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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

199 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Leichenfund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:29
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Einem Israeli, den man nicht kennt, sieht man ja nicht an, dass er Israeli ist, Antisemitismus kommt dann ja nur in Frage durch Täter, die ihn kannten.
Sehe ich auch so! Die Ruine hat was heimtückisches was kurzfristig geplantes, aber mit Sicherheit keine Spontantat. Und dann auch noch antisemetisch....? Neee

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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:32
Also ich finde seinen Aufenthalt in Berlin schon komisch, laut Medienberichten ist er ja erst am Freitag angekommen in Berlin, und ist dann direkt zur Botschaft und hat gesagt das er kein Geld hat. Die Jüdische Gemeinde hat ihm dann einen Schlafplatz besorgt, er wurde auch zum Pessach-Fest eingeladen, ist dort aber nicht augetaucht.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:38
Zitat von tenbellstenbells schrieb:laut Medienberichten ist er ja erst am Freitag angekommen in Berlin, und ist dann direkt zur Botschaft und hat gesagt das er kein Geld hat.
Sage ich ja. So sehen Weltbummler nicht aus...


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:44
http://www.tagesspiegel.de/berlin/toter-in-franziskaner-kirche-in-berlin-mitte-ein-israelischer-pass-und-ermittlungen-in-alle-richtungen/11610184.html
Der Tote aus der Ruine der Franziskaner-Klosterkirche war offenbar ein Tourist aus Israel. Er hatte bei einer jüdischer Einrichtung um Essen gebeten. Die Nachricht aus Berlin wurde am Mittwoch auch von Zeitungen aus Israel und den USA verbreitet.

Er war 22, trug einen israelischen Pass bei sich und hatte noch kurz vor seinem Tod in einer jüdischen Einrichtung in Mitte um Hilfe gebeten. Yossi A. war am vergangenen Freitag beim Jüdischen Bildungszentrum Chabad Lubawitsch in Mitte erschienen und hatte gesagt, dass er nichts zu essen habe und keinen Schlafplatz. Dies sagte Rabbiner Yehuda Teichtal dem Tagesspiegel am Mittwoch.

Am Sonntag war der Leichnam des jungen Mannes in der Klosterruine an der Grunerstraße unweit des Roten Rathauses gefunden worden. Die Polizei bestätigte seine Identität noch nicht, aber laut Angaben der Botschaft war er israelischer Staatsangehöriger.

Das sei von Konsul Eyal Siso endgültig bestätigt worden, hieß es am Mittwoch. Das israelische Außenministerium habe bereits die Angehörigen des Verstorbenen informiert.

Eine Polizeisprecherin hatte zuvor lediglich bestätigt, dass bei der Leiche ein Pass gefunden wurde. Ob dieser dem Opfer gehörte, habe wegen dessen schwerer Verletzungen jedoch noch nicht festgestellt werden können. Das Gesicht des Mannes sei derart entstellt durch die Gewalttat, dass eine Identifikation unmöglich ist. Die Polizei hatte wie üblich bei ausländischen Toten die Botschaft informiert, in diesem Fall um Vermittlung einer DNA-Vergleichsprobe gebeten. Diese liegt noch nicht vor, da wegen des Pessach-Fests derzeit in Israel wenig gearbeitet wird. Wie Polizeisprecher Stefan Redlich sagte, werde weiter von der Mordkommission in alle Richtungen ermittelt. Manche Berliner Juden fürchten jedoch, dass eine antisemitische Tat zugrunde liege. „Wir hoffen, dass sich diese Befürchtung nicht bestätigt“, hieß es.
Nachricht hat sich auch in Israel und den USA verbreitet

Nach Angaben von Rabbiner Teichtal hätten Mitarbeiter den Hilfesuchenden am Freitag eingeladen, am Abend zum Pessach-Fest in die Gemeinde zu kommen, dort könne er essen. Zudem habe man ihm den Rat gegeben, früher nach Israel zurückzukehren. Er sei wohl erst kurz in der Stadt gewesen, Gepäck habe er nicht bei sich gehabt. Der Mann habe ganz normal gewirkt, sagte Teichtal. Es sei nicht ungewöhnlich, dass junge israelische Touristen in der Gemeinde um Hilfe nachsuchen.

Die Nachricht aus Berlin wurde am Mittwoch auch von Zeitungen aus Israel und den USA verbreitet. „Israeli in Berlin totgeschlagen“, titelte die israelische Zeitung „Haaretz“ in ihrer Online-Ausgabe. Sie berichtet unter Berufung auf Konsul Eyal Siso, dass sich der junge Mann am Freitag mit einem „technischen" Problem an die Botschaft gewandt und um finanzielle Hilfe gebeten habe. Ein Vorfall, den es in der Botschaft wohl wöchentlich gäbe. Die Botschaft habe daher mit der Familie telefoniert und dem Mann Hoteladressen gegeben. Der Konsul soll in dem Interview gesagt haben, dass er mit der Polizei gesprochen habe. Zwar könnte derzeit noch nichts bestätigt werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Tat nationalistisch oder antisemitisch motiviert war, sei gering. Man gehe wohl von einem kriminellen Hintergrund aus.
Gemeinschaftsunterkunft wurde ihm vermittelt

Die „New York Times“ veröffentlichte einen Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press, in der ebenfalls Rabbi Teichtal zitiert wurde. Ein weiterer Rabbi habe dem Hilfesuchenden einen Schlafplatz in einer Gemeinschaftsunterkunft unweit des Alexanderplatzes vermittelt – nur wenige hundert Meter vom späteren Fundort der Leiche entfernt. „Wir haben alles für ihn arrangiert, aber er ist nicht wieder gekommen“, wird Teichtal zitiert. Und dann erklärt die „New York Times“ ihren Lesern noch, dass Berlin als einstige Hauptstadt des Nazi-Reiches inzwischen zu einem populären Ziel für israelische Touristen geworden sei. Zwischen 20 000 und 30 000 Israelis seien in den vergangenen Jahren hier hergezogen, meist Jüngere.

Die Leiche war am Sonntagmorgen hinter den Mauern der historischen Ruine entdeckt worden. Der Backsteinbau zwischen Litten- und Klosterstraße ist ein Ort abseits, aber mitten im Zentrum. Rathaus- und Fernsehturm markieren den Horizont. Clubs am Alexanderplatz, vor denen 2012 der 20-jährige Jonny K. totgetreten wurde, sind nah. An dem Bauzaun, der längs der breiten Grunerstraße archäologisches Terrain absperrt, hängen Schock-Plakate der „Berliner Stadtmusikanten“, die „Drogen-Transparenz“ fordern. Die umzäunte, von einem Förderverein bespielte Ruine soll ab 15. April zum Saisonstart wieder geöffnet werden, einsehbar ist sie jetzt schon. Im Kirchenschiff steht eine gesichtslose Skulptur.
Das Umfeld der Ruine

Zur Nachbarschaft des Tatorts Ruine gehören an der Littenstraße der neobarocke Landgerichtsbau und Berlins ältestes Lokal „Zur letzten Instanz“ von 1621. Auf der Klosterstraßen-Seite befinden sich ein U-Bahneingang und der Kastenbau am Eck, Nr. 44: ein Freies Atelierhaus, ein Szene-Refugium für Theater und Kunst. Von hier aus hat man einen Ausblick auf die Ruine. An der Fassade rostet Metall, verdrecken Steinplatten, verschmieren Scheiben.

Neben der Ruine stehen drei Skulpturen. Eine Jahreszahl, 1978, ist an der „Pietá, gewidmet den Lebenden“ angebracht. Am 3. April 1945 war Berlins schönste gotische Basilika zerstört worden, von „anglo-amerikanischen Bombern“, wie eine Zeittafel dokumentiert. Dort wird auch vermerkt, dass Reste der allerersten Feldsteinkirche von 1250 an der Nordwand zu sehen sind; dass im 18. Jahrhundert das Graue Kloster ein „Zentrum deutsch-russischer Beziehungen“ gewesen sei und während der Befreiungskriege ein Lehrort für Turnvater Jahn. Auf den Stufen, die zum Kirchenportal herabführen, liegen modrige Blätter, Scherben, ein leeres Jägermeisterfläschchen, ein Arbeiterhandschuh. Passanten schlendern zum Tatort, reden darüber. Eine Baustelle lärmt, der Verkehr rauscht. Am Ostersonntag sehr früh mag es hier ziemlich still gewesen sein.



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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:45
@tenbells
@Suinx

Es ist ja bisher nicht klar, ob er direkt
von Israel nach Berlin gereist ist.

Genau so gut kann er sich vorher
in einem anderen Land aufgehalten
haben, und kurz vor der Ankunft in
Berlin bestohlen worden, und daher
mittellos in Berlin angekommen sein.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:47
Zitat von inci2inci2 schrieb:und kurz vor der Ankunft in
Berlin bestohlen worden, und daher
mittellos in Berlin angekommen sein.
Und woher hatte er dann Geld für das Hostel?


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:51
@inci2
das hat ja auch niemand behauptet, er ist eben nur am Freitag anscheinend erst in Berlin angekommen und direkt zu Botschaft, dort sagte er das er kein Geld hat und ihm wurde der Schlafplatz organisiert.
Ich denke das er schon länger in Deutschland oder wo immer war, da er wohl sagte er braucht Geld um seinen Flug vor zu ziehen.

@Suinx
das Geld fürs Hostel hatte er von der Jüdischen Gemeinde, oder sie haben das Bezahlen übernommen.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:51
tenbells schrieb:
laut Medienberichten ist er ja erst am Freitag angekommen in Berlin, und ist dann direkt zur Botschaft und hat gesagt das er kein Geld hat.

Sage ich ja. So sehen Weltbummler nicht aus...
Verstehe ich nicht - junge Weltreisende bewegen sich doch dauernd am Rande des Ruins. Da müssen nur mal ungeplante Ausgaben, ein Diebstahl oder sonstwas dazwischenkommen und schon befindet man sich in existentiellen Schwierigkeiten. Und dann wendet man sich eben an das Konsulat oder an die Botschaft oder an Einrichtungen.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 10:52
@KonradTönz
Sage ich ja. So sehen Weltbummler nicht aus... <----- habe ich nicht geschrieben.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:05
@KonradTönz
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Verstehe ich nicht - junge Weltreisende bewegen sich doch dauernd am Rande des Ruins. Da müssen nur mal ungeplante Ausgaben, ein Diebstahl oder sonstwas dazwischenkommen und schon befindet man sich in existentiellen Schwierigkeiten. Und dann wendet man sich eben an das Konsulat oder an die Botschaft oder an Einrichtungen.
So sehe ich das auch. Außerdem wissen wir auch
gar nicht, wie lange er schon auf Reisen war, und
ob er nicht sowieso von Berlin aus nach Hause fliegen
wollte. Nur eben jetzt vielleicht früher als geplant,
weil die finanziellen Mittel erschöpft waren.

Interessant wäre zu wissen, ob er mit Gepäck
in Berlin angekommen ist, und ob das noch in
dem Hostel aufgefunden wurde.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:23
Na, einen Raubmord kann man unter den Umständen aber zumindest ausschließen. Wenn wurde er dann ja schon vorher ausgeraubt. Ich finde es jedenfalls ansonsten merkwürdig, warum er ohne Gepäck unterwegs war.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:26
@Comtesse
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Na, einen Raubmord kann man unter den Umständen aber zumindest ausschließen. Wenn wurde er dann ja schon vorher ausgeraubt. Ich finde es jedenfalls ansonsten merkwürdig, warum er ohne Gepäck unterwegs war.
Wir wissen aber noch gar nicht, ob er ohne Gepäck
unterwegs war. Das war lediglich eine Vermutung von mir.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:28
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Na, einen Raubmord kann man unter den Umständen aber zumindest ausschließen. Wenn wurde er dann ja schon vorher ausgeraubt. Ich finde es jedenfalls ansonsten merkwürdig, warum er ohne Gepäck unterwegs war.
Einen gelungenen Raubmord schon - das Motiv kann dann aber trotzdem Raub gewesen sein. Man sieht einem Menschen ja vorher nicht ohne weiteres an ob er Geld in der Tasche trägt oder nicht.
Denkbar ware auch eine Art Hybridtat: Was zunächst als beabsichtigter Raub gebonnen hatte, könnte in einem Hassverbrechen geendet sein - als die Täter nämlich anstatt Geld den israelischen Reisepass in den Taschen ihres Opfers gefunden hatten.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:32
Ich glaube nicht an Raubmord. Wenn man jemanden so zusammenschlägt, dass sein Gesicht nur noch Brei ist, dann spricht das für so einen immensen persönlichen Hass... außerdem, der Tatort, so abgelegen, dass niemand die Tat mitbekommen hat, warum hätte er dort sich rumtreiben sollen, außer er ist mit jemandem zusammen dort gewesen? Ich glaube, hier hat sich jemand sein Vertrauen erschlichen, ihn da hingelockt, und da sind sie dann (wahrscheinlich sogar mit mehreren) über ihn hergefallen. Ich glaube nicht, dass das jemand getan hat, der ihm völlig unbekannt war.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:33
Zitat von inci2inci2 schrieb:Wir wissen aber noch gar nicht, ob er ohne Gepäck
unterwegs war. Das war lediglich eine Vermutung von mir.
In dem einen Artikel wird der Rabbi von der jüdischen Einrichtung zitiert, der Hilfesuchende habe kein Geld und kein Gepäck bei sich gehabt.
Zitat von eldeceldec schrieb:Nach Angaben von Rabbiner Teichtal hätten Mitarbeiter den Hilfesuchenden am Freitag eingeladen, am Abend zum Pessach-Fest in die Gemeinde zu kommen, dort könne er essen. Zudem habe man ihm den Rat gegeben, früher nach Israel zurückzukehren. Er sei wohl erst kurz in der Stadt gewesen, Gepäck habe er nicht bei sich gehabt. Der Mann habe ganz normal gewirkt, sagte Teichtal. Es sei nicht ungewöhnlich, dass junge israelische Touristen in der Gemeinde um Hilfe nachsuchen.



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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:35
@Comtesse

Daß er da kein Gepäck dabei hatte,
heißt nicht, daß er ohne Gepäck in
Berlin ankam.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:52
Zitat von inci2inci2 schrieb:Daß er da kein Gepäck dabei hatte,
heißt nicht, daß er ohne Gepäck in
Berlin ankam.
Schon klar, aber wenn er hilfesuchend dort ankam und nach Unterkunft und Verpflegung fragte, wo war dann sein Gepäck in der Zeit?


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:57
@Comtesse
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Schon klar, aber wenn er hilfesuchend dort ankam und nach Unterkunft und Verpflegung fragte, wo war dann sein Gepäck in der Zeit?
Vielleicht im Schließfach am Bahnhof?


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 11:59
@Comtesse
Zitat von eldeceldec schrieb:Vielleicht im Schließfach am Bahnhof?
Daran habe ich auch schon gedacht. Am Alex gibt es
sicherlich auch Schließfächer. Ist ja auch ein Bahnhof
für Fernzüge.


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Leichenfund am Alexanderplatz, Berlin

09.04.2015 um 14:18
Neue Pressemeldung der Polizei mit Name und Foto des Opfers.

Die Tat soll am Samstag zwischen 17-21 Uhr geschehen sein.


http://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.290424.php


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