Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

Rotmilan schrieb:Nur ein Mörder müsste das Bestreben haben, dass Leiche und PKW möglichst nie gefunden werden.

Darüber habe ich auch nachgedacht. Denn wäre es für einen Täter nicht einfacher, nur die Leiche verschwinden zu lassen. Ein Auto ist relativ groß, hat eine Fahrgestellnummer und ein Kennzeichen, deshalb ist es recht schwer und aufwendig, ein Fahrzeug so verschwinden zu lassen, dass es nicht (so schnell) gefunden wird.
Würde ein Täter diesen Aufwand nicht nur betreiben, wenn in dem Auto Tatspuren zu finden wären?

Natürlich wirkte das Verschwinden von RS mitsamt dem Auto mysteriös und hat zumindest am Anfang auch die Alternative offen gelassen, dass sie sich freiwillig mitsamt Auto abgesetzt hat.

Aber eigentlich hätte sich doch ein Täter keinen großen Vorteil davon versprechen können, das Auto mitverschwinden zu lassen. (Außer eben, dass er dadurch Tatspuren hat mit verschwinden lassen.)

Wie sehr ist dieser Weiher tiefer gelegen, als evtl. die restliche Gegend? Wenn so um Einiges, dann darf man nicht nur nach Straßen direkt drumherum Ausschau halten, sondern u.U. kommt auch eine wesentlich weiter entfernt, aber erhöht und oberhalb in Frage, von der sie bei Schneeglätte und mit hoher Geschwindigkeit abgekommen und da runter "geflogen" sein kann.
Also eine Art "Abschussrampe".
Das hat es häufiger schon gegeben, dass selbst Leitplankendurchbrüche etc.PP lang unbemerkt blieben.
Tuckernd im ersten Gang in einen Teich schleichen kann ich mir dagegen auch als Suizid kaum vorstellen.

Auf den Fotos vom gefundenen Dacia sieht man, dass die Windschutzscheibe, die Heckscheibe und fast alle Seitenscheiben des Autoscheiben intakt sind. Die Scheibe auf der Fahrerseite ist kaputt, hat die Polizei sie eingeschlagen um das Auto öffnen zu können?

Wenn man in suizidaler Absicht in ein Gewässer fährt, wäre es da nicht sinnvoll die Seitenscheiben vorher zu öffnen?

Auf diesem Foto vom Steinbachweiher geht es relativ abschüssig nach unten zum Wasser. Es scheint auch breit genug zu sein für ein Auto. Steinbachweiher/Quelle: Komoot

@GigiNazionale
Danke für das Bild !
Auf der Strecke (40 m ?)und der Neigung kann man ein Auto schon kräftig beschleunigen.
Warten wir die Ergebnisse ab.

GigiNazionale schrieb:Auf den Fotos vom gefundenen Dacia sieht man, dass die Windschutzscheibe, die Heckscheibe und fast alle Seitenscheiben des Autoscheiben intakt sind. Die Scheibe auf der Fahrerseite ist kaputt, hat die Polizei sie eingeschlagen um das Auto öffnen zu können?

Finde ich eher unwahrscheinlich. Die sollte wohl Beweisstücke glimpflicher öffnen können. Wenn jetzt erst, ist das evtl. bei der Bergung unbeabsichtigt passiert. Oder Rosi selbst hat noch versucht, rauszukommen.
Wobei man bei den älteren Dacia auch die Scheibe runterleiern könnte.
Hab mich schon öfter mal gefragt, ob das bei elektrischen Fensterheber-Systemen bei einem derartigen oder anderweitig Stromkreis unterbrechenden Unfallhergang nicht ein großes Risiko wäre, dass das dann nicht geht.

cododerdritte schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher. Ich frage mich, warum dann jemand nachts um 2.00 Uhr so einen abgelegenen Weiher wählt? Warum er überhaupt diese Methode wählt, bei der ich mir den Tod im Vergleich zu eine Schlafmitteleinnahme ziemlich grausam, langsam und qualvoll vorstelle?

Und dennnoch wäre sie nicht die Erste, die diesen Weg wählt.
Eine Freundin ist vor Jahren samt Auto verschwunden. Eine Woche später fand man sie an einem Baum erhängt. Die Obduktion ergab, dass sie zusätzlich noch Schlaftabletten genommen hatte. Kurios war: Ihr Mann hatte dort bereits gesucht und nichts gefunden. Tage später sah man ihr Auto dort und benachrichtigte den Mann. Im Auto befand sich ein Einkaufsbon über eine kleine Trittleiter, Messer und Seil. Die Kontoauszüge ergaben, dass sie drei Tage nach ihrem Verschwinden noch getankt hatte. Fremdeinwirkung konnte keine festgestellt werden. Menschen sind individuell und nicht berechenbar.
RS könnte auch noch weitere Tabletten genommen haben, bevor sie ins Wasser fuhr (falls sie selbst ins Wasser fuhr).
Es ertrinken genügend Menschen in der Badewanne, es wäre für einen Suizid egal gewesen, ob man das Auto später findet oder nicht.

Rotmilan schrieb:Ob Suizid oder Mord, die Stelle wo das Fahrzeug in den Weiher gelangte, muss zuvor ausgekundschaftet worden sein.

Das sehe ich genauso wie du, denn das Auto musste zumindest unter Wasser gebracht werden.

Rotmilan schrieb:Wenn man das Auto in den Weiher geschoben hätte, müsste doch der Gang rausgenommen worden sein. Wäre es reingefahren worden, müsste der erste oder zweite Gang eingelegt sein.

Ein sehr guter Gedanke! Angenommen, sie wäre unter Schlafmittel gesetzt und ins Wasser geschoben worden. Ich frage mich die ganze Zeit ob und wie man das nachweisen könnte, aber das ist der Punkt. Danke dafür!

Katinka1971 schrieb:Wenn sie die Brille nur zum autofahren braucht, wird sie noch genug sehen im Alltag. Nur im Auto größere Entfernungen nicht mehr.
Fahren kann man dann trotzdem noch.

Erstens das und zweitens wissen wir nichtmals um was für eine Brille es sich handelte.

Katinka1971 schrieb:Gegen Nachtblindheit spricht auch, dass sie ja im dunklen von der Party heimfuhr.

Auch bei Nachtblindheit kann man nachts fahren. Ich schrieb schon etwas dazu.

Rotmilan schrieb:Achtung, eine Vorwarnung, denn das Video ist ziemlich beklemmend anzusehen, darum setze ich keinen direkt Link hier. In dem Video auf YouTube unter der Überschrift" DLRG Übung " Bitte nicht nachmachen" Troisdorf 2007 WDR 3, kann wer möchte es sich ansehen.
Ab Minute 1.50 beginnt der wesentliche Teil des Videos.

Das Video habe ich mir gerade angeschaut, sehr interessant und empfehlenswert. Interessant auch, wie weit das Auto noch zur Mitte des Sees schwimmt, bevor es untergeht.
In Filmen sieht man ja oft, dass die Türen nicht mehr zu öffnen sind. Eine grausame aber eben auch relativ sichere Methode zu sterben, da es hier kein Zurück mehr gibt.

Rotkäppchen schrieb:In Filmen sieht man ja oft, dass die Türen nicht mehr zu öffnen sind. Eine grausame aber eben auch relativ sichere Methode zu sterben, da es hier kein Zurück mehr gibt

Deshalb lernt man in erste Hilfekursen, voll laufen lassen und dann erst durch runter gekurbelte Fenster raus. Wie das allerdings bei Elektrik funktioniert, k.a. vermutlich wirklich nur mit Scheibe zerstören.
Fällt mir noch ein, da man ja evtl. nicht unbedingt gleich sehen konnte, wie lange das Auto da schon steckt, war das vielleicht doch noch in Rettungsabsicht der erste Polizeitaucher, der dran war.
Keine Ahnung, wie da die Vorgaben sind, grade auch, wenn das Auto noch relativ neu aussah und das Wasser trüb war, ist der vielleicht lieber auf Nummer sicher gegangen, falls da doch noch jemand drin verunfallt leben könnte mit Luftblase unterm Dach und Glück.
Zu beneiden sind die Leute echt nicht, die diesen wichtigen Job dann machen und da mit Lampe in der Hand im Mulm rumtasten.

Zeralda schrieb:Deshalb lernt man in erste Hilfekursen, voll laufen lassen und dann erst durch runter gekurbelte Fenster raus. Wie das allerdings bei Elektrik funktioniert, k.a. vermutlich wirklich nur mit Scheibe zerstören.

Das wird in dem von @Rotmilan empfohlenen Video allerdings ganz anders dargestellt. Die Elektrik funktioniert zunächst noch und man sollte die Scheiben schnellstmöglich herunterlassen und aussteigen. Mag sein, dass das zutrifft, wenn dies aus irgendeinem Grund nicht möglich ist oder weil man z.B. aufgrund des Schocks nicht schnell genug reagiert und das Auto schon unter Wasser ist.

Gut, dass man sie nun gefunden hat und der Fall geklärt werden konnte.

Zum Thema Demenz/ Verwirrung. Meine Großmutter hatte auch beginnende Demenz. Das äußerte sich außerhalb der eigenen vier Wände, so sie ja seit Jahren eingeübte Rituale hatte, weitaus stärker als zu Hause. Gerade bei Parties oder größeren Gesellschaften trifft man auch auf Leute, die man nicht täglich trifft und oft braucht das Gehirn sehr lange, bis es diese zuordnen kann, was sehr peinlich für die Betroffenen ist, da sie nicht mehr wissen, mit wem sie reden.

Weihnachten ist oft eine sehr sentimentale Zeit. Braucht man nur mal mit einem Menschen von der Seelsorge sprechen. Weihnachten ist für viele eine emotional große Hürde.

MissMary schrieb:Gut, dass man sie nun gefunden hat und der Fall geklärt werden konnte.

Bislang ist der Fall ja noch nicht geklärt.

MissMary schrieb:Zum Thema Demenz/ Verwirrung.

Sie ging noch arbeiten und ob eine beginnende Demenz Grund für ihren Tod war, wissen wir ja nicht. Die Rede war ja auch von Depressionen, für die ihre Krankheitsgeschichte auch eine Rolle gespielt haben könnte.
Fakt ist, dass ihr Auto nun gefunden wurde, samt einer Leiche bei der es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Rosi handelt, in einem Gewässer, recht nah am Wohnort, was einige nie für möglich gehalten hätten. Nun wird hier danach gesucht, ob es Hinweise auf einen Mord geben könnte, was schwierig sein dürfte, wenn es keine äußere Gewalt gab oder ein Gang im Auto eingelegt war (siehe den Hinweis von @Rotmilan oben).
Angenommen sie wäre ein paar Tage nach ihrem Verschwinden gefunden worden, wären wahrscheinlich einige Details nie an die Öffentlichkeit geraten und so ziemlich jeder wäre von Suizid ausgegangen. Ich selbst halte beides für möglich und bin auf die Ergebnisse gespannt.

Ist denn überhaupt bekannt, dass das ein Auto mit Schaltgetriebe war?

@Zeralda
Bei dem Modell gibt es bis Baujahr 1916 insgesamt etwas über 160 Schaltwagen, 6 mit Automatik.
Aber genau weiß ich es nicht.
Q : autoscout24

@Zeralda
Sorry. Ich meinte 2016.

Rotmilan schrieb:Bei Suizid ist ja nicht das Ziel, dass das Auto unauffindbar versinkt, sondern "nur" dass man ertrinkt

Ein wichtiger Punkt, wie ich finde.

Rotmilan schrieb:geschlossenen Türen

Ein Suizident würde dann die Fenster runter drehen, was vllt bei dem Modell von Rosi 2014
event. noch mechanisch möglich war.
Ich habe da jetzt den Fall von Vera B. in Datteln vor Augen.

Rotkäppchen schrieb:Ich denke mal, dass du das ironisch meinst ?

Nein. Wieso ?

Rotkäppchen schrieb:Übrigens: Wenn man nachtblind ist,

Ich bin selbst seit meiner Jugend nachtblind und habe bisher noch nie eine Brille weder gebraucht noch gewollt, aber es gibt vllt verschiedene Ausprägungen der Nachtblindheit.
Egal, ich focussiere mich auch nicht auf den Brillen Aspekt. Auch nicht auf die Schlaftabl. Einnahme. Ist eh nur eine Info vom Partner.

Rotkäppchen schrieb:Und dennnoch wäre sie nicht die Erste, die diesen Weg wählt.

Das stimmt leider.

Man weiss ja auch nicht, wie die Vegetation und die Wege 2014 dort am Weiher waren.

Tzd bin ich auf das Ergebnis der Obduktion morgen sehr gespannt, wobei man aber mMn schon erahnen kann wohin die Reise geht, denn Fremdeinwirkung wird man an den Überresten von Frau Strohfus schwerlich feststellen können.
Darüber besteht augenscheinlich Einigkeit bei den Usern.

Serecato schrieb:Rotkäppchen schrieb:
Übrigens: Wenn man nachtblind ist,
Ich bin selbst seit meiner Jugend nachtblind und habe bisher noch nie eine Brille weder gebraucht noch gewollt, aber es gibt vllt verschiedene Ausprägungen der Nachtblindheit.

Leider hast du mich nicht ganz zitiert, denn das sage ich ja. Ich bin im Dunklen zu Fuß ohne Taschenlampe eher aufgeschmissen als mit dem Auto.

Serecato schrieb:Tzd bin ich auf das Ergebnis der Obduktion morgen sehr gespannt, wobei man aber mMn schon erahnen kann wohin die Reise geht, denn Fremdeinwirkung wird man an den Überresten von Frau Strohfus schwerlich feststellen können.
Darüber besteht augenscheinlich Einigkeit bei den Usern.

Richtig, auch ich sehe das so.

Rotkäppchen schrieb:Serecato schrieb:
Vllt war er auch nur übefordert, weil er als Angehöriger so im Mittelpunkt stand.
Ich denke mal, dass du das ironisch meinst ?

Da man eigentlich wissen sollte, was man weiß und was man schreibt. (Bezogen auf diesen User).

Zeralda schrieb:Ist denn überhaupt bekannt, dass das ein Auto mit Schaltgetriebe war?

Ob es nun ein Auto mit Schaltgetriebe war oder eins mit Automatikgetriebe tut ja eigentlich nichts zur Sache. Rein theoretisch kommt es aufs gleiche raus: Ist sie selber ins Wasser gefahren, muß beim Schaltgetriebe ein Gang eingelegt sein, und wenn das Auto ins Wasser geschoben wurde, müßte der Leerlauf drin sein. Beim Schaltgetriebe müßte der Wahlhebel dann also entweder auf "D" gestanden haben, oder auf "N".

Und was wäre, wenn sie selbst ins Wasser gefahren wäre, unter Wasser in Panik rumgestrampelt hätte? Da bräuchte sie nur an den Schalthebel zu kommen, und der Gang könnte rausgesprungen sein. Solche Dinge können höchstens ein Indiz sein, sagen letztendlich aber nichts aus.

MissMary schrieb:Gut, dass man sie nun gefunden hat und der Fall geklärt werden konnte.

Was ist an dem Fall denn geklärt? Man hat ein Auto gefunden, mit einer Leiche drin.
Morgen soll erst mal obduziert werden...wie kannst du da behaupten, der Fall wäre geklärt?

Geklärt ist ein Fall, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und die Akte geschlossen wird. Falls sich nach der langen Zeit überhaupt noch eindeutige Hinweise zur Todesursache feststellen lassen.

@Ed_von_Schleck
Deine Ausführung ist technisch nicht richtig. Ein Automatikfahezeug kann die Fahrstufe D nur eingelegt haben, wenn vorher das Bremspedal betätigt wurde.
Jetzt denk mal selber weiter....

PaterBrown schrieb:Deine Ausführung ist technisch nicht richtig. Ein Automatikfahezeug kann die Fahrstufe D nur eingelegt haben, wenn vorher das Bremspedal betätigt wurde.
Jetzt denk mal selber weiter....

Das ist mir schon klar...ich glaube, du hast mich nicht richtig verstanden.