Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"
01.04.2018 um 20:16Anzeige
hotspur schrieb:Na, dann darf man ja zumindest dieses Problem als abgeräumt betrachten ... ! 😉trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung.
südtiroler schrieb:Es ist richtig, dass schon damals viel Sperrmüll einfach im Wald entsorgt wurde, aber dass ausgerechnet in unmittelbarer Nähe eines Mordes/Totschlages eine Zinkwanne herumliegt, diese Theorie finde ich doch weit hergeholt.Das macht mir ehrlich gesagt keine größeren Probleme. Ich hatte dazu schon mal was geschrieben :
hotspur schrieb am 20.03.2018:Natürlich wird der Täter die Wanne nicht "gesucht" haben. Ich denke eher, er ist beim Verbringen der Leiche zufällig auf sie gestoßen und hat sie halt zu seinem Zweck benutzt. Wäre sie dort nicht gewesen, hätte er stattdessen vermutlich Zweige und Reisig zur notdürftigen Abdeckung des Körpers benutzt.
Denn darum ging es ihm ja wohl: Die Leiche so abzulegen, dass jemand anders nicht gerade mit der Nase darauf stieß - aber eben doch ohne allzu große Mühe auf ein sorgfältigeres Verbergen zu verwenden.
südtiroler schrieb:zu 100% waren sich die Kriminalisten ja nicht sicher, ob die Unterschrift auf den Schecks gefälscht war.Hatte ich so eigentlich nicht verstanden. Im XY-Film heißt es ohne Einschränkung "mit gefälschter Unterschrift eingelöst". im hörzu-Artikel steht zwar an einer Stelle "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" - was den 100% ja schon ziemlich nahe kommt - , aber ansonsten ist von einem "Unbekannten", der sie einlöste, die Rede, von dem vermuteten Mörder sowie von "Schecks einer Toten am Brenner". Das spricht doch dafür, dass auch der Autor nach Lage der Dinge sehr überzeugt davon war.
hotspur schrieb:Stimmt so nicht.Wie oft habe ich angedeutet, dass sich zu allem eine Erklärung finden lässt? Der Fachkompetente Forist nennt da eine möglichen Grund, für das Einlösen eines gefälschten Checks. Weniger geschultes Personal dürfte genau so bei anderen Wechselstuben auch vorgelegen haben. Und die Vogesen waren und sind auch ein beliebtes Reiseziel. Wechselstuben auch so ein Begrifflichkeit. Das waren Banken. Bzw Bankgeschäfte. Welche in bescheiden Räumlichkeiten abgewickelt wurden. Wie ich schon schrieb gab es dies
Denn bei der Einlösung am Brenner durch einen Mann gehen wir davon aus - und das nun schon seit geraumer Zeit, nach den Erläuterungen des fachkompetenten Foristen - , dass er die dortige Wechselstube gezielt angesteuert haben könnte, weil sich dort bessere Erfolgsaussichten versprach (Stichwort: weniger geschultes Personal).
hotspur schrieb:Der oben genannte wäre einer. Außerdem wissen wir ja nicht, ob der Scheck-Einlöser mit dieser Fahrt überhaupt einen Umweg machte. Er könnte ja auch ohnehin nach Italien unterwegs gewesen sein.Dazu siehe im obigen Artikel den ersten Satz. Weiter wäre er/sie dann mit Checks und Ausweisen zum Brenner gereist. Und natürlich hat man den Schlüssel stecken lassen. Falls nicht:
schluesselbund schrieb:So nun wird es schon schwieriger für den Nächsten Interessent. Da würde in der Tat nur noch abschleppen weiter helfen. Und jetzt?Und Falls der Schlüssel steckt brächte ich mal eine Erklärung, warum das Typenschlid entfernt wurde. Weiter sprechen wir hier schon von einem zweiten Dieb. Zufälle gibt es. Anbei will es der Zufall auch noch, dass der Dieb in der Nähe von Emden sein Domizil hat.
schluesselbund schrieb:Weniger geschultes Personal dürfte genau so bei anderen Wechselstuben auch vorgelegen haben. Und die Vogesen waren und sind auch ein beliebtes Reiseziel.Ja, aber Du hattest nicht von anderen Wechselstuben geschrieben, sondern:
schluesselbund schrieb:Diese hätte er - da sie gefälscht waren mit gleich grossem Risiko wirklich überall einlösen können.Und "wirklich überall" heißt: An jeder beliebigen Bank oder Sparkasse. Und das ist definitiv nicht der Fall.
schluesselbund schrieb:Und Falls der Schlüssel steckt brächte ich mal eine Erklärung, warum das Typenschlid entfernt wurde.Fängst du schon wieder mit deinem blöden Typenschild an ? Ich dachte, da wären wir nun langsam mal durch. Verstehe auch nicht, wo da der Zusammenhang mit dem Zündschlüssel sein soll. Erkläre dich näher.
südtiroler schrieb: Es ist richtig, dass schon damals viel Sperrmüll einfach im Wald entsorgt wurde, aber dass ausgerechnet in unmittelbarer Nähe eines Mordes/Totschlages eine Zinkwanne herumliegt, diese Theorie finde ich doch weit hergeholt. Schlüssig wäre, dass der Mörder die Wanne schon früher mal zufällig dort liegen gesehen hat und nach der Tat (die nicht direkt in Birlenbach passiert sein muss) die Leiche von Frau Jahn dorthin verbracht hat.Die Zinkwanne erachte ich auch nicht unbedingt als Zufallsfund. Nicht dass sie der Täter mitgebracht hat, aber zumindest im weitern Umfeld von der Ablagestelle der Leiche zu finden war.
südtiroler schrieb:@hotspurNun ja Fernfahrer mögen hilfsbereite Personen sein. Aber gleich zwei die ein Verbrechen begehen kaum vorstellbar. Weiter Wissen wir nicht ob überhaupt ein Sexualdelikt vorgelegen hat. Aufgrund der Auffindesituation (bekleidete Leiche) wohl eher nicht. Zumal sich in XY wie im Hörzu Artikel kein Hinweis findet.
Deine Theorie, dass U.J. eine weitere Autopanne hatte, finde ich sehr schlüssig. Die stellte den Wagen am nächsten Rastplatz ab und wartete auf Hilfe. Fernfahrer sind im Umgang mit der Technik von Kraftfahrzeugen meist vertraut und Frau Jahn wäre auch sicher nicht überrascht gewesen, wenn ihr von einem/zwei Fernfahrern Hilfe angeboten worden wäre
südtiroler schrieb:Einer der Täter hat dann die Sitzbank von den Scherben gereinigt und mit dem FIAT Richtung Norden gefahren sein, der andere wie schon beschrieben Richtung Brenner.Na ja, ob sie sich dann getrennt hätten - und der andere sich von Emden zurück durchgeschlagen hätte: Da weiß ich nicht so recht.
hotspur schrieb:Und "wirklich überall" heißt: An jeder beliebigen Bank oder Sparkasse. Und das ist definitiv nicht der Fall.Tust du so oder bist du schwer von Begriff. Ganz klar war da die Meinung Wechselstube. Aber Falles es nicht reicht, so kann ich dir auch sagen, dass Check-Betrüger ihr Unwesen auch in ganz normalen Banken tätigten.
hotspur schrieb:Fängst du schon wieder mit deinem blöden Typenschild an ?Nun das steht im Raum. Und kann nicht weg diskutiert werden. Eigentlich hätte ich jetzt mal ein Erklärung erwartet. Und kein Verwies welcher eh der Fantasie entspricht. Die Entfernung eines Typenschildes bedarf auch eine Werkzeuges wie eines Grundes.
hotspur schrieb:Ich denke, das einfachste Szenario ist ein einzelner Fernfahrer als Täter, der nach Süden unterwegs war - und daher am Brenner vorbeikam, wie Du es angenommen hast.Wobei sich da aber wieder das Problem ergibt, wie er Ursula Jahn aufgegabelt hat, die ja nach Norden unterwegs war.
schluesselbund schrieb:Ganz klar war da die Meinung Wechselstube.Wenn du das meinst, dann musst du es auch hinschreiben. Der Unterschied ist nämlich in unserem Zusammenhang wichtig.
südtiroler schrieb am 21.03.2018:Die Scheckinhaber mussten bei der Einlösung der Schecks - egal ob in einem Geschäft oder vor einem Bankangestellten - immer die Unterschrift unter den Augen des Entgegennehmers leisten - dieses Procedere war eine zusätzliche, kleine Sicherheitsmaßnahme - so meinte man, Unberechtigten das Einlösen zu erschweren. In der Praxis wurden die Unterschriften - schon auf Grund des Kundenandranges, vor allem in Wechselstuben - eher oberflächlich kontrolliert. In unserem Fall ist davon auszugehen, dass der Scheck tatsächlich von einer weiblichen Person eingelöst wurde, sonst wäre es dem Schalterangestellten aller Wahrscheinlichkeit schon doch aufgefallen, dass an der ganzen Sache was faul ist.Auf Nachfrage fügte er aber die bedeutsame Information hinzu :
südtiroler schrieb am 21.03.2018:Eines gilt aber in diesem Zusammenhang noch zu bemerken: Früher wurde sogenannte Wechselstuben manchmal auch von Tourismusbüros betrieben - dazu sei erwähnt, dass die dort tätigen Mitarbeiter natürlich über keine fundierte Bankausbildung verfügten und es ist auch einige Male vorgekommen, dass es vor allem bei Bargeldtransaktionen (Fremdwährungen) zu Schwierigkeiten (Diebstahl, Ablenkung, falsche Kurse usw.) gekommen ist. Wenn es sich nun bei dem Dieb der Scheckformulare von Frau Jahn um eine männliche Person handelte, dann könnte dieser (auch mit Absicht) eine solche Wechselstube aufgesucht haben.Zum Typenschild :
schluesselbund schrieb:Nun das steht im Raum. Und kann nicht weg diskutiert werden. Eigentlich hätte ich jetzt mal ein Erklärung erwartet.Was soll denn das nur andauernd ? Geht das schon wieder los mit "was wegdiskutieren" - bei einer Sache, wo ich noch nie irgendwas "wegdiskutieren" musste ?
hotspur schrieb am 24.03.2018:Wobei es ja ohnehin der Witz ist, dass ich überhaupt nicht weiß, was Du mir mit dem Typenschild, um das es ging, überhaupt unter die Nase reiben willst. Als wenn mir das irgendwelche Probleme machen würde. Die Typen haben eben in Emden die Nummernschilder und das Typenschild abmontiert. Ja, und weiter ? Dann haben sie es eben getan. Vielleicht ja, weil sie - obwohl sie in meinem Fall nur Autodiebe und keine Mörder sind - , trotzdem auf Nummer Sicher gehen wollten; denn auch wenn der Halter des Fahrzeugs nicht direkt zu ihnen geführt hätte, war es ja eventuell aus ihrer Sicht noch besser, wenn das Auto überhaupt nicht oder später gefunden wird. Könnte man sich jedenfalls vorstellen.Haben wir's jetzt endlich mit dem Typenschild ?
Und falls dir das nicht reicht: Sie könnten vorgehabt haben, das Auto zu verkaufen - unter der Hand natürlich - , und weil das vielleicht ein paar Tage mehr brauchte, haben sie es eben auf dem Garagenhof zwischengelagert; vermutlich wohlwissend, dass der Besitzer da nicht so genau hinschaut. Aber für alle Fälle haben sie die Identifikationsmerkmale eben abmontiert - denn es wäre natürlich blöd gewesen, wenn sie drei Tage später mit einen Käufer oder Hehler angerückt wären und der Wagen inzwischen am Haken gehangen hätte.
nephilimfield schrieb:hotspur schrieb:Sehr richtig !
Ich denke, das einfachste Szenario ist ein einzelner Fernfahrer als Täter, der nach Süden unterwegs war - und daher am Brenner vorbeikam, wie Du es angenommen hast.
Wobei sich da aber wieder das Problem ergibt, wie er Ursula Jahn aufgegabelt hat, die ja nach Norden unterwegs war.
hotspur schrieb:Man muss wohl nicht erwähnen, dass das eine schwere Hypothek auf dieser Variante ist. Denn wie kann man das noch anders lösen ?Nunja, ich bin mal eine Woche lang mit einem befreundeten LKW-Fahrer mitgefahren. Wir sind täglich zwischen Italien und Deutschland gependelt. Das wäre die Lösung des Problems: Da der Scheck erst einen Tag nach Ursula Jahns Verschwinden eingelöst wurde, könnte der Fernfahrer einfach wieder in der Gegenrichtung unterwegs gewesen sein.
nephilimfield schrieb:Die Fernfahrer-These wirft aber weitere Fragen auf: Wie wurde die Leiche verbracht? Der Mörder ist doch nicht etwa mit dem LKW in den Wald gefahren? Und wie kam der Fiat nach Emden, wenn er fahruntüchtig war ("zweite Panne")?Na gut: Bei diesen Fragen war ich meinerseits immerhin so clever, den von Dir eingestellten Zeitungsartikel über den Pannenmörder heranzuziehen. Denn wie der Spitzname jenes Taters schon sagt, liegt es nahe, mal zu schauen, wie es sich diesbezüglich in seinem Fall verhielt :