kiel so einiges Tat, wovon seine Mutter nichts wusste. Diese Aussage fand ich durchaus interessant.

Nightrider64 schrieb:" Ein Zusammenhang nach Kiel sei nicht komplett auszuschließen, es gebe aber auch keine relevanten Spuren.
Des Weiteren spricht die Kommissarin davon, das Stefan in Kiel so einiges Tat, wovon seine Mutter nichts wusste. Diese Aussage fand ich durchaus interessant.

Dass es in Kiel irgendwelche Vorfälle gegeben haben kann, ist wohl nicht zu bestreiten, aber nicht bekannt, worum es da genau ging. Es ist auch nicht gesichert, dass sein Schicksal in Berlin irgendwie damit in Zusammenhang steht.

Genauso könnte man ja auch umgekehrt argumentieren: Wenn er in Kiel Opfer von Missbrauch geworden wäre, oder auch nur Zeuge von sowas, hätte das eine größere Vorsicht zu Folge haben können, d. h. dass er z. B. nicht zu einem fremden Mann in die Wohnung gegangen wäre.

Nightrider64 schrieb:Na ja, die Kommissarin äußert sich da sehr vorsichtig in die Richtung.
" Ein Zusammenhang nach Kiel sei nicht komplett auszuschließen, es gebe aber auch keine relevanten Spuren.

von Spuren sagt sie nichts. Sie sagt, es gab Kontakt zu Pädophilen und man könne Zusammenhänge nicht ausschließen. Nicht mehr und nicht weniger.

Nightrider64 schrieb:Des Weiteren spricht die Kommissarin davon, das Stefan in Kiel so einiges Tat, wovon seine Mutter nichts wusste. Diese Aussage fand ich durchaus interessant.

Ja, das ist sehr interessant und wirft eben auch ein Licht auf ihn und seine Selbständigkeit und Persönlichkeit. Er war eben ein ganz normaler Teenie, allerdings hat er schon offen geraucht und war eben viel unterwegs und auch ohne Wissen der Eltern in der Freizeit aktiv.

brigittsche schrieb:Wenn er in Kiel Opfer von Missbrauch geworden wäre, oder auch nur Zeuge von sowas, hätte das eine größere Vorsicht zu Folge haben können, d. h. dass er z. B. nicht zu einem fremden Mann in die Wohnung gegangen wäre.

Hab ich auch schon dran gedacht.
Deshalb bin ich der Meinung, Stefan habe den Täter schon vorher vom sehen gekannt. Vielleicht hatte man sich schon unterhalten und Stefan war arglos und ist mitgegangen. Um zu helfen, eine Zigarette oder einen Schnaps zum Abschied oder aus sonst einem Grund.
( Auf die Hilfsbereitschaft wird ja verstärkt hingewiesen im damaligen " Ungekl. Morde".)

Wie bereits mehrfach schon erläutert, dürfte die Sensibilisierung bei Stefan auf Grund der Kieler Vorkommnisse sehr hoch gewesen sein.
Der Ablageort im Hausmüll (durch Anhaftungsspuren eingegrenzt), deutet zudem mehr in das Wohnumfeld der Oma.
Ich gehe auch von einem Täter aus, den Stefan wenn auch nur flüchtig kannte.

Heute Abend 22:00 Uhr auf Sat.1 Gold
Ungelöst und Unvergessen
Der Fall Stefan Lamprecht

Lange hat sich im Fall Stefan L. nichts mehr getan. Es gab jedenfalls keine weiteren öffentlichen Äußerungen. Medienartikel zum Fall gab es seit der Ausstrahlung eines Filmfalls zum Fall am 29.10.2014 keine mehr so wirklich.

Zur Ankündigung des Aktenzeichen xy - Films gab es beispielsweise solche Aussagen:

In Kiel hatten pädophile Männer Kontakt zu dem Jungen gesucht. Die Kripo hält es für möglich, dass einer der Männer von Stefans Besuch in Berlin wusste und ihn dort abpasste. Es könnte aber auch sein, dass der Täter sein Opfer zufällig auf der Straße traf.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/mord/an-stefan-lamprecht-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-38303568.bild.html

Im Wiki zu Aktenzeichen xy gibt es diese Beschreibung zum Filmfall und zu den nachfolgenden Erkenntnissen:

Stefan L. wohnt mit seiner Mutter in Kiel, kommt aus der ehemaligen DDR und wird deshalb in der Schule gemobbt, besucht in den Sommerferien seinen Vater und die Großeltern in Berlin-Prenzlauer Berg (Seelower Straße), angelt mit Vater am Plötzensee, geht mit seinem Großcousin ins Freibad Pankow, vergisst beim ein Jahr älteren Großcousin seine Badesachen, wird von Großmutter am Tag des Verschwindens (2. August 1995) zur 2,5 km entfernten Wohnung der Verwandschaft mütterlicherseits in der Sellinstraße in Berlin-Pankow geschickt, nachdem er dort die Sachen abgeholt hat, wird er nicht mehr gesehen; Leiche wird am 8. August 1995 auf einer Mülldeponie beim Brandenburgischen Mittenwalde, etwa 30 km südöstlich von Berlin entfernt, gefunden; Stefan hatte in Kiel Kontakte zu pädophilen Männern und der Täter wird in diesen Kreisen vermutet, Junge war nackt und in blaue Mülltüten gewickelt, mit einem Seil am Körper, Braunkohleanhaftungen am gesamten Körper lassen auf Kohlenkeller als Tatort oder Zwischenlagerort schließen

Erste Ergebnisse

Kripo auf der richtigen Spur

XY-Zuschauer bestätigen Ermittlungen im Mordfall Stefan L.

Ein besonders brutales Verbrechen, das die Berliner 1995 erschüttert hat: der bestialische Mord an dem 13-jährigen Stefan L.. Der Junge war in den Sommerferien aus Kiel nach Berlin gekommen, um seinen Vater zu besuchen. Hier verschwand er urplötzlich. Er war einem sadistischen Mörder in die Hände gefallen. Die Polizei vermutet den Täter inzwischen in Kieler Pädophilenkreisen. Und die Hinweise nach der jüngsten XY-Sendung vom vergangenen Mittwoch zeigen: Sie scheint auf der richtigen Spur zu sein.

Die Kripo glaubt nach dem heutigen Abend mehr denn je, auf der richtigen Fährte zu sein. „Es sind einige Hinweise eingegangen, die natürlich erst geprüft werden müssen. Aber ich hoffe auch auf die Zeit nach der Sendung. Ich bin zuversichtlich, dass da noch Einiges kommt“, so die ermittelnde Sachbearbeiterin Heike Wolff.

Quelle: https://www.wikixy.de/Sendung_vom_29.10.2014


Wenn denn die Polizei sich auf der richtigen Fährte bestätigt sieht, wie weit sind die Ermittlungen dann gekommen und weshalb wird das nicht öffentlich gemacht? Meint man, keine zeugen und Hinweisgeber mehr mobilisieren zu können? Kann man dem Tatverdächtigen sein Handeln nicht mehr nachweisen?

@darkstar69
Vielleicht wird im August zum 30.Jahrestag des Mordes wieder darüber berichtet.Wie im Fall Sonja Engelbrecht vor 2 Wochen.
Hoffentlich wird der Fall noch aufgeklärt

@Ganovenjulchen
Das ist sehr zu hoffen. Dem Fall fehlt die Medienaufmerksamkeit. Stefan und auch die anderen vermissten und ermordeten Jungs aus Berlin in den 90er Jahren dürfen nicht vergessen werden, die Täter nicht sich nicht in Sicherheit fühlen.

@darkstar69
Das stimmt.
Von dem Fall habe ich erst 2014 durch XY zum ersten Mal gehört.
Vielleicht wurden alle Opfer eines Serientäters

@Ganovenjulchen
Egal, ob einige oder alle Fälle oder eben keiner zusammenhängen und ob es der/die gleichen Täter war/en oder nicht, sie dürfen alle nicht vergessen werden. Stefan ist da als eines der Opfer ja nur ein schreckliches Beispiel. In den obigen heute von mir genannten Zitaten wird ja auf die Kieler Kontakte verwiesen. Die Polizei vermutet/vermutete also den Täter in der Kieler pädosexuellen und -kriminellen Szene der 90er. Offenbar waren ja auch Hinweise dazu eingegangen. Was dazu weiterhin ermittelt werden konnte und wem man dann auf der Spur war, wäre eben interessant, um heute weitere Hinweisgeber und Beweise zu finden.

@Ganovenjulchen
Dann müsste der Täter gewusst haben wo er während seines Aufenthaltes in Berlin wohnt, ihn auch beobachtet und einen geeigneten Moment abgewartet haben um ihn anzulocken.Ich weiß nicht.

@Ganovenjulchen
Wenn man Kontakte in Berlin hat oder sich regelmäßiger dort aufhält, hat man selbst evtl auch Bezugsorte. Wenn man Stefan mglw kannte, hatte man diese Infos über Stefan ggf auch. Die Polizei muss ja deutliche Hinweise dahingehend gehabt haben, dass sie "dieser Fährte" folgte und sich darin bestätigt sah. Das heißt ja nicht, dass es nicht auch anders gewesen sein könnte. Das sind aber ja die damaligen Informationen und Aussagen.

darkstar69 schrieb:ie Polizei vermutet/vermutete also den Täter in der Kieler pädosexuellen und -kriminellen Szene der 90er.

Das steht aber auch nur in einer Zeitung so.
Alle anderen Quellen halten sich da mehr zurück und sprechen von Spuren. Teilweise recht vage.

Was aber sollte ein pädophiler Kontakt aus Kiel überhaupt mit dem Mord zu tun haben ?
So wie ich es sehe, wurde der Junge vom Täter in dessen näherem Umfeld überwältigt.

Nightrider64 schrieb:Das steht aber auch nur in einer Zeitung so.

Das steht im XYWiki so. Hab ich ja zitiert. Das ist also durchaus damalige polizeiliche Aussage gewesen.

Nightrider64 schrieb:So wie ich es sehe, wurde der Junge vom Täter in dessen näherem Umfeld überwältigt.

Das muss sich ja nicht widersprechen.

Genau deswegen schrieb ich ja, dass es gut wäre, wenn neue und aktuelle Informationen zum Ermittlungsstand an die Öffentlichkeit gingen und man genau damit dann auch mögliche Hinweisgeber motivieren könnte, die sich bisher nicht zu äußern wagten oder jedenfalls nicht geäußert haben.

darkstar69 schrieb:Das muss sich ja nicht widersprechen.

Recht unwahrscheinlich, das ein "Wessi" aus Kiel Zugang zu einem Kohlekeller in Prenzl berg gehabt haben könnte.
Der ganze Tatablauf spricht für ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter.
Woher sollte der auch vorher gewusst haben, wo Stefan wann unterwegs ist um diesen dann abzufangen.
Die Abholung der Badesachen erfolgte wohl eher spontan aus der Situation heraus



Ja das steht in xy Wiki.
Meinen bisherigen Kenntnissen nach, wurde den Spuren nachgegangen, ohne das sich eine Spur eines Verdachts ergeben hat.
Halte ich auch für komplett unwahrscheinlich, das ein Pädo Stefan hinterher gereist ist.

Nightrider64 schrieb:Der ganze Tatablauf spricht für ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter.

Das halte ich auch für die wahrscheinlichere Variante, auch wenn man natürlich nichts ausschließen kann, da wir zu wenig wissen.
Allerdings scheint der Täter vermutlich Ortskenntnisse besessen zu haben.
Nun haben sich Pankow und der Prenzlauer Berg seit damals vermutlich etwas verändert, so wurde der Bezirk Pankow nicht nur vergrößert, sondern es gab seit den 2000er Jahren auch einen deutlichen Zuzug an Menschen.

Nightrider64 schrieb:Ja das steht in xy Wiki.
Meinen bisherigen Kenntnissen nach, wurde den Spuren nachgegangen, ohne das sich eine Spur eines Verdachts ergeben hat.

Das war damals offenbar die Aussage der Polizei. Die Polizei habe sich in dieser Richtung bestätigt gefühlt, was auch immer das meint. Gegenteiliges habe ich dann nie vernommen. Daher gilt das wohl noch.

abberline schrieb:Nun haben sich Pankow und der Prenzlauer Berg seit damals vermutlich etwas verändert, so wurde der Bezirk Pankow nicht nur vergrößert, sondern es gab seit den 2000er Jahren auch einen deutlichen Zuzug an Menschen.

Die Bevölkerungsstruktur und auch die Bausubstanz an sich, haben sich in den letzten 30 Jahren komplett verändert.
Ich glaube da wohnt kaum noch einer, der Anfang der 90er dort gewohnt hat.

darkstar69 schrieb:Das steht im XYWiki so. Hab ich ja zitiert. Das ist also durchaus damalige polizeiliche Aussage gewesen.

Generell sind diese Wikipediaeinträge wirklich mit äußerster Vorsicht zu sehen. Ich bin da schon oftmals über haarsträubende, lückenhafte und teilweise falsche Inhalte, insbesondere was Kriminalfälle betrifft, gestoßen. Die Einträge dort sind auch nicht immer auf Richtigkeit verifiziert, bzw. geprüft.

Aber ja, eine Therorie ist ein pädophiler Mann aus Kiel gewesen, der den Jungen nach Berlingefolgt sein soll.

Ich persönlich glaube das aber wie in erwähnten Beiträgen vorher schon, allerdings nicht…

Diese Info stammte von einem Privatdetektiv, weicher Stefans Vater engagierte und kam nicht von der Polizei. Schrieb ich aber schon mal.