Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

Nuisette schrieb:und solangsam interessiert mich echt, wer den bericht tatsächlich gelesen und dann, um das ganze zu toppen, auch noch verstanden hat.

Ich habe ihn gelesen und auf Anhieb nicht alles verstanden. Deswegen werde ich ihn mir auch erneut durchlesen, ganz besonders im Hinblick auf die Fragen, die Lubitz´Eltern aufgeworfen haben.

@22aztek: echt interessant, wie einem hier das wort herumgedreht wird oder bewusst missinterpretiert wird.

schlaf schön und eine gute nacht

Nuisette schrieb:steht im bericht warum die mirages hochgestigen sind ?

Jep. Hatte ich heute auch schon verlinkt und zitiert.

Nuisette schrieb:steht im bericht , warum niemand mehr geschrieben hat?

Kann schlecht drin stehen, weil man niemanden mehr fragen kann, warum er in den wenigen Minuten vor seinem Tod nicht zu seinem Handy gegriffen hat und noch schnell seinen Status bei FB checkte. Oder warum Bergungsmannschaften in einem riesigen Trümmerfeld mit Hunderten von Leichenteilen nicht besonders nach Handy suchten, um diese dann auszulesen. Sorry für die Flapsigkeit, aber wenn bei all den zweifelsfreien Fakten sowas herangezogen werden muß, um Widersprüche zu begründen, dann find ich das ein bißchen sehr dünn.

Maite schrieb:Da muss ich an Lars Mittank denken. Geht zum Arzt um dann aufzuspringen und wegzurennen.

Auch so'n krasser Fall, wenn natürlich auch ganz anders gelagert. Aber ja, stimmt, auch bei ihm hätte es ein psychotischer Schub sein können.

Noella schrieb:Deswegen werde ich ihn mir auch erneut durchlesen, ganz besonders im Hinblick auf die Fragen, die Lubitz´Eltern aufgeworfen haben.

Hab ich heute auch schon teilweise gemacht, aber nicht wirklich was gefunden, was die Aussagen von TvB großartig untermauern könnte.

Noella schrieb: nuisette schrieb:
und solangsam interessiert mich echt, wer den bericht tatsächlich gelesen und dann, um das ganze zu toppen, auch noch verstanden hat.

Ich habe ihn gelesen und auf Anhieb nicht alles verstanden. Deswegen werde ich ihn mir auch erneut durchlesen, ganz besonders im Hinblick auf die Fragen, die Lubitz´Eltern aufgeworfen haben.

das werde ich im laufe des woe auch tun.
gute nacht

@Photographer:

Photographer73 schrieb:Kann schlecht drin stehen, weil man niemanden mehr fragen kann, warum er in den wenigen Minuten vor seinem Tod nicht zu seinem Handy gegriffen hat und noch schnell seinen Status bei FB checkte. Oder warum Bergungsmannschaften in einem riesigen Trümmerfeld mit Hunderten von Leichenteilen nicht besonders nach Handy suchten, um diese dann auszulesen. Sorry für die Flapsigkeit, aber wenn bei all den zweifelsfreien Fakten sowas herangezogen werden muß, um Widersprüche zu begründen, dann find ich das ein bißchen sehr dünn.

viel. wären solche auswertungen auch relevant? als beweis für die schuld von AL?? auch dort wären töne drauf, oder nachrichten, die viel. aufschluss auf die letzten minuten geben könnten. das soll völlig unrelevant in dem großen wust der emittlungen sein? das ist in der tat etwas sehr vage. gerade solche aufzeichnungen können die beweiskette be-oder entkräftigen.


und wie gesagt. das speichermedium war ebenfalls AUSSERHALB der unkapputtbaren blackbox (gefunden. auch das muss ich noch verifizieren, wie das grundsätzlich von statten gehen kann. und wie groß die chancen sind, eindeutige auswertungend darus zu erhalten.

Nuisette schrieb:auch dort wären töne drauf, oder nachrichten, die viel. aufschluss auf die letzten minuten geben könnten.

Die letzten Minuten sind doch aber auch schon durch den Stimmrekorder dokumentiert, der unter anderem die Versuche des Flugkapitäns aufzeichnete, die Cockpit-Tür aufzubrechen und auch seine Rufe, der Co-Pilot solle endlich die Tür aufmachen, aufnahm.

Im Hintergrund waren die Reaktionen der Passagiere zu hören. Sie schrien in Todesangst. 

Oder, wie es in einer der zahlreichen Timetable-Schilderungen heißt:

Gegen 10.40 Uhr nimmt der Stimmenrekorder die letzten Geräusche auf. Laut zu hören ist, wie eine Tragfläche des Flugzeugs einen Berg streift. Wieder schreien Passagiere.

Nuisette schrieb:und wie gesagt. das speichermedium war ebenfalls AUSSERHALB der unkapputtbaren blackbox (gefunden. auch das muss ich noch verifizieren, wie das grundsätzlich von statten gehen kann. und wie groß die chancen sind, eindeutige auswertungend darus zu erhalten.

Sowohl FDR als auch CVR waren schwer beschädigt, die Speicherkarten befanden sich aber immer noch in einem geschützten Modul.

Der  CVR  war  schwer  beschädigt,  die  Speicherkarte  wurde  aus  dem  geschützten  
Modul   entnommen,   einer   Sichtkontrolle   unterzogen   und   elektronisch   getestet.  
Mit  der  Originalausrüstung  des  CVR-Herstellers  konnten  die  gespeicherten  Dateien  
ausgelesen und sechs Audiospuren extrahiert werden:

[...]

Am 2. April 2015 wurde der richterlich versiegelte FDR zur BEA geschickt.
Er war durch mechanische und Hitzeeinwirkungen schwer beschädigt. Das gesamte
Gerät war mit Ruß bedeckt. Nachdem das geschützte Modul von dem Rekordergehäuse
getrennt   worden   war,   wurde   die   Speicherkarte   aus   dem   geschützten   Modul  
entnommen. Mit    der    Originalausrüstung    des    FDR-Herstellers    konnten    einschließlich    des    
Unfallfluges 39 MB Flugdaten ausgelesen werden.

Hinweis:  Die  Front  des  FDR  wurde  getrennt  vom  Rest  des  Rekorders,  in  dem  sich  das  Crash  Modul 
befindet, gefunden

[...]

Der CVR, QAR und der FDR wurden am 24. März, 28. März, und 2. April 2015 gefunden
und sofort zur Analyse zur BEA gebracht.


Eine  Bewertung  der  Daten  des  Flugdatenschreibers  und  der  Aufzeichnungen  des  
Cockpit  Voice  Recorders  ergaben  keine  Hinweise  auf  Systemfehler  des  Flugzeugs  
oder ein Versagen, die zum Unfall beigetragen haben könnten.

Seite 26 Abschlußbericht, inkl. Bildern der Geräte und der Auffindepositionen

Ich möchte leider einen eventuell „möglichen“ Aspekt des Unglücks erwähnen, der für eine Tat von AL spricht:

AL hat die Stelle für den Absturz nicht zufällig gewählt

Der Absturz von Germanwings 4U9525 erfolgte am Ort seiner Kindheitserinnerungen, auf dem Gebiet der Gemeinde „Prads-Haute-Bléone“ im südfranzösischen Département Alpes-de-Haute-Provence.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass AL seine Germanwings-Flugrouten für die nächsten Tage bzw. eventuell sogar Wochen im Voraus kannte. Er wusste vielleicht, dass seine Flugroute am 24. März 2015 über das Bergmassiv Trois-Évêchés in den südfranzösischen Alpen führen würde.

Genau dort, in Südfrankreich am Rande der Alpen im Segelflug-Club von Sisteron entdeckte AL als Kind in den 90er Jahren im Urlaub mit seinen Eltern die Leidenschaft für das Fliegen.

Er kannte diese Absturz-Gegend!

Er hatte als Kind angeblich südlich der Absturzstelle mit seinen Eltern auf dem Campingplatz Prads-Haute-Léone den Urlaub verbracht, einer der wenigen Orte, von denen Wanderwege direkt zur Absturzzone führen.

Die BILD-Zeitung schreibt dazu:
„Der Verdacht: Lubitz hat die Stelle für den Absturz nicht zufällig gewählt. Er leitete den Sinkflug ein, in dem Flieger-Paradies, das er bestens kannte.“

Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/flug-4u9525/absturz-am-ort-der-kindheitserinnerungen-40397838.bild.html

Die Fragen, die das GAnze aufwirft, sind bemerkenswert und verdienen eine weitere Suche nach Antworten.

Das hier wieder einmal so schön der Kampf zwischen "die offizielle Wahrheit ist 100%richtig" und "Aluhutträger" stattfindet, zeigt irgendwie auch, wie es läuft. Normal ist das nicht. Auch ohne Aluhut machen Menschen Fehler, es muss möglich sein, diese Ermittlungsfehler zu benennen und dann eben zu korrigieren.

Nie hätte die Theorie vom Selbstmordtäter+seinem Realnamen so kurz nach dem Unfall in der Presse stehen dürfen. Das verstösst gegen sämtliche Codizes.  

@Morelius
Der Zufall ist halt, dass der Pilot genau das auf die Toilette musste.

@reginepolenz
Es wurde gestern in der Pressekonferenz mitgeteilt, dass es "scheinbar" (nach Aussage einer einzigen Person, nämlich Herrn van Beveren) Fehler/Pannen bei den Ermittlungen gab! Fehler sind menschlich und passieren tagtäglich in allen Bereichen!
Trotz allem sind diese "Fehler" kein Beweis dafür, dass Lubitz diese Tat nicht begangen hat.
Und allein darum geht es...in Bezug auf Aufklärung sind sicherlich in allen Flugzeugunglücken überall Lücken, Unstimmigkeiten und Fragen von Betroffenen offen. 
Aber das was gestern ganz groß in einer Pressekonferenz versucht wurde ist NICHTS - nichts was annähernd eine Unschuld von AL belegen könnte!

@reginepolenz
Welche Fragen genau sind denn bemerkenswert?

Nein- es geht darum die Schuld oder Unschuld eben erstmal zweifelsfrei zu ermitteln. Das ist bis jetzt offensichtlich nicht geschehen.

Was fehlt denn noch an Beweisen? Nur weil die Öffentlichkeit diese nicht schwarz-weiß ausgedruckt bekommen hat? In welchem Fall ist das denn so? Muss man heutzutage alles auf youtube in Farbe sehen können,um professionell erfahrenen Ermittlern zu glauben? 

Und man glaubt nun einem verzweifelten Vater und einem selbsternannten, profitgierigen "Ermittler" ohne irgendwelcher Beweise, die hier ebenso keinen Beweis für die Unschuld von AL erbringen? 
Sie konnten gestern in 2 h Konferenz und 2 Jahren Ermittlung keinen Beweis für die Unschuld von AL erbringen!
Das ist einfach lächerlich! 

Find ich auch seltsam. Der Tathergang ist für mich eindeutig. Es ist unbestritten, dass er allein im cockpit war, bei bewusstsein, kein Notruf, Änderungen im "Flugmodus" vorgenommen. Wer sonst sollte es gewesen sein? Ob er jetzt vorher eindeutig psychotisch war oder nicht, beweist ja nichts.

Manche hier bezweifeln ja selbst, dass der Chefpilot aufs Klo musste. Klar, passiert nie, egal ob der vielleicht Darmdrücken hatte oder Durchfall, ein Pilot geht NIE aufs Klo. Zeigt ja, was für eine Gedankenwelt vielen hier zugrundeliegt. 

reginepolenz schrieb:Nie hätte die Theorie vom Selbstmordtäter+seinem Realnamen so kurz nach dem Unfall in der Presse stehen dürfen. Das verstösst gegen sämtliche Codizes.  

Ich bleibe dabei: der Name war bereits VOR der Pressekonferenz geleakt.. wenige Stunden nach dem Auffinden des Voicerecorders - dem französischen Ermittler blieb gar nichts anderes übrig als zu bestätigen was längst im Netz verbreitet wurde..

Man darf sich aber fragen ob jemand Interesse daran gehabt haben könnte, wie schnell und intensiv man einen Schuldigen findet, ihn und seine Familie öffentlich bloßstellt, um vielleicht von anderen schwerwiegenden Fehlern abzulenken..

Mögliche andere Fehler, von wem auch immer begangen, ändern aber nichts an der Tatsache, dass es Lubitz war der das Flugzeug in die Felsen rammte..

Ich meine aus der PK herausgehört zu haben, dass es dem Vater um etwas anderes geht, als man vordergründig annehmen könnte. Es handelt sich um einen gebrochenen und traumatisierten Mann, der vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht und implizit zwei Botschaten hat:
1. Bei seinem Sohn sei keine Depression erkennbar gewesen - weder für Ärzte noch Angehörige. Er habe aber sehr wohl Sehsörungen gehabt, für die man keine Ursache gefunden habe. Er ist also sichtlich bemüht, der Vorhaltung entgegenzutreten, dass die Eltern die Depression hätten erkennen und einschreiten können, zum Beispiel indem sie sich an den Arbeitgeber wenden
2. Bei den Ermittlungen seien gravierende Fehler gemacht worden. Es lägen tatsächlich keine Beweise vor,  dass sein Sohn den Sinkflug absichtlich eingeleitet habe.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass  Vater und Gutachter tatsächlich  wenig Zweifel haben, dass der Sohn für den Absturz der Maschine verantwortlich ist. Vielmehr geht es ihnen darum, deutlich zum machen, dass der Vater und seine Familie weder moralisch noch juristisch für das Geschehen zur Verantwortung zu ziehen seien.

Leonberger schrieb:Ich habe den Eindruck gewonnen, dass  Vater und Gutachter tatsächlich  wenig Zweifel haben, dass der Sohn für den Absturz der Maschine verantwortlich ist. Vielmehr geht es ihnen darum, deutlich zum machen, dass der Vater und seine Familie weder moralisch noch juristisch für das Geschehen zur Verantwortung zu ziehen seien.

ganz genau so sehe ich das auch..

Leonberger schrieb:Bei den Ermittlungen seien gravierende Fehler gemacht worden. Es lägen tatsächlich keine Beweise vor,  dass sein Sohn den Sinkflug absichtlich eingeleitet habe.Ich habe den Eindruck gewonnen, dass  Vater und Gutachter tatsächlich  wenig Zweifel haben, dass der Sohn für den Absturz der Maschine verantwortlich ist. Vielmehr geht es ihnen darum, deutlich zum machen, dass der Vater und seine Familie weder moralisch noch juristisch für das Geschehen zur Verantwortung zu ziehen seien.

Aber, das ist doch ein Widerspruch in sich.

Wenn es keine Beweise dafür gibt, dann gilt doch die Unschuldsvermutung.

Seit Beginn der Ermittlung hatte ich persönlich den Eindruck, dass zunächst Indiz zu Indiz kommt, bis schließlich zu dem (für mich) ausschlaggebenden Beweis, die Daten hätten ergeben, dass AL diesen Knopf gedreht haben muss, um die Flughöhe auf die minimal niedrige einzustellen.

Das war für mich der Beweis.

Wenn jetzt aber wieder im Raum steht, dass auf diese Daten kein Verlass ist (eventuell,  da habe ich mir noch keine Meinung dazu gebildet, da alles noch zu schwammig und ich das aufgrund mangelnder Kompetenz nicht richtig einschätzen kann), dann ist für mich persönlich jetzt alles wieder offen (obwohl ich natürlich insgeheim immer noch davon überzeugt bin, aufgrund der Indizienlage, dass AL verantwortlich ist).