Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Box mitnahm um schnell etwas abzuholen. Da ja das Portmonnaie im Auto gefunden wurden. Das würde ja bedeuten, dass sie den Artikel im voraus bezahlt hätte. Noch seltsamer wäre dann, dass sie so ihrem Täter begegnet sein könnte.

Birgit fährt mit ihrem Auto zu dem besagt Parkplatz. Steigt bei jemanden mit Autoschlüssel und Handy ein. Lässt das Portmonnaie im Wagen zurück. Man verbringt die Zeit irgendwo. Und klatscht über Gott und die Welt. Fährt zum Parkplatz zurück. Birgit schaltet das Handy auf Flugmodus. Und lässt es in Auto liegen. Nimmt die Box aus dem Wagen, und schliesst ihn ab. Steigt wieder beim unbekannten zu. Vielleicht wollte der Unbekannte ihr etwas zu Ostern schenken.

Anbei Frage ich mich warum das Handy auf Flugmodus gestellt war. Eigentlich gibt es nur zwei Gründe. Erstens um Akku zu sparen. Zweitens um eine Ortung auszuschliessen. Wollte der Täter das?
Weiter ergibt sich mir keine Logik, warum das Abschleppseil auf der Rückbank lag.

@noctua

noctua schrieb:Die Vermisste ist ca. 165 cm groß. Wenn der Täter nicht wesentlich größer sein sollte, könnte er das Fahrzeug auch ohne Sitzverstellung problemlos fortbewegt haben.

Exakt, davon gehe ich aus, sollte der Täter das Fahrzeug geparkt haben.

Sie hätte jedoch ebenso das Fahrzeug selbst einparkt haben.

@inextenso

inextenso schrieb:Nur noch mal zur Erinnerung: Die im Auto gesicherten DNA Spuren konnten allesamt zugeordnet werden. Insofern kann eigentlich ausgeschlossen werden, dass ein Fremder das Auto zum Fundort gefahren und dort eingeparkt hat.

Nein, der Täter könnte, nach der Tat, Handschuhe getragen haben…wenn es sich um eine Tat im Affekt gehandelt haben könnte, eher unwahrscheinlich.

Doch durchaus möglich, dass sie selbst eingeparkt hat und danach dem Täter folgte, völlig unbedarft....er hatte sie bis dahin evtl. dirigiert.

Noch ein hypothetisches Szenario um die Klapp-Box herum:
Sorry, etwas unappetitlich!
BA sitzt im Auto und muss sich übergeben (Magen-Darm-Verstimmung). Sie behilft sich mit der Box in der Not des Augenblicks. Aufgrund der Verunreinigung der Box, mehr Magen-Darm-Problemen sucht sie sich eine Toilette, waschgelegenheit. War nicht der Wagen bei einem Gemeindezentrum geparkt?
Dort begegnet sie jemandem, der sie entführt.

@Mauro

Die Spurensuche im Inneren von Autos gestaltet sich meistens schwierig, weil dort oft zahlreiche Passagiere DNA-Spuren hinterlassen. Wie auch im Fall von BA, da wurden ja auch ältere Spuren von Familienmitgliedern und Freunden gesichert. Weil jede/r von uns verschiedene DNA-Spuren an sich trägt, können diese auch durch sie selbst dort hin gelangt sein. Kontaktspuren einer fremden Person wurden jedoch nicht gefunden. Seit Mitte der 90er Jahre wird bei der SpuSi routinemäßig auch der Hautabrieb berücksichtigt. Das sind Spuren, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Jeder Mensch verliert pro Minute etwa 40.000 Hautzellen. Allerdings müssen wohl viele Proben untersucht werden, um so etwas festzustellen. Ein Fremder im Auto von BA müsste demnach einen Overall, Haar- und Mundschutz, Schutzbrille, Handschuhe und Überschuhe getragen haben, um Kontaminationen zu vermeiden. Das klingt für mich eher unwahrscheinlich. Nach derzeitiger Spurenlage gibt's einfach keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Fremder im Auto war.

@gruselich

:-), aber die Idee, am Gemeindezentrum noch schnell mal aufs Klo zu gehen oder irgendwas nachzuschauen, finde ich plausibel.

Eine Frage, bitte entschuldigt, falls es sich überschneidet - ich habe in diesem Thread nur quergelesen.
Offiziell gilt: 'Die Polizei hält ein Gewaltverbrechen für möglich'.
Das bedeutet aber, dass auch eine andere Art des Verschwindens möglich wäre. (Wenn auch das eine vielleicht wahrscheinlicher ist, als das andere.)
Welcher Hergang wäre in dieser Richtung möglich? Wurde darüber bereits in diesem Thread diskutiert? Falls ja, bitte wo ungefähr, welche Seite? Vielen lieben Dank!

@MissMuffin

MissMuffin schrieb:Eine Frage, bitte entschuldigt, falls es sich überschneidet - ich habe in diesem Thread nur quergelesen.
Offiziell gilt: 'Die Polizei hält ein Gewaltverbrechen für möglich'.
Das bedeutet aber, dass auch eine andere Art des Verschwindens möglich wäre. (Wenn auch das eine vielleicht wahrscheinlicher ist, als das andere.)
Welcher Hergang wäre in dieser Richtung möglich? Wurde darüber bereits in diesem Thread diskutiert? Falls ja, bitte wo ungefähr, welche Seite? Vielen lieben Dank!

Aktueller Stand ist (siehe Artikel im Stern vom 9. Oktober 2016: http://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html ), dass die Polizei von einem Verbrechen (Tötungsdelikt) ausgeht. Andere Möglichkeiten, die das Verschwinden der Vermissten erklären könnten und im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen geprüft worden sind, werden in dem Artikel erörtert und mit überzeugenden Argumenten verworfen.

Ich schrieb ja früher schon mal, dass dieser Parkplatz am Gemeindehaus in der Nähe von Wiesen und Feldern liegt. Vielleicht wollte BA an diesem Samstag vor Ostern nur mal kurz für fünf Minuten aussteigen um am Wegrand etwas Moos abzustechen oder Weidenkätzchen zu pflücken für ein traditionelles Ostergärtchen oder ähnliches, das sie dann am Nachmittag zu Hause als Überraschung für die Familie herrichten wollte ?
Weil das ganz schnell gehen sollte, hat sie sich auch nichts übergezogen ( vielleicht hätten Jacke oder Mantel sie auch nur bei ihrem Vorhaben gehindert ). Sie hat nur schnell zur Sicherheit das Auto abgeschlossen, den Schlüssel eingesteckt und vorher die Kiste mitgenommen um die Naturmaterialien darin zu transportieren.
Dann ist sie am Ortsrand vielleicht jemandem begegnet, der es eventuell nicht gut mit ihr gemeint hat ? Der hat sie möglicherweise überwältigt, in ein Auto gezogen, ist mit ihr fortgefahren und ......... ?

@BirneHelene

Und wer / wann wurde das Handy auf Flugmodus umgestellt?

Welchen Sinn sollte der Flugmodus in der Situation haben ? Das Handy kann doch komplett ausgeschaltet werden. Merkwürdig.

@Enterprise1701

Den Flugmodus kann man aktivieren im Menü, so ist eine Ortung praktisch nicht möglich. Nach dem deaktivieren muss man keinen Pin eingeben. Das Handy ist wieder einsatzbereit.

schluesselbund

schluesselbund schrieb:Akku zu sparen. Zweitens um eine Ortung auszuschliessen. Wollte der Täter das?

Oder wollte sie das?

@schluesselbund

schon klar, nur warum sollte das ein Täter tun ? Ausschalten und gut ist. Zum Entsperren des handys muss man immer das Kennwort oder Pin eingeben. Oder missverstehe ich dich ?

@Enterprise1701

Im Flugmodus ist da Hand nicht Gesperrt. Es sendet lediglich keine Signale mehr aus. Gewisse Funktionen können noch gebraucht werden. Sobald der Flugmodus deaktiviert ist sendet das Handy wieder Funksignale, und kann geortet werden. Darum muss kein Kennwort oder Pin eingegeben werden.

Gegen 10.00 Uhr soll der PKW der Vermissten laut einer als sicher geltenden Zeugenaussage bereits am Gemeindehaus gestanden haben. Ab dem frühen Nachmittag war das Handy nicht mehr in der örtlichen Funkzelle eingeloggt. Warum ist der Täter dieses Risiko eingegangen, mehrere Stunden nach dem wahrscheinlichen Tatgesehen zum Fahrzeug der Vermissten zu gehen, dieses zu öffnen und das Handy zu suchen? Allein deshalb, um die Ortung des Handys zu verhindern? Das Fahrzeug mit dem Handy wäre doch sowieso früher oder später gefunden worden.

Vielleicht war die Aktivierung des Flugmodus nur eine eher beiläufige Aktion? Vielleicht wollte der Täter vor allem prüfen, ob sich auf dem Handy der Vermissten, die er einige Stunden zuvor (ohne das im PKW verbliebene Handy) irgendwie in seine Gewalt gebracht hatte, nicht Hinweise auf ihn befinden (als Kontakt gespeicherte, jedoch von der Vermissten nie angerufene Telefonnummer; Fotos, die Rückschlüsse auf den Täter zulassen). Vielleicht gab es solche Hinweise und der Täter hat diese gelöscht? Kann man das bei einem Handy im Nachhinein im Rahmen der kriminaltechnischen Auswertung feststellen (gelöschter Kontakt, gelöschtes Foto)?

Also mich macht es stutzig, dass sich das ganze auch zu einen bestimmten Zeitpunkt zugetragen hat

beruflich : 1 .dass der Bruder außer Reichweite war , nämlich am Arbeitsplatz , den sie danach
verließ , um nach Hause zu fahren
2. sich alles in ca. 3 Stunden abgespielt hat , wenn das Auto von ihr schon um 9.30
Uhr dort geparkt war, der Bruder um ca. 6.30 Uhr sich auf den Weg zu ihr
machte, sie ca 8.00 Uhr in ihrem Apartment ankam, wenn sie noch am Backshop
gesehen wurde , ihr nicht schon im Tower was passiert ist , was nicht
ausgeschlossen werden konnte. In dem Fall wäre dann ihr Fahrzeug auch
von einer fremder Person in den Nachbarort bewegt worden.

privat: 1.Weshalb passierte es gerade an diesem Samstag vor Ostern und nicht unter der
Woche ?
Dann hätte der Arbeitgeber schneller vor Ort reagieren können , da es ein
Abwesenheitsgrund war von der Arbeit ….….
Hat man absichtlich einen privaten Vermißtenfall daraus gemacht , da sie ja das
Firmengelände dem Standort des Fahrzeugs nach verlassen hatte .
Wollte man also vllt. Zeit gewinnen im Falle einer Entführung mit dem Auto ?

2.BA hatte Pläne , aus bevorstehenden privaten Veränderungen beruflich kürzer
zu treten . Gab es für sie selbst schon konkrete Pläne, wie sie diese gestalten
wollte ? Vllt. mit einer beruflichen Auszeitpause über einige Monate ,von denen
jemand wusste ...?

Vllt. ein Mitbewohner in dem Gebäudekomplex, mit dem sie sich gut verstand,
für sie von keiner weiteren Bedeutung war , der sie nach ihrer Rückkehr nicht
mehr antreffen konnte, da eigene berufliche Versetzung ?

Dürfte jemand gewesen sein, mit dem sie nur mündlich direkten Kontakt hatte ,
wenn es auf dem Handy keine Kontaktdaten gibt....
In ihrer Handtasche fand man u.a. Parkausweise und Flughafenausweis , aber
der P e r s o n a l ausweis ist nicht erwähnt....

Zitat vom Stern- Artikel : Um Ostern 2015 wohnten hier für ein paar Wochen
40 angehende Flugbegleiter Spanien und Portugal. Zitat Ende …... vermutlich
auch mittleren Alters und zählten diese auch zu den vom Flughafen
angeschriebenen Adressen ?

Nun könnte man annehmen , sie kamen mit dem Flugzeug , wenn es quasi ihr
Arbeitsplatz ist , aber hatten einige auch eigenen Fahrzeuge , Bekannte,
Verwandte ?

noctua schrieb:Warum ist der Täter dieses Risiko eingegangen, mehrere Stunden nach dem wahrscheinlichen Tatgesehen zum Fahrzeug der Vermissten zu gehen, dieses zu öffnen und das Handy zu suchen?

Aber hätte der Täter nicht auch alle Habseligkeiten (Tasche, Koffer und Handy) in einem gang ohne BA's Anwesenheit zum Auto bringen können.
Also sie parkt, läuft zu einem unbekannten Ort, oder wird dorthin verschleppt mit ihrem Handy (aber im Bereich der funkzelle), kommt am nachmittag in Schwierigkeiten und wird wie auch immer unschädlich gemacht. Der Täter bringt ihre Sachen zu Auto, das Handy ist deaktiviert (für Anrufe, Bluetooth und wifi).

Frage:
Ist es vll Vorschrift, dass die Mitarbeiter während der Schicht im Tower auf "Flugmodus" schalten müssen oder aber dieses komplett auszuschalten haben?

schluesselbund schrieb:Erstens um Akku zu sparen.

In dem STERN Bericht steht, daß in dem Apartment im Gebäude 669 auch ein Handykabel gefunden wurde.

Ein Handykabel wurde von Kriminaltechnikern inspiziert: Ist es als Drossel- oder Fesselwerkzeug benutzt worden? Es wies nur normale Gebrauchsspuren auf.

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Könnte das ihres sein, was sie vergessen hat und deshalb den Flugmodus aktivierte, um wirklich Akku für die Fahrzeit zu schonen ?

"Am Sonntag in Lautzenhausen. Einsatzfahrzeuge säumten die Hauptstraße. Polizei, Feuerwehr. Mehr als 50 Kräfte. Vor dem Gemeindehaus wurde ein Zelt aufgebaut. Über dem Ort kreiste ein Polizeihubschrauber, dessen Besatzung aus der Luft nach Birgit A. suchte.
Bereits Samstag war mit einem Mantrailer-Hund versucht worden, die Spur der 54-Jährigen aufzunehmen. Leider vergeblich – weil nicht sie es war, die dort aus ihrem Wagen ausgestiegen ist?"
– Quelle: http://mobil.express.de/1013892 ©2016

Laut diesem älteren Artikel sah man also früh Hinweise, dass der Parkplatz nicht von BA gewählt wurde, da die Hunde nicht anschlugen. Aber wie schon so oft bemerkt, Hunde geben keine Garantie!
Wenn ein Täter den Wagen selbst dorthin gebracht hat, so kann ich mir ein zurückkehren zu eben diesem noch besser vorstellen, weil ja niemand etwas von einer Frau als Fahrerin mitgekriegt haben kann.
Flugmodus..! Dennoch ist Flugmodus irgendwie für mich ein Hinweis in Richtung Flughafen. Die allermeisten benutzen den doch gar nicht..? Oder? Zumindest außerhalb eines Flugzeugs. Man kann ja auch diesen Do not disturb (Mond Icon) beim iphone einstellen, um nicht gestört zu werden. Aber Flugmodus finde ich sehr verdächtig im Zusammenhang mit Hahn.

@Photographer73

Ich gehe davon aus, dass Flughafenmitarbeiter ihr Handy während der Arbeit den Flugmodus aktivieren. Es ergibt sich mir nicht, falls sie nochmal zum Flughafen zurückgekehrt ist um das Ladekabel zu holen, warum sie es dann nicht mitnahm. Allerdings finde ich die Rückkehridee als guter Gedanke. Leider kann ich mir kein passendes Szenario dazu vorstellen. Weisst du eines?