Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@DearMRHazzard
Die Auswirkung des Schalters auf Lock hat ihm ja eh erstmal 5 min Ruhe verschafft und Sicherheit, dass die Tür geblockt ist und ein weiterer Versuch erstmal garnicht möglich ist. Wenn man sich die Zeiten im Unfallbericht anschaut, wäre ca. 1 min vor dem Crash erst wieder möglich gewesen, erneut den Code einzugeben. Das ist dann nicht mehr geschehen, auch verständlich. 

Bundesregierung weist Zweifel an Germanwings-Untersuchung zurück

Vor genau zwei Jahren zerschellte ein Germanwings-Flugzeug mit 150 Menschen an Bord in den Alpen. Ermittler sehen die Selbstmordabsicht des Copiloten als Grund. Dessen Vater widerspricht - doch die Bundesregierung weist seine Zweifel zurück.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/flugzeugabsturz-vor-zwei-jahren-bundesregierung-weist-zweifel-an-germanwings-untersuchung-zurueck/19566648.html

@Surimi
@DearMRHazzard
@E_M
Muss ich euch recht geben ...bei besonders verantwortungsvollen Jobs ist das wohl so. Wusste ich auch nicht, bisher.

@obskur

Genau.

Und am Ende haben wir hier auch die Eingaben am Joystick. Kurz vorm Aufschlag hat der Typ noch manuell eingegriffen.

Auch DAS fand keinerlei Erwähnung in der PK.

Alternativerklärer finden hier die Erklärung das ein bewusstloser A.L. wohl auf den Joystick gefallen sein muss oder Körperreflexe haben dazu geführt dann der Joystick "berührt" wurde, stark genug um den Autopiloten zu deaktivieren.

Alles Unsinn.

Zum Thema Mirtazapin möchte ich etwas sagen:
 
Es muss kontinuierlich über einen längeren Zeitraum eingenommen werden damit die Wirkung einsetzt.
Wenn man das Medikament mal nicht einnimmt muss es nicht heißen das es einem sofort schlechter geht. Das aus eigener Erfahrung 😉

@duwi

Natürlich. Es heisst aber auch nicht das es einem dann besser geht wenn man es mal nicht eingenommen hat.

Ja ich wollte damit auch nur sagen das Mirtazapin nicht unbedingt in dem Sinne wirkt wie z.b. tavor. Mirtazapin ist zur ich sag mal Festigung und Tavor z.b. extrem Aufputschend. Ich denke hier wird dem Medikament zuviel zugetraut.

@DearMRHazzard
Ich bin dennoch skeptisch was die Ermittlungen der Franzosen anbelangt, wenn man weis das es die Franzosen mit Ermittlungen nicht so genau nehmen. Ich bin der Meinung das Wir alle mal in Ruhe abwarten was die PK in Berlin auslöst. 

Der Experte spekuliert in diesem Fall halt auf Human Factors. Großes Thema ib der Luftfahrt, Stichwort Murphys Gesetz

mir ist noch in Erinnerung, dass ein oder zwei Tage nach dem Absturz, der französische Ermittler,  Brice Robin, ziemlich aufgebracht eine Pressekonferenz zeitlich vorzog, weil er nachts erfahren hatte - ging auch durchs Netz - dass ihm nicht alle Erkenntnisse aus den Ermittlungen sofort und umfassend zugänglich gemacht wurden.. fällt mir nur gerade so ein.. die Diskussion darüber müsste hier im Thread zu finden sein..

duwi schrieb:Der Experte spekuliert in diesem Fall halt auf Human Factors. Großes Thema ib der Luftfahrt, Stichwort Murphys Gesetz

Die Ansätze kann ich auch gut verstehen, mir war es damals auch alles zu schnell, nach 2 Tagen hat man sich schon quasi festgelegt, dem kann ich nur beipflichten. Allerdings hat man sich dann doch gut Zeit genommen, der Abschlussbericht kam 2 Jahre nach dem Crash und ist für mein Empfinden eindeutig, wenn da nichts gefälscht ist, gibt es doch keine Alternative.

Für mich ist die Sache aber auch eindeutig contra lubitz. Zuviele Dinge die für eine Tat sprechen.

Die ganze PK wirkt auf mich, als ob man sich an jeden Strohhalm klammere.

Herr Lubitz sagt, dass sein Sohn von den Depressionen vollständig geheilt sei. Er sei "lebensbejahend" gewesen und die Arztbesuche in 2014/2015 wären ausschließlich wegen den Augenproblemen erfolgt.

In diesem Artikel steht etwas anderes:
http://www.stern.de/panorama/germanwings--die-tagebuecher-des-co-piloten-andreas-lubitz-6752692.html

Wieso hat er dann die Psychopharmaka genommen, die ja nachweislich an der Leiche nachgewiesen wurden?

Herr Lubitz sagt auch, dass die Selbstmordabsicht nicht stimmt.

Auf dem Voicerecorder sei ein normales Atmen bis zuletzt zu hören
gewesen. Was ist geschehen?

Wenn er KEINE Selbstmordabsichten hatte und NICHT bewusstlos war, dann hätte er den Piloten herein gelassen. Außerdem würde ein "normaler" Mensch, wenn er registriert dass ein Absturz bevorsteht nicht einfach ruhig atmen, sondern "Oh Gott, Nein...", irgendetwas schreien.

Wenn er aber bewußtlos war, dann hätte der Pilot außen die Tür entriegeln können.

Es werden für mein Verständnis hanebüchene Fakten dargestellt.
AL war also gesund und lebensfroh. Keine Selbstmordabsichten.
Er "spielte" auf dem Hinflug mit dem Sinkknopf (nur um mal zu sehen, was dann passiert). Er wird zufällig auf dem Rückflug bewußtlos, als der andere Pilot auf´s Klo geht? Dann ist auch noch die Entriegelung der Cockpittür defekt, wie ja zuvor in Düsseldorf passiert. Böse Luftlöcher gibt es auch noch. Und es war natürlich nicht klar, wer zum Zeitpunkt des Absturzes überhaupt im Cockpit saß.
Der Flugdatenschreiber war dann auch noch verkohlt und zeichnete Modi auf, die gar nicht passen. Das Zertifikat des Flugzeuges war ungültig und das Flugzeug hätte nicht eingesetzt werden dürfen.

Die PK ging da wohl etwas nach hinten los.

Der Gutachter machte auf mich als Laien einen ziemlich wirren und inkompetenten Eindruck. Glaube damit hat sich der Vater keinen Gefallen getan. 

Tag zusammen !

Es ist so gekommen, wie ich es erwartet hatte. TVB hatte sichtlich ernste Schwierigkeiten, in seinem Gutachten überhaupt Punkte zu finden, die irgendwie pro Kopilot sprechen könnten. Im Ergebnis kann an der offiziellen Feststellung der Unglücksursache für mich persönlich keinerlei Zweifel bestehen.

So gibt TVB an gehört (!) zu haben, dass jene Maschine Probleme mit dem Türmechanismus gehabt haben soll.
1. Ist eine Behauptung ohne Quelle und Beleg wertlos und
2. verblieb ein Pilot im Cockpit, der weder versuchte, mit dem ausgesperrten Piloten zu kommunizieren, noch ihn irgendwie zurück in das Cockpit zu bekommen. Für mich ist dieses Argument völlig ohne Aussagekraft und wertlos.

TVB spricht von toxischen Gasen, für deren Existenz es ebensowenig eine passsende Erklärung und/oder Beleg gibt, wie für deren Entstehung und das ausschließliche Vorhandensein im Cockpit. Ist aber ohnehin irrelevant, da der Kopilot Manipulationen am AP vornahm, die nur wissentlich und bei Bewusstsein möglich sind. Sogar noch zu einem Zeitpunkt, an dem versucht wurde, die Cockpittür zu öffnen.

Den Rest seiner Ausführungen kann man sich sparen. Entweder sind es nur beleglose "Hörensagen-Informationen", die überhaupt nichts an den festgestellten Tatsachen ändern, oder Dinge, die völlig unlogisch erscheinen. So wurde lt. TVB nicht eindeutig benannt, dass AL im Cockpit verblieben ist. Wer denn sonst ? Wenn er und der Pilot allein im Cockpit sind, der Pilot hörbar mit der Ansage die Toilette zu besuchen aufsteht und geht, WER bleibt da übrig ? Selten so heftig den Kopf geschüttelt. Vor Entsetzen gegenüber der dort präsentierten ziemlich schwachen Vorstellung...

@vincent

Das "Team Lubitz" hat gleich zu Beginn klargestellt das niemand Erfahrungen habe im Umgang mit PK´s oder den Medien im Allgemeinen. Darüber hinaus war das Thema der PK extrem heikel. Nervosität und Unprofessionalität durfte man hier also mehr als erwarten und darf deshalb auch kein Argument sein das "Team Lubitz" deshalb negativ zu beurteilen. Es zählen allein die sachlichen Argumente.

Klammert man das aus dann war die PK meiner Meinung nach nicht "wirr" oder "inkompetent" geführt sondern hat ihren Zweck erfüllt - Das Sähen von Zweifeln.

Ob man die Argumente nun plausibel fand oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Ich fand nicht ein einziges Argument plausibel.

@DearMRHazzard
Sehe ich anders, ich hab erst durch die PK Zweifel an der Integrität von Vater und Gutachter. 

@EC145

@DearMRHazzard
Ich bin dennoch skeptisch was die Ermittlungen der Franzosen anbelangt, wenn man weis das es die Franzosen mit Ermittlungen nicht so genau nehmen. Ich bin der Meinung das Wir alle mal in Ruhe abwarten was die PK in Berlin auslöst.

Du darfst gerne skeptisch sein, zumal du kein Luftfahrtexperte bist - das ist deine Privatsache. Der Ermittlungsbericht ist einsehbar und lässt keine Zweifel. Flugdaten lassen sich auswerten und die zeigen eindeutig, dass der Sinkflug bewusst eingeleitet wurde.

Im Grunde kann einem der Vater bzw. die Familie Lubitz leid tun. Sie verrennen sich, weil sie ihren Sohn anders kennen und ihm die Tat nicht zutrauen. Ein stückweit verständlich. Aber eben nur ein stückweit.

Für die, die die PK nicht sehen konnten. Hier ist sie noch mal komplett.


https://www.youtube.com/watch?v=vu9Ta7cp0AI